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Weiterer Artikel gegen Lukas-Schule in der Süddeutschen Zeitung nicht mehr abrufbar


30.12.12

Weiterer Artikel gegen Lukas-Schule in der Süddeutschen Zeitung nicht mehr abrufbar

Verbreitete die Süddeutsche Zeitung wiederholt falsche Anschuldigungen gegen die Münchner Lukas-Schule? Veröffentlichung bestimmter Behauptungen offenbar gerichtlich untersagt

(MEDRUM) Wie MEDRUM berichtete, veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung Artikel über angeblich fragwürdige Methoden an der Münchner Lukas-Schule. Der Hauptartikel von Tina Baier, der am 19.10.2012 unter der Überschrift "Methoden an evangelischer Privatschule" im Internet und unter der Überschrift "Himmel und Hölle" in der Druckausgabe veröffentlicht wurde, ist mittlerweile offenbar aufgrund rechtlicher Schritte nicht mehr im Internet abrufbar.

Nach der MEDRUM vorliegenden Information wurde der Süddeutschen Zeitung gerichtlich untersagt, bestimmte Behauptungen zu verbreiten, die gegen die Lukas-Schule gerichtet waren. Nach Darstellung der Schule verbreitete die Süddeutsche Zeitung in ihrem Artikel vom 19. Oktober 2012 "Falschaussagen" vor allem in Bezug auf den Fall eines Schülers, der Manuel genannt wurde. Dieser Artikel, in dem die Autorin Tina Baier unter anderem auch behauptete, die Lukas-Schule sei fundamentalistisch ausgerichtet, löste eine Ad-hoc-Untersuchung durch die Evangelische Kirche in Bayern aus und war die Gundlage für eine Reihe weiterer Artikel. Wer Tina Baiers Artikel im Internet abrufen möchte, erhält nun als Antwort: "Dokument nicht auffindbar." Offenbar hat die Süddeutsche Zeitung aufgrund gerichtlicher Verfügung den Artikel aus ihrem Online-Portal entfernt.

In Sachen Münchner Lukas-Schule ist dies nicht er der erste Vorfall dieser Art. Die Süddeutsche Zeitung hatte zuvor bereits einen Artikel, in dem sie Vorwürfe gegen den Leiter des Lukas-Gymnasiums, Jörg Birnbacher, erhoben hatte, ebenfalls aus ihrem Online-Portal entfernt. Tina Baier hatte in diesem Artikel behauptet, Birnbacher habe einen kreuz.net-Beitrag in seiner Funktion als 'Vorsitzender Aktion Die Wende" unterschrieben. Dabei sei es um "Homo-Ideologen" gegangen, die "Menschen, die von widernatürlichen Versuchungen geplagt werden, den Weg zu Therapie und Heilung verbauen" wollen. Birnbacher sah sich dem Vorwurf der Stimmungsmache gegen Homosexuelle ausgesetzt. Wie MEDRUM berichtete (Artikel gegen Leiter des Lukas-Gymnasiums in der Süddeutschen Zeitung nicht mehr abrufbar), waren derartige Behauptungen haltlos. Die Zeitung hatte sich dementsprechend gegenüber Jörg Birnbacher zur Unterlassung verpflichtet. Seitdem ist der Artikel "Stimmungsmache gegen Homosexuelle: Schulleiter muss sich erklären" nicht mehr im Online-Portal der Süddeutschen Zeitung abrufbar. Der Leser stößt auch in diesem Fall auf die Portal-Meldung "Dokument nicht auffindbar".

Die wiederholte Rücknahme von Artikeln belegt, was bereits von Schülern, Eltern und Lehrern in großer Übereinstimmung über die Schule und die Berichterstattung in der Süddeutschen Zeitung gesagt wurde. In der Zeitung sei das  Zerrbild einer hoch angesehenen Schule vermittelt worden, so ein Großteil der Elternschaft. Auch die evangelische Landeskirche konnte trotz umfänglicher Untersuchungen die Verdächtigung in der Süddeutschen Zeitung nicht belegen. Nahezu alle Reaktionen aus dem Kreis von Eltern und Schülern hatten der Lukas-Schule ein gutes Zeugnis ausgestellt. Die evangelische Nachrichtenagentur idea nahm den Fall zum Anlass, den Leiter des Lukas-Gymnasiums sogar als "Pädagogen des Jahres" auszuwählen.


19.10.12 Methoden an evangelischer Privatschule Süddeutsche Zeitung
04.11.12 Stimmungsmache gegen Homosexuelle: Schulleiter muss sich erklären Süddeutsche Zeitung

Leserbriefe

Eigentlich traurig, dass die Evangelische Kirche in Bayern es versäumte, sich schützend vor die Lukas-Schule zu stellen. Vermutlich ist hier einiges an Vertrauen wieder gut zu machen.

Wie arm ist diese Zeitung und auch die Kirche, dass sie nicht ganz klar widerrufen bzw. die Kirche sich klar hinter die Schule und die Leitung stellt. Durch Stillschweigen wird Verleumdung nicht gut gemacht. Aber zu so was sind die sonst so lauten Medien wohl nicht fähig. Traurig für eine Demokratie.

Kann von der Süddeutschen Zeitung nicht verlangt werden, eine Gegendarstellung in gleicher Größe und an gleicher Stelle zu bringen, wie es in der Falschdarstellung gebracht wurde?