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  • Horst Seehofer wird von Claus Kleber im heute-Journal des ZDF falsch zitiert


    15.09.18

    Horst Seehofer wird von Claus Kleber im heute-Journal des ZDF falsch zitiert

    (MEDRUM) Wer das heute-Journal des ZDF am Freitagabend (14. September) gesehen hat, konnte hören, dass dem Bundesinnenminister Horst Seehofer von Claus Kleber eine fragwürdige Äußerung in den Mund gelegt wurde.

    Claus Kleber übersetzt Seehofers Formulierung "Migrationsfrage" in den Begriff "Flüchtlinge"

    Bei der heutigen Präsentation des neuesten ZDF-Politbarometers im heute-Journal, das eine jüngste Stimmungsverschiebung hin zu den linken Parteien feststellte, meinte Claus Kleber: "Interessant auch, dass insgesamt fast zwei Drittel der Befragten falsch finden, was Horst Seehofer sagte, dass nämlich Flüchtlinge die Mutter aller Probleme seien". Damit suggerierte Claus Kleber fälschlicherweise, der Bundesinnenminister habe die Gruppe der Flüchtlinge als Ursprung aller Probleme bezeichnet. Tatsächlich aber hatte Seehofer die seither diskutierte Äußerung gemacht, die "Migrationsfrage ist die Mutter aller Probleme". So diskussionswürdig die Eingebung von Seehofer ist, so diskussionswürdig ist es, wenn ein prominenter Journalist in einer Nachrichtensendung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen einen Bundesminister nicht zutreffend zitiert.


  • Wolfgang Bosbach (CDU) bezieht Stellung zu Chemnitz und Maaßen


    15.09.18

    Wolfgang Bosbach (CDU) bezieht Stellung zu Chemnitz und Maaßen

    Experte der Innenpolitik hofft, dass die Union nicht vor der SPD einknickt

    (MEDRUM) Während das ZDF am Donnerstag vorzugsweise den Jusovorsitzenden Kühnert in den Hauptnachrichtensendungen Stellung zum Fall Maaßen nehmen  ließ, hat die Zeitung Merkur den langjährigen Bundestagsabgeordneten und Innenpolitiker Wolfgang Bosbach (CDU) zu Chemnitz und Maaßen interviewt..

    ImageReden von Schulz und Kahrs kontraproduktiv

    Wolfgang Bosbach gab sowohl zu den Vorkommnissen in Chemnitz als auch zur Causa Maaßen eine klare Stellungnahme ab. Bosbach verteidigt Seehofer und Merkel und kritisiert insbesondere den Umgang der SPD-Politiker Martin Schulz und Johannes Kahrs mit der AfD bei der Bundestagsdebatte.

    Laut Merkur sagte Bosbach hierzu: "Wenn die Herren Martin Schulz und Johannes Kahrs glauben, dass ihre temperamentvollen Reden dazu beitragen, die AfD klein zumachen, dann irren sie sich." Für Bosbach ist jede Form der Beschimpfung der AfD kontraproduktiv. Denn das schweiße die Anhänger der AfD eher zusammen, meint Bosbach, der dazu rät, in der Sache hart, aber kühl und im Ton moderat zu bleiben

    Es gibt kein Verbot, der Kanzlerin zu widersprechen

    Zu Frage, ob Ministerpräsident Kretschmer und der Präsident des Verfassungsschutzes der Bundeskanzlerin widersprechen durften, meinte Bosbach: "Ich bin überrascht, wie oft ich das gelesen habe. Es ist in Deutschland nicht verboten, der Kanzlerin zu widersprechen und eine eigene Meinung zu haben. Es wird ja der Eindruck erweckt, dass sich Maaßen der Bild-Zeitung aufgedrängt hat, nach dem Motto: ich habe da einen Knüller für Euch. So war es ja nicht. Es war ein Auszug aus einem verabredeten Gespräch, mit dessen Publizierung er einverstanden war. Das Interview sei sicherlich etwas unglücklich gewesen, aber das sei kein Grund, Hans-Georg Maaßen das Vertrauen zu entziehen. Er könne nur hoffen, dass die Union nicht vor der SPD einknickt und Maaßen sein Amt aufgeben müsse.

    Das Interview im Münchner Merkur: https://www.merkur.de/politik/wolfgang-bosbach-cdu-deutlich-ueber-chemnitz-maassen-merkel-seehofer-und-afd-zr-10240767.html


  • Ein Pyrrhussieg für Andrea Nahles in der Causa Maaßen


    18.09.18

    Ein Pyrrhussieg für Andrea Nahles in der Causa Maaßen

    Ein Zwischenruf von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Die Causa Maaßen ist entschieden. Hans-Georg Maaßen wird das Amt als Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz abgeben wie es von Andrea Nahles (SPD) gefordert wurde.

    ... "und ich sage Euch: Er wird gehen!"

