Sie sind hier

Veranstaltungen

  • 01./07.12.09


    07.12.09

    Evangelische Kirche: Synodenpräses Göring-Eckardt bestürzt

    Mehrheit der Schweizer stimmte "demokratiefeindlich" und gegen Menschenrechtskonvention ab

    (MEDRUM) Der neueste Newsletter der Evangelischen Kirche in Deutschland berichtet über die Erschütterung, die die  Schweizer Volksabstimmung bei der Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Katrin Göring-Eckardt, ausgelöst hat. ... lesen Sie mehr...


    07.12.09

    "Campus: grün" ruft zur Protestaktion gegen Edith Düsing an der Uni Köln auf

    Linke Studenten bezeichnen Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung" als sexistisch und diskriminierend

    In einer Mitteilung vom Sonntag ruft "Campus: grün" dazu auf, sich im Hörsaal zu versammeln, in dem Edith Düsing heute um 16.00 Uhr eine Vorlesung zu 250. Geburtstag von Friedrich Schiller halten soll. Mit der Aktion soll den angeblich "menschenverachtenden Einstellungen" von Edith Düsing entgegengetreten werden. ... lesen Sie mehr...


    06.12.09

    Thomas Schirrmacher: Warum die Manhattan Erklärung recht hat

    Kulturkampf gegen christlichen Glauben und Kirchen

    (MEDRUM) Thomas Schirrmacher hat in einer Stellungnahme zur Manhattan Erklärung für das Institut "Ethik und Werte" herausgearbeitet, warum die Unterzeichner der Manhattan Erklärung recht haben. ... lesen Sie mehr...


    05.12.09

    "Wir unternehmen nichts gegen die Vorlesung" von Edith Düsing

    Universität zu Köln und philosophisches Seminar unter Druck des Lesben- und Schwulenreferates

    Ein Kommentar von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Die Universität Köln wird nichts gegen die Schiller-Vorlesung der Professorin für Philosophie, Edith Düsing, unternehmen. Dies berichtete am Freitag die evangelische Nachrichtenagentur "idea". Was ist davon zu halten? ... lesen Sie mehr...


    04.12.09

    Jerzy Montag: "Kämpferischer Islamismus ein absolutes Randproblem"

    Michel Friedman fragte Jerzy Montag (Bündnis 90/Die Grünen) und Norbert Geis (CSU) nach der Angst vor dem Islam

    von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) In der N24-Sendung "Studio Friedman" begrüßte Michel Friedman am Donnerstagabend den Politiker der Grünen, Jerzy Montag, und den CSU-Politiker Norbert Geis zum Gespräch über das Thema "Angst vor dem Islam?" ... lesen Sie mehr...


    04.12.09

    Aus den Medien ... lesen Sie mehr...

    • Rheinische Post: Appell an Muslime zum Verzicht auf dominante Bauwerke
    • New York Times: Claudio Cordone von Amnesty International kritisiert Minarett-Verbot
    • Die Tagespost: Kommentar zum Sonntagsurteil des Bundesverfassungsgerichtes
    • Frankfurter Rundschau: Urteil des Bundesgerichtshofs über rechte Kameradschaft
    • Hamburger Abendblatt: Gerichtsurteil zur Videoüberwachung von Autobahnen
    • Die Presse (Wien): Abstimmung über Krufixe
    • Hannoversche Allgemeine Zeitung: Erika Steinbach weiterhin abgelehnt

    04.12.09

    Öffentliche Betreuung kontra elterliche Erziehung

    Ein neuer Lösungsansatz im ideologisch verbrämten Kampf ums „Betreuungsgeld"
    zwischen ‚Herd-Prämie' und ‚Entsorgungs-Finanzanreiz'

    Von Albert Wunsch

    (MEDRUM) Der Grundsatz "Gleiches Recht für alle" scheint ausgedient. Wenn also Verbände und Personenvereinigungen Geld für vergleichbare Erziehungsleistung fordern, sei dies ein sozial- und gleichstellungspolitischer Rückschritt. Denn „das Betreuungsgeld widerspricht den Prinzipien einer modernen Gesellschaft in hohem Maße", so äußern sich einige gesellschaftliche Gruppen in einem offenen Brief an die Kanzlerin und die Familienministerin. "Wahlfreiheit für die Eltern werde dadurch hergestellt, dass genügend qualitativ hochwertige und gebührenfreie oder kostengünstige Ganztagsbetreuungsplätze zur Verfügung stehen." ... lesen Sie mehr...


