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Kellers Gegenpredigt zu Pastor Latzels Predigt


08.02.15

Kellers Gegenpredigt zu Pastor Latzels Predigt

Pastor Volker Keller widerspricht: Nicht mit uns. Gideon-Text nicht Gottes Wort

(MEDRUM) Der Predigt von Pastor Olaf Latzel, in der er sich in der St. Martini Kirche in Bremen gegen jeglichen Götzendienst und für ein klares Bekenntnis zum dreifaltigen Gott aussprach, folgten heftige Reaktionen. Zu den Gegenreaktionen gehört die heutige Predigt von Pastor Volker Keller, die er als Gegenpredigt bezeichnet hat.

ImageLatzel entschuldigte sich

Wie MEDRUM berichtete (Ist christliches Glaubensbekenntnis volksverhetzend?), löste die Predigt von Pastor Olaf Latzel starke Empörung aus. Stein des Anstoßes waren seine Ablehnung gemeinsamer Gottesdienstfeiern mit anderen Religionen und Feste wie das "Zuckerfest" des Islam und seine scharfe Ablehnung der Heiligen- und Reliquienverehrung. Er sprach von Blödsinn wie dem Zuckerfest und von "Reliquiendreck"  in der Katholischen Kirche und meinte, es könne hier keine Gemeinsamkeit geben. Latzel hat sich für seine Wortwahl zwischenzeitlich entschuldigt, hält aber am Kern seiner Aussage fest, dass jeder Götzendienst und die Anbetung eines anderen als des Gottes der Bibel, also auch die Anbetung Allahs, Sünde sei. Zugleich hob Latzel hervor, dass Christen den Menschen anderen Glaubens in Liebe begegnen und sich auch vor sie stellen müssten, wenn sie wegen ihres Glaubens verfolgt werden (Bild links).

Gegenpredigt wegen "begeisterter Zustimmung"

Latzel steht weiter heftig in der Kritik mit dem, was er - bezugnehmend auf das Beispiel Gideons im Buch Richter - über den christlichen Glauben und die Unvereinbarkeit mit anderen Religionen sagte. Dagegen bezieht insbesondere Pastor Volker Keller aus der Evangelischen Kirchengemeinde in Bremen-Vegesack in seiner heutigen Predigt Gegenposition. Die "Internetseiten der Evangelikalen" seien "voll mit begeisterter Zustimmung" gewesen. Deswegen halte er diese Gegenpredigt, so Keller. Das Manuskript von Pastor Keller für seine heutige Predigt liegt MEDRUM vor. MEDRUM dokumentiert das Manuskript in ungekürzter Fassung:

-------------------------------------- Dokumentation -------------------------------------------------------

"Gegenpredigt am 8.2.2015 zu Pastor Olaf Latzels Predigt vom 18.1.2015 in St. Martini

Text: Richter 6,25-32

Liebe Gemeinde,

Trotz der Entschuldigung von Pastor Latzel bleibt das Problem bestehen. Manche christliche Fundamentalisten wettern weiter gegen Angehörige anderer Religionen und Christen, die angeblich ungläubig sind. Die Internetseiten der Evangelikalen waren voll mit begeisterter Zustimmung zu der Predigt in St. Martini. Deshalb halte ich jetzt diese Gegenpredigt – trotz Latzels Entschuldigung. Er hat in seiner Predigt eine Haltung ausgedrückt, die verbreitet ist unter extremen Christen.

Die Pegidademonstranten und evangelikale Pastoren, die in den vergangenen Tagen bei der evangelikalen Presseagentur „idea“ auf sich aufmerksam gemacht haben, stehen dem Islam feindlich gegenüber. Der Unterschied zwischen ihnen ist, dass Prediger Latzel wie auch gleichgesinnte Kollegen Gottes Autorität für sich in Anspruch nehmen. Nicht Olaf Latzel predigt über einen Bibeltext, so, wie e r ihn versteht, sondern Gott spricht durch ihn. Seine Predigt hat er damals so verstanden, dass Gott es ist, der auffordert, die Kultgegenstände anderer Religionen „umzuhauen, zu verbrennen, zu zerhacken“.

Auf Internetseiten extremer Christen stellten Latzels Anhänger klar: Was Latzel verkündet, steht so wortwörtlich in der Bibel, das ist Gottes Wille! Wer also eine andere Meinung vertritt, widerspricht der Bibel und damit Gott, muss als Ungläubiger gelten.

