15.07.08
Erhebliche Einbrüche in der Entwicklung der Katholischen Kirche in Belgien
(MEDRUM) Das Internetportal kreuz.net berichtet über die Ergebnisse einer Studie, nach der die katholische Kirche in Belgien erhebliche rückläufige Entwicklungen zu verzeichnet hat.
Die Studie des ‘Centre de Sciences politiques’ an der Katholischen Universität in Leuven war von den Bischöfen des Landes in Auftrag gegeben worden. Demnach wurden in Belgien in 2006 nur noch 57 Prozent der Neugeborenen getauft, im Jahr 1998 betrug dieser Anteil noch 65 Prozent, im Jahr 1967 sogar noch 94 Prozent. Auch die Zahl der katholischen Eheschließungen ist dramatisch zurückgegangen. Sie ist von 86 Prozent im Jahr 1967 auf inzwischen 26,7 Prozent gesunken.
15.07.08
(MEDRUM) Maria Voce heißt die neue Präsidentin der Fokolar-Bewegung. Die 71-Jährige wurde am Montag, 7. Juli, von der außerordentlichen Generalversammlung der Bewegung, die in Castelgandolfo tagte, mit überwältigender Mehrheit gewählt, wie die Fokolar-Bewegung mitteilte.
Noch am gleichen Tage wurde sie - gemeinsam mit dem ebenfalls neu gewählten Ko-Präsidenten Giancarlo Faletti - vom päpstlichen Laienrat in ihrer Funktion bestätigt.
Maria Voce tritt die Nachfolge von Chiara Lubich an, die am 14. März verstorben war (MEDRUM-Bericht v. 15.03.08). In einer ersten Stellungnahme dankte die neue Präsidentin vor allem den noch lebenden ersten Gefährtinnen und Gefährten von Chiara Lubich für das Vertrauen, mit dem diese den Übergang begleitet haben.
Maria Voce ist 1937 im süditalienischen Ajello Calabro geboren. Seit 1964 lebt sie - nach den evangelischen Räten - in einer Fokolargemeinschaft: zunächst in Sizilien und dann am Zentrum der Bewegung in Grottaferrata bei Rom. Sie war 20 Jahre lang als Lehrerin tätig. Nach dem Studium von Theologie und Kirchenrecht und anschließender Promotion war Maria Voce zuletzt insbesondere an der Aktualisierung des Allgemeinen Statuts der Bewegung beteiligt. In dieser Funktion hat sie eng mit der im März verstorbenen Gründerin Chiara Lubich zusammengearbeitet. Sie gehört zum interdisziplinären Studienzentrum der Bewegung und hat in den letzten Jahren am Aufbau des internationalen Juristennetzwerks „Gemeinschaft und Recht" mitgewirkt.
Von 1978 bis 1988 war Maria Voce von Istanbul aus mitverantwortlich für die Bewegung in der Türkei, wo sie unter anderem enge Kontakte zum Ökumenischen Patriarchat aber auch zu allen anderen in Istanbul vertretenen christlichen Kirchen pflegte. Darüber hinaus konnte sie dort wichtige Erfahrungen im interreligiösen Dialog, besonders mit muslimischen Freunden der Bewegung, sammeln.
Bei dem Ko-Präsidenten handelt es sich um den 1940 im norditalienischen Asti geborenen Giancarlo Faletti. Nach einer kaufmännischen Ausbildung war Faletti zunächst als Bankkaufmann tätig, zuletzt in leitender Stellung. Seit 1966 gehört er einer Fokolar-Gemeinschaft an. Nach Aufenthalt in Turin wurde er mitverantwortlich für die Fokolar-Bewegung im norditalienischen Ligurien, dann in Mittelitalien und zuletzt im Großraum Rom. Nach einem Theologiestudium wurde er 1997 zum Priester geweiht.
Laut Statut und nach ausdrücklicher Bestätigung durch Papst Johannes Paul II. ist die Präsidentin der Fokolar-Bewegung immer eine Frau. Gemeinsam mit dem Ko-Präsidenten und einem in den nächsten Tagen noch zu wählenden Generalrat, leitet sie die Bewegung, die sich besonders einer gemeinschaftlichen Spiritualität verpflichtet weiß.