    03.12.09

    16 Organisationen gegen Wahlfreiheit der Eltern

    Offener Brief gegen Betreuungsgeld an die Bundesregierung

    (MEDRUM) Ein Offener Brief von 16 Organisationen - darunter die Abtreibungsberatungsorganisation Pro Familia und der Kinderschutzbund - hat sich gegen das geplante Betreuungsgeld ausgesprochen. ... lesen Sie mehr...


    03.12.09

    Wovon könnten die Schweizer genug haben?

    Diskussion über Islamisierung und Werte der westlichen Zivilgesellschaft statt Tabuisierung

    (MEDRUM) Der türkische Ministerpräsident hat das Referendum gegen den weiteren Bau von Minaretten in der Schweiz als "rassistisch und faschistisch" bezeichnet. Die UNO-Hochkommissarin für Menschrechte Pillay hat die Schweizer Bürger als Menschenrechtsverletzer verurteilt. Ein Verbot, Minarette zu bauen, sei diskriminierend, so Pillay. Auch die westlichen Medien haben überwiegend kritisch über das Minarett-Votum berichtet und dementsprechend kommentiert. Dass die Schweizer Bürger sich nicht rassistisch, faschistisch und diskriminierend verhalten haben, versucht Thomas M. Eppinger in seinem  Kommentar "Fanal für die Zivilgesellschaft" in der Freien Welt darzustellen. ... lesen Sie mehr...


    02.12.09

    Die Rechten und das Minarett-Verbot

    (MEDRUM) Im Spiegel wurde die Behauptung aufgestellt, "Europas Rechte bejubeln Minarett-Verbot". Dem widerspricht der Diplomchemiker Hans Penner in einem Offenen Brief an den Chefredakteur von Spiegel-Online; Rüdiger Ditz. ... lesen Sie mehr...


    02.12.09

    Profil des Shooting-Stars Kristina Köhler

    (MEDRUM) Die frisch ernannte Bundesfamilienministerin, Kristina Köhler (CDU), sei noch wenig bekannt, schreiben die Medien. Manchen ist sie eher durch ihr Engagement gegen Extremismus oder für Homosexuelle als für Kinder und Familien im Gedächtnis. Dennoch sind die Erwartungen an die neue Ministerin in der Familienpolitik hochgesteckt. ... lesen Sie mehr...


    01.12.09

    Vorlesungsverbot an der Uni Köln für die Philosphin Edith Düsing?

    Autonomes Lesben- und Schwulenreferat setzt Universität zu Köln wegen Marburger Erklärung unter Druck

    (MEDRUM) Das "Autonome Lesben- und Schwulenreferat der Universität zu Köln (LuSK) " hat die Kölner Universität angesichts einer bevorstehenden Schiller-Vorlesung aufgefordert, der Professorin für Philosophie, Edith Düsing, "kein Forum" zu bieten. Dies geht aus einer Pressemitteilung des LuSK mit der Überschrift "Homoheiler"-Unterstützerin will Vortrag an der Uni Köln halten" vom Montag hervor. ... lesen Sie mehr...


    02.12.09

    "Sollen solche Rechte dem Volk überlassen werden?"

    UNO-Kommissarin verurteilt Bürgerabstimmung der Schweiz

    (MEDRUM) Die Abstimmung über ein Minarett-Verbot durch die Bürger der Schweiz wurde von der UNO-Kommissarin Navi Pillay verurteilt. ... lesen Sie mehr...


