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Auch "evangelisch.de" betreibt schwulen-babylonische Sprachverwirrung


17.01.11

Auch "evangelisch.de" betreibt schwulen-babylonische Sprachverwirrung

Die Verwendung des Begriffs "heterosexuelle Ehe" droht die Sprache zwecks Anpassung der Kirche an gesellschaftspolitische Entwicklungen zu instrumentalisieren

(MEDRUM) Die Inhalte des Begriffspaars "Ehe und Familie" werden von ihren Gegnern deformiert. Auch das Internetportal "evangelisch.de" der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gehört zu den treibenden Kräften dieses Prozesses.

«evangelisch.de» veröffentlichte am Sonntag einen Artikel mit der Überschrift "Leben im Pfarrhaus - als Single, Homo-Paar oder Familie" über einen Studientag für angehende Pfarrerinnen und Pfarrer in Münster (14.-16.01.11), die sich mit dem Thema "Das Pfarrhaus an der Schwelle zum 21. Jahrhundert" befassten.

Schon in der Artikel-Überschrift taucht der Begriff "Ehe" im Gegensatz zum Begriff "Homo-Paar" nicht auf. Im Bericht über die Veranstaltung spricht die Verfasserin des Artikels, Maike Freund, auch gar nicht erst von "Ehe", sondern verwendet stattdessen den irreführenden Begriff "heterosexuelle Ehe". In einer Zwischenüberschrift stellt sie die suggestive Frage: "Ist nur die heterosexuelle Ehe christlich?" Und zum Offenen Brief der acht evangelischen Bischöfe an die Synoden der Gliedkirchen vom 13. Januar 2011 schreibt Maike Freund: "Der Brief stellt als Leitbild der Evangelischen Kirche die Ehe und die Familie heraus, und zwar allein die heterosexuelle Ehe." Eine solche Aussage ist faktisch sogar falsch. Die Bischöfe haben nicht die heterosexuelle Ehe, sondern die Ehe herausgestellt. Dies könnten sie auch nicht anders tun. Wenn es eine heterosexuelle Ehe gäbe, müsste es auch eine nicht-heterosexuelle Ehe geben. Ein Widerspruch in sich, denn es gibt ebenso wenig eine "heterosexuelle" und eine "homosexuelle Ehe" wie es weiße Schimmel und schwarze Schimmel gibt. Weder das Grundgesetz noch das Lebenspartnerschaftsgesetz verwenden eine solche Begrifflichkeit, und dies aus evidenten Gründen, denn bekanntlich bezeichnet der Begriff Ehe die auf unbegrenzte Zeit angelegte Verbindung und Lebensform von Mann und Frau. Homosexuelle Männer oder Frauen können unter sich keine Ehen eingehen, sondern allenfalls homosexuelle Partnerschaften, genannt gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft registrieren lassen.

Doch das interessiert Maike Freund und die Chefredaktion des Internetportals der EKD nicht. Sie führen mit dem Begriff "heterosexuelle Ehe" kurzerhand ihre eigene Begrifflichkeit ein und benutzen ihn für eine irreführende Berichterstattung. Auch die EKD trägt mit ihren Medien so zur Desorientierung bei und stellt sich schon sprachlich ganz auf die Seite derer, die sich von der Ehe als der von Gott-gewollten Lebensform und ihrer Leitbildfunktion zunehmend distanzieren. Die EKD leistet damit allen Entwicklungen Vorschub, denen das Leitbild von Ehe und Familie und dessen grundgesetzlich besonders geschützter Status ein Dorn im Auge ist. Dies versinnbildlicht auch evangelisch.de in der weiteren Zwischenüberschrift "Keine Vater-Mutter-Kind-Familie mehr" im Artikel von Maike Freund.

Zu dieser Gruppe der Distanzierer gehört auch der Studierendenrat evangelische Theologie (SeTH) der angehenden Pfarrerinnen und Pfarrer. Sie sehen es in einem Impulspapier als Problem an, das „Leitbild von Ehe und Familie“ vertreten zu müssen und gleichzeitig ohne Identitätsverlust ggf. in einer homosexuellen Partnerschaft leben zu wollen (→ Impulspapier: Formen des Zusammenlebens und Rollenbilder in Kirche und Gesellschaft). Auch sie plädieren damit für die Einführung eines schwarzen Schimmels. Das "Erfüllt-Sein" in einer partnerschaftlichen Beziehung könne nicht von der Geschlechterkonstellation abhängen, steht im Impulspapier, in dem die Studierenden für eine geschlechts-unspezifische Gestaltung der Pfarramtsrolle plädieren. Die Frage nach dem biblischen Geschlechter-Ethos und der Heiligen Schrift stellen die Studierenden nicht. Vielmehr fordert der SeTH, die EKD müsse in Bezug auf den Themenbereich Homosexualität und anderen Lebensformen im Pfarrhaus eine neue Orientierungshilfe herausgeben.