Die Amtszeit der Präsidentin der Fokolar-Bewegung beträgt sechs Jahre. Sie kann nur einmal unmittelbar auf die Amtszeit folgend wiedergewählt werden.
Der Ko-Präsident muss laut Statut Mitglied einer Männergemeinschaft mit ewigen Gelübden sein. Da ihm eine besondere Verantwortung für die zur Bewegung gehö-renden Diözesan- und Ordenspriester zukommt, muss er außerdem die Priesterweihe empfangen haben.
Nach dem Verständnis der neuen Präsidentin sieht sie die künftige Arbeit als Arbeit des Generalrates der Bewegung gemeinsam mit der Präsidentin und
dem Ko-Präsidenten. Auf diese Weise soll die Gegenwart Jesu
gewährleistet sein, der seine Präsenz mit den Worten „wo zwei oder drei
in seinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen" zugesagt hat.
Die Fokolar-Bewegung tritt für Dialog und Verständigung ein. Sie ist ein 182 Ländern vertreten und hat weltweit über zwei Millionen Freunde und Anhänger. Neben Katholiken gehören ihr Christen aus 350 Kirchen und Glaubensgemeinschaften sowie Gläubige anderer Religionen und Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen an. Zu den Aktivitäten zählen soziale Initiativen und das Projekt „Wirtschaft in Gemeinschaft", dem rund 700 Unternehmen angeschlossen sind.
von Patricia Haun
(MEDRUM) Vielleicht das schwierigste gesellschaftspolitische Thema unserer Zeit hatte sich die Tagung um die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christa Meves, 100fache Buchautorin und unermüdliche Mahnerin wider den unguten Zeitgeist auf die Fahnen geschrieben: Dem Angriff auf die individuelle Verschiedenheit von Mann und Frau entgegentreten, die Entlarvung des schleichenden Gender-Mainstreaming, das zunehmend Politik und Gesellschaft beherrscht und ein Aufruf zum Widerstand gegen die zerstörerischen ideologischen Kräfte, die Familie abschaffen wollen, sind Ziele der ca. 250 Teilnehmer der Verbandstagung des Vereins Verantwortung für die Familie e. V. vom 4. - 6. Juli auf Burg Wernfels.
Unter dem Motto „Als Mann und Frau schuf ER sie", wurde eine theologische, soziologische und wissenschaftliche Standortbestimmung aufgestellt, die klar zu dem Ergebnis kam, dass es keine Alternative zur Familie gibt und dass die vielfachen Bestrebungen zur Gleichmacherei von Mann und Frau unweigerlich in eine Sackgasse führen, ja eine Irrlehre darstellen.
Irrlehren gab es schon viele in der Geschichte der Menschheit. Sie wurden jedoch immer erst in der Rückschau als solche bezeichnet. In der Entwicklung und auch der Blütezeit der jeweiligen praktizierten Ideologie, wurden sie als modern und auf der Höhe der Zeit propagiert.