Gotte Wille kam damals für Latzel darin zum Ausdruck, dass er Gebräuche anderer Religionen als „Blödsinn“, „Dreck“ oder „Mist“ bezeichnete und dass Christen gegen andere Religionen in Deutschland vorzugehen hätten, „einen Schnitt machen“ müssten. Er hat das zurück genommen, aber die bösen Geister, die er damit gerufen hat, die haben sich zu erkennen gegeben – im Internet. Was für eine Wut, was für ein Hass sich dort gezeigt hat!

Nein! Nach meinem Verständnis ist das nicht Gottes Wille - evangelikale Prediger dieser Art legen die Bibel falsch aus. Die Bibel ist Heilige Schrift, das bedeutet aber in keiner Weise, dass jeder Satz, jeder Abschnitt Gottes Wort für unsere Zeit darstellt, dass biblische Texte einfach aus ihrem Zusammenhang herausgenommen und unkritisch, unüberlegt in unsere Zeit übertragen werden können. Eine solche falsche Auslegungsmethode werfen wir Islamisten vor – und sie wird nicht dadurch richtiger, dass Christen sie anwenden.

Jeder Text der Bibel hat seine Zeit, und diese Zeit ist lange vergangen, und jeder Text hat seinen Ursprung in einer für uns fremden Welt. Das Richterbuch bezieht sich auf die Verhältnisse im alten Israel vor über 3000 Jahren. Bevor wir nach der Botschaft eines historischen Textes für uns fragen, gehen wir zurück in die alte Zeit, an den fernen Ort und fragen nach der Absicht des Verfassers damals. Was wollte er sagen? Wie hat er Gott gehört? Und dann erst sind wir an der Reihe.

Worum geht es in dem biblischen Buch der Richter? Die Stämme Israels waren in das Land Kanaan eingewandert. Fremde Stämme bedrohten die schwachen Israeliten, Überfälle kriegerischer Horden geschahen häufig und sie drängten Israel zurück; einen gemeinsamen König hatten die Stämme Israels noch nicht, aber starke, von Gott berufene Männer und Frauen traten hervor und führten das Volk: die Richter. Gideon war einer von ihnen. Gideon klagte sein Volk an, dass es sich fremden Göttern, Baal und Aschera, zugewendet hatte und seinem Gott untreu geworden war. Deshalb habe Gott sein Volk verstoßen und liefere es den fremden Kämpfern aus, Gideon liess kein gutes Haar an seinen eigenen Leuten. Um Gott wieder gnädig zu stimmen, legte er selbst Hand an und zerschlug im Haus seines Vaters einen Altar des Gottes Baal und eine Figur der Göttin Aschera.

Für Prediger Latzel gab es keinen Zweifel daran, dass viele Christen heute Gott untreu sind - zum Beispiel dann, wenn sie zum Zuckerfest der türkischen Muslime am Ende des Ramadan eingeladen werden und hingehen, oder wenn Christen und Muslime gleichermaßen bei Veranstaltungen Gebete halten. „Nein, da müssen wir ganz sauber bleiben!“, betonte er und wußte Gott auf seiner Seite.

Ich widerspreche! Es mag zwar sein, dass Christen in einer Gesellschaft, die sich mehr und mehr entchristlicht, unsicher sind und sich nicht klar zu ihrem Glauben bekennen; und es ist auch etwas dran, dass viele bei ihrer religiösen Suche die Entscheidung für Jesus Christus scheuen, aber die Anerkennung von Muslimen als gute Bürger unseres Landes und als treue Anhänger ihres Glaubens, hat nichts mit Schwäche der Christen zu tun - das ist Ausdruck ihrer Menschenfreundlichkeit. Wer das gute Verhältnis von Christen und Muslimen als Dreck bezeichnet, wie Latzel das in seiner Predigt tat, verbreitet eine menschenfeindliche Haltung. Aus solch einer Haltung folgte dann bei Latzel, dass er zwar vorgibt, die Muslime in Deutschland zu begrüßen, aber gleichzeitig den Islam nicht in Deutschland haben will.

Wer die Religion eines Menschen verachtet, den Kern seiner Identität, der verachtet den Menschen. Steht im Widerspruch zu Jesus.

