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"... um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen"


28.07.10

"... um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen"

Eva Herman beschreibt Loveparade als "Sex- und Drogenorgie"und Symbol des kulturellen und geistigen Absturzes einer ganzen Gesellschaft

(MEDRUM) Während am Sonntag schockartige Bestürzung und Trauer über das grauenhafte Geschehen in Duisburg herrschte, griff die ehemalige Tagesschausprecherin und TV-Moderatorin Eva Herman zur Feder und veröffentlichte eine kritische Stellungnahme zum Techno-Massenspektakel "Loveparade" in Duisburg, die sie als "Sex- und Drogenparty" beschrieb. Die Loveparade sei ein Symbol für den kulturellen und geistigen Absturz einer ganzen Gesellschaft. Eventuell hätten jetzt ganz andere Mächte eingegriffen, um dem ein Ende zu setzen, schrieb, Herman.

Mit ihrem beim Kopp-Verlag veröffentlichten Artikel "Sex- und Drogenorgie Loveparade: Zahlreiche Tote bei Sodom und Gomorrha in Duisburg" vom 25. Juli löste Eva Herman heftige Reaktionen aus. In Wahrheit sei die als »friedliches Fest« bezeichnete Veranstaltung eine "riesige Drogen-, Alkohol-und Sexorgie, geplant, genehmigt und zum Teil finanziert von der Stadt Duisburg und NRW", schreibt Herman. Man frage sich, welche Veranstaltung der Bundespräsident Christian Wulff mit den Worten »friedliches Fest fröhlicher, junger Menschen« gemeint habe. Wer sich die Bilder der Loveparades aus den zurückliegenden Jahren ansehe, glaube, in der Verfilmung der letzten Tage gelandet zu sein, wie sie in der Bibel beschrieben werden.

Eva Herman kritisiert das Verhalten der Loveparade-Teilnehmer schonungslos: "Viele der Partygäste wirken auch in diesem Jahr bereits lange vor dem Unglück wie ferngesteuert. Betrunken oder vollgekifft, mit glasigen Blicken, wiegen sich die dünn bekleideten Körper in rhythmischem Zucken wie in Trance. Das ohrenbetäubende, stereotype Rave-Gehämmere, das nicht mehr im Geringsten etwas mit dem einstmaligen Begriff von Musik zu tun hat, zerschmettert ihnen über zahllose Stunden Trommelfelle und Nervenkostüme. Doch das scheint den 1,4 Millionen Partygästen nichts auszumachen. Sie wussten, was sie erwartet, haben sich freiwillig dazu entschieden, hierher zu kommen."

Alkohol und Drogen sind aus Sicht von Eva Herman auch eine maßgebliche Ursache für das katastrophale Geschehen. Die Partygäste seien nicht bereit gewesen, sich umleiten zu lassen, sondern wollten, so Herman, direkt und schnell Party machen, weil sie doch extra hergekommen seien, um so richtig die Sau raus zu lassen. Die von BILD als "geilste Party der Welt" bezeichnete Veranstaltung stehe "symbolisch doch nur für den kulturellen und geistigen Absturz einer ganzen Gesellschaft". Viele seien nun durch das ausgeuferte Unglück ernüchtert und wach geworden. Eva Herman weiter: "Eventuell haben hier ja auch ganz andere Mächte mit eingegriffen, um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen."

