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  • „Getauft - Verstoßen - Deportiert"


    31.10.08

    „Getauft - Verstoßen - Deportiert"

    Ausstellung gegen das Vergessen zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht

    (MEDRUM) Unter dem Titel „Getauft - Verstoßen - Deportiert" präsentiert die St. Thomas-Gemeinde in Berlin-Kreuzberg eine Ausstellung, mit der an die barbarischen Geschehnisse unter dem Nazi-Regime in der Reichspogromnacht vom 8. auf den 9. November 1938 erinnert werden soll.

    Der 9. November ist ein Datum, das wie kaum ein anderes mit schicksalhaften Ereignissen der deutschen Geschichte verbunden ist. Es markiert die friedliche Revolution der Deutschen in der ehemaligen DDR mit dem Tag des Mauerfalls an der ehemaligen innerdeutschen Grenze zur DDR, es markiert aber auch den Ausbruch des Hasses und der kriminellen Gewalt des nationalsozialistischen Regimes in der Reichsprogromnacht gegen die jüdischen Mitbürger in Deutschland im Jahr 1938. Ein Befehl der SA-Stelle Nordsee vom 8. November 1938 an untergeordnete Stellen dokumentiert die schrecklichen Geschehnisse dieser Tage, an denen nicht nur zahllose Synagogen, Geschäfte und Häuser von Menschen jüdischer Absammung in Brand gesteckt wurden, sondern auch mehrere hundert Menschen dahingemordet wurden:

    Sämtliche jüdische Geschäfte sind sofort von SA-Männern in Uniform zu zerstören. Nach der Zerstörung hat eine SA-Wache aufzuziehen, die dafür zu sorgen hat, dass keinerlei Wertgegenstände entwendet werden können. [...] Die Presse ist heranzuziehen. Jüdische Synagogen sind sofort in Brand zu stecken, jüdische Symbole sind sicherzustellen. Die Feuerwehr darf nicht eingreifen. Es sind nur Wohnhäuser arischer Deutscher zu schützen, allerdings müssen die Juden raus, da Arier in den nächsten Tagen dort einziehen werden. [...] Der Führer wünscht, dass die Polizei nicht eingreift. Sämtliche Juden sind zu entwaffnen. Bei Widerstand sofort über den Haufen schießen. An den zerstörten jüdischen Geschäften, Synagogen usw. sind Schilder anzubringen, mit etwa folgendem Text: 'Rache für Mord an vom Rath. Tod dem internationalen Judentum. Keine Verständigung mit Völkern, die judenhörig sind.' Dies kann auch erweitert werden auf die Freimaurerei.

    Gegen das Vergessen

    Gegen das Vergessen der schrecklichen Geschehnisse wird die evangelische St. Thomas-Gemeinde in Berlin-Kreuzberg - beginnend am 8.11.2008 - in der St. Thomas-Kirche am Mariannenplatz erstmalig eine Ausstellung zum Schicksal evangelischer Christen jüdischer Abstammung während des Nationalsozialismus zeigen. Sie ist das Ergebnis monatelanger Recherchen zu den Lebensgeschichten von Mitgliedern der eigenen, aber auch anderer evangelischer Gemeinden.

    Angestoßen durch die Geschichte ihres ehemaligen Pfarrers Dr. Willy Oelsner, der - nach den Nürnberger Gesetzen Volljude - im Januar 1939 noch nach England emigrieren konnte, werden erschütternde Lebensgeschichten von Menschen erzählt. Die Ausstellung fragt nach dem Leben von Christinnen und Christen mit jüdischen Eltern oder Großeltern, die verfolgt, deportiert und im tragischsten Falle umgebracht wurden. Ihr Schicksal wurde damals und auch nach Ende des Krieges in den evangelischen Gemeinden meist verschwiegen. Ihrer soll gedacht werden in der Hoffnung und in der Zuversicht, dass sich Ähnliches nicht wiederholt.

    Eröffnung durch Bischof Wolfgang Huber

    Eröffnet wird die Ausstellung „getauft - verstoßen - deportiert" am Samstag, den 8. November 2008, um 11 Uhr in der St. Thomas-Kirche durch den Schirmherrn Dr. Wolfgang Huber, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Neben dem Initiator der Ausstellung und Pfarrer der St. Thomas Gemeinde, Christian Müller, reden Benno Bleiberg, stellvertretender Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Berlin, Walter Sylten, betroffen durch die Ermordung seines Vaters und Mitglied des Vorstandes der Evangelischen Hilfsstelle für ehemals Rasseverfolgte, und die Kuratorin der Ausstellung, Christine Zahn. Die Ansprachen werden von dem Kantor der St. Thomas Gemeinde, Manfred Maibauer, musikalisch umrahmt.

    Die Ausstellung in der St. Thomas-Kirche am Mariannenplatz ist vom 8.11.-3.12.2008 täglich von 11-17 Uhr geöffnet. Zu der Ausstellung wird es ein Begleitprogramm mit Konzert, Vorträgen und Filmvorführungen geben. Einer der Höhepunkt des Begleitprogrammes wird das Konzert "Musikalischer Religionsdialog" sein, bei dem hebräische, christlich-orthodoxe, Koranrezitationen und religiöse Volksmusik erklingen werden. Den Abschluss der Ausstellung wird ein Gespräch mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen bilden.

    Die Ausstellung richtet sich insbesondere an Jugendliche und Schulklassen. Auf Anfrage ist eine Führung für Schulklassen und Interessierte möglich.

    Der Eintritt ist kostenlos.

    Information über Begleitveranstaltungen in St. Thomas: -> Veranstaltungen


    Über die St. Thomas-Gemeinde

    Die St. Thomas-Gemeinde am Mariannenplatz wurde 1864 im Rahmen der Stadterweiterung Berlins gegründet. Bei der Gestaltung des Mariannenplatzes erhielt die St. Thomas-Kirche zusammen mit dem Diakonissenkrankenhaus Bethanien eine zentrale Stelle. Gebaut vom Magistrat der Stadt Berlin war sie bei der Einweihung 1869 die größte Kirche Berlins und hatte Platz für 3.000 Menschen. Theodor Fontane erwähnt sie des Öfteren in seinen Erinnerungen.

    1955 beschloss die Berlin-Brandenburgische Landeskirche die Wiederherstellung der im 2.Weltkrieg zerstörten St. Thomas Kirche, die sich bis 1963 hinzog. 1961 wurde die St. Thomas-Gemeinde durch den Bau der Berliner Mauer geteilt und lag nun am äußersten Ende Kreuzbergs unmittelbar an der Grenze. Seit dem Fall der Mauer gibt es zunehmend Kontakte in das „alte Gemeindegebiet", das bis zur Jannowitzbrücke reicht. Die Gemeinde hofft auf eine Wiedervereinigung im nächsten Jahr - 20 Jahre nach dem Mauerfall.