Im Sinne Gottes handelt nach Jesus derjenige, der Gutes tut, wer Böses tut, handelt gegen Gott. Jesus stellt seinen Nachfolgern einen Samariter als vorbildlich vor Augen. Der Mann aus dem Volk der Samariter teilte zwar weder den Glauben der Juden noch den der Jesus-Anhänger, aber er galt Jesus als der Größte, weil er selbstlos einem Verletzten in einer Notlage beistand. Wir dürfen Menschen nicht nach ihrer Religion oder Nationalität als gut oder schlecht unterscheiden, sondern einzig nach ihrer Menschenfreundlichkeit oder Menschenfeindlichkeit. Ein Muslim kann ein guter Mensch sein, ein Christ ein schlechter – und umgekehrt.

Wir leben heute in anderen Zeiten als Gideon. Unser Volk wird nicht bedroht, nicht von außen und nicht von innen, wir müssen uns folglich nicht von Feinden und ihrer Religion abgrenzen, um eine schlagkräftige Einheit gegen sie zu bilden. Wir können ohne Feindbild leben. Keine bestimmte Gruppe oder Religionsgemeinschaft ist schuld daran, dass in Deutschland manche Probleme ungelöst sind wie der Reichtum auf der einen und die Armut auf der anderen Seite, wie die Abstiegsängste der Mittelschicht und ihre Unzufriedenheit. Das deutsche Volk weiß seinen 70-jährigen Frieden zu schätzen und muss sich nicht einreden lassen, dass Probleme mit „Umhauen, Verbrennen und Zerhacken“, mit Aggressivität und Spaltung zu lösen sind. Was uns heute weiterhilft, ist kein Kriegsgott, sondern die Menschenliebe Jesu. Hören wir sein Wort: „Seid freundlich zu allen Menschen, dann seid ihr vollkommen wie euer himmlischer Vater.“

Für mich ist dies Wort Jesu Gottes Wort, ich höre Gott zu mir sprechen. Der Gideon-Text ist für mich nicht Gottes Wort – auch wenn der Text in der Bibel steht. Gott lässt in jeder Zeit auf neue Weise, Bibelworte als seine Worte aufleuchten. Und weil Glaubende immer wieder diese Erfahrung machen, deshalb ist die Bibel für uns Heilige Schrift.

In der Hand von Fanatikern wird sie zur Kampfparole. Nicht mit uns!"

-------------------------------------- Ende der Dokumentation -------------------------------------------------------

ImagePastor Volker Keller

ist Gemeindepastor in der Evangelischen Kirchengemeinde in Bremen-Vegesack und wurde von der Bremischen Evangelischen Kirche zu ihrem Beauftragten für den Dialog mit den Religionen ernannt. Zudem ist er für die EKD als Bordgeistlicher auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs. In norddeutschen Klöstern bietet er als Übungsleiter für Yoga und Meditation Retreats an. Im Nordwestradio von Radio Bremen und dem NDR ist er einer der Sprecher der Morgenandacht „kurz und gut“.

Keller ist Autor des Buches "Buddha, Krishna und Allah - Orientierung in fremden religiösen Welten". Auf seiner Internetseite wird über die Erkenntnis des Autors gesagt: "Ihn leitet die Erkenntnis, dass alle Religionen in ihrem Wesen für Frieden und Humanität eintreten."

Pastor Kellers Internetseite: www.volker-keller.gemeinde-vegesack.de/www.volker-keller.gemeinde-vegesack.de/Willkommen

Email: volker.keller(at)kirche-bremen.de

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Erklärung von Bremer Pastorinnen und Pastoren

Zu den Gegenreaktionen gehört auch eine Erklärung von Bremer Pastorinnen und Pastoren, die von der Friedenskirche Bremen herausgegeben wurde. Darin heißt es: "Es ist uns unerträglich, wenn wie zuletzt in der St. Martini-Gemeinde Jahrtausende alte biblische Texte mutwillig aus ihrem historischen Zusammenhang herausgerissen werden."

Erklärung der Bremer Pastorinnen und Pastoren, Friedenskirche Bremen: www.friedenskirche-bremen.de


31.01.15 Manipulative Berichterstattung, auch bei PHOENIX MEDRUM
30.01.15 Ist christliches Glaubensbekenntnis volksverhetzend? MEDRUM

Aus den Medien:

07.02.15 „Meine Kirche hat mich allein gelassen“ Bild
06.02.15 Buddha, Katholiken, Islam: Bremer Pastor hetzt in alle Richtungen FOCUS
05.02.15 Pastoren demonstrieren gegen ihren Kollegen Latzel idea

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Einst opferte Jerobeam ..."