    01.12.09

    Sonntag muß geschützt bleiben

    Bundesverfassungsgericht urteilt gegen das Berliner Ladenöffnungsgesetz

    (MEDRUM) Die Öffnung der Geschäfte an allen vier Adventssonntagen ist mit der gesetzlichen Sonntagsruhe nicht vereinbar. So entschied das Bundesverfassungsgericht in seinem heute verkündeten Urteil. ... lesen Sie mehr...


    www.medrum.de

  • Jetzt schlägt's XIII: Turbulente Schiller-Vorlesung

    Jetzt schlägt's XIII: Turbulente Schiller-Vorlesung an der Uni Köln

    Prodekan der Philosphischen Fakultät: "Ich stehe ganz auf der Seite der Lesben und Schwulen"

    (MEDRUM) Die Universität zu Köln hat ihrem Ruf als Stätte der Wissenschaft gestern wenig Ehre erwiesen. Chaos und Tumult war die Vorlesungskost, die statt Schiller den Hörern im Hörsaal XIII der Kölner Universität lange Zeit verabreicht wurde. Lesben und Schwule beherrschten die Szenerie und den gefügigen Prodekan der Philosophischen Fakultät.

    Es wird keine Polizei geben, hatte der Rektor der Universität zuvor versichert. Das Hausverbot könne nicht Frau Düsing, sondern nur der Rektor erteilen. So stand es auf der Regieanweisung, die an die zusammengetrommelten Lesben und Schwulen verteilt worden war. "Transparente, Fahnen, Küss-Flashmobs sitzend oder stehend, Aufstehen und den Rücken zu ihr stehen, ... , Klatschen, Klopfen, Rufen, "möglichst alle Plätze im Hörsaal belegen", dies alles gehörte zur vorbedachten Protestaktion und den Gesetzmäßigkeiten, die die Szenerie im Hörsaal XIII beherrschten. Störaktionen des Protestes lähmten eine Veranstaltung, die doch dazu gedacht war, Studenten und Hörer zum 250. Geburtstag von Friedrich Schiller geistig zu beflügeln.

    Statt gelehrter Ausführungen der Philosophieprofessorin und Schillerexpertin Edith Düsing über das "Höhere Selbst" bei Schiller in Nietzsches Umdeutung waren zunächst um Sympathie heischende Erklärungen eines Prodekans zu vernehmen, die als Solidaritätsadresse an die ProtestlerInnen verstanden werden mußten, schilderte ein sichtlich irritierter Beobachter des Geschehens nach der Veranstaltung. "Ich stehe ganz auf der Seite der Lesben und Schwulen", hatte der Prodekan der Philosphischen Fakultät, Professor Pape, im überfüllten Hörsaal verkündet. "Ich werde keine diskriminierenden Äußerungen dulden", versicherte er einem Orchester von Lesben und Schwulen, das für sich und seine Interessen Raum und Plätze okkupierte. Die zusammengetrommelte Protetstruppe torpedierte eine Schiller-Ringvorlesung, um eine Philosphin in die Knie zu zwingen. Düsing hatte angeblich Lesben und Schwule diskriminiert, weil sie die Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung" zum Marburger Kongreß im Mai 2009 unterzeichnet hatte.

    Auf die Nachfrage eines an der Vorlesung interessierten Germanisten und Historikers, welche diskriminierenden Äußerungen Edith Düsing eigentlich zur Last gelegt werden, blieb Professor Pape eine Antwort schuldig. Stattdessen klärte der Gelehrte ein kreischendes Auditorium auf, das Edith Düsing vor ein Tribunal gestellt wissen wollte. Er habe sich zuvor bemüht, ein Gespräch mit Edith Düsing am "Runden Tisch" zu Stande zu bringen. Das sei jedoch an Düsing gescheitert, die vor einem solchen Gespräch Angst gehabt habe. Daß er mit dieser Einschätzung falsch lag, hätte ihm jedoch spätestens bewußt sein müssen, als Edith Düsing pünktlich erschien, um die ihr angetragene Vorlesung zu halten. Pape hatte sich geirrt. Seine Reaktion verriet dies, als Düsing auftauchte. Er zeigte sich überrascht: "Ich hatte geglaubt, Sie kommen gar nicht", entfuhr es seinem Munde, als Edith Düsing vor dem Hörsaal eintraf.