    Bekannt wurden Gemeinde und Kirche während der achtziger Jahre im Rahmen ihres konstruktiven Engagements bei den Konflikten um die Hausbesetzungen.

    Seit der Wiedereröffnung der Kirche im Jahre 1998, nach umfangreicher Sanierung, versucht die Gemeinde, die St. Thomas-Kirche durch vielfältige Aktivitäten wieder in das Bewusstsein der Berliner Bevölkerung zu bringen.

    Weitere Informationen unter: www.stthomas-berlin.de


    -> 60 Jahre Israel


     

  • Die 95 Thesen Martin Luthers




    Die 95 Thesen Martin Luthers

    1.

    Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht: "Tut Buße" usw. (Matth. 4,17), hat er gewollt, daß das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll.

    2.

    Dieses Wort kann nicht von der Buße als Sakrament - d. h. von der Beichte und Genugtuung -, die durch das priesterliche Amt verwaltet wird, verstanden werden.

    3.

    Es bezieht sich nicht nur auf eine innere Buße, ja eine solche wäre gar keine, wenn sie nicht nach außen mancherlei Werke zur Abtötung des Fleisches bewirkte.

    4.

    Daher bleibt die Strafe, solange der Haß gegen sich selbst - das ist die wahre Herzensbuße - bestehen bleibt, also bis zum Eingang ins Himmelreich.

    5.

    Der Papst will und kann keine Strafen erlassen, außer solchen, die er auf Grund seiner eigenen Entscheidung oder der der kirchlichen Satzungen auferlegt hat.

    6.

    Der Papst kann eine Schuld nur dadurch erlassen, daß er sie als von Gott erlassen erklärt und bezeugt, natürlich kann er sie in den ihm vorbehaltenen Fällen erlassen; wollte man das geringachten, bliebe die Schuld ganz und gar bestehen.

    7.

    Gott erläßt überhaupt keinem die Schuld, ohne ihn zugleich demütig in allem dem Priester, seinem Stellvertreter, zu unterwerfen.

    8.

    Die kirchlichen Bestimmungen über die Buße sind nur für die Lebenden verbindlich, den Sterbenden darf demgemäß nichts auferlegt werden.

    9.

    Daher handelt der Heilige Geist, der durch den Papst wirkt, uns gegenüber gut, wenn er in seinen Erlassen immer den Fall des Todes und der höchsten Not ausnimmt.

    10.

    Unwissend und schlecht handeln diejenigen Priester, die den Sterbenden kirchliche Bußen für das Fegefeuer aufsparen.

    11.

    Die Meinung, daß eine kirchliche Bußstrafe in eine Fegefeuerstrafe umgewandelt werden könne, ist ein Unkraut, das offenbar gesät worden ist, während die Bischöfe schliefen.

    12.

    Früher wurden die kirchlichen Bußstrafen nicht nach, sondern vor der Absolution auferlegt, gleichsam als Prüfstein für die Aufrichtigkeit der Reue.

    13.

    Die Sterbenden werden durch den Tod von allem gelöst, und für die kirchlichen Satzungen sind sie schon tot, weil sie von Rechts wegen davon befreit sind.

    14.

    Ist die Haltung eines Sterbenden und die Liebe (Gott gegenüber) unvollkommen, so bringt ihm das notwendig große Furcht, und diese ist um so größer, je geringer jene ist.

    15.

    Diese Furcht und dieser Schrecken genügen für sich allein - um von anderem zu schweigen -, die Pein des Fegefeuers auszumachen; denn sie kommen dem Grauen der Verzweiflung ganz nahe.

    16.

    Es scheinen sich demnach Hölle, Fegefeuer und Himmel in der gleichen Weise zu unterscheiden wie Verzweiflung, annähernde Verzweiflung und Sicherheit.

    17.

    Offenbar haben die Seelen im Fegefeuer die Mehrung der Liebe genauso nötig wie eine Minderung des Grauens.

    18.

    Offenbar ist es auch weder durch Vernunft- noch Schriftgründe erwiesen, daß sie sich außerhalb des Zustandes befinden, in dem sie Verdienste erwerben können oder in dem die Liebe zunehmen kann.

    19.

    Offenbar ist auch dieses nicht erwiesen, daß sie - wenigstens nicht alle - ihrer Seligkeit sicher und gewiß sind, wenngleich wir ihrer völlig sicher sind.

    20.

    Daher meint der Papst mit dem vollkommenen Erlaß aller Strafen nicht einfach den Erlaß sämtlicher Strafen, sondern nur derjenigen, die er selbst auferlegt hat.

    21.

    Deshalb irren jene Ablaßprediger, die sagen, daß durch die Ablässe des Papstes der Mensch von jeder Strafe frei und los werde.

    22.

    Vielmehr erläßt er den Seelen im Fegefeuer keine einzige Strafe, die sie nach den kirchlichen Satzungen in diesem Leben hätten abbüßen müssen.

    23.

    Wenn überhaupt irgendwem irgendein Erlaß aller Strafen gewährt werden kann, dann gewiß allein den Vollkommensten, das heißt aber, ganz wenigen.

    24.

    Deswegen wird zwangsläufig ein Großteil des Volkes durch jenes in Bausch und Bogen und großsprecherisch gegebene Versprechen des Straferlasses getäuscht.

    25.

    Die gleiche Macht, die der Papst bezüglich des Fegefeuers im allgemeinen hat, besitzt jeder Bischof und jeder Seelsorger in seinem Bistum bzw. seinem Pfarrbezirk im besonderen.

    26.

    Der Papst handelt sehr richtig, den Seelen (im Fegefeuer) die Vergebung nicht auf Grund seiner - ihm dafür nicht zur Verfügung stehenden - Schlüsselgewalt, sondern auf dem Wege der Fürbitte zuzuwenden.

    27.

    Menschenlehre verkündigen die, die sagen, daß die Seele (aus dem Fegefeuer) emporfliege, sobald das Geld im Kasten klingt.

    28.

    Gewiß, sobald das Geld im Kasten klingt, können Gewinn und Habgier wachsen, aber die Fürbitte der Kirche steht allein auf dem Willen Gottes.

    29.

    Wer weiß denn, ob alle Seelen im Fegefeuer losgekauft werden wollen, wie es beispielsweise beim heiligen Severin und Paschalis nicht der Fall gewesen sein soll.

    30.

    Keiner ist der Echtheit seiner Reue gewiß, viel weniger, ob er völligen Erlaß (der Sündenstrafe) erlangt hat.

    31.

    So selten einer in rechter Weise Buße tut, so selten kauft einer in der rechten Weise Ablaß, nämlich außerordentlich selten.

