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Mit "Schnappatmung" und Dialektik gegen Thilo Sarrazin


02.09.10

Mit "Schnappatmung" und Dialektik gegen Thilo Sarrazin

In "hartaberfair" vergleicht Michel Friedman Sarrazin mit einem Hassprediger, Asli Sevindim lehnt den Dialog mit Sarrazin ab, und die Bundesbank entschied, Sarrazin abberufen lassen

(MEDRUM) Frank Plasberg präsentierte in seiner Sendung "hart aber fair" am Mittwochabend mit Asli Sevindim und Michel Friedman zwei Fernsehkollegen, die neben Rudolf Dressler (SPD) als leidenschaftliche Gegenspieler von Thilo Sarrazin auftraten. Mit Inbrunst stellten sie dar, Thilo Sarrazin vertrete falsches und schändliches Gedankengut. Unterstützung fand Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" lediglich bei dem ebenfalls geladenen Historiker Prof. Arnulf Baring.

Die WDR-Moderatorin Asli Sevindim verkündete zu Beginn ihres ersten Statements, sie habe schon "Schnappatmung". Auf Nachfrage von Plasberg, "weshalb Schnappatmung?", erläuterte die Journalistin, wenn sie sich anhöre, daß Sarrazin bei der Integrationsproblematik die Einordnung gefehlt habe nach nationalen Gruppen, dann sei es wahrscheinlich so, daß Sarrazin eine Grundannahme habe, daß bestimmte Dinge, bestimmte Verhaltensweisen, bestimmte Erfolge oder Defizite oder wie auch immer Sarrazin sie nennen wolle, ursächlich zusammenhängen mit dem ethnischen Hintergrund eines Menschen.  Alles das, was Sarrazin über muslimische Migranten sage, könne sie an sich selbst einmal durchexerzieren. Das könne sie auch an ihrem Vater, ihren Schwestern und vielen anderen Menschen exerzieren und komme zu dem Schluß, Sarrazin liege einfach falsch. Er müsse sich sich nicht wundern, daß andere Menschen seine Statistik anders sortieren und auch anders interpretieren würden.  Mit ablehnender Diktion meinte sie weiter, persönlich an Sarrazin gewandt: „Ja, es gibt Integrationsprobleme in Deutschland, aber zur Lösung brauchen wir nicht Sie." Sie wolle sich mit Sarrazin überhaupt nicht auf eine inhaltliche Debatte einlassen, er leiste keinen inhaltlichen Beitrag, erklärte Sevindim etwas später. Unterdessen präsentierte Plasberg Lebensstationen dieser Fernsehmoderatorin, die bereits als kleines Kind mit ihren Eltern nach Deutschland kam, in einen katholischen Kindergarten ging und als Musterbeispiel gelungener Integration gelten kann, was auch Sarrazin anerkannte. Er wies aber zugleich darauf hin, daß Sevendim nicht mit der Mehrheit ihrer Migrantengruppe identisch sei.

Bei ihrem Versuch, Sarrazins Aussagen zu widerlegen, verkannte die Journalistin des WDR offensichtlich, daß ihre erfolgreiche Bildungsbiographie und der berufliche Erfolgsweg ihrer Familie keineswegs im Widerspruch zu Sarrazins Erkenntnissen über Anteile von Migrantengruppen und ihrer Unterschiede steht. Sarrazin behauptete nicht, daß Migranten nicht bildungsfähig seien und Bildungsanstrengungen grundsätzlich erfolglos blieben. Der promovierte Volkswirt sprach sich für die Förderung durch Bildung aus und entgegnete der TV-Moderatorin: "Das war eine politische Rede ohne jeden Inhalt und ohne wahre Kenntnis auch nur einer einzigen meiner Zahlen. Wenn Sie meine Zahlen gelesen haben, dann werden Sie wissen, daß es Unterschiede gibt, und auf Unterschiede kann man nicht mit Abwehr reagieren. Man muß auch immer sehen, eine statistische Aussage umfasst immer eine Gruppe. Und wenn Sie mein Buch lesen, werden Sie merken, daß ich gerade nicht ethnisch argumentiere." Sarrazin erläuterte zuvor bereits, daß er untersucht habe, ob es bei Integrationserfolgen Unterschiede zwischen verschiedenen Migrationsgruppen gebe und habe festgetellt, daß deutliche Unterschiede und Intergrationsdefizite bei der Migration von Muslimen aus der Türkei und dem arabischen Raum im Vergleich zu Migranten aus anderen Regionen feststellbar seien, die teilweise bis in die dritte Generation, und zum Teil sogar verstärkt auftreten würden. Dies sei im vorletzten Migrationsbericht der Bundesregierung jedoch unterdrückt worden, weil es in der Diskussion einen falschen Eindruck geben könne, sei ihm erklärt worden.

