28.03.09
Lesben, Schwule und Freiheit der Wissenschaft
Lesben- und Schwulenverband will Seminare an Marburger Universität unterdrücken
(MEDRUM) Gegen die Durchführung von Seminaren, die sich mit der geschlechtlichen Identität von Mann und Frau befassen, geht jetzt der Lesben- und Schwulenverband erneut vor. Er hat die Universität Marburg aufgefordert, sich von mehreren Seminaren zu distanzieren und sie abzusetzen, weil sie angeblich unwissenschaftlichen Duktus hätten. ... lesen Sie mehr...
29.03.09
Evangelium nach Johannes 12,20-33 (5. Fastensonntag)
(MEDRUM) Auch einige Griechen waren anwesend - sie gehörten zu den Pilgern, die beim Fest Gott anbeten wollten.
Sie traten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen.
Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus.
Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, daß der Menschensohn verherrlicht wird.
Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.
Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.
Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen.
Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen.
Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet.
Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch.
Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden.
Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.
Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde.
30.03.09
Mutter, Vater, Kind - Welche Familie macht den Staat?
Seminar der Akademie für Politische Bildung Tutzing vom 8. bis 9. Mai 2009
(MEDRUM) Ein Seminar über das Verhältnis von Familie und Staat veranstaltet die Akademie für Politische Bildung Tutzing vom 8. bis 9. Mai 2009 unter dem Rahmenthema "Mutter, Vater, Kind - Welche Familie macht den Staat?".
Über zwei Tage hinweg will der Veranstalter einer Vielzahl von Fragen nachgehen:
Als Vortragsthemen und Referenten sind angekündigt:
Familien im Wandel
Zur Transformation der Fundamente von Gesellschaftspolitik in der Moderne
Prof. Dr. Werner SCHNEIDER, Professor für Soziologie, Universität Augsburg
Warum Kinderarmut nicht mehr das Gegenteil von Kinderreichtum ist und auf die Tagesmutter keine Nachtmutter folgt.
Neues Denken und Sprechen über Familie
Prof. Dr. Ing. Johannes SCHROETER Vorsitzender, Familienbund der Katholiken in Bayern, München
Familien ohne Familienpolitik, oder: Mutter, Vater, Staat
Prof. Dr. Anne LENZE, Professorin für Soziale Arbeit Hochschule Darmstadt
Kindsein auf der Kippe?
Zwischen volkswirtschaftlichem Nutzen von Frühbetreuung, seelischen Krüppeln und freier Ichwerdung Podiumsgespräch:
Prof. Dr. Hans BERTRAM Professor für Mikrosoziologie, Humboldt-Universität Berlin
Prof. Dr. Ursula NOTHELLE-WILDFEUER Professorin für Christliche Gesellschaftslehre, Universität Freiburg i.Br.
Geburtenraten und gesellschaftliche Auswirkungen - Fakten, Ängste, Übertreibungen
Prof. Dr. Gerd BOSBACH, Professor für Statistik und Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung, Fachhochschule Koblenz
Jungen, Männer, Väter - Die neuen Außenseiter in der Gesellschaft?
Ein Bericht aus der Praxis
Ernst WÜRSCHINGER, Männerarbeit der Erzdiözese München und Freising, Freising
Was kann der Staat tun?
Podiumsdiskussion:
Stefan BECKER, Geschäftsführer berufundfamilie GmbH, Frankfurt
Prof. Dr. Notburga OTT, Professorin für Sozialpolitik und Öffentliche Wirtschaft, Universität Bochum
Joachim UNTERLÄNDER MdL, München
Die Leitung der Tagung liegt in den Händen von Dr. Michael Spieker.
Familien mit Kindern sind ausdrücklich willkommen.
Themen und Referenten versprechen den Teilnehmern eine interessante Veranstaltung zu einem Thema, das heute mehr denn je von zentraler gesellschaftlicher und gesellschaftspolitischer Bedeutung ist. Um welche Familie geht es heute, die so genannte "Keimzelle der Gesellschaft" sein soll? Sind Vater, Mutter und Kind heute noch die Akteure der Familie? Wird die heutige Familie und kann sie noch dem Anspruch gerecht werden, Keimzelle der Gesellschaft zu sein? Ist diese Keimzelle noch die Keimzelle, die sie einst war oder ist sie nicht längst schon mutiert und kontaminiert? Es könnte schließlich nicht nur gefragt werden: "Welche Familie macht den Staat?", sondern ebenso in Wechselwirkung: "Welche Familie macht der Staat?". Und schließlich: Setzt die heutige Familienpolitik ihre Hebel an den richtige Stellen an? Oder sind auch andere und neue Weichenstellungen sinnvoll und erforderlich? Themen und Vortragende des Tagungsprogramms bieten reichlich Gelegenheit, solche Fragestellungen zu erörtern und einen Blick in Gegenwart und Zukunft der Familie zu werfen.