→ Häresie – Aufstand des Zeitgeists gegen Gottes Ordnung

Ein Aha-Erlebnis besonderer Art zum Thema Glauben und rechte Lehre


 

Leserbriefe

Habe auch die Predigt von Pastor Keller gelesen. Und zwar sorgfältig. Das ist - sorry - zum muslimisch werden. Was bildet sich eigentlich irgend ein sog. Theologe ein, dass nur er erkennen kann, welche Worte in der Bibel Gottes Wort sind? Liebe Leute, ich habe da schon so viele verschiedene "Theologen" gehört und jeder denkt, er kann die Bibel nach seinem Gutdünken zerpflücken. Selbst bei einigen Worten von Pastor Latzel, die ich nicht so ganz gut fand, da lobe ich mir doch so eine klare Predigt. Zudem hat er sich ja auch für diese Worte entschuldigt. Und gut ist es. Und ich bin dankbar, dass ich heute morgen in unserer Kirche auch so eine klare Botschaft des Evangeliums hören konnte.

Wenn man die Zusammenhänge sieht, geht es bei den Gegnern von Olaf Latzel doch gar nicht um die unvorsichtigen Kraftausdrücke. Nicht die paar Wörter sind's, die die 70 Pastoren aufregt, es ist seine Haltung zu Homosexualität, zu Gender und zu missionarischem Christsein.

Das macht dieser Beitrag im Weser-Kurier deutlich: Pastoren demonstrieren für tolerante Kirche

Man muss sich mal die Rede von Pastor Bernd Klingbeil-Jahr, der hier interviewt wird, auf der Zunge zergehen lassen: kreuzgefährlich ist es, wenn man missionarisch Christus predigt.

http://www.adelberger.name

Bernd Klingbeil-Jahr von der Friedenskirche-Bremen gehörte zu den Pastoren, die 2008 Front gegen Christival in Bremen gemacht hatten. Nachzulesen im SPIEGEL: "Aufschwung Jesu".

27.04.08 Aufschwung Jesu Spiegel

Das habe ich auch so empfunden wie sie. Es wäre schön, wenn wieder die biblische Botschaft in den Kirchen gepredigt werden würde. Doch leider haben die historisch-kritische-Methode und andere Einflüsse die Wahrheit der biblischen Botschaft untergraben und verwässert. Also diese angebliche Gegen-Predigt zeigt nur einmal mehr, dass in jener Kirche Jesus Christus und SEIN Wort nichts mehr zu sagen haben. Stattdessen reden da nur angepasste Mitläufer, oder Mietlinge. Also was soll man dann noch in so einem Gebilde - ich bin ausgetreten ... und habe mir eine Gemeinde gesucht in der man noch biblische WAHRHEIT hören kann. Ich bin Christ wissen sie und kein Humanist.

Pastor Latzel hätte sich getrost auf den Apostel Paulus berufen können. Der hat sogar im Rückblick auf seine vorbildliche jüdische Religiosität geschrieben: "Was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne." (Phil 3,7f.) Und dafür hat er sich nicht entschuldigt! - Volker Keller dagegen sollte vom Apostel Paulus lernen, der bekannte: "Ich glaube allem, was geschrieben steht im Gesetz und in den Propheten." (Apg 24,14) Da hat er das Buch der Richter nicht ausgenommen.

Pastoren, die sich ihre Predigten gegenseitig um die Ohren hauen, eine Kirche, die nicht nur schrumpft wie keine andere, sondern im offenen Streit mit sich selbst ist. Eine Kirchenleitung, die sich schon lange von der Treue zu Gottes Wort verabschiedet hat und die Schrift deutelt, wie es ihr in den weltlichen Kram passt. Die Sünde hat mit einigen EKD-Beschlüssen zum Pastorenamt und zur Familie auf breiter Ebene Einzug gehalten und man fragt sich, wie die Gemeinden vor Ort damit fertig werden. Vor diesem Hintergrund sind die Geschehnisse in Bremen fast schon zwangsläufig. Diese Kirche braucht Umkehr, diese Kirche braucht Gebet, diese Kirche braucht Jesus. Darum lasst uns darum beten, das Pastoren und Gemeinden sich zusammenfinden in Wahrheit und in Liebe vor dem Angesicht Gottes.