Verhältnismäßig großen Raum nahm die umstrittene Frage ein, ob Völker oder Volksgruppen gemeinsame Gene haben. Sarrazin bekannte, daß seine in der WELT zitierte Aussage "Juden teilen ein bestimmtes Gen" eine Anmerkung war, die Unfug gewesen sei, was er bedauere. Er habe sich durch den Verlauf des WELT-Interviews zu dieser Bemerkung verleiten lassen. Ihm sei nicht bewußt gewesen, wie seine Aussage interpretiert werden würde. Weil er kurz zuvor einen Aufsatz zu dieser Thematik gelesen habe, sei ihm zuerst das jüdische Volk eingefallen. Dies sei ihm auch nicht als anstößig erschienen. Hätte er von Ostfriesen oder von Isländern gesprochen, wäre dies kein Thema gewesen. Sarrazin weiter: "Ich bin definitiv nicht der Ansicht, daß es eine genetische Identität gibt, allerdings sagt die Wissenschaft, daß Volksgruppen häufig gemeinsame Ähnlichkeiten haben." Es sei ihm mehrfach bestätigt worden, daß genetische Gemeinsamkeiten von Volksguppen wissenschaftlich nachgewiesen sind, doch habe dies überhaupt nichts mit seinem Buch zu tun.  Seine Aussagen über Bildung seien nicht auf ethnische, sondern kulturelle Ursachen bezogen. Der Talkshow-Moderator von N24 Michel Friedman widersprach heftig und nannte Sarrazins Aussagen über die Vererbbarkeit von Intelligenz eine „pseudowissenschaftliche Analyse“ (Sarrazin hatte die Aussage zitiert, daß zwischen 50 und 80 Prozent der Intelligenz genetisch bedingt sei). Dies halte er, so Friedman, für "menschenverachtend", er halte es für "gewalttätig, über Menschen so zu reden", und für "respektlos". Er wolle von Sarrazin wissen, was sein besonderes Gen sei und was dieses Gen mit ihm mache. Der Talkshow-Moderator warf Sarrazin ebenso vor, er reduziere Menschen auf Zahlen. Dies sei durch die Diskussion über Integrationsprobleme nicht gerechtfertigt. Zur genetischen Debatte von Plasberg befragt, meinte Baring, Biologismen seien ihm eher fremd, sie seien aber auch nicht das Thema, um das es im Buch ginge. Bei der Debatte um Gene handele es sich um "Girlanden", die durch Interviews und Reaktionen entstanden seien.

Eine Anschuldigung besonderer Art leistete sich Friedman, der Sarrazin mit einem Hassprediger verglich: "Wir brauchen keine Hassprediger, schon gar nicht im Vorstand der Bundesbank", wurde Friedman (2003 wegen Kokain-Besitzes bestraft) bei der Vorstellung seiner Person zitiert. Friedman demonstrierte sein Können im Gebrauch der Methoden unfairer Dialektik. Denn wer könnte seinem Postulat widersprechen? Niemand, formal betrachtet selbst Sarrazin nicht. Friedman hat ihn nicht direkt als Hassprediger bezeichnet. Doch wies Friedman dem Vorstandsmitglied der Bundesbank auf subtile Weise gekonnt die Rolle eines Hasspredigers aus dem Hause der Bundesbank zu. Er sei eine Schande für die Bundesbank, legte Friedman in der Runde nach. Ein klarer Platzverweis. Friedman blieb einen überzeugenden Beleg für Hasspredigten Sarrazins indes schuldig. Als "Beweismittel" führte er an, er habe Sarrazins Buch gelesen und könne daraus zitieren.

