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  • Tote zeugen Kinder - Die Medizin und der Wille von Menschen, natürliche Grenzen zu überschreiten macht dies möglich

    06.06.08


    Tote zeugen Kinder - Mütter bringen ihre Halbgeschwister zur Welt - Kinder haben keine Väter aber zwei Mütter . . .

    Darf der Mensch natürliche Grenzen überschreiten, weil es machbar und sein Wille ist?

    von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM)
    Frauen können Mutter und Männer können Vater werden, auch wenn Sie längst
    gestorben sind. Niemand wird verwundert sein, wenn er dies hört. Die moderne
    Medizin ist bekanntermaßen in der Lage, menschliche Eizellen und Spermien von
    Frauen und Männern auch lange Zeit einzufrieren und für eine künstliche
    Befruchtung zu verwenden. Durch künstliche Befruchtung ist es insbesondere möglich geworden, dass Eheleute oder Lebenspartner,
    denen es auf natürlichem Wege nicht gelingt, Eltern eines Kindes zu werden,
    durch die Hilfe der Medizin das Glück erfahren, Mutter und Vater zu werden.
    Anders liegen die Dinge dann, wenn bei der künstlichen Befruchtung natürliche
    Grenzen überschritten werden, Nachkommen von Frauen und Männern zu zeugen, die nicht natürliche Eltern sind oder sein könnten.

    Ein
    Kind, dessen Eltern durch die Medizin geholfen wurde, Mutter und Vater zu
    werden, wird unter natürlichen Bedingungen als Kind seiner Eltern geboren und
    wächst bei seinen Eltern auf. Dem Ehepaar oder Lebenspartnern wird das ersehnte
    Glück der Elternschaft geschenkt, einem Kind wird das Leben und Aufwachsen bei
    liebenden Eltern zuteil. An diesem Fortschritt, der auch Fortschritt für das
    Lebensglück von Eltern und Kindern ist, dürfte kaum jemand Anstoß nehmen.

    Anders
    liegen die Dinge dann, wenn bei der künstlichen Befruchtung natürliche Grenzen
    überschritten werden. Durch die Möglichkeit, Ei- und Samenzellen auch dann noch
    zu verwenden, wenn die Spender bereits verstorben sind, ist es auch Realität
    geworden, Kinder zu erzeugen, die schon zum Zeitpunkt der Befruchtung
    genetische Halbweisen oder sogar Vollwaisen sind und als genetische Waisen
    geboren werden. Sie werden nie die Chance haben, ihre Mutter oder ihren Vater
    kennen zu lernen und bei ihnen aufzuwachsen. Sie sind Kinder, die genetisch
    betrachtet von Verstorbenen stammen, deren genetische Eltern lediglich damit
    einverstanden waren, dass ihre Ei- oder Samenzelle auch nach ihrem Tod noch
    verwendet werden kann, um genetische Nachkommen von ihnen zu zeugen. Die
    rechtlichen Eltern sind von diesen Eltern oft grundverschieden. Der Phantasie
    und dem menschlichen Willen sind hier kaum Grenzen gesetzt.

    So hat
    die Medizin technisch die Möglichkeit eröffnet, auf dem Weg der künstlichen
    Befruchtung Kinder zu zeugen, die als Kinder einer Mutter zu Welt kommen, deren
    genetische Mutter die Großmutter oder deren genetischer Vater der Großvater
    ist. Wenn eine Frau die Eizelle ihrer Mutter verwendet, um selbst Mutter zu
    werden, ist sie Mutter und zugleich Halbschwester ihres Kindes. Solche und
    ähnlich unnatürliche Abstammungs- und Verwandtschaftsverhältnisse können durch
    die Nutzung der heutigen medizinischen Möglichkeiten entstehen.

    So
    berichtete die kanadische Zeigung „Globe and Mail”, am 13. November vergangenen
    Jahres über den Fall einer Frau, die von einem Samenspender gezeugt wurde, und
    selbst Mutter von sechs Kindern wurde, die zugleich ihre Halbgeschwister sind.
    Ihre Kinder stammten von dem selben Vater wie die Mutter ab. Die Mutter hatte
    für die künstliche Befruchtung die Samenzellen ihres eigenen Vaters verwendet,
    der zugleich Vater und Großvater ihrer eigenen Kinder wurde.