Die Kritik der Ex-Tagesschausprecherin fand in den großen Medien ein negatives Echo. BILD schrieb: "Eva Herman verhöhnt Opfer der Loveparade". Das Magazin Stern resümierte: "Während das ganze Land die Opfer der Loveparade betrauert, lässt Eva Herman die Katastrophe in einem zynischen Text als Strafe für eine "riesige Drogen-, Alkohol- und Sexorgie" erscheinen." Auch die TAZ geht kritisch mit Eva Herman ins Gericht und wirft ihr vor, daß sie auch noch dem Bundespräsidenten an den Kragen gehe, weil er nach Meinung von Herman wohl "Mitschuld an all der Zügellosigkeit und der Strafe des Herrn" trage. Die TAZ: "Denn er hat dem dionysischen Treiben keinen Einhalt geboten. Schlimmer noch. Er lobte. Der Bundespräsident und Gott. Darunter macht es Herman eben nicht." Die WELT fragte: "Oder welcher Teufel ritt die ehemalige Miss Tagesschau, als sie sich jetzt in einem Beitrag über das tödliche Ende der Loveparade in Duisburg zu dem Vergleich hinreißen ließ, die Veranstaltung sei die Verkörperung des biblischen 'Sodom und Gomorrha' geworden. ... Man sieht verweinte Hinterbliebene am Unglücksort, ein Meer von Kerzen und ein Schild, auf das jemand gekrakelt hat: 'Warum?' Und plötzlich platzt da diese Frau mit einem Taktgefühl 'abgrundtiefer Basschläge' ins Bild. Mit wenig Sensibilität nimmt sie sich dieses Themas an. Als wäre das nicht schon zynisch genug, beansprucht sie dafür auch noch Rückendeckung von ganz oben." Auch die evangelische Nachrichtenagentur "idea" geht auf Distanz zu Eva Hermans Artikel: "Es steht jedem frei, sich bei der Katastrophe von Duisburg an Vorstellungen von der Hölle erinnert zu sehen ... Oder auch beim schamlosen Treiben auf der Love-Parade mit Sex, Drogen, Alkohol und anderen Exzessen an Sodom und Gomorrha zu denken. Es steht uns aber nicht zu, vorschnell Spekulationen anzustellen, dass bei der Love-Parade 'andere Mächte' eingegriffen hätten, 'um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen', wie es Eva Herman tut. Denn die Katastrophe ist zu allererst das Ergebnis mannigfacher menschlicher Unvernunft."

Das starke Medienecho hatte auch eine Kehrseite: Das Internetportal des Kopp-Verlages war laut Eva Herman dem Ansturm der Leser auf ihren Artikel kaum noch gewachsen. Neben negativen Reaktionen habe sie auch viel Zustimmung erhalten.


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Leserbriefe

In vielen Dingen hat Eva Herrmann mit ihrer Einschätzung der Loveparade sicherlich recht, aber ich denke, dass die Zeit des Gerichts noch nicht gekommen ist. Die Bibel sagt, JESUS KAM UM ZU RETTEN und nicht um zu richten! So denke ich, dass er mit den Angehörigen weint, aber auch um die Seelen derer, die ihm dort durch Tod verloren gingen OHNE IHN ZU KENNEN! Es liegt doch auch an uns mit, diese Leute zu erreichen. Entzerren wir die 1,5 Millionen auf einzelne Menschen hat jeder Christ einen oder zwei vor sich die man leicht erreichen könnte. Statt zu verurteilen, sollten wir starten zu beten, zu hoffen und zu handeln JESUS würde es ganz genauso machen. Es wird Zeit LOVEPARADE IM KLEINEN ZU STARTEN und MENSCHEN SEINE LIEBE ZU DEMONSTRIEREN!

Richtig, trotzdem hat sie die Wahrheit gesagt. Die Frage ist nur, ob der Zeitpunkt und die Form richtig waren. Wir als Christen sollten auch eine love and warship parade starten und allen zeigen, wie richtig gefeiert wird. Ohne Alkohol und Drogen, sehr selbst- und Gottesbewusst.

Beim besten Willen, und so sehr ich die Kritik am Tag vor der Love Parade geschätzt hätte (allein schon, damit dem hirnlosen, kindischen Geschwätz von der "bunten, fröhlichen Party" einmal jemand widerspricht) - einen solchen Artikel am Tag danach zu veröffentlichen ist pietätlos, geschmacklos, gefühllos und roh. Man fühlt sich an Drewermann erinnert, der am Abend des 11.September 2001 nichts Besseres zu tun hatte, als die Amerikaner selbst für den Anschlag verantwortlich zu machen.