Der Historiker Baring sagte, er habe das Buch ebenfalls gelesen und widersprach Friedmanns Anschuldigungen. Friedman warf Sarrazin insbesondere auch vor, ganze Gruppen "kollektiv zu verurteilen". Dies sei menschenverachtend. Sarrazin wandte ein: "Das tue ich nicht!". "Das tun Sie, ich hab' das Buch gelesen", bekräftigte Friedman. Diesem Vorwurf widersprach Baring nachdrücklich: "Das macht er doch gar nicht. Dann haben Sie das Buch nicht gelesen oder nicht verstanden." Als Friedman diesen Einwand brüskiert zurückwies, konterte Baring: "Ich kann nur sagen, ich habe das Buch auch gelesen. Dann haben wir nicht das gleiche Buch gelesen." Sarrazin selbst "rächte" sich für Friedmanns Verunglimpfungen mit provokanter Logik: "Wenn Sie es gelesen haben, was ich Ihnen glaube, dann sind Sie also nicht sehr intelligent, wenn Sie das daraus zitieren, was Sie hier gesagt haben. Friedmann war entrüstet: "Wollen Sie damit sagen, es fehlt mir die Intelligenz, ihr Buch zu verstehen?". Sarrazin: "Nein, ich habe jetzt mal versuchsweise unterstellt, daß Sie die Wahrheit gesagt haben und das Buch ganz gelesen haben, und dann, wenn Sie es ganz gelesen hätten, und das sagen, was Sie jetzt gesagt haben, können Sie nicht sehr klug sein." Sarrazin hätte - seiner Logik treu bleibend - ebenso sagen können: "Wenn Sie, Herr Friedman, mein Buch gelesen haben, und das, was Sie sagen, stimmt, dann kann ich nicht besonders intelligent sein." Sarrazin hätte dann vermutlich nicht mit Entrüstung, sondern Zustimmung seines Gegner rechnen können.

An Baring gerichtet stellte Plasberg die Frage, ob er es für ein Verdienst Sarrazins halte, das Buch geschrieben zu haben. Baring hob hervor, Sarrazin weise mit seinem Buch auf Probleme und Bürgeranliegen hin, die von Politikern zwar angetippt würden, es geschehe aber nichts. Das Buch von Sarrazin sei ein "sehr seriöser, ernsthafter, nachdenklicher, gut belegter Essay in einer Frage, die wir seit Jahrzehnten vor uns herschieben" würden. Dies hätte längst von der Politik anders behandelt werden müssen. Die Entschlossenheit der Politiker, sich im Grunde genommen auch über die Haltung der Bevölkerung hinwegzusetzen, sei bemerkenswert, so Baring. Der Historiker verwies auf die aktuellen Beispiele aus der Schulpolitik in Hamburg und „Stuttgart 21“. Sie seien Ausdruck einer massiven Unzufriedenheit in der Bevölkerung. "Das geht schief, wenn das so weitergeht, und denken Sie an Hamburg, denken Sie auch an die Erregung über Sarrazin", mahnte Baring.

Am Ende der Sendung schnitt Plasberg das Thema an, ob es Platz für eine neue politische Kraft rechts von der CDU gebe, die Umfragen zufolge mit bis zu 20 Prozent Zustimmung rechnen könne. Er präsentierte dabei die Konterfeis von Baring und Sarrazin als mögliche Repräsentanten einer solchen Partei. "Das nehme ich Ihnen übel", so Baring. Er habe in keiner Weise dazu Veranlassung gegeben, so Baring, der keine Erfolgsaussichten für eine solche Partei sah und sich gegen derartige Absichten aussprach. Auch Sarrazin wies solche Überlegungen von sich. Plasberg fragte, ob Sarrazin bei Ausschluß aus der SPD in einer neu zu gründenden Partei seine Heimat finden könnte. Sarrazin dazu: "Ich war sieben Jahre lang aktiver Politiker. Ich werde nie mehr aktiver Politiker sein. Diese Phase ist in meinem Leben abgeschlossen. Das müssen Menschen von 40 bis 45 machen. Alle Parteigründungen sind - ausgenommen die Grünen - gescheitert. Weil: In einer neuen Partei kommt erstmal die Vereinigung aller Irren und Spinner zusammen. Selbst eine Partei mit den edelsten Absichten, ob links oder rechts, hätte keine Chance, siehe Linkspartei. Ich bin der Meinung, unsere etablierten Parteien müssen das Problem lösen. Und eine etablierte Partei muß unterschiedliche Strömungen aufnehmen und aushalten. Die Parteien müssen aushalten, daß es Menschen gibt wie mich, die in der Tat die Ängste haben, die ich in meinem Kapitel 9 beschrieben habe. Ich habe sie; ich bin deshalb kein Radikaler. Die SPD müsste dies aushalten und darauf antworten."