    Das
    Sprengen natürlicher Grenzen durch die Hilfe der modernen Medizin wirft eine
    Vielzahl von Fragen und Problemen auf. Eine zentrale Frage, die sich in allen
    Fällen stellt, ist die Frage nach dem Recht des Kindes. Hat das Kind ein Recht,
    als ein Kind von Eltern geboren zu werden, die auch die genetischen Eltern
    sind? Oder dürfen Frauen und Männer Eltern werden, indem sie nach Belieben
    andere biologische oder genetische Mütter und Väter gebrauchen? Hat ein Kind
    das Recht von Eltern auf die Welt zu kommen, dessen Mutter oder Vater nicht
    schon bei der Zeugung längst verstorben war? Hat ein Kind ein Recht auf die natürliche Eltern, Mutter und Vater,
    die auch in seiner Lebenswirklichkeit seine Mutter und sein Vater sind, oder kann ihm ein solches Recht vorenthalten werden?

    Diese
    und eine Vielzahl weiterer Fragen stellen sich, weil es mittlerweile offenbar
    eine wachsende Zahl von Fällen gibt, in denen die natürlichen Grenzen bei der
    Entstehung der Elternschaft auf dem Wege der künstlichen Befruchtung zum Teil
    weit überschritten werden. Zu diesen Fragen gehört auch die Frage nach der
    Identität eines Kindes und Menschen, die in der Vergangenheit stets auch maßgeblich
    auf der Herkunft und Beziehung zu seinen natürlichen Eltern beruhte. Die Frage
    nach der Identität spielt eine zunehmende Rolle bei Menschen, die auf dem Wege
    der künstlichen Befruchtung gezeugt wurden und beispielsweise nicht wissen, wer
    ihre genetischen Väter sind. "Wer bin ich, woher komme ich?", lauten
    die Fragen dieser Kinder oft, wenn sie Heranwachsende oder Erwachsene sind.

    Die
    Überschreitung natürlicher Grenzen bei der Entstehung der Elternschaft bekommt
    auch in all den Fällen eine besondere Brisanz, in denen sie mit der
    Beliebigkeit verbunden wird, mit denen die natürliche Bindung zwischen Mann und
    Frau durch geschlechtsneutrale Bindungen und sogenannte gleichgestellte
    Lebenspartnerschaften ersetzt wird, wie es jetzt auch in Österreich angestrebt
    wird. Dies wird an einem Fall deutlich, über den zenith berichtet. So
    verweigerte vor kurzem Irlands High Court einem Vater seine Rechte als Vater.
    Sein Sperma war für eine künstliche Befruchtung gespendet und von einem
    lesbischen Paar verwendet worden. Dies führte zur Geburt eines Sohnes. Der
    biologische Vater, ein Homosexueller, wollte seinen Sohn besuchen. Dies wurde
    ihm verweigert und er versuchte, seinen Willen auf gerichtlichem Wege
    durchzusetzen. Der Richter lehnte es jedoch ab, dem natürlichen Vater
    Besuchsrechte einzuräumen. Er entschied, dass das lesbische Paar als ein
    de-facto-Ehepaar betrachtet werden könne – mit den Rechten, die unter die
    europäische Menschenrechtskonvention fallen. Wie das Kind darüber einmal denken
    wird, wenn sich sein eigenes Bewusstsein und sein Anspruch auf ein Recht zur
    natürlichen Identität entwickelt haben wird, ist eine der vielen Fragen, die
    sich schon alleine aus diesem Fall ergeben.

    Fälle
    dieser Art werden zwangsläufig zunehmen. Künstliche Befruchtung, Lebensgemeinschaften
    beliebiger Art zwischen Männern und Frauen, und der Wille, natürliche Grenzen
    in vielerlei Hinsicht zu Überschreiten, werden kaum Probleme lösen, aber viele
    Probleme schaffen, solange Ethik und Moral als eine weltanschauliche
    Beliebigkeit gesehen werden.