Wir lesen im fünften Buch Mose (Deuteronomium) ganz deutlich die Erklärung für das, was wir heute bei uns erleben. Es lohnt sich hierzu ab Kapitel 28 zu lesen. Unter "Fluch für Ungehorsam" finden wir dort das Wort: "Der Fremde, der in deiner Mitte wohnt, steigt immer höher nach oben, hoch über dich hinaus, und du steigst immer tiefer hinab." (Vers 43). Das ist genau das, was wir gegenwärtig erleben. Ab etwa 1970 hat das Volk begonnen, von Gott abzufallen. Der Trend hält bis heute an, er verstärkt sich sogar noch. Mag sein, dass der Fremde in unserer Mitte die Menschen mit islamischen Glauben sind. Ob sie immer noch freundlich sein werden, wenn sie erst mal die Macht haben, könnte man durchaus bezweifeln.

Ich stehe mit Überzeugung dafür ein, dass man den historischen Hintergrund von Bibeltexten zu ergründen versucht, um die Texte richtig zu verstehen. Erst wenn ich zum Beispiel weiß, welchen Stellenwert das Schwein in der jüdischen Kultur zur Zeit Jesu hat, kann ich verstehen, was es WIRKLICH bedeutet, wenn im Gleichnis vom verlorenen Sohn der verlorene Sohn Schweine hütet. Und genau ein solches Verstehen ist ja mein Anliegen. Schließlich will ich Jesus RICHTIG verstehen, um ihm gemäß Seinem Willen nachfolgen zu können.

Was allerdings Pastor Keller hier tut, ist wohl das genaue Gegenteil einer solchen „historisch-verstehenden“ Vorgehensweise. Er behauptet, die Aussagen Gideons seinen nur aufgrund der Bedrängnis gegen das Volk Israel entstanden, seien im Grunde falsch und obendrein gegen den Willen Gottes. Diese Behauptung Kellers ist in keiner Weise haltbar, wenn man einmal unvoreingenommen und ganzheitlich nachforscht: Die Bibelstellen, in denen Propheten und andere Gläubige das Volk Israel wegen Götzendienst zur Umkehr rufen, sind in der Bibel derart häufig, dass wohl jeder zweite Gläubige und sicherlich jeder einzelne Prophet gegen den Willen Gottes gepredigt haben müsste, hätte Keller mit seiner Argumentation recht. Obendrein heißt es in den 10 Geboten auch, wir sollen uns kein Bild von Gott machen und keine anderen Götter neben dem Gott der Bibel haben. Wenn diese Aussagen aus den 10 Geboten, die ja die Kritik am Götzendienst stützen, unwahr sein sollten, war dann bei der Niederschrift der 10 Gebote Gott selbst durch Nachbarvölker in Bedrängnis? Natürlich nicht.

Kellers Interpretation von Richter 6,25-32 ist so gesehen nicht historisch begründet, sondern völlig assoziativ. Mit solchen Assoziationen könnte man für jeden Teil biblischer Lehre ein Gegenargument erfinden. Ich finde es traurig, wenn die Kirche nicht mehr zur Bibel steht und ich freue mich überall dort, wo die biblische Botschaft noch voll und unter der Reflexion dessen, was sie wirklich bedeutet verkündigt wird. Zu solchen Christen will ich mich halten.

Was im Übrigen die Predigt Latzels betrifft, die ich selbst gehört habe: Ich fand die beiden Aussagen über „Reliquiendreck“ und das Zuckerfest auch unangemessen und begrüße es, dass Latzel sich hier korrigiert hat. Bei der Wortwahl des Kollegen Keller (Stichwort „Fanatiker“, „extreme“, „Fundamentalisten“, Vergleich mit „Islamisten“ usw.) warte ich dann mal, wie lange es dauert, bis er sich ebenfalls von seiner Wortwahl distanziert. Angemessen wär's und wir haben doch alle die gleichen Rechte und Pflichten, uns respektvoll zu begegenen. Oder?

Auf der Kanzel hat dieser Vertreter des Religionsvereins EKD, der sich besser mit Buddha, Krishna & Allah und Kreuzfahrt auskennt als mit JESUS und seinem Wort, doch nichts verloren.

Matthäus 15,14: Lasset sie; sie sind blinde Blindenleiter. Wenn aber ein Blinder den andern leitet, werden beide in die Grube fallen.

