29.07.09
Bürgerprotest gegen Nationalen Unterdrückungsplan von Volker Beck und den Grünen
(MEDRUM) Im Juni 2009 brachte die Bundestagsfraktion des Bundestagsabgeordneten Bündnis 90/ Die Grünen von Volker Beck einen Beschlußantrag ein, um im Deutschen Bundestag einen Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie für alle Deutschen durchsetzen (MEDRUM-Artikel vom 18.06.09).
Gegen solche Pläne wendet sich der Christ Horst Niehues mit einem Offenen Brief an Volker Beck. Der Brief wird hier im Wortlaut wiedergegeben.
Offener Brief
An den Bundestagsabgeordneten Herrn Volker Beck
Sehr geehrter Herr Bundestagsabgeordneter Beck,
unter der Drucksache 16/13394 fordern die Grünen unter Ihrer Führung einen „Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie". Antisemitismus und sogenannte „Homophobie" sollen dabei offensichtlich auf eine Ebene gestellt werden, um so alles zu verbieten und zu bestrafen, was sich gegen die Praktizierung und Propaganda für diese praktizierte Sexualität richtet.
So heißt es in dem Antrag: „Der Deutsche Bundestag ruft dazu auf, der Homophobie auf allen politischen Ebenen aktiv entgegenzuwirken - in Bund, Ländern und Kommunen. Auch alle gesellschaftlichen Gruppen sind aufgefordert, sich mit Homophobie auseinander zusetzen und ihren Beitrag für ein Klima des Respekts und für die Wertschätzung von Vielfalt zu leisten.
Die weiteren einzelnen Unterpunkte sind Ihnen sicher bestens bekannt. Darauf möchte ich jetzt nicht näher eingehen, sie gipfeln jedoch in dem Absatz:
Organisationen und Therapeuten, die Homosexuelle behandeln, um sie wieder zu gesundem und normalem Verhalten dem anderen Geschlecht gegenüber führen, sollen boykottiert und letztlich v e r b o t e n werden.
Herr Beck, das ist schon ein starkes Stück, Antisemitismus und Homophobie in einen Topf zu werfen. Absolut undiskutabel.
Herr Beck ich war schon „Grün" da gab es noch gar keine „Grünen" und zu Beginn dieser Bewegung habe ich „Grün" gewählt. Die ursprünglichen Grundgedanken dieser Partei sind längst Makulatur und mit Grausen habe ich mich schon vor Jahren abgewendet. Inzwischen ist ein Baum in Ihrer Gruppierung mehr wert, als ein Kind im Mutterleib.
Grundsätzlich ist es begrüßenswert, wenn man sich für Minderheiten oder Andersdenkende einsetzt, aber hier gehen Sie zu weit. In meiner Verwandtschaft habe ich selbst einen Mann der sich in der homosexuellen Szene bewegt und ich habe damit nicht das geringste Problem. Ich akzeptiere und respektiere ihn als Mensch, was er in seinen eigenen vier Wänden treibt unter seinesgleichen ist mir gleichgültig, das heißt aber noch lange nicht, dass es für mich akzeptabel ist, dass sich Menschen dieser sexuellen Ausrichtung in der Öffentlichkeit in schamloser und unanständiger Weise präsentieren. Ein bisschen Anstand darf schon noch sein.
Ich habe den Eindruck Herr Beck, dass gerade Sie sich pragmatisch engagieren. Es fällt mir wiederholt unangenehm auf, dass Sie sich deutlich außerhalb der Grenzen des gemeinhin normalen Bürgertums bewegen, wenn es um ethische und moralische Vorstellungen geht. Gehen Sie bitte nicht davon aus, dass Ihre Aktivitäten in dieser Richtung positiv in der Bevölkerung ankommen. Ich protestiere hiermit in aller Form, gegen Ihren pervertieren Antrag und den Ihrer Partei.
Ich habe den Verdacht, dass Sie sich unangebracht profilieren wollen und dies, weil Sie möglicherweise die Wählerstimmen dieser, sagen wir mal Außenseiter, benötigen; Ihrer Partei erweisen Sie damit allerdings einen Bärendienst. Der September kommt bestimmt und Wahltag ist Zahltag. Im Übrigen möchte ich Sie an Ihre Verpflichtung dem Deutschen Volk gegenüber erinnern, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihre skurrilen Gedankengänge dem Willen und Wohl des Volkes entsprechen. Sollte Ihr Antrag jedoch Ihre persönlichen Überzeugung wiederspiegeln, dann ist das mehr als nur bedauerlich, dann ist das skandalös. Bemerken Sie nicht, Homosexualität und dann noch Familienplanung, da ist doch der Tod im Topf.
Noch hält die Bevölkerung still, aber das muss nicht so bleiben. Die Deutschen sind bekannt dafür, dass sie im Gegensatz zu den Franzosen lange zusehen und leidensfähig sind. Gehen Sie davon aus, dass diese Toleranz auch einmal eine Grenze erreicht. Es kann nicht sein, dass eine kleine Minderheit langsam die Mehrheit der „normalen" Bevölkerung quasi terrorisiert und einschüchtert.
Leider sind in unserem Land breite Bevölkerungsschichten relativ gleichgültig gesinnt. Inzwischen, für mich unfassbar, trauen sich die Menschen in diesem Land nicht mehr, für Wahrheit, Anstand und Gerechtigkeit einzustehen und zwar aus Angst, mit der Staatsgewalt in Konflikt zu geraten und diffamiert zu werden. Der Zeitpunkt wird jedoch kommen, wo Politiker das Rad überdrehen. Dies sage ich Ihnen in allem Anstand aber auch in aller Deutlichkeit. Ich jedenfalls lasse mich weder einschüchtern noch verbiegen, selbst dann nicht, wenn ich dafür hinter Gitter muss.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Niehues
Sulz am Neckar
Der Beschlußantrag der Bundestagsfraktion der Grünen vom 17.06.09 ist im Anhang als pdf-Datei beigefügt.
MEDRUM-Artikel
-> Volker Beck von Bündnis 90 / Die Grünen fordert im Bundestag Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie
-> Homosexuellen-Paraden bald auch Teil des Ethikunterrichtes in Berliner Schulen?