Volker Kauder zum "C" im Programm der CDU
Nachbetrachtung zum Artikel von Volker Kauder in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)
von Kurt J. Heinz
(MEDRUM) Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, befasst sich in einem Artikel in der FAZ vom 8. Juli mit der Bedeutung, die das "C" für die CDU hat.
Volker Kauder setzt sich
mit dem Verhältnis der Union zu Kirchen, Christentum und praktischer Politik
auseinander. Er stellt heraus, dass die Union weder eine Partei der Kirchen
noch der Christen sei. Sie sei auch für Anhänger anderer Glaubensgemeinschaften
und Atheisten offen. Entscheidend für das "C" sei, dass das
Christentum der Union das "christliche Menschenbild als Fundament
christlich-demokratischer Politik" schenke.
Kauder betont, dass
politische Strömungen - auch wenn sie das C im Namen führten - ohne die
Orientierung am Machbaren im besten Fall gar nichts, im schlimmsten Fall nur
das Gegenteil des Erwünschten erreichten. Gerade in Zeiten der Großen Koalition
seien dem Machbaren häufig enge Grenzen gesetzt. So wenig sich aus der Bibel
ein Parteiprogramm ableiten lasse, so wenig könne aus dem Christentum eine
konkrete parteipolitische Handlungsanweisung entwickelt werden, fügte Kauder
hinzu. "Dennoch werden wir dabei das aus unserer Sicht Richtige nie aus
dem Auge verlieren", versicherte der Fraktionschef. Beides sei
"Ausdruck des christlichen Menschenbildes, das uns trägt und leitet - in
der Vergangenheit, heute und in Zukunft".
Jedem dürfte klar sein,
dass christliche Politik stets ihre Grenzen am Machbaren findet, an dem, was
die politischen Kräfteverhältnisse zulassen und durchsetzbar machen, wie es in der Frage der Spätabtreibungen erkennbar ist, in der ohne die Zustimmung der SPD keine Fortschritte für einen besseren Lebensschutz erreichbar sind. Dies liegt
ebenso auf der Hand wie das Bekenntnis zum christlichen Menschenbild als
Fundament der Unionspartei, das für Christen sicher eine ganz wesentliche und
notwendige, aber alleine noch keine hinreichende Voraussetzung sein dürfte, um
sich vorbehaltlos für die Union als christlicher Partei zu entscheiden. Es
kommt darüber hinaus vielmehr auch darauf an, welchen politischen Kurs diese
Partei fährt, und ob dieser Kurs noch fest mit dem christlichen Fundament verbunden
ist. In der generellen Position der Union in der Menschenrechts-, Außen- und
Sicherheitspolitik dürfte unstrittig sein, dass der Kurs der Union auf dem
Fundament eines christlichen Menschenbildes steht.
Zu anderen Wertungen kann
allerdings die Feststellung des Fraktionschefs der Unionsparteien führen, die
CDU sei auch eine Partei für "Anhänger anderer Glaubensgemeinschaften oder
Atheisten". Versteht sich die Union also eine Sammlungsbewegung für alle,
kann mit Recht gefragt werden. Volker Kauder klammert in der Generalität, mit
der er seine Feststellung trifft, bewusst oder unbewusst jene Unvereinbarkeiten
aus, die Christen von Angehörigen manch anderer Glaubensgemeinschaften und von
Atheisten trennen, die aber von essentieller Bedeutung für eine christliche
Partei und ihre Orientierung sein müssen. Anhängern nichtchristlicher
Glaubensgemeinschaften und Atheisten müsste unmissverständlich klar sein, dass
sie nur dann sinnvoller Weise in einer christlichen Partei beheimatet sein
können, wenn sie nicht nur das Fundament eines christlichen Menschenbildes
akzeptieren, sondern ebenso die christlichen Werte und zentralen Normen des
christlichen Glaubens bejahen und vorbehaltlos unterstützen. Dies hätte
Volker Kauder herausstellen müssen. Dass er dies nicht tut, birgt zumindest auf
längere Sicht die Gefahr der Verwässerung, im schlimmsten Fall auch Auflösung
der christlichen Substanz einer Partei, die sich das "C" auf die
Fahnen schreibt. Dem "C" käme dann lediglich noch eine rein traditionelle
Bedeutung zu. Das Fehlen einer konsequenten Haltung zu einem verbindlichen
christlichen Wertekanon kann als mangelnder Mut zum christlichen Bekenntnis,
vielleicht auch als Opportunismus verstanden werden, mit dem man glaubt, der
Union auch künftig den Charakter einer Volkspartei erhalten zu müssen, in der
viele, und damit auch nichtchristliche Strömungen Platz haben sollen.