    32.

    Wer glaubt, durch einen Ablaßbrief seines Heils gewiß sein zu können, wird auf ewig mit seinen Lehrmeistern verdammt werden.

    33.

    Nicht genug kann man sich vor denen hüten, die den Ablaß des Papstes jene unschätzbare Gabe Gottes nennen, durch die der Mensch mit Gott versöhnt werde.

    34.

    Jene Ablaßgnaden beziehen sich nämlich nur auf die von Menschen festgesetzten Strafen der sakramentalen Genugtuung.

    35.

    Nicht christlich predigen die, die lehren, daß für die, die Seelen (aus dem Fegefeuer) loskaufen oder Beichtbriefe erwerben, Reue nicht nötig sei.

    36.

    Jeder Christ, der wirklich bereut, hat Anspruch auf völligen Erlaß von Strafe und Schuld, auch ohne Ablaßbrief.

    37.

    Jeder wahre Christ, sei er lebendig oder tot, hat Anteil an allen Gütern Christi und der Kirche, von Gott ihm auch ohne Ablaßbrief gegeben.

    38.

    Doch dürfen der Erlaß und der Anteil (an den genannten Gütern), die der Papst vermittelt, keineswegs geringgeachtet werden, weil sie - wie ich schon sagte - die Erklärung der göttlichen Vergebung darstellen.

    39.

    Auch den gelehrtesten Theologen dürfte es sehr schwerfallen, vor dem Volk zugleich die Fülle der Ablässe und die Aufrichtigkeit der Reue zu rühmen.

    40.

    Aufrichtige Reue begehrt und liebt die Strafe. Die Fülle der Ablässe aber macht gleichgültig und lehrt sie hassen, wenigstens legt sie das nahe.

    41.

    Nur mit Vorsicht darf der apostolische Ablaß gepredigt werden, damit das Volk nicht fälschlicherweise meint, er sei anderen guten Werken der Liebe vorzuziehen.

    42.

    Man soll die Christen lehren: Die Meinung des Papstes ist es nicht, daß der Erwerb von Ablaß in irgendeiner Weise mit Werken der Barmherzigkeit zu vergleichen sei.

    43.

    Man soll den Christen lehren: Dem Armen zu geben oder dem Bedürftigen zu leihen ist besser, als Ablaß zu kaufen.

    44.

    Denn durch ein Werk der Liebe wächst die Liebe und wird der Mensch besser, aber durch Ablaß wird er nicht besser, sondern nur teilweise von der Strafe befreit.

    45.

    Man soll die Christen lehren: Wer einen Bedürftigen sieht, ihn übergeht und statt dessen für den Ablaß gibt, kauft nicht den Ablaß des Papstes, sondern handelt sich den Zorn Gottes ein.

    46.

    Man soll die Christen lehren: Die, die nicht im Überfluß leben, sollen das Lebensnotwendige für ihr Hauswesen behalten und keinesfalls für den Ablaß verschwenden.

    47.

    Man soll die Christen lehren: Der Kauf von Ablaß ist eine freiwillige Angelegenheit, nicht geboten.

    48.

    Man soll die Christen lehren: Der Papst hat bei der Erteilung von Ablaß ein für ihn dargebrachtes Gebet nötiger und wünscht es deshalb auch mehr als zur Verfügung gestelltes Geld.

    49.

    Man soll die Christen lehren: Der Ablaß des Papstes ist nützlich, wenn man nicht sein Vertrauen darauf setzt, aber sehr schädlich, falls man darüber die Furcht Gottes fahrenläßt.

    50.

    Man soll die Christen lehren: Wenn der Papst die Erpressungsmethoden der Ablaßprediger wüßte, sähe er lieber die Peterskirche in Asche sinken, als daß sie mit Haut, Fleisch und Knochen seiner Schafe erbaut würde.

    51.

    Man soll die Christen lehren: Der Papst wäre, wie es seine Pflicht ist, bereit - wenn nötig -, die Peterskirche zu verkaufen, um von seinem Gelde einem großen Teil jener zu geben, denen gewisse Ablaßprediger das Geld aus der Tasche holen.

    52.

    Auf Grund eines Ablaßbriefes das Heil zu erwarten ist eitel, auch wenn der (Ablaß-)Kommissar, ja der Papst selbst ihre Seelen dafür verpfändeten.

    53.

    Die anordnen, daß um der Ablaßpredigt willen das Wort Gottes in den umliegenden Kirchen völlig zum Schweigen komme, sind Feinde Christi und des Papstes.

    54.

    Dem Wort Gottes geschieht Unrecht, wenn in ein und derselben Predigt auf den Ablaß die gleiche oder längere Zeit verwendet wird als für jenes.

    55.

    Die Meinung des Papstes ist unbedingt die: Wenn der Ablaß - als das Geringste - mit einer Glocke, einer Prozession und einem Gottesdienst gefeiert wird, sollte das Evangelium - als das Höchste - mit hundert Glocken, hundert Prozessionen und hundert Gottesdiensten gepredigt werden.

    56.

    Der Schatz der Kirche, aus dem der Papst den Ablaß austeilt, ist bei dem Volke Christi weder genügend genannt noch bekannt.

    57.

    Offenbar besteht er nicht in zeitlichen Gütern, denn die würden viele von den Predigern nicht so leicht mit vollen Händen austeilen, sondern bloß sammeln.

    58.

    Er besteht aber auch nicht aus den Verdiensten Christi und der Heiligen, weil diese dauernd ohne den Papst Gnade für den inwendigen Menschen sowie Kreuz, Tod und Hölle für den äußeren bewirken.

    59.

    Der heilige Laurentius hat gesagt, daß der Schatz der Kirche ihre Armen seien, aber die Verwendung dieses Begriffes entsprach der Auffassung seiner Zeit.

    60.

    Wohlbegründet sagen wir, daß die Schlüssel der Kirche - die ihr durch das Verdienst Christi geschenkt sind - jenen Schatz darstellen.

    61.

    Selbstverständlich genügt die Gewalt des Papstes allein zum Erlaß von Strafen und zur Vergebung in besondern, ihm vorbehaltenen Fällen.

    62.

    Der wahre Schatz der Kirche ist das allerheiligste Evangelium von der Herrlichkeit und Gnade Gottes.

    63.

    Dieser ist zu Recht allgemein verhaßt, weil er aus Ersten Letzte macht.

    64.

    Der Schatz des Ablasses jedoch ist zu Recht außerordentlich beliebt, weil er aus Letzten Erste macht.

    65.

    Also ist der Schatz des Evangeliums das Netz, mit dem man einst die Besitzer von Reichtum fing.

    66.

    Der Schatz des Ablasses ist das Netz, mit dem man jetzt den Reichtum von Besitzenden fängt.

