29.03.08
Sind die Berichte im Kreuz.net seriös?
Die Betreiber der Homepage berichteten, dass der Pfarrer einer Großpfarrei sein Amt aufgeben wolle, weil er nur noch verwalte, aber keine Seelsorge mehr betreiben könne. Unter dem Titel "Zu viele Sitzungen" schrieben die Betreiber, der Pfarrer sei seit nunmehr dreißig Jahren gerne Seelsorger und Pastor gewesen, gerne sei er auch zusammen mit den Gläubigen auf dem Weg zur Großpfarrei gegangen, „doch alle Veränderungen in seinem Dienst als Pfarrer der »Großpfarrei« Sankt Joseph mit sehr vielen Sitzungen, Terminen, Organisations- und Verwaltungsfragen ließen ihn immer wieder spüren, wie sehr das Eigentliche von Seelsorge, wie er es sich für seinen Dienst vorstelle, immer weniger Raum habe." Aus diesen Gründen habe er sich an seinen Bischof gewandt, um von seinem Amt entbunden zu werden. Kreuz.net verwendet mehrfach zum Teil auch längere wörtliche Zitate, mit denen Äußerungen des Pfarrers wiedergegeben werden.
Im Gespräch mit dem Pfarrer, der von Kreuz.net namentlich genannt wurde, stellte sich heraus, dass dieser Pfarrer weder etwas von diesem Bericht wusste noch jemand von Kreuz.net mit ihm darüber gesprochen habe. Das Portal war ihm nicht einmal bekannt.
Zweifel an der Seriosität der Berichterstattung werden auch durch Berichte genährt, wie durch einen Bericht vom 28.03.08, der unter der Überschrift "Adolf Hitler ist im Himmel" über eine Fernsehdiskussion zu den Themen "Exorzismus und "Lateinische Messe" berichtet. In der Fernsehsendung äußerte Heiner Geißler u.a., er glaube nicht, dass es eine Hölle gebe, bzw. er glaube, dass die Hölle leer wäre. Vermutlich wegen dieser Bemerkung übertitelte Kreuz.net den Bericht mit der absurden, irritierenden und logisch auch falschen Schlussfolgerung, Adolf Hitler sei im Himmel.
Wer die Betreiber sind, ist unklar, im Impressum ist zu lesen:
Sodalicium for ‘Religion and Information, 1018 E. Mariposa Ave, El Segundo, CA 90245-3114, U.S.A.
14.03.08
60 Jahre Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK)
In ihrem neuesten Newsletter berichtet die EKD über das Jubiläum, das die ACK
am 10. März 1948 feiern konnte. Der Zusammenschluss sollte ermöglichen,
die Kirchen in Deutschland bei der Gründung des ÖRK in Amsterdam
gemeinsam zu vertreten. Ihr erster Vorsitzenden war Pastor Martin
Niemöller.
Im Newsletter der EKD heißt es: "Gründungsmitglieder
waren die EKD und 5 evangelische Freikirchen, darunter die Methodisten,
Baptisten und Mennoniten, sowie die Alt-Katholiken. Wegen der damaligen politischen
Teilung Deutschlands konnten die ACK-Delegierten aus den Kirchen auf dem Gebiet
der ehemaligen DDR ab 1963 nicht mehr an den gemeinsamen Sitzungen teilnehmen.
1970 wurde die "Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der DDR" (AGCK)
gegründet. Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten schlossen
sich die beiden Arbeitsgemeinschaften im November 1991 bei einer gemeinsamen
Tagung in Eisenach wieder zusammen und unterzeichneten eine neue Satzung. In der
Folgezeit hat sich die ACK weiter vergrößert. Sie umfasst heute 23 Mitglieder (16
Vollmitglieder, 4 Gastmitglieder und 3 Beobachter). Die ACK feierte ihren
Geburtstag mit einem ökumenischen Gottesdienst in Erfurt."
Quelle: EKD-Newsletter Nr. 278
Mitglieder der ACK
Aethiopisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland
Arbeitsgemeinschaft Anglikanisch-Episkopaler Gemeinden
Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden
Armenisch-Apostolische Orthodoxe Kirche in Deutschland
Bund Ev.-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland
Die Heilsarmee in Deutschland
Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen
Evangelisch-methodistische Kirche
Evangelische Brüder-Unität
Evangelische Kirche in Deutschland
Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland
Koptisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland
Orthodoxe Kirche in Deutschland - Verband der Diözesen
Römisch-katholische Kirche
Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche
Syrische Orthodoxe Kirche von Antiochien in Deutschland
Apostelamt Jesu Christi
Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland
Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten
Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden
Arbeitsgemeinschaft Ökumenischer Kreise e.V.