    Aus dem
    berechtigten Anliegen von Mann und Frau, Eltern zu werden, entstehen Kinder, die
    zu willkürlichen Nachkommen von Personen gemacht werden, weil die Phantasie und
    Begierden des Menschen nicht vor natürlichen Grenzen halt macht. Aus der
    berechtigten Antidiskriminierung von Homosexuellen und Lesben heraus wird die
    Lebensform einer Pseudo-Ehe als ein Lebensmuster geschaffen, weil der Mensch
    die menschliche Partner- und Nachkommenschaft zum freien Spiel der Kräfte
    seiner Neigungen und Orientierungen macht.

    Man muss
    längst kein Traditionalist, kein Erzkonservativer oder Rechter sein, es reicht
    aus, ein moderner Mensch zu sein, der mit kritischem Verstand und Vernunft
    Fragen stellt und befürchtet, dass solche "freizügigen" und
    ungebremsten Entwicklungen in die soziale Anarchie hineinführen können. Wir
    leben schon jetzt in einem Labyrinth sozialer Strukturen, die weder den Kindern
    noch den Eltern zuträglich sind. Ist dies nicht auch eine Frage der
    Verantwortung gegenüber der nachfolgenden Generation und eine Frage der
    Generationengerechtigkeit, ob wir den Kindern eine sozial geordnete Welt
    hinterlassen? Darf dieser Weg weiter gegangen werden? Wer fragt die Kinder? Wer
    fragt, ob nicht die Kinder zu befragen sind. Die Kinder werden uns einst
    fragen! Die Kinder werden auch fragen, warum wir nicht gefragt haben. Sie
    werden die Erben unserer sozialen Ordnung oder unseres sozialen Chaos sein! Sie haben es verdient,
    dass wir ihnen keine Erblast hinterlassen.

    Sollten
    wir dieses Recht des Kindes nicht in das Grundgesetz schreiben?

  • Tote zeugen Kinder - Mütter bringen ihre Halbgeschwister zur Welt - Kinder haben keine Väter aber zwei Mütter . . .

    Tote zeugen Kinder - Mütter bringen ihre Halbgeschwister zur Welt - Kinder haben keine Väter aber zwei Mütter . . .

    Darf der Mensch Grenzen natürliche Grenzen überschreiten, weil es machbar und sein Wille ist ?

    Frauen können Mutter, und Männer können Vater werden, auch wenn Sie längst gestorben sind. Niemand wird verwundert sein, wenn er dies hört. Die moderne Medizin ist bekanntermaßen in der Lage, menschliche Eizellen und Spermien von Frauen und Männern auch lange Zeit einzufrieren und für eine künstliche Befruchtung zu verwenden. Damit ist es möglich, Eheleuten oder Lebenspartnern, denen es auf natürlichem Wege nicht gelingt, Eltern eines Kindes zu werden, durch die Hilfe der Medizin das Glück zu erfahren, Mutter und Vater zu werden. Anders liegen die Dinge dann, wenn bei der künstlichen Befruchtung natürliche Grenzen überschritten werden, Eltern zu werden.

    Ein Kind, dessen Eltern durch die Medizin geholfen wurde, Mutter und Vater zu werden, wird unter natürlichen Bedingungen als Kind seiner Eltern geboren und wächst bei seinen Eltern auf. Dem Ehepaar oder Lebenspartnern wird das ersehnte Glück der Elternschaft geschenkt, einem Kind wird das Leben und Aufwachsen bei liebenden Eltern zuteil. An diesem Fortschritt, der auch Fortschritt für das Lebensglück von Eltern und Kindern ist, dürfte kaum jemand Anstoß nehmen.

    Anders liegen die Dinge dann, wenn bei der künstlichen Befruchtung natürliche Grenzen überschritten werden. Durch die Möglichkeit, Ei- und Samenzellen auch dann noch zu verwenden, wenn die Spender bereits verstorben sind, ist es auch Realität geworden, Kinder zu erzeugen, die schon zum Zeitpunkt der Befruchtung genetische Halbweisen oder sogar Vollwaisen sind und als genetische Waisen geboren werden. Sie werden nie die Chance haben, ihre Mutter oder ihren Vater kennen zu lernen und bei ihnen aufzuwachsen. Sie sind Kinder, die genetisch betrachtet von Verstorbenen stammen, deren genetische Eltern lediglich damit einverstanden waren, dass ihre Ei- oder Samenzelle auch nach ihrem Tod noch verwendet werden kann, um genetische Nachkommen von ihnen zu zeugen. Die rechtlichen Eltern sind von diesen Eltern oft grundverschieden. Der Phantasie und dem menschlichen Willen sind hier kaum Grenzen gesetzt.