    67.

    Der Ablaß, den die Ablaßprediger lautstark als außerordentliche Gnaden anpreisen, kann tatsächlich dafür gelten, was das gute Geschäft anbelangt.

    68.

    Doch sind sie, verglichen mit der Gnade Gottes und der Verehrung des Kreuzes, in der Tat ganz geringfügig.

    69.

    Die Bischöfe und Pfarrer sind gehalten, die Kommissare des apostolischen Ablasses mit aller Ehrerbietung zuzulassen.

    70.

    Aber noch mehr sind sie gehalten, Augen und Ohren anzustrengen, daß jene nicht anstelle des päpstlichen Auftrags ihre eigenen Phantastereien predigen.

    71.

    Wer gegen die Wahrheit des apostolischen Ablasses spricht, der sei verworfen und verflucht.

    72.

    Aber wer gegen die Zügellosigkeit und Frechheit der Worte der Ablaßprediger auftritt, der sei gesegnet.

    73.

    Wie der Papst zu Recht seinen Bannstrahl gegen diejenigen schleudert, die hinsichtlich des Ablaßgeschäftes auf mannigfache Weise Betrug ersinnen,

    74.

    So will er viel mehr den Bannstrahl gegen diejenigen schleudern, die unter dem Vorwand des Ablasses auf Betrug hinsichtlich der heiligen Liebe und Wahrheit sinnen.

    75.

    Es ist irrsinnig zu meinen, daß der päpstliche Ablaß mächtig genug sei, einen Menschen loszusprechen, auch wenn er - was ja unmöglich ist - der Gottesgebärerin Gewalt angetan hätte.

    76.

    Wir behaupten dagegen, daß der päpstliche Ablaß auch nicht die geringste läßliche Sünde wegnehmen kann, was deren Schuld betrifft.

    77.

    Wenn es heißt, auch der heilige Petrus könnte, wenn er jetzt Papst wäre, keine größeren Gnaden austeilen, so ist das eine Lästerung des heiligen Petrus und des Papstes.

    78.

    Wir behaupten dagegen, daß dieser wie jeder beliebige Papst größere hat, nämlich das Evangelium, "Geisteskräfte und Gaben, gesund zu machen" usw., wie es 1. Kor. 12 heißt.

    79.

    Es ist Gotteslästerung zu sagen, daß das (in den Kirchen) an hervorragender Stelle errichtete (Ablaß-) Kreuz, das mit dem päpstlichen Wappen versehen ist, dem Kreuz Christi gleichkäme.

    80.

    Bischöfe, Pfarrer und Theologen, die dulden, daß man dem Volk solche Predigt bietet, werden dafür Rechenschaft ablegen müssen.

    81.

    Diese freche Ablaßpredigt macht es auch gelehrten Männern nicht leicht, das Ansehen des Papstes vor böswilliger Kritik oder sogar vor spitzfindigen Fragen der Laien zu schützen.

    82.

    Zum Beispiel: Warum räumt der Papst nicht das Fegefeuer aus um der heiligsten Liebe und höchsten Not der Seelen willen - als aus einem wirklich triftigen Grund -, da er doch unzählige Seelen loskauft um des unheilvollen Geldes zum Bau einer Kirche willen - als aus einem sehr fadenscheinigen Grund -?

    83.

    Oder: Warum bleiben die Totenmessen sowie Jahrfeiern für die Verstorbenen bestehen, und warum gibt er (der Papst) nicht die Stiftungen, die dafür gemacht worden sind, zurück oder gestattet ihre Rückgabe,wenn es schon ein Unrecht ist, für die Losgekauften zu beten?

    84.

    Oder: Was ist das für eine neue Frömmigkeit vor Gott und dem Papst, daß sie einem Gottlosen und Feinde erlauben, für sein Geld eine fromme und von Gott geliebte Seele loszukaufen; doch um der eigenen Not dieser frommen und geliebten Seele willen erlösen sie diese nicht aus freigeschenkter Liebe?

    85.

    Oder: Warum werden die kirchlichen Bußsatzungen, die "tatsächlich und durch Nichtgebrauch" an sich längst abgeschafft und tot sind, doch noch immer durch die Gewährung von Ablaß mit Geld abgelöst, als wären sie höchst lebendig?

    86.

    Oder: Warum baut der Papst, der heute reicher ist als der reichste Crassus, nicht wenigstens die eine Kirche St. Peter lieber von seinem eigenen Geld als dem der armen Gläubigen?

    87.

    Oder: Was erläßt der Papst oder woran gibt er denen Anteil, die durch vollkommene Reue ein Anrecht haben auf völligen Erlaß und völlige Teilhabe?

    88.

    Oder: Was könnte der Kirche Besseres geschehen, als wenn der Papst, wie er es (jetzt) einmal tut, hundertmal am Tage jedem Gläubigen diesen Erlaß und diese Teilhabe zukommen ließe?

    89.

    Wieso sucht der Papst durch den Ablaß das Heil der Seelen mehr als das Geld; warum hebt er früher gewährte Briefe und Ablässe jetzt auf, die doch ebenso wirksam sind?

    90.

    Diese äußerst peinlichen Einwände der Laien nur mit Gewalt zu unterdrücken und nicht durch vernünftige Gegenargumente zu beseitigen heißt, die Kirche und den Papst dem Gelächter der Feinde auszusetzen und die Christenheit unglücklich zu machen.

    91.

    Wenn daher der Ablaß dem Geiste und der Auffassung des Papstes gemäß gepredigt würde, lösten sich diese (Einwände) alle ohne weiteres auf, ja es gäbe sie überhaupt nicht.

    92.

    Darum weg mit allen jenen Propheten, die den Christen predigen: "Friede, Friede", und ist doch kein Friede.

    93.

    Wohl möge es gehen allen den Propheten, die den Christen predigen: "Kreuz, Kreuz", und ist doch kein Kreuz.

    94.

    Man soll die Christen ermutigen, daß sie ihrem Haupt Christus durch Strafen, Tod und Hölle nachzufolgen trachten

    95.

    und daß die lieber darauf trauen, durch viele Trübsale ins Himmelreich einzugehen, als sich in falscher geistlicher Sicherheit zu beruhigen.


  • Reformationstag


    31.10.08

    Reformationstag

    Luther: "Der wahre Schatz der Kirche ist das allerheiligste Evangelium von der Herrlichkeit und Gnade Gottes"

    (MEDRUM) Nach der Überlieferung hat Martin Luther am Tag vor Allerheiligen seine 95 Thesen die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg seine 95 Thesen zu Ablass und Buße angeschlagen. Luther forderte Umkehr und Erneuerung. Sein Name und seine Thesen sind untrennbar mit der Reformation und dem Reformationstag verbunden, den die evangelischen Christen heute feiern.