Das idea-Zitat lässt tief blicken: „Es steht uns aber nicht zu, vorschnell Spekulationen anzustellen, dass bei der Love-Parade 'andere Mächte' eingegriffen hätten, 'um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen', wie es Eva Herman tut. Denn die Katastrophe ist zu allererst das Ergebnis mannigfacher menschlicher Unvernunft.“ Der strafende Gott und menschliche Sünde werden mal wieder ausgeklammert. Zuallererst ist die Katastrophe das Ergebnis menschlicher Unvernunft. Welches Weltbild steckt denn dahinter? Außerdem steht es gemäß idea den Gläubigen nicht zu „vorschnell Spekulationen anzustellen“. Das ist ein Denkverbot. Natürlich sollen Gläubige eine persönliche Einschätzung der Dinge vornehmen und überlegen, ob Gott oder andere Mächte handeln. Das darf man nicht den „Experten“ überlassen.

Zeitpunkt und Wortwahl muss man nicht unbedingt gutheißen, doch im Kern trifft Hermans Analyse voll ins Schwarze. Und getroffene Hunde, die Macher des Zeit-Ungeistes, bellen eben. Danke für den Anstoß. Im Übrigen kann ich in Hermans Beitrag keine „Verhöhnung der Opfer“ erkennen.

Stimmt wohl @Carolus, dennoch finde ich es eher bedenklich dass die Kirchen sich JETZT ERST NACH dem UNGLÜCK einklinken. Statt sich dem Zeitgeist vor dem Unglück zu stellen und dagegen anzugehen und sich zu fragen wieso die Loveparade so attraktiv für die Junge Generation ist und ähnliches DROGENFREI und UNVERDORBEN anzubieten, hängen sie sich jetzt dran und sind für die "Toten" da..! Für die Lebenden wäre es doch besser gewesen vor dem SODOM UND GOMORRA gewarnt zu werden und eine ECHTE ALTERNATIVE zu haben. Daher empfinde ich es nicht richtig Eva Herrmann zu zerreissen, im Prinzip hat sie wirklich Recht. Es sollten sich daher auch die Kirchen fragen, wie sie dem begegnen und ob, wie weiter oben beschrieben, wir CHRISTEN nicht öfter LOVEPARADE in GOTTESDIENSTEN, WORSHIPEVENTS und mit ganz neuen Ideen feiern können. DENN IMMERHIN haben WIR die ECHTE LIEBE gefunden und die ist es wert GEFEIERT ZU WERDEN! Ich denke wirklich dass JESUS WEINT und zwar nicht nur über die OPFER, sondern auch über UNS, weil wir es nicht verstehen diese Leute anzusprechen!

Nachsatz zu dem letzten Leserbrief oben...! Habe noch lange drüber nachgedacht und bin zu der Ansicht gekommen, dass die Loveparade nicht Sodom und Gomorra ist, sondern nur die Spitze von dem Eisberg der so heisst. DER WAHRE SCHULDIGE sind die Medien, die MUSIK, die FILME, DIE ZEITUNGEN, das INTERNET, die täglich die Gesellschaft umerziehen und verderben und verändern. Journalisten werden angehalten positiv über böse Dinge zu schreiben, uns durch Gender Mainstreaming die Werte und die Identität zu nehmen und im Internet und Fernsehen sind rund um die Uhr Dinge öffentlich zugänglich die mehr als nur verführen, die LEHREN und zwar das BÖSE! Drogen, Kravalle, Exzesse, Sexorgien, Schiesserei, Kriminalität, Diebstahl, alles das und mehr sehen Kinder frei jeden Tag im Fernsehen. Zudem werden Familien durch die Medien zerstört, Scheidung als toll dargestellt, Kinder viel zu früh in Krippen gesteckt und Talkshows die zur Mittagszeit im Fernsehen laufen zeigen eine völlig entwertete und zerstörte Gesellschaft. Mütter die nicht wissen welcher der drei Männer mit denen sie geschlafen hat nun der Vater ihres Kindes ist, Paare die sich öffentlich streiten bis zum geht nicht mehr, und noch viel schlimmeres, werden da vorgestellt und beeinflussen DENKEN! DIE LOVEPARADE ist NUR EINE AUSWIRKUNG und nicht das Übel selber. Das ÜBEL heißt Umerziehung durch Medien