1. Joh 4,1 (Der Geist der Wahrheit und der Geist des Irrtums): Ihr Lieben, glaubet nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viel falsche Propheten ausgegangen in die Welt.

Matthäus 7,14: Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn.

Leider ist der Weg auf die Kanzeln viel zu breit

Hallo Pastor Keller,

haben sie schon mal von einer geistigen Verunreinigung gehört? Epheser? All die Suren  ... und all die anderen Götzen die über unser Land ausgerufen werden sind unserem Gott ein Gräuel (!) und dienen nicht zur Verherrlichung Gottes.

Mit ihrer zu Schau gestellten Scheinfrömmigkeit: alle Religionen wollen Frieden ... das mag ja aus ihrer Sichtweise so sein, weil sie ja schon von den Götzen der anderen Religionen beherrscht werden, deren Sprachrohr sie sind. Das Wort Gottes ist zeitlos und hat gerade in dieser Zeit der Unterwanderung mit anderen Götzen - wie ihr Kollege Latzel richtigerweise erkannt hat - einen besonderen Stellenwert. Weil es schlicht und ergreifend die Wahrheit ist!

Bei Ihnen stelle ich eine Entleerung der göttlichen wahrhaftigen Lehre fest, im Gegensatz zur Predigt ihres Kollegen Latzel, der sich klar positioniert hat. Die geistige "Hurerei" schlägt sich ja in den Gemeinden nieder. Ein wahrer Nachfolger Jesu spürt das in seinen Geist. Für mich sind Sie schlicht und ergreifend ein fleischlicher Christ. Ob Pastor oder im Vorsitz der EKD, sie sollten den Platz räumen! Und die wahre Frucht Gottes würde sich über unser Land ausbreiten (Gal. 5,22)

Mit freundlichen Grüßen,
Albert Haffner Cuxhaven

Ich habe die Gegenpredigt nicht gelesen, denn ich weiß, was mich von einem Yoga- und Meditations-Lehrer, der in der EKD auch Pfarrer ist, erwartet. Ich will mich immer mehr darum bemühen, mich als Christ mit guten Dingen zu beschäftigen, nicht mit bösen, teuflischen Dingen, die mich langsam vergiften. Pastor Latzels Predigt ist so etwas Gutes, Richtiges und Schönes.

Als ich nach meiner Bekehrung noch in EKD-Kreisen war, durfte ich übrigens auch in einigen Gemeinden Yoga-Kurse finden - Bibel-Kurse und ähnliches habe ich damals vergeblich gesucht, ganz im Gegenteil, ich mußte mir oft anhören, daß man so oder so nicht alles glauben soll, was in der Bibel steht. Ein Pfarrer machte sich lustig über Gläubige, die an die Entrückung glauben, wenn der Herr Jesus wieder kommt - er bezeichnete sie als "dümmlich" und "naiv". Ein anderer Pfarrer behauptete in aller Öffentlichkeit, er könne nicht an das "grausame Blutopfer", gemeint ist der Sühnetod unseres Herrn, glauben. Beide Pfarrer waren sehr darum bemüht, die Bibel zu zerstören und Giftiges über den Schöpfergott Israels und seinen eingeborenen Sohn, den Herrn Jesus Christus, zu verbreiten. Meine Homosexualität wurde auch als "gut" befunden, unabhängig davon, ob ich sie "schlecht" fand und ich mich in dieser Sache auf die Bibel beziehen konnte.

Heute besuche ich eine freikirchliche Gemeinde und bin froh darüber, von der EKD weg zu sein. Leute, geht raus aus dieser kaputten Kirche - sei es durch Austritt oder in dem Sinne, daß man seine Gemeinde von dieser Kirche lossagt. Gott hat da schon lange nichts mehr zu sagen!

http://www.idealisten.net/beitrag/article/liebt-mich-auch-wenn-ich-ander...

Vielen Dank für Ihren so guten und ehrlichen, offenen Beitrag. Aber da stoßen Sie leider wohl bei vielen "Christen" auf taube Ohren. Zu verstehen, dass Menschen, eben aus welchem Grund auch immer, anders empfinden und doch nach den Weisungen Gottes leben - das geht ihnen halt nicht ein. Ich wünsche Ihnen Gottes Segen, Freude in IHM und ein erfülltes Leben.