    Der Thesenanschlag Martin Luthers wird als Geburtsstunde der Reformation und Ruf zur Erneuerung der Kirche und des Glaubens angesehen, aus dem die evangelische Kirche entstand. In seinen Thesen kritisiert Luther die damalige Praxis des Ablaßhandels und fordert an dessen Stelle, Buße und Umkehr von der Menschenlehre zur Lehre des Evangeliums als dem Wort und Geist Gottes. So sagte Luther in seinen Thesen:

    "Man soll den Christen lehren: Dem Armen zu geben oder dem Bedürftigen zu leihen ist besser, als Ablaß zu kaufen. Denn durch ein Werk der Liebe wächst die Liebe und wird der Mensch besser, aber durch Ablaß wird er nicht besser, sondern nur teilweise von der Strafe befreit. Der wahre Schatz der Kirche ist das allerheiligste Evangelium von der Herrlichkeit und Gnade Gottes."

    Der Widerspruch Luthers gegen eine Menschenlehre, die sich weit vom Evangelium entfernt hat und verweltlicht ist, ist gleichsam ein Ruf zur inneren Umkehr durch die Besinnung auf das Evangelium und Erneuerung des Lebens in der Nachfolge Jesu Christi durch die Wiedergeburt im Heiligen Geist. Nicht durch Kauf eines Sündenablasses findet der Mensch zum Heil, sondern durch Buße, Umkehr und Hinwendung des Lebens zu Gott und das Vertrauen auf seine Gnade, ist die Botschaft Luthers.

    Die Botschaft Luthers hat auch in der heutigen Zeit ihre Gültigkeit. Nicht durch Glauben an das Vordergründige und eine frömmige Haltung, sondern durch innere Umkehr und Wiedergeburt im Geiste Gottes findet der Mensch zum Reich Gottes. Jesus machte die Notwendikeit zur Wiedergeburt oder Neugeburt des Menschen in einer Antwort auf eine Frage von Nikodemus deutlich, von der im Johannesevangelium berichtet wird: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.

    Das Thema Wiedergeburt ist wie für die Reformatoren auch heute immer wieder ein Thema der persönlichen Auseinandersetzung, mit dem sich Theologen und Christen befassen. So hat sich auch Horst Niehues, der Verfasser der Schrift "Taufe - Türöffner in den Himmel?", Gedanken zur Wiedergeburt gemacht. Er hat darüber ein Traktat "Wiedergeburt - was ist das?" verfasst, das in der Rubrik "Forum" zu finden ist.


    -> Die 95 Thesen Martin Luthers

    -> Horst Niehues: Wiedergeburt - was ist das?



  • Wiedergeburt – was ist das?

    Glauben

    Wiedergeburt – was ist das?

    Vom Missverstehen eines geschundenen Begriffs zu biblischer Klarheit

    von Horst Niehues

    Es gibt ein Wort, das auf die meisten – nicht nur jungen Menschen – unserer Tage eine geradezu magische Anziehungskraft ausübt: „Diskussion“. In Diskussionen versucht man, einer Sache auf den Grund zu gehen, Tabus abzubauen, traditionelle Denkmodelle zu überwinden und sich neue Erkenntnisse zu erarbeiten. Schade, dass Diskussionen oft im Streit enden, weil jeder meint, seine Auffassung der Dinge sei die einzig richtige. Besonders problematisch sind Diskussionen über geistliche Dinge, weil die religiöse Prägung irgendeiner Kirche oft als vermeintliche Wahrheit verteidigt wird, ohne hinterfragt und vom Wort Gottes her überdacht zu werden.

    Eine interessante Diskussion finden wir in der Bibel zwischen Jesus und Nikodemus, der in der Nacht zu Jesus kam. Das Johannesevangelium berichtet in Kapitel 3, 1-16:

    Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern, namens Nikodemus, ein Oberster der Juden. Dieser kam des Nachts zu Jesus und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen; denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott ist mit ihm!

    Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!

    Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweitenmal in seiner Mutter Schoß gehen und geboren werden?

    Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! Was aus dem Fleische geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geiste geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden! Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen; aber du weißt nicht, woher er kommt, noch wohin er fährt. Also ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist.

    Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann das geschehen?

    Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und wir bezeugen, was wir gesehen haben; und doch nehmt ihr unser Zeugnis nicht an. Glaubet ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von den himmlischen Dingen sagen werde? Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, des Menschen Sohn, der im Himmel ist. Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muss des Menschen Sohn erhöht werden, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

    Nikodemus war nicht irgendwer. Er gehörte zu den bekannten Theologen seiner Zeit. Jesus bezeichnet ihn als „der Lehrer Israels“ (3,10). Als hoch angesehener Pharisäer gehörte er zur religiösen Führerschaft, zu dem so genannten „Hohen Rat“, einem Gremium mit 70 führenden Köpfen der damaligen jüdischen Welt. Als Pharisäer besaß Nikodemus eine hervorragende Bibelkenntnis. Er achtete genau auf buchstäbliche Erfüllung der mosaischen Gesetze. Den entscheidenden Kern des Gesetzes bilden die Zehn Gebote Gottes. Nikodemus trug eine große Verantwortung, sowohl für das Volk Israel als auch für das Weltjudentum. Er führte ein vorbildliches Leben, war von den Bürgern des Landes geachtet und geschätzt, und sein Wort hatte Gewicht.

    Wir erfahren nun, dass dieser einflussreiche, gebildete Mann zu Jesus kommt. Er kommt nachts – vielleicht heimlich, er möchte wohl nicht, dass er gesehen wird; oder, weil sich die Gelehrten damals gerne in der Kühle der Nacht unterhielten.

    Die Reden und die gewaltigen Taten des Propheten von Nazareth haben im Volk für allerhand Aufregung gesorgt. Widersprüchliche Gerüchte sind im Umlauf. Die Bevölkerung schwankt zwischen Glaube und Unglaube, Vertrauen und Misstrauen, Annahme und Ablehnung, Bewunderung und Verachtung. Nikodemus nun sucht Jesus auf und hofft, sich durch eine sachliche Diskussion von Lehrer zu Lehrer selbst ein Urteil über ihn bilden zu können.

    Die Worte, mit denen Nikodemus das Gespräch beginnt, sind eine höfliche, respektvolle Verbeugung vor Jesus: „Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen; denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott ist mit ihm!“

    Man hätte nun erwarten können, dass Jesus auf diese ausgesprochen freundliche Eröffnung des Gesprächs geschmeichelt reagiert. Jesus aber gibt eine Antwort, die Nikodemus nicht erwartete und die auch uns überrascht: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“

    Nikodemus ist fest davon überzeugt, dass er als frommer Israelit, als Nachkomme Abrahams, als Angehöriger des auserwählten Volkes selbstverständlich auch Bürger des Reiches Gottes ist. Das ist für ihn keine Frage. Vielleicht ist es für Sie, lieber Leser, auch keine Frage.