Die Soziologin und Schriftstellerin Gabriele Kuby kommentierte ihre Ausführungen zur Strategie und Taktik der Gender Revolution mit den Worten: „Nur weil Totalitarismus ein neues Kostüm anhat - keine braunen Stiefel trägt- , ist er nicht weniger totalitär." Der Begriff Ideologie sei mit der NS-Zeit abgeschafft worden. Alles Böse, schleichende, werde in die Vergangenheit projiziert, erklärte Kuby. Die Gleichheitsideologie, die in Gesellschaft und Politik heimlich Einzug hält, scheint noch subtiler und schwieriger zu entlarven als alle bisher gefährlichen Strömungen der Geschichte. Wer dagegen vorgeht, werde als rassistisch, diskriminierend und fundamentalistisch gebrandmarkt. Dabei ist allein die Aufklärung über Gender-Mainstreaming eine große Herausforderung, da der Begriff so abstrakt und die Bevölkerung ahnungslos ist. Ein einfaches Beispiel lässt erahnen wie absurd die Idee dieses neuen Zeitgeistes ist: Die erste Frage, wenn ein Kind geboren wird, ist häufig: Ist es ein Junge oder ein Mädchen? Genderideologen beantworten diese Frage: „Das soll unser Kind später selbst entscheiden." Die Absurdität dieses Gedankenguts ist möglicherweise der gefährlichste Gegner bezüglich der Aufklärungsarbeit um diese Thematik. Gender sei ein Kunstbegriff, der dazu diene, die Unterschiede zwischen Mann und Frau aufzuweichen, so Kuby. Die Geschlechtsidentität solle untergraben und somit die Familie zerstört werden. Gender-Mainstreaming habe das Ziel, in aller Stille zum nicht hinterfragten Zeitgeist zu werden. Kuby zeigte die stille Gehirnwäsche der Gesellschaft auf. Gender werde bereits an allen deutschen Universitäten gelehrt, an 29 Unis gibt es schon Gender Study Institute. Die Soziologin skizzierte die Strategie und Taktik dieser heimlichen Revolution, beginnend von der Sexualisierung der Bevölkerung durch die Abschaffung des Pornografieparagraphen in den 70er Jahren, über eine beispielhafte Lobbyarbeit und Networking, die Veränderung der Lehrerbildung, worüber die Ideologie Einzug in Kindergärten und Schulen hält und somit kontinuierlich die Bevölkerung manipuliert, bis hin zur Kriminalisierung des Widerstandes. Bei dieser Strategie werden wissenschaftliche Erkenntnisse zur Hirnforschung, die deutlich die Unterschiede zwischen Mann und Frau belegen, von Gender Ideologen ignoriert.
Wie geschickt die neue Strömung in die Gesellschaft eingeführt wurde, zeigt der lange und erfolgreiche Weg der Emanzipation der Frau. Vor der harmlosen Fassade der Gleichberechtigung, geht es längst vordergründig um die Gleichmachung von Mann und Frau. Deshalb stellte Christa Meves in ihren Referaten vor allem die Unterschiede zwischen Mann und Frau, das Wesen von Mutter und Vater in den Vordergrund. Sie skizzierte die moderne Frau, die Haushalt und Beruf im Griff hat, die aber in ihrer Lebensmitte häufig unter Burn-out, Süchten, Single-Dasein und Einsamkeit leide. Beeinflusst durch Meinungsmacher Medien, gibt die Frau zunehmend ihre spezifische Weiblichkeit auf und wird in ihrer vermeintlichen neuen Freiheit zum Mann, wie von Simone de Beauvoir, Vorreiterin des Feminismus, angestrebt. Meves traurige Bilanz: „Die moderne Frau ist doch nur wieder angepasst an den Zeitgeist." Zukunftsfördernd sei dieses Ideal der Entmutterung der Gesellschaft und Vermännlichung der Frauen nicht, so Meves. Sie stimmt mit Familienministerin von der Leyen überein, dass es bedenklich ist, wenn eine hohe Zahl der Akademikerinnen keine Kinder hat. Jedoch die Medizin, die von der Leyen verabreicht, indem sie den Mann an den Wickeltisch zwingt, scheint eine krankmachende Fortführung der Lehre von Simone de Beauvoir und Alice Schwarzer. Jene Feministinnen propagierten, dass die Frau zum Mann wird, die Familienministerin und 7fache Mutter scheint dies übertreffen zu wollen mit der Forderung: Der Mann muss werden wir die Frau! Nebenbei wurde aufgedeckt, dass es sich bei dieser Politik um die Fortführung des Gedankenguts von Marx und Engels handelt, die die Zerstörung der Familie und die Kollektivierung der Kinder durch den Staat zum Ziel hatten. Revolutionen in der Geschichte richteten sich häufig vom Volk an die Regierung, die Gender Revolution geht geräuschlos von oben nach unten von statten. Und dies alles geschieht ohne spürbare öffentliche Debatte.