    Ganz im Gegenteil: Edith Düsing war gekommen. Vieleicht hatte sie Angst, doch an Mut fehlte es ihr nicht. Sie hatte sich unbeugsam der inquisitorischen Forderung entgegengestellt, sich von Äußerungen zu distanzieren, von denen sich kein Bürger eines freiheitlichen und demokratischen Landes distanzieren muß. Es sei denn, er will sich dem Meinungs- und Gesinnungsdiktat einer Gruppe unterwerfen, die sich hemmungslos gebärdet, um andere gefügig zu machen und das Mittel der Provokoation nicht scheut. Der langanhaltende Zungenkuß zweier Lesben, zelebriert vor den Augen einer christlichen Philosophin, die angeblich homophob ist und doch eigentlich nichts anderes will, als zu ihren Forschungsergebnissen über Schiller und Nietzsche vortragen will, gehört zu den Instrumenten, mit denen das Orchester der Lesben und Schwulen einer Partitur folgte, deren Komposition von ebenso unerbittlichen wie von fast schon mitleiderregenden Zügen getragen ist.

    Düsing hat eine Courage gezeigt, die den Verantwortlichen einer Universität fremd zu sein scheint, die einmal als Stätte der Weisheit gegolten hat. Ob sie das noch ist? Ganz sicher ist sie zu einer Stätte der sogenannten "Vielfalt" geworden. Auf dem Plan des AStA stehen Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie. Es ist fraglich, ob es von der Hochschulgesetzgebung und vom Steuerzahler gewollt ist, wenn Wissenschaft und Studienangelegenheiten von Aktionen verdrängt werden, mit der eine politisierende Gruppe die Tagesordnung bestimmen will. Sie hatte auch dem Prodekan einen moderat geschwungenen Taktstock entrissen und diktierte selbst das Geschehen. Einzig und allein dem Unmut eines interessierten Studenten und dem Mut einer Schwerbehinderten war es zu verdanken, dass die gespenstische Inszenierung nach einer halben Stunde innehielt. Auch er sei gegen Diskriminierung von Homosexuellen, doch eigentlich sei er gekommen,  um die Vorlesung über Schiller zu hören, ließ der Student vernehmen und verschaffte seiner Enttäuschung Luft. Er habe ein Werk dieser Professorin gelesen. Es sei ein großer Gewinn und er empfehle auch anderen, sich mit dem Werk der Philosophin zu befassen.

    Schließlich ergriff die Koordinatorin der Vorlesungsreihe, Dr. Regine Romberg das Wort. Die schwerbehinderte, im Rollstuhl sitzende Frau forderte Lesben und Schwulen mit einem eindringlichen Appell auf, endlich Ruhe zu geben und die Vorlesung nicht weiter zu verhindern. Was Prodekan Pape eine halbe Stunde lang nur halbherzig versuchte und verfolgt von den Augen und Ohren des persönlichen Referenten des Rektors der Universitiät, Zygojannis, nicht fertigbrachte, trat plötzlich und unerwartet ein. Der Tumult verstummte und die Aktionsgruppe begann, allmählich von der Bühne abzutreten. Zwei Drittel der noch Anwesenden verließen den Vorlesungssaal. Ob sie den Mut einer schwerbehinderten Frau respektierten oder sich scheuten, auch ihr einen fremden Willen aufzuzwingen, sei dahingestellt. Edith Düsing konnte jedenfalls mit einer halben Stunde Verspätung beginnen, über Schiller zu einem Kreis von 60 bis 70 verbliebenen Hörern sprechen . "Damit hatte ich nicht mehr gerechnet, nach dem endlos scheinenden Tumult, gegen den niemand wirklich etwas unternommen hat", so Düsing. Sie ließ sich dennoch nicht aus der Ruhe bringen.

