Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann über Geschlechterfragen und den Protest gegen neue Pläne in der Sexualerziehung
Suggestive Fragen mit Unterstellungen
ZEIT: Gegen die Bildungspläne Ihrer Regierung macht eine Gruppe von Bürgern mobil, die Angst hat, Kinder sollten künftig an Schulen zur Homosexualität erzogen werden. Muss der Staat das ernst nehmen, oder ist hier Schluss mit der Politik des Gehörtwerdens?
ZEIT: Der Kulturkampf, von dem Sie sprechen, hat doch zwei Seiten: auf der einen die Evangelikalen, die Angst vor Umerziehung zur Homosexualität haben. Auf der anderen die Anhänger der Genderstudies, die von Zwangsheterosexualität sprechen und Schwulsein als politisches Statement behandeln. Ob eine Behörde effizient arbeitet, ist nicht so wichtig, Hauptsache, sie betreibt Gender-Mainstreaming. Auf dem Dach der Universität Freiburg weht die Regenbogenfahne. Was soll das?