    Aber geben wir Acht! Für Nikodemus – und vielleicht für Sie – ist es keine Frage, für Jesus aber sehr wohl. Darum ist Jesu Antwort für Nikodemus umwerfend. Umwerfend, weil er sich für einen sehr religiösen und gesetzestreuen Menschen hält, der aufrichtig um gottwohlgefällige Frömmigkeit bemüht ist.

    Aber offensichtlich genügt das Jesus nicht: Wir kommen weder durch religiöse Übungen, noch durch fromme Gebete in den Himmel! Auch unsere guten zwischenmenschlichen Eigenschaften reichen nicht aus. Selbst ein vorbildlicher Lebenswandel und guter Ruf genügen nicht, um in das Reich Gottes zu gelangen. Es hilft weder Religion noch Moral, weder Gelehrsamkeit noch mitmenschliches Verhalten.

    Das bedeutet für Sie heute: Ihnen helfen weder die Zugehörigkeit zu irgendeiner christlichen Konfession noch das Mitsprechen des Glaubensbekenntnisses im sonntäglichen Gottesdienst. Auch die Inanspruchnahme religiöser Handlungen genügt nicht, auch eine christliche Erziehung nicht. Ihnen helfen keine guten Taten und keine Werke der Barmherzigkeit. Der Himmel öffnet sich Ihnen nur, wenn Sie von Neuem geboren werden, sonst nicht.

    Von Neuem geboren werden - das ist für Nikodemus etwas Neues. Davon hat er vorher noch nichts gehört. Dieser Begriff kam in seiner Theologie bisher nicht vor. Fassungslos steht er da. Sprachlos, weil er mit seiner Vernunft nicht begreifen kann, wovon Jesus spricht.

    Geht es Ihnen an dieser Stelle nicht auch so? Hat Ihnen, lieber Leser, niemand gesagt, dass Sie von Neuem geboren werden müssen? Das ist die göttliche Bedingung für den Eintritt in den Himmel.

    Nikodemus weiß, dass im Alten Testament an verschiedenen Stellen von Bekehrung die Rede ist, aber er versteht darunter so etwas wie eine Aufforderung zu mehr Frömmigkeit, mehr Sittlichkeit, mehr guten Taten, mehr Anstand. Er hält Bekehrung für ununterbrochenes hartes Arbeiten an sich selbst mit dem Ziel, sich religiös-moralisch und charakterlich laufend zu verbessern.

    Was bedeutet das für Sie, lieber Leser? Sie wurden vermutlich als Säugling getauft und später konfirmiert oder gefirmt. Wurden Sie dadurch Christ? Haben Sie deshalb und dadurch ein Anrecht auf den Himmel? Haben Sie keine neue Geburt nötig?

    Jesus lehnt die religiösen Bemühungen des Nikodemus ab, gibt ihm die Note „ungenügend“, verlangt stattdessen eine „neue Geburt“, also eine völlige Neuschöpfung, und damit eine neue Existenz. Das will dem Pharisäer aber nicht recht einleuchten.

    Jesus nennt im Folgenden den natürlichen Zustand jedes Menschen „fleischlich“: „Was aus dem Fleische geboren ist, das ist Fleisch“. Damit kennzeichnet Jesus nicht nur die Sterblichkeit des nicht wiedergeborenen, ungeretteten Menschen, sondern auch seine Auflehnung und Rebellion gegen Gott. Durch die Tatsache des Sündenfalls im Garten Eden wird jeder Mensch von Geburt an als Sünder (d. h., als Mensch mit unausweichlicher Neigung zur Sünde) geboren. Die Folge ist, dass jeder Mensch sündigt, d. h., bewusst Gottes Gebote übertritt bzw. nicht befolgt. Daher geht jeder Mensch ohne die geforderte neue Geburt verloren.

    Die Verderbtheit des Menschen ist so groß, dass weder Erziehung noch Ideologie oder Bildung Veränderung bringen können. Sie, lieber Leser, können nur verändert und gerettet werden durch eine „neue Geburt“.

    Was ist damit gemeint? –

    Eine völlige Erneuerung im Kern Ihres Wesens und von Grund auf.

    So etwas haben Sie noch nie gehört? Auch Nikodemus ist es fremd: Er kann mit dieser Aussage Jesu nichts anfangen. Darum stellt er hilflos die Frage: „Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweitenmal in seiner Mutter Schoß gehen und geboren werden?“

    Durch diese Frage wird aufgedeckt, dass Nikodemus nicht verstanden hat, was Jesus ihm eigentlich sagen will. Jesus lacht jedoch nicht, sondern nimmt Nikodemus mit seiner Frage ernst: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!“

    So ist es. Ohne diese neue Geburt können auch Sie nicht in das Reich Gottes (in den Himmel) eingehen. Ohne die neue Geburt gehen Sie verloren.

    „Aus Wasser und Geist“: Was meinte Jesus damit?

    Der von Gott getrennte, geistlich tote Mensch muss den Geist aus Gott, also den „Heiligen Geist“ empfangen.

    Was bedeutet „Wasser“?

    Der Zusammenhang macht es deutlich: In Johannesevangelium Kapitel 1,29-34 ist davon die Rede, dass Johannes mit Wasser taufte. Und seine Taufe war eine Taufe der Buße, d. h. der Sinnesänderung. Wer Buße tat, sollte dieses zeigen, indem er sich in Wasser taufen ließ. Aber nicht das Wasser reinigte von Sünden, sondern die Buße. Wer durch die Buße Sündenvergebung erhalten hatte, sollte sich taufen lassen. Die Taufe stand also als äußeres Zeichen für die innerlich geschehene Buße.

    Das ist es, worauf der Herr Jesus in dem Gespräch mit Nikodemus Bezug nimmt:

    Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!“

    Wenn jemand nicht die göttliche Reinigung empfangen hat (d. h.: Sündenvergebung durch echte Buße) und nicht den Heiligen Geist empfangen hat, kann er nicht in Gottes Reich eingehen.

    Der Apostel Paulus schreibt in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus, in Kapitel 5,26: „Christus hat sich selbst gegeben für die Seinen, auf dass er sie heilige, nachdem er sie gereinigt (hat) durch das Wasserbad im Wort“.

    Jesus Christus reinigt seine Gemeinde durch Waschen mit Wasser im Wort Gottes. Es geht hier um eine Reinigung von Sünden, als eine innerliche Reinigung, nicht eine äußerliche. Es geht auch nicht um die christliche Taufe, sondern um ein Wasserbad „im Wort“. Und die Reinigung geschieht nicht automatisch, sondern nur aufgrund echter Buße. Paulus verwendet „Wasser“ bildhaft für das Wort Gottes. Dieses hat eine reinigende Kraft, wenn es im Glauben angenommen wird.