Hallo! Vielen Dank für die Rückmeldung! Ich wünsche Ihnen alles Gute und Gottes Segen! :-)

Seit wann bestimmt ein sterbliches Wesen was Gottes Wort ist und was nicht? Zeit und Umstände muss man wohl berücksichtigen und es ist offensichtlich, dass wir nicht mehr wie das alte Israel noch in einer Theokratie leben.

Aber Gott hat gesagt " Ich ändere mich nicht!" Das bedeutet, dass er heute noch die gleiche Abscheu vor Sünde und Götzendienst hat wie damals. Aber er zwingt niemandem seinen Willen auf, nur die Konsequenzen muss man auch selber tragen: Der Sünde Sold ist der Tod, und wer den Sünder nicht warnt und zur Umkehr mahnt, von dessen Hand wird einst sein Blut gefordert werden.

Na toll, mal eben Teile der Bibel leugnen und schon haben sie keine Bedeutung mehr. So einfach geht das bei Pastor Keller. "Wer die Religion eines Menschen verachtet, ... verachtet auch den Menschen". Was ist denn das für eine sinnfreie Äußerung ? Jesus Christus selber bezeichnete die Pharisäer und Sadduzäer seiner Zeit als Schlangen und Otternbrut. Wenn Pastor Latzel noch solche Worte geäußert hätte, ich glaube da hätten die 70 Pastoren wieder einen Scheiterhaufen errichtet und Pastor Keller hätte höchst persönlich angezündet.  Soll ja in der Kirchengeschichte schon mal vorgekommen sein, dass Menschen, die sich für die Bibel und deren Inhalt eingesetzt haben, solches widerfahren ist . Die Reinigung fängt beim Hause Gottes selbst an. Da gibt es aber in dieser Bremer Friedenskirche viel zu reinigen. Hoffentlich bleibt Pastor Latzel nicht als einziger übrig.

Weit gefährlicher als Fundamentalismus ist die Predigt und damit das geistliche Fundament von Pastor Keller. Er hat nämlich gar keines. Je nach Gutdünken, subjektiver Gesinnung und Überzeugung selektiert er Bibel und Bekenntnis. "Der Gideontext ist nicht Gottes Wort" und bestimmt noch vieles mehr was Pastor Keller an der biblischen Wahrheit nicht passt, ist nicht wahr. Möglicherweise ist es bei u.U. so, dass manches bei ihm heute nicht Gottes Wort ist, was morgen bei ihm dann doch Gottes Wort ist, weil es der kirchliche Zeitgeist so sieht und befiehlt. Solche Schriftgelehrten gab es zu allen Zeiten. Es sind diejenigen die Christus verraten (haben). Ich bitte darum diesen Leserbrief an Pastor Keller und Latzel weiterzuleiten.

Mit freundlichen Grüßen
Eberhard Westhauser
Ziegelstadelstr. 6
87761 Lauben

Wenn "Pastoren" wie Volker Keller mich als Fundamentalisten bezeichnen, ist es für mich wie ein Adelstitel. Bedeutet das doch, das ich weit genug entfermt von einer Beliebigkeit a la EKD bin. Betreibt doch Volker Keller einen spirituellen Gemischtwarenladen, mit dem ich mich ganz bestimmt niemals identifizieren kann.

Die viele Aufregung ist für mich verständlich. Ein heikles Thema, welches aufgegriffen und diskutiert wird. Die EKD steht im Rampenlicht und fühlt sich nicht wohl, ob der Aussage: die Grundlagen der Reformation verlassen zu haben.

Wenn der Pastor Olaf Latzel sich entschuldigt hat, so müssen es Luther und die Reformatoren wohl auch tun. In der Schloßkirche zu Wittenberg finden wir ein Werk von Lukas Cranach d. Ä. Hinter dem Reformationsaltar an der Chorwand, befindet sich ein weiteres Cranach Bild zum Thema Reformation. Es zeigt wie die Katholiken und die Reformierten ihren Garten pflegen. Oben holen zwei Reformierte den Mist aus den katholischen Garten. Die Reformation brachte Freiheit in Jesus Christus und Wohlstand für das Volk.