    Homo-Szenerie nach einer halben Stunde von der Bühne abtrat und den Raum für die noch verbliebenen Zuhörer freigab.

     

    des nichts gibt.

    , sondern am Mut n Vertretern einer Universität,

    Seine einige Male zart ausgesprochene Bitte an die Protestler, sie mögen zu Ruhe kommen, verhallten dennoch wie ungehört.

    Der Nachfrage eines Germanisten und Historikers, welche diskriminierenden Äußerungen Edith Düsing eigentlich zur Last gelegt werden, beantwortete Pape nicht.

    zum Gespräch

    das ihm vorwarf,

    daß er sich bemüht hätte, ein Gespräch am runden Tisch zu

    Seine einige Male zart ausgesprochene Bitte, etwas Ruhe einkehren zu lassen, blieben dennoch erfolglos. studentischen

    im Hörsaal

    zum Gesetz der Veranstaltung

    mit der

    die Vorlesung von

     

    des Autonomen Lesben- und Schwulenreferates Köln, das

    ie

    den Teilnehmern an der

    Der Prodekan der Philosphischen Fakultät

     

    sich als eine Stätte des Tumultes erwiesen. Chaotische Szenen spielten sich ab.

     

    Homo-Aktivisten füllten den Hörsaal, in dem eine Vorlesung über Schiller stattfinden sollte mit

     

    im Hörsaal und Diskriminierung von Professor Edith Düsing durch

     

  • Universität Köln: Ein ambivalenter Schauplatz


    08.12.09

    Universität Köln: Ein ambivalenter Schauplatz

    Homo-Spektakel um Philosophin Edith Düsing bei Vorlesung über Schillers Konzept des "Höheren Selbst"

    (MEDRUM) Die Vorlesung der Philosophin Edith Düsing über Schiller an der Universität Köln konnte am Montag erst nach erheblichem, langanhaltendem Protest von Lesben und Schwulen beginnen.

    Edith Düsing war bereits am Vortag ihrer Schiller-Vorlesung auf eine Protestaktion gegen ihre Person gefasst. Daß sie aber erst 45 Minuten später als geplant beginnen konnte, hatte sie nicht erwartet. Grund waren Störaktionen aus dem Kreis von Lesben und Schwulen, deren Interessen vom "Autonomen Lesben- und Schwulenreferat Köln (LuSK)" beim AStA vertreten werden. "Campus: grün Köln" hatte am 6. Dezember öffentlich aufgerufen, die Plätze im Vorlesungssaal für einen Protest gegen die Professorin zu "besetzen".

    Düsing sollte attackiert werden, weil sie die Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung" zum Marburger Kongreß im Mai dieses Jahres unterzeichnet hatte. Aus der Sicht des "Autonomen Lesben- und Schwulenreferates Köln (LuSK)" war dies eine diskriminierende und homophobe Handlung. Nachdem sich Düsing nicht bereit fand, sich von der Erklärung zu distanzieren und sich deswegen auch nicht an einen "Runden Tisch" in der Universität zitieren ließ, war die Protestaktion beschlossene Sache. Damit war für reichlich Turbulenz gesorgt.

    Die vielfachen Versuche, mit der Vorlesung zu beginnen, erstickten im lärmenden Getöse. Eine stattliche Anzahl interessierter Hörer verließ den Hörsaal, nachdem die Störaktionen auch eine Viertel Stunde nach geplantem Beginn noch anhielten. Erst nach der Intervention der Koordinatorin der Schiller-Vorlesungsreihe, Dr. Regine R., begannen die Protestteilnehmer ein Einsehen zu zeigen und verließen den Raum der Veranstaltung, um sich außerhalb des Hörsaals zu versammeln. Vor ihrem Abgang bedienten sie sich an einer bereitliegenden schriftlichen Verlautbarung, in der die Professorin zum Geschehen Stellung genommen hat. Einen Auszug aus dieser Stellungnahme wird MEDRUM veröffentlichen.