    So hat die Medizin technisch die Möglichkeit eröffnet, auf dem Weg der künstlichen Befruchtung Kinder zu zeugen, die als Kinder einer Mutter zu Welt kommen, deren genetische Mutter die Großmutter oder deren genetischer Vater der Großvater ist. Wenn eine Frau die Eizelle ihrer Mutter verwendet, um selbst Mutter zu werden, ist sie Mutter und zugleich Halbschwester ihres Kindes. Solche und ähnlich unnatürliche Abstammungs- und Verwandschaftsverhältnisse können durch die Nutzung der heutigen medizinischen Möglichkeiten entstehen.

    So berichtete die kanadische Zeigung „Globe and Mail”, am 13. November vergangenen Jahres über den Fall einer Frau, die von einem Samenspender gezeugt wurde, und selbst Mutter von sechs Kindern wurde, die zugleich ihre Halbgeschwister sind. Ihre Kinder stammten von dem selben Vater wie die Mutter ab. Die Mutter hatte für die künstlichen Befruchtung die Samenzellen ihres eigenen Vaters verwendet, der zugleich Vater und Großvater ihrer eigenen Kinder wurde.

    Das Sprengen natürlicher Grenzen durch die Hilfe der modernen Medizin wirft eine Vielzahl von Fragen und Problemen auf. Eine zentrale Frage, die sich in allen Fällen stellt, ist die Frage nach dem Recht des Kindes. Hat das Kind ein Recht, als ein Kind von Eltern geboren zu werden, die auch die genetischen Eltern sind? Oder dürfen Frauen und Männer Eltern werden, indem sie nach Belieben andere biologische oder genetische Mütter und Väter gebrauchen? Hat ein Kind das Recht von Eltern auf die Welt zu kommen, dessen Mutter oder Vater nicht schon bei der Zeugung längst verstorben war? Hat ein Kind ein Recht auf Vater und Mutter oder kann ihm dieses Recht vorenthalten werden?

    Diese und eine Vielzahl weiterer Fragen stellen sich, weil es mittlerweile offenbar eine wachsende Zahl von Fällen gibt, in denen die natürlichen Grenzen bei der Entstehung der Elternschaft auf dem Wege der künstlichen Befruchtung zum Teil weit überschritten werden. Zu diesen Fragen gehört auch die Frage nach der Identität eines Kindes und Menschen, die in der Vergangenheit stets auch maßgeblich auf der Herkunft und Beziehung zu seinen natürlichen Eltern beruhte. Die Frage nach der Identität spielt eine zunehmende Rolle bei Menschen, die auf dem Wege der künstlichen Befruchtung gezeugt wurden und beispielsweise nicht wissen, wer ihre genetischen Väter sind. "Wer bin ich, woher komme ich?", lauten die Fragen diese Kinder oft, wenn sie Heranwachsende oder Erwachsene sind.

    Die Überschreitung natürlicher Grenzen bei der Entstehung der Elternschaft bekommt auch in all den Fällen eine besondere Brisanz, in denen sie mit der Beliebigkeit verbunden wird, mit denen die natürliche Bindung zwischen Mann und Frau durch geschlechtstneutrale Bindungen und sogenannte gleichgestellte Lebenspartnerschaften ersetzt wird, wie es jetzt auch in Österreich angestrebt wird. Dies wird an einem Falle deutlich, über den zenith berichtet. So verweigerte vor kurzem Irlands High Court einem Vater seine Rechte als Vater. Sein Sperma war für eine künstliche Befruchtung gespendet und von einem lesbischen Paar verwendet worden. Dies führte zur Geburt eines Sohnes. Der biologische Vater, ein Homosexueller, wollte seinen Sohn besuchen. Dies wurde ihm verweigert und er versuchte seinen Wille auf gerichtlichem Wege durchzusetzen. Der Richter lehnte es jedoch ab, dem natürlichen Vater Besuchsrechte einzuräumen. Er entschied, dass das lesbische Paar als ein de-facto-Ehepaar betrachtet werden könne – mit den Rechten, die unter die europäische Menschenrechtskonvention fallen. Wie das Kind darüber einmal denken wird, wenn sich sein eigenes Bewusstsein und sein Anspruch auf ein Recht zur natürlichen Identität entwickelt haben wird, ist eine der vielen Fragen, die sich schon alleine aus diesem Fall ergeben.