Dieses Selbstverständnis
zeigt etliche Auswirkungen in der Unionspolitik, die für Christen von zentraler
Bedeutung sind. So präsentiert das CDU-geführte Familienministerium die
Ideologie des Gender Mainstreaming als Dachkonzept und querschnittliche,
konzeptionelle Leitlinie für das Regierungshandeln. Sie verstößt damit nicht
nur gegen christliche Werte und Normen, sondern auch gegen zentrale Elemente
eines christlich fundierten Menschenbildes. Hier geht es nicht um die Ableitung
eines Parteiprogramms aus der Bibel, sondern um ein grundlegendes, christlich
fundiertes gemeinsames Verständnis und Bild des Menschen als einer
übergeordneten Leitlinie für die Politik der Union. Es geht darum, das
einzufordern, was Kauder selbst vorgibt: Das Fundament des christlichen
Menschenbildes.
Das christliche
Menschenbild sieht Mann und Frau in der ihnen durch die Schöpfung verliehenen
Geschlechtlichkeit, nicht aber in der durch das Gender Mainstreaming
verordneten und politisch erzwungenen, künstlichen Geschlechtergleichheit. Dies
spiegelt sich letztlich auch in dem unzutreffenden Argument wider, die Union
wolle in der Frage der Krippenbetreuung echte Wahlfreiheit schaffen. Dieses
Verkaufsargument wird auch durch seine unentwegte Wiederholung nicht richtiger.
Das Krippenausbauprogramm fördert einseitig die Fremdbetreuung von
Kleinkindern, um die Erwerbstätigkeit der Frau zu ermöglichen. Ihr wird eine
soziale Rolle aufgedrängt, die an dem Dogma der
sozialen Rollen- und Geschlechtergleichheit aus dem Gender Mainstreaming abgeleitet ist. Die
Wahrnehmung der Mutterrolle und Obhut über Kinder in der Familie tritt in den
Hintergrund. Die tatsächliche Familienpolitik der CDU folgt dem feministisch,
ökonomistisch und emanzipatorisch ausgerichteten Mainstream. Diese Politik
lässt kaum noch Raum für den Lebensentwurf von christlichen Familien, der durch
eine geschlechterspezifische Individualität von Mann und Frau geprägt ist. Sie
schafft in der Wirklichkeit Diskriminierung dort, wo besondere Förderung,
mindestens aber Gleichbehandlung von Familien angezeigt wäre, deren
Rollenverständnis christlich geprägt ist.
Dieser letztlich
weltanschaulich begründete Gegensatz schlägt sich auch in anderen
Politikbereichen nieder, so zum Beispiel in der Bildungspolitik, in der das
Gender Mainstreaming zum ideologischen Dachkonzept der kindlichen Erziehung und
Bildung geworden ist, wie es in den jüngsten Vorstellungen des Schweriner
Landtages deutlich geworden ist. Gender Mainstreaming ist dort als Doktrin in
das politische Handeln für die Erziehung und Bildung des Kindes zur Maßgabe geworden.
Mit einem christlichen Menschenbild hat dies nichts mehr zu tun. Die praktische
Politik der Union tut auch hier das Gegenteil dessen, was aus Sicht des
christlichen Menschenbildes notwendig wäre.