    Andrea Nahles, eine Amazone an der Spitze der deutschen Sozialdemokratie, könnte nun feiern. Sie prophezeite noch vor zwei Tagen in  Offenbach mit unerbittlichem Duktus: "Herr Maaßen muss gehen, und ich sage Euch: Er wird gehen!" Und nun ist es amtlich: Maaßen wird gehen. Die Bundesregierung erklärte heute am späten Nachmittag in einer Pressemitteilung:

    "Nach dem Gespräch der Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzenden Angela Merkel, des Bundesministers des Innern, für Bau und Heimat und CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer und der Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion und Vorsitzenden der SPD Andrea Nahles, teilen wir mit:

    Das Amt des Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz wird neu besetzt. Herr Maaßen wird in Zukunft Staatssekretär im Bundesministerium des Innern werden. Bundesinnenminister Horst Seehofer schätzt seine Kompetenz in Fragen der öffentlichen Sicherheit, allerdings wird Herr Maaßen im Ministerium nicht für die Aufsicht über das Bundesamt für Verfassungsschutz zuständig sein.

    Einzelheiten zu den jeweiligen Zuständigkeiten im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat wird Bundesinnenminister Horst Seehofer morgen im Laufe des Tages der Öffentlichkeit vorstellen."

    Doch ist es wirklich ein Sieg, nachdem Nahles alles auf eine Karte gesetzt hatte?

    Ein hoher Preis für ein gewagtes Manöver

    Auf den ersten Blick hat sie ihre Forderung an die Bundeskanzlerin, Hans-Georg Maaßen sei nicht mehr tragbar und müsse seinen Posten räumen, durchgesetzt. Bei ihrem Wahlkampfauftritt in Offenbach erklärte Nahles hierzu kämpferisch: „Wer sich zum Verbündeten rechter Verschwörungstheorien macht, der ist an des Spitze des Verfassungsschutzes fehl am Platze.“

    Nahles hatte sich selbst an die Spitze einer großen Schar von SPD-Politikern und Funktionären gesetzt und sich mit einer kompromißosen Alles-oder-Nichts-Strategie in eine Lage manövriert, in der sie jede Beweglichkeit verloren hatte. Sie hatte nur noch die Optionen: Entweder Maaßen gibt sein Amt ab oder - anderenfalls - kündigt sie die Koalition auf oder sie nimmt einen Totalschaden für die Glaubwürdigkeit der SPD und ihrer Vorsitzenden in Kauf.

    Mit der Umbesetzung an der Spitze des Verfassungsschutzes ist zwar vorerst der Bruch der Großen Koalition verhindert worden, aber der Preis, den vor allem Nahles und die SPD dafür zahlen müssen, ist sehr hoch. Ein Spitzenbeamter, der in der SPD unisono als nicht mehr tragbar bezeichnet wurde, dem Illoyalität gegenüber der Bundeskanzlerin vorgeworfen und dem das Vertrauen im Kampf gegen Rechtsextremismus und zum Schutz der Verfassung entzogen wurde, besitzt erklärtermaßen unverändert das Vertrauen des Innenministers und soll sogar mit dem höherwertigen Amt als Staatsekretär im Bereich des Innenministeriums betraut werden.  Es ist nicht auszuschließen, dass die rote Löwin, die gebrüllt hat und gesprungen ist, nun als Bettvorleger landen könnte.

    Keine Sieger

    Aber es ist nicht nur Schaden für die SPD entstanden. Auch für die CDU und CSU ist der Preis zu hoch. Dass Merkel dieser Lösung zugestimmt hat, zeigt, dass zu Unrecht davon gesprochen wurde, sie würde in der Causa Maaßen Stärke zeigen. Nein, Merkel ist auch keine Siegerin. Und schließlich kann auch Horst Seehofer allenfalls vordergründig als Sieger betrachtet werden. Dass er versucht, mit einem vermeintlich geschickten Schachzug sein Gesicht zu wahren, dürfte zu kurzsichtig gedacht sein. Die Diskussions- und Stimmungslage hat sich derart ungünstig für Horst Seehofer und Hans-Georg Maaßen entwickelt, dass viele über Horst Seehofers Parade empört sein dürften, nicht nur in der SPD.

    So ist es am Ende den drei Koalitionsspitzen zwar geglückt, den Koalitionsbruch zu verhindern, dies aber mit "Winkelzügen", die formal zwar als gesichtswahrend eingeordnet werden können, letztlich aber das Misstrauen in die Integrität und Handlungsfähigkeit der Regierungskoalition vermehren dürften.

    Keine der Volksparteien kann sich heute als Sieger wähnen. Verloren haben alle und sie dürften heute einen weiteren Ast am Baum Volkspartei abgesägt haben.


  • SPD-Streit über Entscheidung der Koalitionsspitzen


    19.09.18

    SPD-Streit über Entscheidung der Koalitionsspitzen

    (MEDRUM) Der Nachrichtensender ntv setzt seine heutigen Meldungen und Kommentare unter die Überchrift: "Maaßen-Deal bringt Koalitionspartner in Rage".

    BILD: Fliegt Nahles der Maaßen-Deal um die Ohren?