    Fälle dieser Art werden zwangsläufig zunehmen. Künstliche Befruchtung, Lebensgemeinschaften beliebiger Art zwischen Männern und Frauen, und der Wille, natürliche Grenzen in vielerlei Hinsicht zu Überschreiten, werden kaum Probleme lösen, aber viele Probleme schaffen, solange Ethik und Moral als eine weltanschauliche Beliebigkeit gesehen werden.

    Aus dem berechtigten Anliegen von Mann und Frau Eltern zu werden, entstehen Kinder, die zu willkürlichen Nachkommen von Personen gemacht werden, weil die Phantasie und Begierden des Menschen nicht vor natürlichen Grenzen halt macht. Aus der berechtigten Antidiskriminierung von Homosexuellen und Lesben heraus wird die Lebensform einer Pseudo-Ehe als ein Lebensmuster geschaffen, weil der Mensch die menschliche Partner- und Nachkommenschaft zum freien Spiel der Kräfte seiner Neigungen und Orientierungen macht.

    Man muss kein Traditionalist, kein Erzkonservativer oder Rechter sein, wenn man befürchtet, dass solche "freizügigen" und ungebremsten Entwicklungen in die soziale Anarchie hineinführen können. Wir leben schon jetzt in einem Labyrinth sozialer Strukturen, die weder den Kindern noch den Eltern zuträglich ist. Ist dies nicht auch eine Frage der Verantwortung gegenüber der nachfolgenden Generation und eine Frage der Generationengerechtigkeit, ob wir den Kindern eine sozial geordnete Welt hinterlassen? Darf dieser Weg weiter gegangen werden? Wer fragt die Kinder? Wer fragt, ob nicht die Kinder zu befragen sind. Die Kinder werden uns einst fragen! Die Kinder werden auch fragen, warum wir nicht gefragt haben. Sie werden auch die Erben unserer sozialen Ordnung sein! Sie haben es verdient, dass wir ihnen keine Erblast hinterlassen.

  • Soziologie-Professor in der Tagesschau für Schwächung des elterlichen Einflusses

    06.06.08


    Soziologie-Professor in der Tagesschau für Schwächung des elterlichen Einflusses

    (MEDRUM) Kühne Forderungen vertritt der Professor für Soziologie Müller-Benedict. In einem Interview mit der Tagesschau stellte er die Forderung auf, den Einfluss der Eltern auf die Schullaufbahn des Kindes zu schwächen, um die Bildungschancen des Kindes zu erhöhen.

    "Wir müssen den Einfluss der Eltern auf die Schullaufbahn schwächen. Sobald der Einfluss des Elternhauses zurückgedrängt wird, fallen andere Entscheidungen", erklärte er. Kinder aus bildungsfernen Schichten haben nach Auffassung von Müller-Benedict geringere Bildungschancen. Der elterliche Einfluss auf Kinder solcher Eltern wirke sich nachteilig auf die Bildungsschancen aus. Er tritt dafür ein, dass Kinder insbesondere durch das Schulsystem mehr dem elterlichen Einfluss entzogen werden. Die Frage, wer nach seiner Auffassung über die Wahl des Schultyps künftig entscheiden soll, läßt Müller-Benedikt offen.

    Was bedeutet die Forderung des Professors konkret, den Einfluss zurückzudrängen? Das kann man sicher auf vielfältige Weise tun. Aber, auch wenn Kinder in die Ganztagsschule gehen und einem elterlichen, vor allem bildungsfernen Einfluss entzogen sind, bleibt stets die Frage - zumindest solange es nicht die Einheitsschule für alle gibt, bei der es nichts mehr zu entscheiden gibt -, wer über den Besuch des Schultyps entscheidet. Und wer entscheidet, ob das Kind in die Ganztagsschule geht oder eine andere Schulform besucht.