    Bedauert hatte Edith Düsing, daß dem Protestgeschehen kaum Einhalt geboten wurde. Der Prodekan der Philosophischen Fakultät, Professor Walter Pape, war zwar anwesend, aber nach dem Eindruck mehrerer Teilnehmer  schien er sich eher mit der Protesttruppe solidarisieren zu wollen, als für einen störungsfreien Vorlesungsbetrieb zu sorgen. "Ich stehe auf der Seite der Lesben und Schwulen und ich dulde keine diskriminierenden Äußerungen", hatte er erklärt. Einige Zuhörer verstanden die Bekundungen des Prodekans als Solidaritätsadresse an die Störer einerseits und als Warnung an Edith Düsing andrerseits. Seine einige Male geäußerte Bitte an das lärmende Auditorium, Frau Düsing sprechen zu lassen, wurde dennoch nicht erhört. Er selbst  wählte dann auch die vielsagende Bezeichnung "suboptimal" für den Verlauf der Veranstaltung.

    Es wird keine Polizei geben, hatte der Rektor der Universität offenbar bereits zuvor versichert. Das Hausverbot könne nicht Frau Düsing, sondern nur der Rektor erteilen. Dies stand auf einer Regieanweisung (Auszug), die an die zusammengetrommelten Lesben und Schwulen verteilt worden war. „Transparente, Fahnen, Küss-Flashmobs sitzend oder stehend, Aufstehen und den Rücken zu ihr stehen" ... , Klatschen, Klopfen, Rufen, „möglichst alle Plätze im Hörsaal belegen" - dies alles gehörte zur vorbedachten Protestaktion, die die Szenerie im Hörsaal XIII beherrschte. Es war eine Art Gegenkonzept zu Schillers "Höherem Selbst". Es lähmte eine Veranstaltung, die doch dazu gedacht war, Studenten und Hörer zum 250. Geburtstag von Friedrich Schiller geistig zu beflügeln.

    Als enttäuschend bezeichnete ein Beobachter das Geschehen und das Agieren des Prodekans. 45 von 90 für die Vorlesungsveranstaltung vorgesehenen Minuten fiel der Störaktion zum Opfer. Eine Diskussion über das Schiller-Thema musste daher entfallen. Dennoch wurde die Vorlesung ein Gewinn für die Hörer, wie die Reaktion einer jungen Studentin nach Ende der Veranstaltung zeigte. Sie hatte sich zuvor am lärmenden Protest beteiligt, gestand aber, daß es ihr nach der Vorlesung leid getan habe. "Ich habe aus Ihrer Vorlesung gewonnen", sagte sie zu Edith Düsing, die nach Ende der Veranstaltung das Spalier einer Gruppe von Störern vor dem Hörsaal unter deren Buhrufen passieren mußte.

    Es liegt wohl jenseits der Imaginationskraft der meisten Zeitgenossen sich vorzustellen, was passieren würde, falls versucht werden würde, gegen eine Person aus dem Kreis von Lesben- und Schwulen in ähnlicher Weise vorzugehen, wie es Edith Düsing widerfahren ist. Erinnerungen an üble Zeiten werden wach.


    -> Scharf fokussiert

    -> "Campus: grün" ruft zur Protestaktion gegen Edith Düsing an der Uni Köln auf

    -> "Wir unternehmen nichts gegen die Vorlesung" von Edith Düsing

    -> Auszug aus Erklaerung von Edith Düsing


    AnhangGröße
    PDF Icon Ringvorlesung Schiller.pdf326.24 KB
  • 08.12.09


    08.12.09

    Universität Köln: Ein ambivalenter Schauplatz

    Homo-Spektakel um Philosophin Edith Düsing bei Vorlesung über Schillers Konzept des "Höheren Selbst"

    von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Die Vorlesung der Philosophin Edith Düsing über Schiller an der Universität Köln konnte am Montag erst nach erheblichem, langanhaltendem Protest von Lesben und Schwulen beginnen. ... lesen Sie mehr...


    www.medrum.de

Seiten