Nicht als Gegenpol zu einer Diskussion unter Frauen, sondern als Bekräftigung der Argumentation für eine deutliche Unterscheidung des Profils Mann und Frau referierte der österreichische Journalist und Buchautor Christof Gaspari aus Wien zum Thema „Der neue Mann in veränderter Welt". Er stellte dar, wie schwierig es ist, heute Mann zu sein. Er beklagte den Mangel an anerkannten männlichen Vorbildern und ein fehlendes Leitbild des Mannes. Da Jungen häufig ohne Väter aufwachsen, und auch Krippen, Kindergärten und Schulen von Frauen dominiert werden, erlebten Jungen immer seltener Männlichkeit, was zu Verunsicherung führe, erklärte der Journalist. Aber das Mannsein werde von den Männern zugesprochen. Deshalb sei die Vater-Sohn-Beziehung so wichtig. Diese sei heute stark angegriffen und krank und bedürfe dringend der Heilung. „Eine Gesellschaft, die sich von Gott abtrennt, wird an der Vater-Sohn-Beziehung ansetzen", warnte er und wies auf das oftmals auch kranke Gott-Vater-Bild hin. Gaspari fordert ein neues Ja zur Stärke des Mannes, nicht um sich brutal durchzusetzen, sondern, sich in den Dienst der Menschen zu stellen. Der Mann solle wieder zum Wegweiser werden und Orientierung geben. Dies erfordere allerdings die Bereitschaft der Frau, sich einzuordnen in die Ordnung Gottes. Männlichkeit und Weiblichkeit sei nämlich gottgegeben. Es sei nach wie vor die große Sehnsucht des Mannes, seine Kraft einzusetzen und Abenteuer zu bestehen: „Etwas Besonderes machen, den Kampf bestehen, die Prinzessin retten", charakterisierte Gaspari im Bild des Märchens den Mann. Mit Blick auf Adam und Eva nannte er es aber auch eine Grundversuchung der Männer, sich hinter Eva zu verstecken. Er forderte die Männer auf, ihre gottgegebene Kampffähigkeit wieder neu zu leben. „Wir brauche keinen neuen Männer, sondern erneuerte Männer", resümierte Gaspari.
Gastgeberin Meves zeigte bei ihren Ausführungen über die Frau ähnliche Tendenzen auf: Die Frau verlor durch künstliche Hormonveränderung und feministische Manipulation immer mehr ihre weibliche Identität. Entmutterte Kinder suchen lebenslang nach einer Mutter und glauben sie dann im 16jährigen Lover zu finden, der freilich damit hoffnungslos überfordert ist. Die Frau, die auf Liebe und Familie programmiert ist, stürzt durch die Vermännlichung in eine Identitätskrise. Die Abkehr vom selbstherrlichen Frauenbild sei dringend nötig. „Es ist 30 Jahre nach 12!" mahnt Meves und fordert eine neue, echte Emanzipation, die nicht die Angleichung der Frau an den Mann propagiert: „Seien Sie doch stolz darauf, Frau zu sein!"
Wer glaubt, auf Burg Wernfels wurde Schwarzmalerei und Weltuntergangsstimmung zelebriert, liegt falsch. Zwar sei die Situation bedrohlich, die Auswirkungen einer süchtigen und kranken Gesellschaft weithin sichtbar, die Desorientierung der Medien beklagenswert, so Christa Meves. Bei aller Dramatik machte sie jedoch Mut zur Offensive in der Öffentlichkeit. „Die Familie hat sich bisher einfach nicht abschaffen lassen", freut sich die über 80jährige und betont, man solle nicht politische Besserwisserei betreiben, sondern sachliche Aufklärungsarbeit. Alle Vorträge ließen stets auch Freude, Hoffnung und Zuversicht durchscheinen.
Besonders Inge Thürkauf, Publizistin und Ehefrau des bekannten verstorbenen Chemikers, Max Türkauf, skizzierte durch ihre biblische Betrachtung der Mann-Frau-Beziehung ein erfolgreiches Zusammenwirken beider Geschlechter. Gegenseitige Achtung, Liebe und Gehorsam sind die Eigenschaften, die in der Bibel wahre Wunder bewirken. Wo die Ordnung Gottes gelebt wird, ist das Ergebnis Fruchtbarkeit und Freude, wo sie missachtet wird, Trostlosigkeit und Verderben. Thürkauf wandte sich in ihren Schlussworten unmittelbar an Jesus: „Schau; Jesus, sie haben kein Vertrauen mehr, sie haben keine Sitten mehr. Sie haben keine Frauen mehr, die Mütter werden wollen, sie haben keine Männer mehr, die Väter werden wollen, darum haben sie kein Kinder mehr. Erbarme dich ihrer!" In diesem Gebet wurde deutlich, was sich wie ein roter Faden durch die Tagung zog: Die Kämpfer für eine neue christliche Kulturrevolution verlassen sich nicht allein auf ihre Wissenschaft, sondern auf die Fügung und Führung Gottes, dem sie sich und ihre Arbeit gegen den gefährlichen Zeitgeist weihen.