    Wer sollte also künftig die Befugnis haben, die Entscheidung über die Schullaufbahn des Kindes zu treffen? Das Kind? Wohl kaum. Die Bildungschancen würden kaum besser werden, wenn man die Entscheidung den Kindern überließe. Das wäre absurd. Kämen die Lehrer als Entscheidungsinstanz in Frage? Das wäre wohl ebenso absurd. Man stelle sich vor, die Lehrerschaft verkündet den Eltern und dem Kind künftig: Ihr Kind geht auf das Gymnasium, ob es Ihnen passt oder nicht passt. Es gibt weiter die Alternative, die Entscheidung nur dann bei den Eltern zu belassen, die aus bildungsnahen Schichten kommen, und nur Eltern aus bildungsfernen Schichten die Entscheidungsbefugnis zu nehmen. In der Praxis würde das bedeuten: Eltern, die selbst nur Hauptschulabschluss haben, sofern Müller-Benedict dies als bildungsfern versteht, wären künftig nicht mehr befugt, über die Schullaufbahn ihrer Kinder zu entscheiden. Und schließlich kann hier auch an eine Variante Jugendamt / Familiengericht gedacht werden. Man könnte zum Beispiel in allen Fällen, in denen die Eltern nicht den Empfehlungen der Lehrerschaft folgen, die Entscheidungsbefugnis dem Jugendamt oder auch Familiengericht übertragen. Das könnte man bei bildungsfernen Schichten auch grundsätzlich tun. "Also Eltern, strengt euch an und holt das Abitur nach, sofern ihr dieses noch nicht habt, damit ihr auch künftig über die Schullaufbahn oder die Schulform eurer Kinder entscheiden dürft!", möchte man Eltern aus bildungsfernen Schichten zurufen.

    Oder geht es vielleicht auch damit, dass die elterliche Kompetenz gestärkt wird, dass Eltern und Kindern mehr Hilfen gegeben werden, dass mit Eltern vertrauensvoll zusammengearbeitet wird, dass Eltern bildungsferner Schichten aus sozialem Elend oder sozial schwierigen Lebensverhältnissen herausgeführt werden? Wie oft haben Eltern aus bildungsnahen und bildungsfernen Schichten andererseits nicht genau das Gegenteil erlebt? Wie oft haben sie schon erlebt, dass sie von Lehrern geringschätzig behandelt wurden? "Geht deine Mutter überhaupt arbeiten?", lautete eine noch harmlose Frage einer Lehrerin an eine Schülerin in einem Gymnasium, oder man denke an die abschätzige Bemerkung einer anderen Lehrerin zu einer "bildungsfernen" Mutter: "Was kann man von einer Mutter mit sechs Kindern schon erwarten?". Zugegeben, hier spielte die Entscheidung über die Schullaufbahn keine Rolle, die Geringschätzung der Eltern hingegen war deutlich zu erkennen. Die Tochter der Mutter mit sechs Kindern hat es trotz der Geringschätzung ihrer Familie durch die Lehrerin geschaft, Abitur zu machen und einen Universitätsabschluß zu erreichen.

    Man kann - dem Ansatz des Soziologie-Professors folgend - auch die Gegenfrage stellen, wieviel sich verbessern ließe, wenn man den Einfluss der Lehrer zurückdrängen würde. Wieviele Kinder werden denn zum "Schulversager", weil sie in der Schule dem beglückenden Wohl oder unerbittlichen Wehe der Lehrerschaft, ihrem pädagogischen Unvermögen und einem Mangel an menschlicher Zuwendung ausgesetzt sind? Vom Defizit an individueller Förderung sei hier ganz abgesehen. Oder ist es ein Einzelfall, wenn Kinder schon im frühesten Schulalter plötzlich von der Schule nach Hause kommen und die Mutter flehentlich weinend darum bitten, da morgen nicht wieder hingehen zu müssen.

    Sicher sind solche letztgenannten Fälle Extremfälle, die hoffentlich nicht allzu oft vorkommen. Aber auch diese Fälle kommen bis zu ihrer ekstatischen Steigerung in Erfurt oder Emsdetten vor. Es kommen vor allem reichlich Fälle der Schulunlust vor, die in einem Spektrum zwischen einer hartnäckigen Verweigerung und dem reinen Absitzen der Schulstunden liegen, weil das Kind die Freude am Lernen längst verloren hat.