Zur Akademie für Politische Bildung Tutzing
Die Akademie wurde 1957 als Anstalt des Öffentlichen Rechts vom Bayerischen Landtag gegründet. Sie ist unabhängig und hat das Recht der Selbstverwaltung. Ihre Aufgabe ist es, die politische Bildung auf überparteilicher Grundlage zu fördern. Die Akademie wird im Wesentlichen aus Mitteln des bayerischen Staatshaushaltes finanziert und unterliegt der Rechtsaufsicht des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus.
Weitere Information:
Sekretariat:
Heike Schenck
Telefon: 08158/256-46
Telefax: 08158/256-51
E-Mail: h.schenck
Internet: www.apb-tutzing.de
31.03.09
Dialog und Offenheit statt Abgrenzung und Ausgrenzung
Ratsvorsitzender der EKD, Bischof Dr. Wolfgang Huber, im Interview mit Deutschlandradio Kultur
(MEDRUM) Das Verhältnis der Evangelischen Landeskirche zur Bewegung evangelikaler Christen und der Großveranstaltung "ProChrist 2009" war Thema eines Interviews, das Bischof Dr. Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Landeskirche heute im Deutschlandradio Kultur gegeben hat.
Es ist für einige Medien fast schon Trend geworden, Evangelikale als Fundamentalisten abstempeln zu wollen. So glaubte "DER SPIEGEL" im letzten Jahr, vor einem fundamentalistisch geprägten Machtanspruch und dem Versuch einer zunehmenden politischen Einflußnahme und ihren Gefahren in Deutschland warnen zu müssen. Solche Klischees reichen bis hinunter in die Köpfe einer Szene von Zeitungsmachern, die im Magazin "Q-rage" für bundesdeutsche Schulen evangelikale Christen als Verbreiter verfassungsfeindlicher Ideologien diffamierten und über den Jugendkongreß "Christival 2008" desinformierten. Sie erhielten dafür reichlich Applaus von SPIEGEL und TAZ.
Auch innerhalb der großen Gruppe evangelischer Christen gibt es diesseits und jenseits der Evangelischen Landeskirche bis hin zu Pfarrerinnen und Pfarrern immer wieder Fragen über die evangelikale Bewegung und das Verhältnis zwischen der Evangelische Kirche und evangelikalen Christen. So meinte im letzten Jahr die evangelische Pfarrerin Anette Kick in der TAZ, es gebe bis zu 300.000 Fundamentalisten unter den Evangelikalen. Auch deshalb werfen Aktivitäten, wie sie jetzt bei der spendenfinanzierten Veranstaltung "ProChrist 2009" in der Chemnitz Arena vom 29. März bis 5. April ins Rampenlicht der Öffentlichkeit treten, die Frage auf, wie eine solche Gottesdienstgroßveranstaltung mit ihrem eigenen, eigenständigen Profil einzuordnen sind.
Vor diesem Hintergrund wurde Wolfgang Huber heute im Deutschlandradio zur Veranstaltung ProChrist und zu seiner Position befragt. Huber bezog zu einer ganzen Reihe von Fragen eine klare Position. Zu Beginn stellte er heraus, dass es die immer wieder behauptete Amerikanisierung in der evangelikalen Bewegung nicht gebe. Huber: "Wir müssen uns in Deutschland nicht auf amerikanische Verhältnisse einstellen. Auch in der Evangelischen Landeskirche gibt es eine eigenständige, pietistische Tradition, eine eigenständige, in Deutschland beheimatete Frömmigkeitsrichtung, die sich jetzt an der einen oder anderen Stelle auch mit Einflüssen aus der USA verbindet, aber es ist vollkommen unrichtig, wenn man beispielsweise ProChrist als eine Amerikanisierung deutscher Verhältnisse anschauen würde."