Der Zuhörer konnte die Zuversicht gewinnen: Wenn Mann und Frau ihre besonderen Charismen in wahrer Gleichberechtigung in Ergänzung aufeinander hin leben, besteht die Chance auf eine geradezu göttliche Freiheit in Liebe. Wozu also der Kampf der Geschlechter? Wozu ist Gleichmacherei der Geschlechter nötig, wenn sie nicht furchtbringend ist?
Ganz beiläufig gab die Verbandstagung ein Beispiel für Zusammenkunft in familiärem Geist, durch sehr persönliche Begegnungen und viel Gelegenheit zum Zusammensein, besonders durch die gemeinsamen Abende bei Kerzenschein auf dem Burghof. Dabei wurde Kultur- und Liedgut des alten christlichen Abendlandes gepflegt. Die Tagung wollte auch ein praktisches Beispiel geben zu einer neuen elementaren christlichen Kultiviertheit, in die die Kinder ganz fest eingebunden sind, indem sie konstruktiv mitarbeiten. Im pantomimisch ausgedrückten Märchen von „Schwesterchen und Brüderchen" konnten die Kleinen dann am Sonntagmorgen das Publikum mit ihrem Auftritt begeistern und das Ergebnis ihrer zweitägigen spielerischen Arbeit präsentieren.
Über Christa Meves
Christa Meves,
geb. 1925. Studium der Germanistik, Geographie und Philosophie an den
Universitäten Breslau und Kiel. Staatsexamen in Hamburg, dort zusätzliches
Studium der Psychologie. Fachausbildung an den Psychotherapeutischen Instituten
in Hannover und Göttingen. Freipraktizierende Kinder- und
Jugendpsychotherapeutin in Uelzen, Arztfrau und Mutter zweier Töchter, sechs
Enkel. 1987 Konversion zum katholischen Glauben. Von 1978 bis 2006
Mitherausgeberin der Wochenzeitung "Rheinischer Merkur".
Vielfach national und international ausgezeichnete Autorin von 110
Buchpublikationen, Übersetzungen in 13 Sprachen. Gesamtauflage in deutscher
Sprache: sechs Millionen Exemplare.
-> Weitere Information über Christa Meves
Über Gabriele Kuby
Gabriele Kuby ist Soziologin und
zeigt als Buchautorin, Publizistin und Vortragsrednerin Sackgassen
der modernen Gesellschaft auf, aus denen sie Auswege durch den gelebten Glauben
an Jesus Christus aufzeigen will, dessen Gnade sie durch die Sakramente der Kirche
immer angeboten sieht.
Sie ist Autorin des Buches "Die
Gender Revolution - Relativismus in Aktion"
Weitere Artikel zum Themenkreis
-> Gender Mainstreaming im Schweriner Landtag
-> Zur Frau und Mutter in der Zereißprobe des Gender Mainstreaming
-> Zwischenruf zum verzerrten Familienbild von der Leyens
Wird in Deutschland 2009 auch die Viel-Ehe möglich?
Umstrittene Reform des Personenstandsrechtes
(MEDRUM) Die türkische Anwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ates erklärte gegenüber der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung", dass die Reform des Personenstandsrechtes in Deutschland für Muslime auch die Mehrfachheirat möglich machen wird.