    Der Verfasser hat einst in einer Schulversammlung von Lehrern und Eltern den vermeintlichen Fehler begangen, eine Diskussion der Frage vorzuschlagen, was man tun könne, um mehr Freude bei den Schülerinnen und Schülern am Lernen zu wecken. Bestürzte Blicke in den Augen der versammelten Lehrerinnen und Lehrer und betretenes Schweigen waren die Folge. Die Diskussion hat nicht stattgefunden.

    So interessant die Frage des Lehrereinflusses auch sein mag, so unrealistisch ist es auch, darauf eine Antwort zu bekommen. Müller-Benedict hat sich jedenfalls in seinem Interview nicht dieser Frage zugewendet und würde sie wohl kaum unvoreingenommen zulassen. "Die Lehrer tun an der Grundschule wirklich ihr Bestes", lautete eine seiner Überzeugungen im Interview. Kommen wir also zum nächsten Punkt, hätte er anfügen können. Das Beste zu tun, wird man wohl auch dem überwiegenden Teil der Elternschaft zubilligen dürfen. Müller-Benedict tut dies hingegen offensichtlich nicht. Seine Forderung ist zwar sehr aufschlussreich, ist aber eine unverdiente Ohrfeige in das Gesicht einer Elternschar, denen die Erziehung und Bildung ihrer Kinder ohnehin nicht leicht gemacht wird. Sie ist darum keine große Hilfe. So verstanden, sind diese Überlegungen kein Plädoyer gegen die Ganztagsschule und vernünftige Entscheidungen zum Wohle des Kindes, aber ein Plädoyer gegen die destruktive Sicht und Verunglimpfung großer Teile der Eltern durch einen Professor, der nicht der bildungsfernen Schicht angehört.


     

    Einblicke in die Schulwirklichkeit - Quelle: Kurzinfo: Schulfreie Bildung - Homeschooling, Ausgabe #28

    Brücken statt Barrieren
    Beim Übergang von der Kita zur Grundschule bleiben viele Kinder auf der Strecke
    ...
    Es gibt solcher Vorzeigepartnerschaften in Brandenburg. Doch noch immer sind sie die Ausnahme. „Übergänge von einer Einrichtung zu anderen stellen noch zu häufig eher Barrieren als Brücken dar“, sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) gestern zur Eröffnung des Bildungskongresses „Zwei Partner – eine Philosophie“ in Potsdam. Mehr als 250 Experten aus Kitas, Schulen, Kommunen, Politik und Wissenschaft berieten, wie durch eine bessere Gestaltung des Wechsels von der Kita zur Schule die Bildungschancen für Kinder gestärkt werden können. „Wir wollen kein Kind zurücklassen“, betonte Platzeck. Doch genau das passiert in vielen Fällen: Die individuelle Förderung von Kindern kommt schon in den ersten Lebensjahren zu kurz. ...
    Quelle: Märkische Allgemeine am 27.05.2008

     

    Schule akut
    Schule ist Thema Nummer 1 in der Familie - leider!
    Ein Interview mit Bettina Peetz aus der Geschäftsleitung von JAKO-O
    Sie unterstützen „Schule - akut". Warum?
    Weil jedes Mutter/Mutter-Gespräch binnen fünf Minuten beim Thema Schule landet. Jammern bringt aber nichts und macht nur schlechte Laune. Wir müssen kämpfen, dass sich etwas ändert und deshalb mache ich mit. Und - seit Pisa wurde wohl schon einiges getan, aber ich finde genau das Falsche. Das empört mich sehr. ...
    Quelle: Neue Presse am 3.06.2008

    Schule als Knast
    Schüler einsperren: Ein Hilferuf überforderter Lehrer
    Jede Geschichte, die das Leben schreibt, hat mindestens zwei Seiten. Im Fall jenes behinderten Kindes, das die Sonderschule „zur Beruhigung" in einen hölzernen Zwinger sperren wollte, waren die Lehrer völlig überfordert. ...
    Aber diese Maßnahme ist verboten, weswegen die Schulbehörde diese sofort untersagte. Optik und historischer Zusammenhang sind verheerend: Ausgerechnet in Hartheim wollten Pädagogen ein behindertes Kind in einen Holzverschlag sperren. Dort, wo die Nazis in der Tötungsanstalt gemäß der mörderischen Doktrin „unwertes Leben" 30.000 Menschen umbrachten. Der Appell, dass unsere Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten darf, bleibt aufrecht.
    Quelle: OÖNachrichten am 03.06.2008