Huber lehnte es auch ab, ProChrist und die positive Resonanz, die eine solche Veranstaltung bei Menschen findet, als Konkurrenz zur Evangelischen Landeskirche zu sehen, über die er besorgt sein müsse. Ob ihn das nicht ins Grübeln bringe, wurde er gefragt. Huber erklärte, das Gegenteil sei der Fall: "Ich freue mich, wenn ProChrist Resonanz hat. Ich weiß ganz genau, diese Resonanz verdankt sich zum Teil der Evangelischen Landeskirche und denjenigen dann auch, die an den Teil der Evangelischen Landeskirche gerückt sind. Hoffentlich werden viele erreicht, die infolge der DDR-Geschichte den Glauben verlernt haben und ihn jetzt hoffentlich wieder Buchstabieren lernen. Und wenn ich deswegen jetzt auch für missionarische Aktivitäten eintrete, dann erlebe ich ja manche, die mir sagen, Wolfgang Huber ist offenbar evangelikal geworden, weil er für Mission ist. Da haben wir eine ungeheure Verdrehung der Debatte."
Wolfgang Huber sieht in unterschiedlichen kirchlichen Profilen keine Gegensätze oder gar Grund zur Abgrenzung gegen Aktivitäten wie von ProChrist oder in unterschiedlichen Kirchengemeinden. Er erklärte, es sei gut, wenn es sich ergänzende Kirchenprofile in Nachbargemeinden gebe. Für Huber stehen der Dialog und das Miteinander, nicht aber Berührungsängste und Ablehnung im Zentrum. Er plädierte dafür, dass man in Begegnungen mit solchen Aktivitäten wie jetzt mit ProChrist offen und vorurteilsfrei hineingehen sollte. "Wenn es inhaltlich etwas zu kritisieren gibt, dann soll man es kritisieren, aber man soll jetzt keine Angstfiguren aufbauen.", so Huber. Seine Auffassung vom Zugehen der Kirche auf den Menschen und den Umgang mit dem christlichen Glauben kennzeichnete er mit den eindrucksvollen Sätzen: "Ich lasse keinen Menschen, der Mitglied unserer Kirche ist, außen vor und ich weiß ganz genau, dass ProChrist einen großer Überschneidungsbereich mit unseren Kirchen hat, und ich weiß ganz genau, hab das auch erlebt, das auch bei Christival viele junge Leute aus dem landeskirchlichen Bereich gewesen sind. Die will ich doch ansprechen, die will ich erreichen, die will ich in der Tat auch gewinnen für diejenige Verbindung von Glaube und Vernunft, von Glaube und Bildung, für die ich als Person stehe, und für die unsere Kirche steht. Aber ich hab noch nie einleuchtend gefunden, dass Dialogverweigerung, dass Ausgrenzung, dass Angst vor dem Gespräch mit anderen ein guter Ratgeber seine könnte. Und ich bin außerordentlich irritiert durch diejenigen Stimmen, die uns neue Formen der Abgrenzung, der Ausgrenzung, der verweigerten Dialogs nahe legen wollen. Das kann ich überhaupt nicht gut finden."
Auch das Verhältnis zwischen Evangelischer Landeskirche und der evangelikalen Bewegung sieht Huber auf einem positiven Entwicklungsweg: "Man muß doch mal schauen, wie sich bei uns die Haltung von evangelikalen Gruppen in unserer Kirche auch verändert hat. Es ist richtig, dass wir vor 20 Jahren eine Konfrontation in der EKD hatten, dass wir sehr belastende Flügelkämpe gehabt haben. Wenn wir die jetzt nicht mehr haben, dann muß man doch jetzt nicht darüber traurig sein, sondern da kann man sagen, da hat sich offenbar auf beiden Seiten etwas bewegt. Im landeskirchlichen Normalspektrum hat sich bewegt, dass wir eingesehen haben, dass der Missionsauftrag, das Zugehen auf Menschen, die den Kontakt zum christlichen Glauben verloren haben, dass das keine Aufgabe von vorgestern ist, sondern dass diese Aufgabe sich heute und morgen stellt. Und im evangelikalen Bereich hat sich verändert, dass man nicht mehr meint, dass man seine eigene Rechtgläubigkeit durch Abgrenzung von der Evangelischen Kirche meint beweisen zu müssen.", betonte der Ratsvorsitzende.
Wolfgang Huber erhielt für seine Haltung spontanen Zuspruch und besonderen Dank.
MEDRUM-Artikel -> Deutschland im "Jesu-Aufschwung"
31.03.09
Dialog und Offenheit statt Abgrenzung und Ausgrenzung
Ratsvorsitzender der EKD, Bischof Dr. Wolfgang Huber, im Interview im Deutschlandradio Kultur
(MEDRUM) Das Verhältnis der Evangelischen Landeskirche zur Bewegung evangelikaler Christen und der Großveranstaltung "ProChrist 2009" war Thema eines Interviews, das Bischof Dr. Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Landeskirche heute im Deutschlandradio Kultur gegeben hat. ... lesen Sie mehr...
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