    Über die gestrige Vereinbarung der Koalitionsspitzen ist in der SPD öffentlicher Streit ausgebrochen. BILD fragt heute: "Fliegt Nahles der Maaßen-Deal um die Ohren?" Die Zeitung spricht von "Aufruhr in der SPD". An der Basis brodele es. Ralf Stegner habe laut dpa gesagt, der Geduldsfaden mit dieser Großen Koalition werde extrem dünn. In einem anderen Artikel fragt BILD: Was haben denn die bei ihrer Krisensitzung gesoffen?

    Die Tagesschau der ARD berichtete bereits um 7 Uhr über parteiinterne Kritik an der Entscheidung der Koalitionsspitzen. Dabei präsentierte sie den Vorsitzenden der Jungsozialisten Kevin Kühnert, der erklärte: "Das ist einfach ein Schlag ins Gesich von allen Leuten, die Tag für Tag Verantwortung für ihr eigenes Handeln übernehmen und wenn sie dabei Fehler machen, eben nicht befördert werden, sondern gegebenenfalls auch Nachteile zu befürchten haben.  Und ich finde, dieser Preis ist zu hoch für den Fortbestand auch der Koalition."

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    ARD: "Jusochef für Ende der Koalition"

    Welch große Bedeutung die Fernsehverantwortlichen der ARD dem Parteifunktionär der Jungsozialisten beimessen, geht auch aus der Sendung der Tagesthemen vom Dienstagabend hervor. Dort wurde Kühnert als erster parteiinterner Kritiker der SPD präsentiert und im Videotext, Tafel 107, schreibt die ARD: "Jusochef für Ende der Koalition".

    Selbst die FAZ zitiert heute Kevin Kühnert, und zwar mit den Worten: „Seehofer zeigt der Kanzlerin, den Koalitionspartnern und letztendlich der gesamten Öffentlichkeit den Mittelfinger“. Seehofer gehe es schon lange nicht mehr um fachliche Kriterien, „sondern nur noch um Machterhalt und maximalen Schaden an seiner Erzfeindin Angela Merkel“, so Kühnert laut FAZ, der Horst Seehofer als Karikatur eines Ministers bezeichnete. Kühnerts Angriff mündet in der Aufforderung: " Es wird Zeit dass wir aufhören, uns von ihm auf der Nase herumtanzen zu lassen.

    Ebenso läßt der Tagesspiegel Kühnert prominent zu Wort kommen. Unter der Überschrift "Juso-Chef Kühnert: Seehofer zeigt allen den Mittelfinger" schreibt der Tagesspiegel über die Reaktionen auf die "Personalie Maaßen".

    Stegner und Gabriel bezeichnen Koalitionskompromiß´als "irre" und "Desaster"

    Kühnert steht mit seiner Kritik in der SPD nicht allein. Auch Ralf Stegner übt massive Kritik an der von Andrea Nahles mitgetragenen Entscheidung mit großer Schärfe. Der Tagesspiegel: "Parteivize Ralf Stegner bezeichnete den Wechsel des bisherigen Verfassungsschutzchefs in die Regierung als „Desaster“ und stellte die große Koalition infrage." Zu Wort gemeldet hat sich auch der frühere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel. Wie dpa meldete, bezeichnete Gabriel den Kompromiß als „irre“. Weitere Kritik kam vom SPD-Ministerpräsidenten Weil von Niedersachsen sowie den stellvertretenden Parteivorsitzenden der SPD Thorsten Schäfer-Gümbel und Natascha Kohnen aus Bayern.

    Fehlende Loyalität zu Andrea Nahles

    Wer die Reaktionen in der SPD beobachtet, kann feststellen, dass es in der SPD, die Hans-Georg Maaßen Illoyalität gegenüber der Bundeskanzlerin vorgeworfen hat, um die eigene Loyalität nicht gut bestellt ist. Die massiv geäußerte öffentliche Kritik an dem von der Parteivorsitzenden Andrea Nahles mühsam ausgehandelten Kompromiss ist das Gegenteil von Loyalität. Welche Konsequenzen dies am Ende für Andrea Nahles und die von ihr mitgeführte Koalition haben wird, ist nicht vorhersehbar. Die gegenwärtige Situation ist weiterhin instabil und das Risiko eines Scheiterns ist nicht gering einzuschätzen.


  • Fliegt Nahles der Maaßen-Deal um die Ohren?

    Titel: 
    Fliegt Nahles der Maaßen-Deal um die Ohren?
    Quelle: 
    Bild
    vom: 
    19.09.18
    Zum Inhalt: 

    Die SPD-Chefin hatte sich festgelegt. Am Samstag preschte Andrea Nahles (48) vor – Abteilung Attacke! Ihr Ziel: Der bisherige Verfassungsschutzchef: „Herr Maaßen muss gehen – und ich sage Euch, er wird gehen", brüllte sie beim Wahlkampfauftakt der hessischen SPD in Offenbach ins Mikrofon!

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