Die beschlossene Reform des Personenstandsrechts, die 2009 in Kraft treten und es erlauben soll, kirchlich zu heiraten ohne vorher standesamtlich die Ehe geschlossen zu haben, erlaube in Deutschland künftig auch die sogenannte Imam-Ehe, sagte die Rechtsanwältin in der Wochenendausgabe der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Sie verwies darauf, dass in Deutschland bald legal praktiziert werden könne, was in der Türkei verboten sei, berichtet "Livenet.ch". Sie sieht darin einen "schrecklichen Rückschritt in einem Land, das gerade 50 Jahre Gleichberechtigung feiere, sagte Ates. Im Islam dürfe ein Mann bis zu vier Ehen schliessen. Der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz will allerdings Gespräche über eine Korrektur der geplanten Reform nach der Sommerpause führen, kündigte er gegenüber der Zeitung an. Er befürchte außer Mehrfach-Ehen und arrangierten Ehen auch im Hinblick auf Sekten ernsthafte Schwierigkeiten für Frauen und Kinder. Wenn ein Bruchteil der Befürchtungen, die man haben könne, Wirklichkeit werde, dann würden wir einen massiven Rückfall in Zeiten erleben, die wir lange hinter uns hätten. erklärte Wiefelspütz.
Jürgen Liminski favorisiert Einführung des Familienwahlrechtes
(MEDRUM) Der Journalist Jürgen Liminski hat sich in der katholischen Zeitung "Die Tagespost" für die Einführung des Familienwahlrechtes ausgesprochen. Es sei die Mühe wert, eine solche Initiative zu starten, wie sie durch den FDP-Politiker Solms angestoßen worden sei.
Liminski rechnet mit Aufregung bei der Linken und bei all denen, die die klassische Familie gedanklich bereits abgeschrieben hätten, und die sie nur in ihrer Funktion für Wirtschaftsinteressen und den Arbeitsmarkt sehen. Diese Aufregung sei es aber wert, die Initiative erneut zu starten.
Liminski betont, dass es um 14 Millionen Stimmen geht, die die Lage schlagartig ändern könnten, wenn sie in die Waagschale geworfen werden könnten. Das anhaltende Unrecht gegenüber Familien könnte gestoppt werden, verspricht sich Liminski. Er zieht den Vergleich mit der Initiative zur Einführung des Frauenwahlrechtes vor 100 Jahren und kommt zu dem Schluss, dass dem Wahlrecht für Familien, in denen die Elternteile das Stimmrecht für die Kinder treuhänderisch ausüben würden, ebenso Realisierungschancen eingeräumt werden müssten. Unterstützung sieht er bei der Haltung einiger prominenter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Roman Herzog, Kardinal Meisner und Lehmann, Hans-Olaf Henkel und ebenso bei den Familienverbänden und schließlich auch bei der ehemaligen Familienministerin Renate Schmidt (SPD). Auch namhafte Juristen seien an der Initiative beteiligt. Schließlich gäbe es eine Art Familienrecht bereits bei den Kirchen, wenn die Pfarrgemeinderäte gewählt würden. Liminski nennt etliche Gründe, die aus Sicht der Familien für die Einführung eines solchen Wahlrechtes sprechen. Sein schwerstes Geschütz bringt Liminski in dem Argument in Stellung, dass ohne Familienwahlrecht die Demokratie mit ihrem Sozialsystem keine weitere hundert Jahre überleben würde.
Liminski führt auch allgemein rechtsphilosophische Gründe an, insbesondere dass alle Staatsgewalt vom Volke ausginge und dies für ein Familienwahlrecht spreche, verzichtet aber in seinem Artikel darauf, einen Zusammenhang zwischen der Initiative für ein Familienwahlrecht mit der Debatte über die Einführung von Grundrechten des Kindes herzustellen. Warum eigentlich? Es scheint durchaus naheliegend zu sein, das Wahlrecht für Kinder in eine solche Grundrechtsdebatte mit einzubringen. Wer nicht nur Lippenbekenntnisse zu Familien und Kindern abgibt, sondern wer es wirklich ernst meint mit der Stärkung der Familie und der Einführung von Grundrechten für das Kind, wird sich einer ernsthaften Debatte über die Einführung eines Wahlrechtes für das Kind zur Stärkung seiner Rechte und zur Verbesserung der Lage der Familien kaum entziehen können, ohne dabei nicht seine Glaubwürdigkeit einzubüssen.
Tagespostartikel -> Notwendige Familiendebatte
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