Wo die Gegenreformation wieder einzog, gab es Ausbeutung und Unterdrückung. Die Bibel lehrt keinen Hass und ruft auch nicht zum Mord andersgläubiger Menschen auf - sie lehrt alle Menschen zu lieben und fordert zur Freiheit in einem Leben mit Jesus Christus auf. Das werden sich die Herren und Damen der EKD wohl sagen lassen müssen. Nicht kirchenpolitisch fremdbestimmt, sondern im Sinne ihres HERRN und Heilandes und zum Wohl ihrer Kirchengemeinden zu handeln.

Werter Herr keller!

Ich moechte Ihnen Ihre verlogene Auslegung zu Herrn Latzls hervorragender Predigt nochmal vor Augen halten.

Hier Ihre falsche und verdrehte Aussage: Ich widerspreche! Es mag zwar sein, dass Christen in einer Gesellschaft, die sich mehr und mehr entchristlicht, unsicher sind und sich nicht klar zu ihrem Glauben bekennen; und es ist auch etwas dran, dass viele bei ihrer religiösen Suche die Entscheidung für Jesus Christus scheuen, aber die Anerkennung von Muslimen als gute Bürger unseres Landes und als treue Anhänger ihres Glaubens, hat nichts mit Schwäche der Christen zu tun - das ist Ausdruck ihrer Menschenfreundlichkeit. Wer das gute Verhältnis von Christen und Muslimen als Dreck bezeichnet, wie Latzel das in seiner Predigt tat, verbreitet eine menschenfeindliche Haltung. Aus solch einer Haltung folgte dann bei Latzel, dass er zwar vorgibt, die Muslime in Deutschland zu begrüßen, aber gleichzeitig den Islam nicht in Deutschland haben will. Aussagenende.

Ich sage dazu nur: Der Teufel ist der Vater der Luege. Aber wie Herr Latzl sagte, wir werden den Suendern helfen, aber die Suende ablehnen. Gruss Christian

Ich glaube Volker Keller (EKD) sofort, wenn er sagt: „Der Gideon-Text ist für mich nicht Gottes Wort – auch wenn der Text in der Bibel steht.“ Dazu muß man nur lesen, daß Herr Keller „in norddeutschen Klöstern Yoga lehrt“. Da er auch Bücher über „Buddha, Krishna und Allah“ schreibt und reiche multireligiöse Kontakte zu haben scheint, sollte er einmal einen indischen Hindu konsultieren, ob ein Christ Yoga praktizieren kann ohne ein Hindu zu sein. Natürlich nicht, ist die korrekte Antwort. Yoga ist integraler Bestandteil des Hinduismus und daraus kann man Yoga nicht herauslösen und verchristlichen. Jeder, der Yoga macht, der ist ein Hindu und Teil dieser Religion, die 135 Millionen Götter anbetet.

Für einen „EKD-Beauftragten für Religionen“ in Bremen ist das natürlich ein ideales Fundament. Nur, Christ kann Herr Keller so nicht mehr sein. Denn das erste Gebot hat er bereits übertreten: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Yoga ist eine spirituelle Übung, welche „die Kundalini-Energie“ wecken soll, was ins Deutsche übertragen eine Öffnung für den Einzug von Dämonen in den Körper des Yogi ist. Der ignorante Westler mag Yoga ja für eine Entspannungsübung halten, aber es ist viel mehr als das. Yoga ist eine höchst gefährliche okkultistische Praxis, die Höllentore öffnet und Dämonen herbeilockt. Ähnlich sieht es mit weiteren esoterischen Praktiken aus Asien aus wie Reiki, Tai Chi oder Falun Gong.

Ich glaube Herrn Keller, wenn er sagt: „Der Gideon-Text ist für mich nicht Gottes Wort.“ Denn unser christlicher Gott, der Schöpfer von Himmel und Erde, dessen Sohn Jesus Gläubige errettet, ist nicht der Gott des EKD-Pfarrers Volker Keller mit seiner Schar von 135 Millionen hinduistischen Göttern. Die EKD ist bis auf ein paar Lichtlein hier und da (wie Pastor Latzel in Bremen) geistlich vollkommen abgestorben und auf der Schnellstraße in die Hölle. Kehre um, Bruder Keller! Erkenne Deinen Irrtum! Noch ist Zeit für Deine Wiedergeburt als Christ (Johannes 3)! Kehre Deinen Tempel aus, wirf Deine 135 Millionen Götzen in den Müll. Denn sie sind nur "Dreck", wie es Gideon, Paulus und Pfarrer Latzel richtig verstanden haben! Christus ist das einzige, was ein Mensch nötig hat.