13.03.08
Nachgefragt: Warum wurde das Kinderbuch "Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel" nicht indiziert
(MEDRUM) Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) sieht keinen Anlaß, das anti-christlich geprägte Kinderbuch "Wo bitte geht's zu Gott?" als jugendgefährdend einzustufen.
Die BPjM erklärte ihr Prüfergebnis wie folgt:
"Das 12er-Gremium der Bundesprüfstelle hat in seiner Sitzung vom 06. März 2008 folgende Entscheidung getroffen: Das Buch "Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel" wird nicht in die Liste der jugendgefährdenden Medien aufgenommen.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hatte den Antrag gestellt, das Buch hinsichtlich einer möglichen Aufnahme in die Liste der jugendgefährdenden Medien zu überprüfen.
Das 12er-Gremium, das sich aus ehrenamtlichen, weisungsunabhängigen Beisitzerinnen und Beisitzern aus unterschiedlichen gesellschaftlich relevanten Gruppen zusammensetzt, hat im Hinblick auf diese Entscheidung umfassend diskutiert. Es ist zu der Auffassung gelangt, dass das Buch, da vorliegend alle drei Religionen gleichermaßen angegriffen werden, nicht als antisemitisch einzustufen ist. Diese Ansicht vertritt auch der Zentralrat der Juden in Deutschland in seiner Presseerklärung vom 6. Februar 2008.
Dass in dem Buch Religionskritik geübt wird und dessen Inhalt möglicherweise das religiöse Empfinden der Gläubigen der drei dargestellten Religionen verletzt, war für die Bundesprüfstelle nicht entscheidungserheblich, da dies keinen Tatbestand der Jugendgefährdung darstellt."
Nachfrage zu dieser Begründung
Die Begründung der Prüfstelle wirft eine Reihe von Fragen auf.
Ist die Eigenschaft "antisemitisch" schon deswegen aufgehoben, weil es in gleicher Weise auch "anti-christlich" und "anti-islamistisch" ist? Ist dieses Rational plausibel und logisch? Hieße das nicht auch, der gleichen Logik folgend, wer nicht nur eine jüdische, sondern gleichzeitig auch eine christliche und islamische Familie beleidigt, ist nicht wegen Beleidigung einer jüdischen Familie zu verurteilen, weil er schließlich Familien von drei Religiositäten beleidigt hat? Wird Hetze gegen eine Gruppe dadurch aufgehoben, dass auch Hetze gegen andere Gruppen betrieben wird? Kann dieses Rational Maxime für staatliches und gesellschaftliches Denken und Handeln sein?
Wäre die BPjM zum gleichen Ergebnis gelangt, wenn ein Buch zu prüfen gewesen wäre, dass die Orientierung von Homosexuellen, Transvestiten und lesbischen Menschen der Lächerlichkeit preisgibt? Hätte man in einem solchen Fall auch festgestellt, ein solches Buch erfülle nicht den Tatbestand der Diskriminierung von Homosexuellen, weil es sich schließlich auch gegen Transvestiten und lesbische Menschen richtet?
Wenn die Verletzung des religiösen Empfindens für die Jugendgefährdung nicht entscheidungserheblich ist, darf daraus geschlossen werden, dass dem Gebot der Rücksichtnahme und Achtung der Glaubensüberzeugungen bei der Erziehung von Kindern und Jugendlichen keine oder nur geringe Bedeutung beizumessen ist? Soll diese Maxime Grundlage für die Erziehung in der Gesellschaft einschl. Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen sein?
Muss in der Erziehung von Kindern und Jugendlichen nicht ein ganz besonders strenger Maßstab angelegt werden, weil diese in ihrer Entwicklung noch stark beeinfluss- und irritierbar sind und nach Orientierung suchen? Ist bei Medien, die sich an Kinder wenden, nicht ganz besondere Behutsamkeit erforderlich und die Verletzung des religiösen Empfindens und die Herabwürdigung religiöser Einstellungen gerade hier ganz besonders entscheidungsrelevant?
13.03.08
Leben im Dienst
für die Mission in Papua-Neuguina
Fahrt in die Dörfer am Wario River
im Auftrag der LIEBENZELLER MISSION
Missionar Gerhard Stamm stellt schon fast 20 Jahre seines Lebens in den Dienst der Missionsarbeit. Zusammen mit seiner Frau Brigitte ist er im Auftrag der LIEBENZELLER MISSION in Papua-Neuguinea unterwegs und führt dort die Menschen im oft unwegsamen Dschungel zu Jesus Christus und lebendigem Glauben. Einen aktuellen Einblick in den Missions-Alltag, weit ab von der uns vertrauten Zivilisation, gibt jetzt sein jüngster Bericht vom 11. März. Er schildert eine mehrtägige Missionsfahrt, die Stamm und seine Begleiter Anfang März den Wariofluss im nördlich gelegenen Sepik-Bezirk hinunterführte. Zwar gehört die Mehrheit der dortigen Einwohner christlichen Religionen an, es gibt aber immer noch Gegenden und Dörfer, in denen es keine Gemeinde gibt und in denen die Missionsarbeit besonders wichtig erscheint. Dort werden erfahrene Menschen wie Gerhard und Brigitte Stamm als Missionsarbeiter gebraucht.