Evangelisches Missionswerk in Deutschland
Religiöse Gesellschaft der Freunde
15.03.08
ACP-Information 2/2008: "Sektenpfarrer diffamieren christliche Werke"
In der neuesten Ausgabe des Arbeitskreises Christlicher Publizisten, der ACP-Information 2/2008, steht das Thema "Verfolgung von Minderheiten" im Rampenlicht. Das Kirchenvolk wehre sich gegen chronische Diffamierung durch Sektenpfarrer und Sektenpfarrerinnen.
In einem Artikel unter der Überschrift "Rufmord, Lügen, Halbwahrheiten" wird vor allem die Intoleranz kritisiert, die denjenigen Glaubensgemeinschaften widerfahre, die nicht den großen Kirchen angehörten. Es werde ein auffallend aggressiver, diffamierender und ein geradezu hysterischer Stil einer Art Sektenjagd praktiziert, der den Fakten allzu oft nicht Stand halte, wie schon die Niederschrift des ehem. Richters am Verfassungsgerichtshof Nordrhein-Westfalen, Martin Kriele in Band I des Buches "Die neuen Inquisitoren - Religionsfreiheit und Glaubensneid" gezeigt habe. Von der Verwirklichung der Grundsätze, die unter Vorsitz von Helmut Schmidt einst in einer Erklärung über die Verantwortung von Menschen von 24 Staats- und Regierungschefs an den UNO-Generalsekretär übergeben worden sei, sei man noch weit entfernt.
Kick: Bonnke ist größenwahnsinnig etc.
Annette Kick und Dr. Jörg Hemminger sind Weltanschauungsbeauftragte der Württembergischen Landeskirche. Mit Hilfe bestimmter Medien diffamieren sie seit Jahren christliche Werke, deren Seriösität nach ACP Prüfung außer Frage steht.
Dazu exemplarisch zwei Stellungnahmen aus der ACP-Info:
Es ist wirklich beschämend, wie Kirchenvertreter und im besonderen Sektenbeauftragte der Evangelischen Landeskirche durch Unkenntnis und Fehleinschätzung immer wieder negativ auffallen und ihren Ordinationsverpflichtungen nicht nachkommen, wie Pfarrerin Annette Kick. Ich selbst habe im
Raum Stuttgart bei einer öffentlichen Veranstaltung über Okkultismus durch den Sektenpfarrer Hemminger erleben müssen, wie unbiblische Lehre verbreitet, ins Lächerliche gezogen wird. Als ich mich bei Herrn Hemminger beschwerte, hat er auch mich noch unflätig beleidigt. Kann hier nicht mal ein Landesbischof wie derzeit Herr Otfried July, früher Gerhard Maier, etwas dagegen steuern?
Hans-Dieter Völlm, 71679 Asperg
Nichts als heiße Luft?
Die sich für Sektenfragen kompetent fühlende Annette Kick aus Stuttgart hinterlässt ebenso wie viele ihrer Kollegen offene Fragen: Wie steht es im Zuge scharfer Verurteilungen um eine objektive verifizierbare Definition des Ausdrucks „Sekte"?
Pfarrer Uwe Winkel, Spahl
Ergänzende Hinweise zum Artikel der ACP-Information:
Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten - Ein Vorschlag von Helmut Schmidt
Mitarbeiter: Kofi Annan, Hans Küng, Johannes Frühbauer
Serie Piper Bd.2664, ISBN: 3-492-22664-7, 1998
Das Buch von Helmut Schmidt ist derzeit vergriffen. Die darin enthaltene Erklärung ist im Anhang zum Herunterladen enthalten; ebenso beigefügt ist der Bericht der Sekten-Enquete-Kommission des Bundestages.
Auch die Zeitung die Welt hat sich vor einiger Zeit dem Thema in einem Artikel von Heim Schwilk unter dem Titel "Die neuen Inquisitoren gewidmet. Der Artikel ist ebf. im Anhang beigefügt.
