In der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart haben rund 800 Menschen gegen die geplante Aufwertung des Themas Homosexualität im Schulunterricht protestiert.
Unter dem Schutz von 400 Polizisten ist am Samstag ein Demozug gegen den grün-roten Bildungsplan durch Stuttgart gezogen.
Stuttgart. Das Thema mobilisiert und elektrisiert: Nur unter dem Schutz von 400 Polizisten konnte am Samstag ein Demozug gegen den grün-roten Bildungsplan durch Stuttgart ziehen. Nach einer Kundgebung gegen die geplante Aufwertung des Themas Homosexualität in Baden-Württembergs Schulen zogen mehrere Hundert Menschen Richtung Landtag.
Gestört", „hyperaktiv": Auffällige Schüler werden schnell in Therapie geschickt. Kinderarzt Michael Hauch wehrt sich gegen Lehrer und Eltern, die ihn zum Rezeptautomaten degradieren - weil sie ihr eigenes Versagen nicht sehen.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann über Geschlechterfragen und den Protest gegen neue Pläne in der Sexualerziehung
Suggestive Fragen mit Unterstellungen
ZEIT: Gegen die Bildungspläne Ihrer Regierung macht eine Gruppe von Bürgern mobil, die Angst hat, Kinder sollten künftig an Schulen zur Homosexualität erzogen werden. Muss der Staat das ernst nehmen, oder ist hier Schluss mit der Politik des Gehörtwerdens?
ZEIT: Der Kulturkampf, von dem Sie sprechen, hat doch zwei Seiten: auf der einen die Evangelikalen, die Angst vor Umerziehung zur Homosexualität haben. Auf der anderen die Anhänger der Genderstudies, die von Zwangsheterosexualität sprechen und Schwulsein als politisches Statement behandeln. Ob eine Behörde effizient arbeitet, ist nicht so wichtig, Hauptsache, sie betreibt Gender-Mainstreaming. Auf dem Dach der Universität Freiburg weht die Regenbogenfahne. Was soll das?