22.09.15
Mit Hammer und Sichel gegen Evangelikale
Linksextremistischer Anschlag auf Träger des "Marsch fürs Läbe"
(MEDRUM) Wer sich für den Schutz des Lebens einsetzt, muss sich auch auf militante Gegnerschaft einstellen. Das erfuhr die Schweizerische Evangelische Allianz in der Nacht vom 15. auf den 16. September, als an ihrem Bürogebäude Scheiben zertrümmert wurden. Die Täter beschädigten auch die Gebäudefassade. Sie hinterließen dort in roter Farbe den Schriftzug "Den Marsch fürs Läbe angreifen" mit den Symbolen des Marxismus-Leninismus: Hammer und Sichel.
Gewaltsame Attacken in der Schweiz
Der 6. "Marsch fürs Läbe" fand am 19.09.15 in Zürich-Oerlikon und damit am gleichen Tag statt wie der "Marsch für das Leben" in Berlin. Auch in der Schweiz sahen sich Veranstalter wie Teilnehmer einer heftigen Agitation aus der linksgerichteten Szene ausgesetzt (MEDRUM berichtete). Nur unter massivem Polizeieinsatz konnten beide Veranstaltungen einen zwar nicht ganz störungsfreien, aber letztlich erfolgreichen Verlauf nehmen. Allerdings sahen sich die Veranstalter und Träger des "Marsch fürs Läbe" in der Schweiz sogar schon einige Tage vor ihrer Demonstration gewaltsamen Attacken ausgesetzt. Den "Marsch fürs Läbe angreifen" lautete dort die schlachtrufähnliche Parole, mit der Fensterscheiben von Bürogebäuden der Schweizerischen Evangelischen Allianz sowie der Evangelischen Volkspartei unter dem Symbol von Hammer und Sichel zertrümmert wurden. Der schweizerische Verein "Marsch fürs Läbe" (Bild links) berichtete am 19.09.15:
"Bereits in der Nacht vom 15. auf den 16. September war ein politisch motivierter Anschlag in Zürich verübt worden. Er richtete sich gegen zwei Organisationen, die In der Trägerschaft des Marsch fürs Läbe vertreten sind: die Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA und die Evangelische Volkspartei EVP. Die Büroliegenschaft der beiden Organisationen wurde von einer Gruppe vermummter Personen beschädigt, Die Chaoten zertrümmerten Fensterscheiben und riefen dazu auf, den ‚Marsch fürs Läbe‘ anzugreifen. Als Unterschrift hinterliessen die Aktivisten drei Mal das in roter Farbe auf die Fassade gepinselte kommunistische Kampfzeichen 'Hammer und Sichel'."
Solidarität aus Deutschland
Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, der zu den Mitgründern des Marsches für das Leben in Deutschland gehört und am Samstag in Berlin Flagge zeigte, drückte seine Solidarität und Verbundenheit mit den Angegriffenen in der Schweiz mit den Worten aus:
"Anschlag auf die Schweizerische Evangelische Allianz, weil sie den Marsch für s'Läbe in der Schweiz unterstützt hat. Auch in der Schweiz gehen Linke mit verbaler und handgreiflichen Gewalttaten gegen die Meinungsfreiheit vor. Unsere Anteilnahme gehört den Schweizer Geschwistern. Danke, dass euch der Einsatz für die Würde jeden Menschen so wichtig ist, dass Ihr auch Nachteile hinnehmt. Wir brauchen das gemeinsame Zeugnis für das Leben in Europa. Es ist nicht mehr selbstverständlich.''
Kein Recht, eine Demonstration zu verhindern
Ebenso klare Worte fand Steeb über die organisierten Versuche aus dem politisch linken Spektrum, die friedliche Protestkundgebung für das uneingeschränkte Lebensrecht zu stören und zu blockieren. In ideaHeute sagte Steeb:
"Es ist dringend notwendig, das Statement für das Leben einzugeben. Und dass andere Leute uns des Fundamentalismus bezichtigen, obwohl sie selbst diese fundamentalistische Position haben, niemand anders außer ihnen hat das Recht, das ist natürlich schlimm. Unser Rechtsstaat steht vor einer Bewährungsprobe. Wir müssen lernen: Es gibt ein Demonstrationsrecht und es gibt kein Recht, eine Demonstration zu verhindern."
Steeb weist mit seiner Bemerkung über das Unrecht, eine Demonstration zu verhindern, auf ein Faktum hin, das besonders von den demokratischen Parteien geschützt werden müsste. Doch das Geschehen um den Marsch des Lebens 2015 zeigte, dass neben der Partei die Linke auch die Grünen und die SPD die Gegendemonstrationsaufrufe unterstützten, die zumindest Nährboden für die undemokratischen Attacken gegen die Lebensschutzveranstaltungen in Deutschland gewesen sind. Dass dabei erneut mehrere Polizisten verletzt wurden, die das Versammlungs- und Demonstrationsrecht schützten, müsste jeden, der sich zu den Grundfreiheiten einer freiheitlichen Demokratie bekennt, in Unruhe versetzen. Und demokratische Parteien dürfen einem solchen Geschehen weder Vorschub leisten noch dürfen sie dieses wort- und tatenlos hinnehmen, wenn sie glaubwürdig sein wollen.
Weder demokratisch noch friedlich
Politischer Extremismus darf nirgendo in Deutschland sein Unwesen treiben, besonders auch dann nicht, wenn es um das kontrovers debattierte Recht auf Leben geht. Lebensschützer dürfen kein Freiwild sein. Auch eine verbale Jagd, wie sie aus Teilen der linken Szene betrieben wird, ist undemokratisch und verwerflich. Daher fragt sich: Welche Parteien und Medien nehmen die demokratischen Rechte ernst und nehmen evangelikale und nichtevangelikale Christen mit ihrem Bekenntnis zum Schutz des Lebens vor Hammer und Sichel in Schutz?
Der Katholik Martin Lohmann (Bild links), Vorsitzender des Bundesverbandes Lebensrecht sagte dazu in seiner Rede beim Marsch für das Leben in Berlin am Samstag: "Wer die friedliche und beeindruckende Meinungsäußerung zum Lebensrecht eines jeden Menschen nicht aushält, wer das Demonstrationsrecht blockieren will, ist weder demokratisch noch friedlich."
Die Rede von Martin Lohmann:www.medrum.de/content/fuer-eine-echte-und-gute-willkommenskultur
Der Bericht von Marsch fürs Läbe: www.marschfuerslaebe.ch/news/detail/article/papstsegen-und-heftige-linke-attacken/