L iteraturhinweis:
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Band I: |
In diesem Band |
Band II:
|
Die unterschiedlichen Religionsgemeinschaften erhielten keine
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Anhang | Größe |
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Allgmeine Erklärung der Menschenpflichten.pdf | 0 Bytes |
Bundestag-Enquete-Bericht-1998.pdf | 1.66 MB |
WELT_ONLINE-Die_neuen_Inquisitoren.pdf | 95.39 KB |
15.3.2008
Gründerin der Fokolar-Bewegung,
verstorben
Chiara Lubich, die Gründerin der Fokolar-Bewegung, starb in der Nacht zum Freitag im Alter von 88 Jahren im Fokolar-Zentrum Mariapoli bei Rom. Lubich war eine der international prägenden Gestalten des Laienkatholizismus und der Ökumene.
Kardinal Meisner nahm zu ihrem Tode im domradio des Erzbistums Köln Stellung: Sie hat aus einer persönlichen Situation Ende des letzten Weltkrieges versucht, das Evangelium zu leben in den Bedrängnissen des Krieges. Daraus ist die Fokularbewegung erwachsen, die heute auf der ganzen Welt verbreitet ist. Und namentlich in der kommunistischen Zeit in Mittel- und Osteuropa hat sie vielen Menschen wirklich geholfen ihre schwierige Situation als Christen zu bewältigen. Sie gehört zu den großen Zeugen des Glaubens im ausgehenden 20. und im Beginn des 21. Jahrhunderts und ihr Werk lebt weiter. Ich kann nur wünschen, dass jetzt die Mitglieder und Mitgliederinnen ihres Werkes, der Versuchung widerstehen - es nicht zur inneren Spaltung kommen zu lassen. Denn mit dem Tod eines Gründers einer geistlichen Bewegung ist die Gründerzeit vorbei und da zeigt es sich immer, dass dann der Teufel versucht Gegensätze aufbrechen zu lassen und Spaltungen hervorzurufen. Also ich bitte alle Mitglieder des Fokulars jetzt noch inniger zusammenzuhalten als vorher und Chiara Lubich ist ja nicht von uns weggegangen - sie ist uns nur vorausgegangen. Sie ist, wie ich das immer zu sagen pflege, am Grab eines lieben Menschen, sie ist aus der linken Hand Gottes in die rechte Hand Gottes übergewechselt und über das Herz Gottes bleiben wir mit denen die uns vorausgegangen sind in echter Kommunikation.
Zur Person von Chiara Lubich
Chiara Lubich (* 22. Januar 1920 in Trient, Trentino; † 14. März 2008 in Rocca di Papa, bei Rom) war die Gründerin der Fokolar-Bewegung. Ihren Taufnamen Silvia ersetzte sie 1943 durch Chiara, als sie das Gelübde für ein „geweihtes Leben" im dritten Orden der Franziskaner ablegte.
Schon in der Familie wurde Chiara Lubich mit der Auseinandersetzung zwischen Christentum und Marxismus konfrontiert: ihre Mutter war überzeugte Christin, ihr Vater Sozialist, ihr Bruder Redakteur bei der kommunistischen Zeitung L'Unità und während des italienischen Faschismus Partisan.
Chiara Lubich wurde zunächst 1938 Volksschullehrerin. Sie unterrichtete anschließend in verschiedenen Trentiner Dörfern und begann an der Universität Venedig das Studium der Philosophie. Eine Beendigung des Studiums war wegen des Krieges nicht möglich.
Geprägt durch die Erlebnisse des Krieges und ihr stark ausgeprägtes christliches und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein gründete sie 1943 die Fokolar-Bewegung, deren Präsidentin sie bis zu ihrem Tod war.
Sie erwarb große Anerkennung durch ihre Bemühungen um die Ökumene und den interreligiösen Dialog. Für ihr Werk wurden ihr eine Vielzahl von internationalen Preisen und Ehrendoktoraten verliehen, u. a. der UNESCO-Preis für Friedenserziehung 1996 und der Menschenrechtspreis des Europarates 1998.
Sie war Ehrenpräsidentin der World Conference on Religion and Peace (WCRP).
Chiara Lubich erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, insbesondere auch das Große
Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (2000)
Die Fokolar-Bewegung tritt für Dialog und Verständigung ein. Sie ist ein 182 Ländern vertreten und hat weltweit über zwei Millionen Freunde und Anhänger. Neben Katholiken gehören ihr Christen aus 350 Kirchen und Glaubensgemeinschaften sowie Gläubige anderer Religionen und Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen an. Zu den Aktivitäten zählen soziale Initiativen und das Projekt „Wirtschaft in Gemeinschaft", dem rund 700 Unternehmen angeschlossen sind.
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