Nicht länger aushalten will die Bundesbank ihr Vorstandsmitglied Sarrazin. Wie heute mitgeteilt wurde, will sie Sarrazin abberufen lassen. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel habe erleichtert reagiert, berichtet der Spiegel. Damit dürfte auch eine Vorentscheidung für den Parteiausschluß aus der SPD gefallen sein, die Sarrazin Nähe zu nationalsozialistischen Theorien vorwirft. Ein Mitglied, das dem Ansehen der Bundesbank schadet, schadet auch der SPD. Dieser Logik werden sich die SPD-Gremien kaum entziehen.

Das alles ist hart, ob es auch fair ist, dürfte umstritten sein.


MEDRUM → Eine Sarrazin-Partei: überflüssig, schädlich oder ein notwendiges Korrektiv

MEDRUM → Thilo Sarrazin bei Plasberg in "hartaberfair"

MEDRUM -> 89 Prozent für Thilo Sarrazin


02.09.10 WELT "Nicht Sarrazin, sondern die Diskussion spaltet das Land"
02.09.10 Bild Bundesbank wirft Sarrazin raus!
02.09.10 FAZ Rücktritt verweigert - Bundesbank will Sarrazin entlassen
02.09.10 Spiegel Sarrazin-Eklat lässt Finanzindustrie kalt
02.09.10 WELT Thilo Sarrazins Obsession mit den Juden

Leserbriefe

Dank Ihrer detaillierten Beschreibung konnte ich mir dieses lächerlich-widerwärtige Fernsehspektakulum der Heuchler und Speichellecker ja getrost sparen, was ich ohnehin getan habe. Dieses Land ist wirklich nicht mehr ernstzunehmen - von Bundesbankern bis Kanzlerin über die Fast-food-Medien bis... nur noch Witzfiguren! Wir machen keine Politik mehr, wir spielen nur noch Polit-Soaps. Sagenhaft! Das Erwachen wird leider fürchterlich sein.

Treffend haben sie dieses Fernsehspektakulum beschrieben. Politiker vom Schlage eines Helmut Kohl, Wehner, Brand und ich habe den Mut auch Josef Strauß in diese Kategorie aufzunehmen, sind dem Land abhanden gekommen. Sie alle waren kantige Persönlichkeiten, die in der Regel auch für ihre Überzeugungen standen und dafür Prügel bekamen. Am Ende aber zählen ihre Verdienste, wie der Vorzeigestaat Bayern, der in bald allen Untersuchungen gegenüber den anderen Bundesländern die Nase vorne hat. Heute werden wir von stromlinienförmigen Politiker regiert, die kein Profil haben nur noch CW-Werte, - sprich Umfragewerte. Prof. Baring hat recht, wenn er sagt, dass die Politiker nicht mehr auf schweigende Mehrheiten hört, die z.B. auf Sarazin Thesen positiv reagiert haben und diese Ignoranz sich rächen wird (sinngemäß), oder wie Frau Beverfoerde schreibt, "Das Erwachen wird leider fürchterlich sein".

Wenn die Leute begreifen, daß die große Mehrheit nur alleine deswegen ignoriert wird, weil eine kleine Minderheit mehr Lobbyismus ausübt, aber dafür überhaupt nicht differenzieren kann, dann wird diese große Mehrheit es nicht bei sehr erstaunten bis enttäuschten Leserbriefen belassen. Dann werden diejenigen zum Sündenbock werden, mit denen es Integrationsprobleme gibt, welche man auf der Grundlage der Ausführungen von Sarrazin und Kelek, Ulfkotte und Otto Normalverbraucher auf sachliche Weise hätte lösen können. Der Zeitpunkt, das zu tun, ist überschritten. So ist das Sarrazin-Buch nurmehr eine Analyse dessen, was man hätte machen sollen, damit es nicht in naher Zukunft zu interkulturellen Konflikten, gepaart mit einem "Clash" Arm gegen reich, unten gegen oben, jeder gegen jeden, kommt. :-( Traurig, aber absehbar.