    Auch Petrus führt die Wiedergeburt auf das Wort Gottes zurück. Er sagt im ersten Petrusbrief, Kapitel 1,23: „..., als die da wiedergeboren sind, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige und bleibende Gotteswort!“

    Ohne Wiedergeburt kann niemand in Gottes Reich eingehen. Und wiedergeboren werden kann der Mensch nur, wenn er Gottes Wort aufnimmt und Buße tut. Die Wiedergeburt selber geschieht durch den Heiligen Geist.

    Sie, lieber Leser, müssen also ganz bewusst und ganz persönlich das Wort Gottes annehmen und Buße tun, damit Sie den Geist aus Gott, d. h. den Heiligen Geist, empfangen können. Diesen Vorgang nennt die Bibel Bekehrung, bestehend aus Buße (= Sinnesänderung mit darauffolgender Abkehr von der Sünde) und Glaube (= Hinwendung zu Christus).

    Das verpönte Wort „Bekehrung“, das heutzutage viele Menschen ablehnen, bedeutet letztlich nichts anderes als Umkehr:

    In der Umkehr tue ich Zweierlei:

    Erstens, ich wende mich ab von der Sünde. In der Sprache der Bibel würde man sagen: Ich tue Buße. Ich erkenne, dass mein bisheriger Lebensweg völlig falsch war, und mache eine Kehrtwendung um 180°.

    Zweitens, ich wende mich ganz bewusst Jesus Christus zu. Die Bibel nennt dies „Glaube“. Dies geschieht letztlich in einem persönlichen Zwiegespräch zwischen mir und Jesus Christus. Die Bibel nennt es „Beten“. Beten ist nicht ein Wiederholen von auswendig gelernten Sprüchen. Das wären nur religiöse Übungen, die letztlich ohne Nutzen sind. Nein, Beten ist Sprechen mit dem Vater im Himmel. Dazu braucht man weder Kirche noch Pfarrer.

    Ich möchte Sie an den berühmten englischen Prediger Spurgeon erinnern. Als junger Mann geriet er in große innere Not und in viele Zweifel. Alles, was er in seinem frommen Elternhaus über Gott und Christus gelernt hatte, konnte er nicht mehr richtig einordnen und nicht mehr glauben. Seine Zweifel waren zu groß geworden.

    Spurgeon hatte zwar einen Kopf-Glauben wie die meisten Menschen heute auch, aber er war nicht gerettet – wie die meisten Menschen heute auch. Es genügt nicht, die Existenz Gottes für wahr zu halten. (Jakobus sagt: Die Dämonen glauben auch an die Existenz Gottes.) Da geschah es, dass er sich an einem stürmischen Novembersonntag, eigentlich mehr aus Zufall, in ein kleines methodistisches Gotteshaus „verirrte“. Dort sprach gerade ein einfacher Laienprediger, der keine große Rhetorik und Gelehrsamkeit entfalten konnte, sich dafür aber um so mehr an den Text aus Jesaja 45,22 hielt: „Wendet euch zu mir, aller Welt Enden, so werdet ihr gerettet.“

    Nachdem dieser Prediger eine Zeitlang über den Text gesprochen hatte, wandte er sich plötzlich an den so bedrückt dasitzenden jungen Spurgeon mit den Worten: „Junger Mann, du siehst sehr elend aus. Und elend wirst du bleiben im Leben und im Sterben, wenn du nicht heute Abend noch dem Worte folgst.“

    Dann rief der Prediger mit lauter Stimme: „Blicke auf Jesus, und tue es gleich!“ Spurgeon erkannte in dem Augenblick, dass Gottes Geist das Wort Gottes für ihn lebendig gemacht hatte. Spurgeon schaute weg von sich selber, weg von seiner persönlichen Empfindung, aber auch weg von seinen guten Taten. Er schaute hin zu dem Heiland, dem Erlöser, der sich für ihn am Kreuz geopfert hat. Da merkte er, dass in seinem tiefsten Inneren das Wunder der Heilung an ihm geschehen war.

    Verschwunden waren die Glaubenszweifel. Die Last der Schuld und des Versagens fielen von ihm ab und lösten sich auf wie der Nebel vor der durchbrechenden Sonne. Er sah nur noch Jesus, seinen Heiland, und konnte jubeln vor Dank und Freude. Das war der Beginn seines neuen Lebens. Spurgeon wurde in der Folgezeit einer der bekanntesten Prediger in England und in der ganzen Welt.

    Vermutlich ergeht es Ihnen nun ähnlich wie Nikodemus. Sie schütteln den Kopf. Sie können nicht begreifen, wovon hier die Rede ist. Sie erwarten jetzt vielleicht eine eingehende Erklärung, die Ihnen plausibler macht, wie diese Wiedergeburt an Ihnen geschehen sollte. Die Wiedergeburt selber ist ein Geheimnis, das niemand wirklich beschreiben oder erklären kann. Sie müssen es einfach selbst erleben.

    „Wie kann das geschehen?“ fragte Nikodemus.

    Jesus erklärte: „Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muss des Menschen Sohn erhöht werden, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“

    Sie müssen auf das Kreuz schauen, d. h., darauf vertrauen, dass das, was Jesus Christus für Sie getan hat, vor Gott ausreicht, um Sie zu retten. Und Sie müssen diesen Jesus als ihren persönlichen Herrn aufnehmen. Sie werden es nicht bereuen!

    Meine Frau und ich durften dies am 28. Mai 1982 erfahren. Wir lernten, im Glauben auf Jesus zu blicken, der für uns am Kreuz hing. Dieser Tag hat unser Leben gänzlich verändert. Wir fanden den Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat. Zu diesem Gott dürfen wir jetzt „Vater“ sagen. Das alte Leben der Leidenschaften und Sünden ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden. (2. Korintherbrief Kap. 5,17) Keinen einzigen Tag möchte ich in mein altes Leben zurück.