     

    Lehrerin lässt Autisten aus der Klasse wählen

    Der fünfjährige Alex ist anders als die anderen Kinder einer Vorschule in Florida. Seine genervte Lehrerin warf ihn aus dem Unterricht - und ließ die Klasse abstimmen, ob er zurückkommen darf. ...
    Quelle: Schulspiegel am 30.05.2008

    Weitere Information zum Newsletter Homeschooling: http://www.homeschooling.de

     


     

  • Christliche Pädagogik in Kapstadt

    06.06.08


    Christliche Pädagogik in Kapstadt

    Schule und Mitschüler reagieren auf schlechtes Benehmen mit Liebe und Gebet

    "Du stellst dich jetzt in die Ecke, beim nächsten Mal setz' ich dich vor die Tür, du Störenfried", ruft die Lehrerin entnervt einem Schüler ihrer Klasse zu. Solche erzieherischen Maßnahmen aus dem schulischen Alltag sind wohl den meisten Menschen vertraut. Eine ganz andere Methode wird in einem Gymnasium in Kapstadt praktiziert.

    Das Paarl-Gymnasium in Kapstadt geht mit schlechtem Benehmen mit einer ungewöhnliche Methode um. Als die Schule befragt wurde, wie sie auf 'herausfordernde' Persönlichkeiten reagiere, kam eine überraschende Antwort: Es versammelt sich unser Fürbitterteam, das aus verschiedenen Gruppen zusammengesetzt ist, wir geben ihm den Namen des Studenten und danach suchen die Gruppen Kontakt mit dem Störenfried. Sie lassen ihm dann kleine Freundlichkeiten und Aufmerksamkeiten zuteil werden. Sie geben ihm oder ihr vielleicht etwas Schokolade, kaufen ihm eine Tasse Kaffee und gehen freundschaftlich mit ihm oder ihr um. Sie wenden sie sich der Schülerin oder dem Schüler in Freundlichkeiten und Gebet zu. Dazu kann es auch gehören, dass sie den Störenfried zu einem evangelistischen Abenteuer-Camp einladen, bei dem das Evangelium präsentiert wird. Auch wenn sich die Mitschüler dann nicht für Jesus entscheiden, wachsen Freundschaften, und viele werden Mitglied in den Gruppen derjenigen, die den Kontakt gesucht haben.

     


     

    Beispiele zur anderen Pädagogik

    Brücken statt Barrieren
    Beim Übergang von der Kita zur Grundschule
    bleiben viele Kinder auf der Strecke

    ...
    Es gibt solcher
    Vorzeigepartnerschaften in Brandenburg. Doch noch immer sind sie die Ausnahme.
    „Übergänge von einer Einrichtung zu anderen stellen noch zu häufig eher
    Barrieren als Brücken dar“, sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD)
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    Wissenschaft berieten, wie durch eine bessere Gestaltung des Wechsels von der
    Kita zur Schule die Bildungschancen für Kinder gestärkt werden können. „Wir
    wollen kein Kind zurücklassen“, betonte Platzeck. Doch genau das passiert in
    vielen Fällen: Die individuelle Förderung von Kindern kommt schon in den ersten
    Lebensjahren zu kurz. ...
    Quelle: Märkische
    Allgemeine am 27.05.2008

     

    Schule akut
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    Weil jedes Mutter/Mutter-Gespräch binnen fünf Minuten beim Thema Schule landet. Jammern bringt aber nichts und macht nur schlechte Laune. Wir müssen kämpfen, dass sich etwas ändert und deshalb mache ich mit. Und - seit Pisa wurde wohl schon einiges getan, aber ich finde genau das Falsche. Das empört mich sehr. ...
    Quelle: Neue Presse am 3.06.2008

    Schule als Knast
    Schüler einsperren: Ein Hilferuf überforderter Lehrer
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    Quelle: OÖNachrichten am 03.06.2008

     


     

    Lehrerin lässt Autisten aus der Klasse wählen

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  • Der Mensch im Chaos

    Gedicht: Der Mensch im Chaos - Der Weg hinein und der Weg heraus.

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