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Vielen Dank für diesen aufschlußreichen Bericht! Fair war die Sendung wohl nicht unbedingt, aber Herr Sarrazin und Herr Baring souverän genug, um gegen die aggressive Polemik von Herrn Friedman oder das Nichtssagen von Frau Sevindim zu bestehen. Ich finde der Umgang, auch der Bundesbank und der Politiker einschließlich Frau Merkel und Herrn Wulff, läßt tief blicken. Sagt jemand die Wahrheit und deckt Versäumnisse auf, wird er mundtot gemacht. Wo ist hier die freie Presse, die sich nicht zum Handlanger einer erstarrten Politik macht? Es wird jegliche Islam-Kritik sofort in die eine rassistische, "braune" Schublade gestampft. Jedoch sind die Analysen im Buch von Herrn Sarrazin eine Warnung, die längst überfällig war. Die deutsche Integrationspolitik hat versagt und da hilft auch kein Schmusekurs mit dem Islamrat, der keiner ist, weil die stärkste und aggressivste Strömung (der saudische Wahabismus) nicht vertreten ist.
Unser Volk, bildungsfern oder -nah hat ein sehr gesundes Empfinden in dieser Sache und normalerweise sollten unsere Politiker "Volksvertreter" sein... doch sie verfolgen nur ihr eigenes oder lobbygesteuertes Ziel. Das sind die Ursachen von Politikverdrossenheit. Und der Umgang mit Herrn Sarrazin beweist einmal mehr, dass es keine grundgesetzlich verbriefte Meinungsfreiheit mehr gibt. Ich gehöre wahrlich nicht zum rechten Lager, aber ich bin in kirchlichen Kreisen mit der Not der einheimischen Christen in Ländern wie Pakistan sehr vertraut, auch aus eigener Anschauung. Deshalb sage ich, Herr Sarrazin schreibt sehr moderat, denn in diesen Ländern kann man live sehen und erleben, wie der Islam mit Minderheiten umgeht, ausgrenzend bis lebensgefährlich! Wir bauen hier Moscheen, versuchen Sie mal eine Kirche oder nur einen Versammlungsraum für Christen in Pakistan, Sudan, Saudi-Arabien, ja sogar der EU-nahen Türkei zu etablieren... Wir müssen heute Verantwortung übernehmen, damit unsere Kinder und Enkel auch in Freiheit, die ein aus christlicher Basis ruhendes Grundgesetz garantiert!

Lesen Sie mal, was die linksorientierte jüdische Zeitung Hagalil dazu meint: Herkunftsanalyse mittels DNA. Sind das etwa alles verkappte Nazis? Nein, die sind stolz darauf, ihre Identität auch dadurch bestätigt zu bekommen.

Das "jüdische Volk" (sic!) sieht sich selbst als solches und nennt jede/n "Jude" oder "Jüdin", der oder die eine jüdische Mutter hat - also Abstammungsdefinition. Man muß das Judentum aber kennen, um das zu wissen.
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Weniger hyperventilierend und hysterisch schreibt die "Jüdische Allgemeine" aus Deutschland vom Juni diesen Jahres über Juden und Gene: Neueste Forschungen bestätigen die gemeinsame nahöstliche Herkunft aller Juden ("Genetik: Kinder Abrahams" von Sascha Karberg).

Auszug aus dem Artikel: "... Zwei Forschergruppen haben unabhängig voneinander Proben aus dem Erbgut hunderter Juden aus verschiedenen Regionen Europas, Asiens und Afrikas auf Verwandtschaftshinweise untersucht und mit Proben der benachbarten nichtjüdischen Volksgruppen der jeweiligen Regionen verglichen – und können die mythische Diaspora nun naturwissenschaftlich bestätigen. ... »Die Studie stützt die Idee eines jüdischen Volkes mit gemeinsamer genetischer Historie«, sagt Ostrer, Leiter der Studie, die vor zwei Wochen im »American Journal of Human Genetics« veröffentlicht wurde. ... "

Ist dieser Beitrag einem Michel Friedmann nicht bekannt? Er ist doch erschienen im Organ des "Zentralrats der Juden in Deutschland"! Warum hat er sich dann so echauffiert? Sind die Erkenntnisse ihm peinlich?

17.06.10 Jüdische Allgemeine Genetik: Kinder Abrahams