    Ich hörte einmal von einem jungen Mann, der sein Leben in Sünde und Sucht nicht mehr aushielt und mit Tränen in den Augen ausrief: „Ich glaube, ich bin falsch geboren worden.“ Dieser junge Mensch war der Wahrheit näher, als er dachte, denn die Bibel sagt unmissverständlich, dass nicht nur er, sondern alle, Fromme und Gottlose, Herren und Diener, Kapitalisten und Arbeiter, Könige und Bürger, „falsch geboren“ sind. Gottes Wort sagt im Römerbrief Kap. 3,12 folgendes: „Aber sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; keiner ist, der Gutes tut, auch nicht einer!“

    Auch ich nicht. Auch Sie nicht. Der Apostel Paulus hatte das begriffen. Deshalb schrieb er auch im Römerbrief Kap. 7,18: „Ich weiß, dass in meinem Fleisch nichts Gutes wohnt;“

    Nichts! – Nichts hab ich zu bringen; so beginnt dieses „Von-Neuem-geboren-Werden“ aus Wort und Geist. Aber an diesem Punkt, wo der Mensch sich selbst als einen verlorenen Sünder erkennt und dann in seiner Not zu Jesus Christus kommt, da entfaltet das starke Wort Gottes seine rettende und befreiende Kraft. Johannesevangelium Kap. 3,16: „Denn Gott hat die Welt so (sehr) geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt (d. h.: der ihm vertraut), nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“

    Wissen Sie: Es ist der Heilige Geist, der dieses Wort in Ihnen zum Leuchten bringt und der zu Ihnen sagt: Sie müssen nicht verzweifeln, Sie brauchen in Ihren Sünden, in Ihren Bindungen, in Ihrer Süchten, in Ihrer scheinbar ausweglosen Situation nicht zugrunde zu gehen. Sehen Sie auf das, was Gott durch seinen Sohn Jesus Christus für Sie getan hat. Schauen Sie hin nach Golgatha, wo Jesus am Kreuz starb – zu Ihrem Heil, zu Ihrer Rettung, zu Ihrer Begnadigung, zu Ihrer Erlösung.

    Wenn Sie sich Jesus anvertrauen und das, was er getan hat, im kindlichen Vertrauen und im Glauben annehmen, dann dürfen Sie Gewissheit haben. Voller Freude und Dankbarkeit werden Sie dann mit einstimmen in den Jubel: „Bis zum Schwören darf ich’s wissen, dass mein Schuldbrief ist zerrissen.“ Das ist eines der Kennzeichen echter wiedergeborener Christen: dass sie die Gewissheit in sich tragen, dass sie in den Himmel gehen werden.

    Nikodemus jedenfalls hatte keine Lust mehr, zu argumentieren und weiter zu diskutieren. Das Wort Jesu hatte an ihm gewirkt, so dass er kurze Zeit später Jesus im Kreis seiner Kollegen verteidigte. Wir begegnen Nikodemus des Öfteren in der Bibel, so u. a. in der Nähe der Jünger unter dem Kreuz; und wir lesen, dass er bei der Bestattung Jesu mithalf. Also dürfen wir annehmen, dass er sich von seinem alten Leben und Denken abwandte und eine bewusste, konsequente Hinwendung zu Jesus Christus vollzog.

    Es ist nötig, dass Sie sich entschieden, von Ihrer Vergangenheit trennen und den auferstandenen Herrn, Jesus Christus, in Ihr Herz und Leben aufnehmen.

    Ein guter Freund von mir schlug vor einigen Jahren diesen neuen Weg ein. Lange Zeit vor dieser Entscheidung hatte er große Bedenken, dass er an Lebensqualität verlieren würde. Heute frage ich ihn hin und wieder: „Hast du Mangel? Fehlt dir etwas?“ Seine Antwort ist stets: „Nein ich vermisse nichts! Ich habe alles gefunden!“

    Vielleicht fragen Sie sich in diesem Augenblick: „Genügt es nicht, dass ich christlich erzogen bin und ein gutbürgerliches Leben führe? Sollten meine zahlreichen Bemühungen und Anstrengungen überhaupt nicht zählen?“ – Nun, das alles hat Gott natürlich gesehen. Ihre Aufrichtigkeit und Frömmigkeit hat Gott zweifellos zur Kenntnis genommen. Sie befinden sich deshalb durchaus in der Nähe des römischen Offiziers Kornelius, von dem in der Apostelgeschichte (Kap. 10) berichtet wird, dass seine Gebete und Opfer „hinaufgestiegen waren zu Gott“. Seine frommen Übungen und guten Werke kamen bei Gott an. Sie waren nicht vergeblich. Aber sie reichten nicht aus. Deshalb schickte Gott Boten zu ihm, die ihm Jesus Christus, den Gekreuzigten und Auferstandenen, vor Augen malten. Als Kornelius sich diesem Heiland der Sünder auslieferte, erlebte er den Durchbruch zu einem neuen Leben. – Solch ein Bote möchte ich Ihnen sein.

    Das können auch Sie in diesem Augenblick erfahren, wenn Sie jetzt im Glauben die Hand Jesu ergreifen. Bedenken Sie, es geht hier nicht um eine nebensächliche Frage. Zur Debatte steht hier nicht Ihr Hab und Gut, auch nicht Ihr Beruf noch Ihre Gesundheit. Zur Debatte stehen hier keine nichtigen Dinge. Es geht um etwas sehr Entscheidendes: um Ihre ewige Rettung oder Ihr ewiges Verlorensein. Es geht um die Frage, wo Sie Ihre Ewigkeit verbringen werden.

    Fragen Sie sich einfach selbst: „Kann ich vor Gott bestehen“?

    Jesus sagte:

    „Wenn Du nicht von neuem geboren wirst, so kannst Du das Reich Gottes nicht sehen!“

    Diese Forderung gilt auch für Sie, als Regel ohne Ausnahme. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, das Wunder der Wiedergeburt heute zu erleben.

    Allen denen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht/das Recht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben. (Johannes 1,12)

    Gott aber, der da reich ist an Erbarmen, hat durch seine große Liebe, mit der er uns liebte, auch uns, die wir tot waren durch die Sünden, samt Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr gerettet. (Epheser 2, 4 und 5)

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    -> Neu: Buch von Horst Niehues "Taufe - Türöffner in den Himmel?"


  • 31.10.08


    31.10.08

    Reformationstag

    Luther: "Der wahre Schatz der Kirche ist das allerheiligste Evangelium von der Herrlichkeit und Gnade Gottes"

    (MEDRUM) Nach der Überlieferung hat Martin Luther am Tag vor Allerheiligen seine 95 Thesen die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg seine 95 Thesen zu Ablass und Buße angeschlagen. Luther forderte Umkehr und Erneuerung. Sein Name und seine Thesen sind untrennbar mit der Reformation und dem Reformationstag verbunden, den die evangelischen Christen heute feiern. ... lesen Sie mehr...


    31.10.08

    „Getauft - Verstoßen - Deportiert"

    Ausstellung gegen das Vergessen zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht

    (MEDRUM) Unter dem Titel „Getauft - Verstoßen - Deportiert" präsentiert die St. Thomas-Gemeinde in Berlin-Kreuzberg eine Ausstellung, mit der an die barbarischen Geschehnisse in der Reichspogromnacht vom 8. auf den 9. November 1938 erinnert werden soll. ... lesen Sie mehr...


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