Diese Erwartung scheint gerechtfertigt zu sein, denn die Spitzen der EKD neigen in ihren Verlautbarungen dazu, sich von der Heiligen Schrift zu entfernen, wie die acht emeritierten Bischöfe in ihrem Brief sorgenvoll festgestellt haben. Der Landesbischof der Lutherisch-Evangelischen Kirche in Bayern, Johannes Friedrich, hat dies vorexerziert. Die Denkkategorien der Bibel sind für ihn in Hinblick auf das Zusammenleben der Menschen in Ehe und Familie und die Ablehnung der Homosexualität ebenso überholt wie für den Rat der EKD, der in seiner Vorlage an die EKD-Synode im November 2010 erläuterte, daß der Begriff "familiäres Zusammenleben" das Zusammenleben von mindestens zwei Menschen umfasse, und damit auch das Zusammenleben von homosexuellen Partnern in den Familienbegriff aufgenommen hat. Familie ist also nach dem Verständnis der EKD nicht mehr dort, wo Kinder sind, wie es Ex-Kanzler Schröder einmal plakativ formulierte, sondern Familie ist für die EKD alles, was irgendwie rechtlich geregelt zusammenlebt.

16.01.11 evangelisch.de Leben im Pfarrhaus - als Single, Homo-Paar oder Familie
14.01.11 MEDRUM Konferenz Bekennender Gemeinschaften: "WAS FÜR EIN MAHNRUF!"
14.01.11 MEDRUM Bischofs-Brief an Synodale zu Homo-Partnerschaften "ein Fanal für EKD"
13.01.11 MEDRUM Acht evangelische Bischöfe: keine homosexuellen Lebensformen ins Pfarramt!
12.01.11 MEDRUM Debatte um Pfarrdienstgesetz der EKD - "Initiativkreis Evang. Kirchenprofil" gebildet
23.12.10 MEDRUM Schwulen-babylonische Sprachverwirrung

Leserbriefe

Ja, wenn man sich diesen Artikel zu Gemüte führt, kann man nur noch feststellen, dass sich die "Evangelische Kirche" von der Wahrheit der Bibel vollends verabschiedet hat. Diese "Möchtegern Kirche" sollte sich schleunigst in "Blasphemische Kirche" umbenennen. Wer hinter der Gotteslästerung steht, braucht nicht extra genannt werden. Es ist der, welcher umhergeht wie ein brüllender Löwe, bzw. der sich als Engel des Lichts verstellt!

So ist es: Die ev. Kirche ist dabei, sich als "Kirche" abzuschaffen und schon längst auf dem Weg in eine neue babylonische Gefangenschaft. Helfen tut hier nur aufrichtige Buße und Umkehr, und da müssen wir erkennen, daß die Probleme spätestens 1054 mit der Spaltung der Kirche in Ost und West begonnen haben. Luther war da auf einem Auge blind, und wir haben es zu spät gemerkt. Denn faktisch sind wir Evangelische nichts anderes als die häretischen Schismatiker der katholischen Schismatiker, die mit ihrer Entscheidung für das "filioque" ihrerseits schon längst Häretiker geworden waren. Immerhin haben sich dagegen die römischen Päpste gewehrt. So ließ Leo III. zwei silberne Tafeln mit dem unveränderten Constantinopolitanum ohne das filioque in der Peterskirche aufstellen. Nach Heussi § 43w ist das "filioque" in Rom erst 1014 in den Kultus eingedrungen. Bereits 40 Jahre später trug es die ersten "Früchte".

Was wir jetzt erleben hat Tradition. Das sollte man nicht vergessen. Der Götzendienst findet nicht mehr in der Verehrung des Baals und der Astarde statt, sondern in der Verherrlichung des Homo(un)wesens. Wie Gott hierauf zu reagieren pflegt, ist Bibellesern bekannt, und Gott ist derselbe, damals wie heute. Aufgrund meiner vielfältigen Kontakte komme ich zum Ergebnis, dass es neben einer, dem Zeitgeist angepassten Kirche, die nicht die Mehrheit der Gläubigen vertreten dürfte, schon heute eine Art "Untergrundkirche" gibt, in der sich zahlreiche Gruppen von Menschen zusammenfinden, die sich durch die Irrlehrer nicht täuschen lassen. Das ist ein Grund zur Hoffnung. Eine angepasste Kirche hat nichts mehr zu sagen und schafft sich, als Muster ohne Wert, ganz zwangsläufig selbst ab. Wir können nur beten, dass es den Kreisen in der Kirche, die Gott und seinem Wort treu bleiben, gelingt, die ungute Entwicklung noch rechtzeitig zu verhindern. Das Weitere liegt in Gottes Hand.

Die Ehe ist hetero-sexuell, natürlich, was sonst? Heterosexuell ist aber ein Kunstwort. Der korrekte Begriff lautet normal und ist aus dem Schöpfungsauftrag abzuleiten.