Ihr Bericht "Wario Out Reach" ist im Anhang beigefügt zum Herunterladen.
Anhang | Größe |
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Der Wario Out Reach.pdf | 771.76 KB |
Festakt zum 50-jährigen Bestehen von Aktion Sühnezeichen
Friedensdienste (ASF)
mit Ansprachen von:
13. März 2008
Wio die evangelische Presseagentur berichtet, hat der ZDF-Journalist und Autor Peter Hahne gemeinsame Anstrengungen der großen Kirchen gefordert. Nötig sei
eine "große Koalition der Evangelisierung", sagte Hahne nach einer Mitteilung
des Bistums Münster von Donnerstag. Wer anders als die Kirche könne auf
Grundlage des Evangeliums sagen, was gut und was böse sei, was human oder
inhuman sei, sagte er mit Blick auf die Debatte über die Stammzellforschung. Wie
human eine Gesellschaft sei, erkenne man an ihrem Umgang mit Kindern und alten
Menschen.
Christen dürfen sich nach Auffassung Hahnes nicht von einer weit verbreiteten
Resignation anstecken lassen. In der Gesellschaft sei ein Wandel zu einem
werteorientierten Reden und Handeln zu beobachten, erklärte das Mitglied des
Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. So sehnten sich die Menschen
zunehmend nach Wahrheit, Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Als Beleg führte Hahne
eine große Nachfrage bei konfessionellen Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser
und Alteneinrichtungen an.
14.03.08
Deutsche Islam Konferenz: Einführung islamischen Religionsunterrichtes
Beim dritten Treffen im Plenum der Deutschen Islam Konferenz (DIK) unter Leitung von Bundesinnenminister Schäuble am 13.03.08 wurde beschlossen, islamischen
Religionsunterricht überall einzuführen, wo Bedarf besteht. Damit folgte man der Empfehlung der entsprechenden Arbeitsgruppen und Gesprächskreise, die dazu eingerichtet wurden. In der Empfehlung der Arbeitsgruppe zum islamischen Religionsunterricht hieß es:
"Es besteht Übereinstimmung, dass islamischer
Religionsunterricht als ordentliches Unterrichtsfach in deutscher
Sprache an öffentlichen Schulen eingeführt werden soll. Die Arbeitsgruppe 2 der
DIK hat dem
Plenum der DIK
deshalb eine Empfehlung vorgelegt, welche die Voraussetzungen formuliert, die
erfüllt sein müssen, damit ein konfessioneller Religionsunterricht an den
öffentlichen Schulen eingeführt werden darf, und Wege beschreibt, wie möglichst
rasch auf der Grundlage der derzeitigen Sach- und Rechtslage im Konsens der
Beteiligten Religionsunterricht eingeführt werden kann."
Die Umsetzung dieser Empfehlung ist an eine ganze Reihe von Voraussetzungen gebunden, die konkretisiert werden und weiter behandelt werden müssen. Dabei spielt die Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz eine ebenso zentrale Rolle wie die Rechtsprechung des Bu BVerwG vom 23. Februar 2005 (BVerwGE 123, 49), wenn es um die Frage geht, welche Anforderungen, eine Religionsgemeinschaft erfüllen muss, um die Erteilung von Religionsunterricht i.S.d. Art. Abs. 3 GG verlangen zu können. Hier werden vor allem auch in den Bundesländern, da bei ihnen die Kulturhoheit liegt, noch eine Menge von Fragen und Einzelheiten in deren Verantwortung zu behandeln sein.
Im Anhang ist ein Auszug aus dem Zwischenresümee der Arbeitsgruppe enthalten, in dem die Voraussetzungen beschrieben werden, die für islamischen Religionsunterricht erfüllt sein müssen.
Quelle: BMI
Zur Deutschen Islam Konferenz (DIK)
Muslime in Deutschland - deutsche Muslime
Am 27. September 2006 hat Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble in Berlin die Deutsche Islam Konferenz (DIK) eröffnet. Damit wurde ein gesamtstaatlicher Rahmen für den interkulturellen Dialog zwischen dem deutschen Staat und den Muslimen in Deutschland geschaffen. Ziel des Dialogs ist eine bessere religions- und gesellschaftspolitische Integration der muslimischen Bevölkerung und ein gutes Miteinander aller Menschen, gleich welchen Glaubens.
Info dazu: http://www.bmi.bund.de/cln_028/nn_122688/Internet/Content/Broschueren/20...
Die Zeit berichtet in einem Artikel von Jörg Lau am 13.03.08 über die Thematik.
http://blog.zeit.de/joerglau/2008/03/13/auf-dem-weg-zur-zweiten-deutsche...
Anhang | Größe |
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DIK_Zwischenresuemee[1] Auszug.pdf | 136.7 KB |
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