Dies gilt gleichermaßen
in der Frage gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften und ihrer
Gleichbehandlung mit der Ehe. Die laufenden Bestrebungen im Bundestag zielen
darauf ab, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften der Ehe völlig
gleichzustellen. Ungeachtet der Feststellung von Kauder, die Union würde eine
Gleichstellung der Ehe nicht mittragen, wurden unter der verantwortlichen
Mitwirkung von Andreas Schmidt (CDU) als dem Vorsitzenden des
Rechtsausschusses sogenannte Experten und Sachverständige zur Anhörung geladen,
die sich mehrheitlich weder einem christlichen Menschenbild noch christlichen
Werten und Normen verpflichtet fühlen, noch sich als solche Personen durch ihr
bisheriges Wirken ausweisen könnten. Niemand sollte sich also wundern, wenn
sich die Mehrheit dieser sogenannten Experten und Sachverständigen für die
völlige Gleichstellung mit der Ehe ausgesprochen hat und damit schon erste
Weichenstellungen in Richtung einer völligen Gleichstellung mit der Ehe
geschehen sind. Diese Fehlentwicklung, die zwar nicht von der Union initiiert,
von ihr aber zugelassen wurde, könnten Volker Kauder entgangen oder aus
Verlegenheit von ihm verschwiegen worden sein.
Volker Kauder wird
zumindest auf den Politikfeldern der Familien-, Bildungs-, und
Gesellschaftspolitik dem eigenen Anspruch nicht gerecht, die Politik der Union
stünde auf dem Fundament des christlichen Menschenbildes. Das ist nur noch mit
Einschränkungen der Fall. Kauder vertritt deshalb in seinem Artikel in der FAZ
in Teilen eine unglaubwürdige Position. Die genannten Entwicklungen sind
jedenfalls für eine Partei, die sich auf das "C" beruft, nicht
akzeptabel. Sie sind ein Zeugnis für Defizite, die den Mut zum christlichen
Bekenntnis, die nötige Standhaftigkeit und die nötige Konsequenz im politischen
Handeln vermissen lassen. Darüber kann auch die plakative Verkündung von Volker
Kauder nicht hinwegtäuschen, das "C" sei für die Union Programm. Hier
gilt vielmehr das, was die Bibel sagt: Nicht an ihren Worten, sondern ihren
Taten (Früchten) sollt ihr sie messen. Gemessen an den Taten, ist das
"C" nur in Teilen für den politischen Kurs der Union gültig.
Kardinal Meisner hat
daher mit Recht darauf hingewiesen, dass sich Christen zunehmend in der Union
entwurzelt sehen. Recht hat er mit seinen kritischen Gedanken, der Kardinal, auch wenn der CDU-Landespolitiker
Thomas Sternberg aus Nordrhein-Westfalen gemeint hat, Meisner sei 20 Jahre nach dem Mauerfall
immer noch nicht im Westen angekommen und fremdele mit der Demokratie. Im Gegensatz zu Meisner, der sicher keinen Lotsen
zur Orientierung in unserer Demokratie braucht, sollte sich Sternberg aber wenigstens auf die Suche nach einem Kompass begeben, der ihm den
Weg zu christlicher Politik in seiner Partei weist. Er scheint die Orientierung
offenbar ebenso verloren zu haben wie ihm das Augenmaß für eine realitätsbezogene Einschätzung einer Persönlichkeit wie der des Kardinal Meisner zu fehlen scheint. Im Gegensatz zu Kardinal Meisner scheint ihm insbesondere nicht klar zu
sein, welche Bedeutung christlichen Werten in den Unionsparteien und unserer
christlich verankerten Demokratie beigemessen werden muss. Nicht Meisner fremdelt mit der Demokratie, sondern Sternberg fremdelt mit dem Christentum, könnte man behaupten.
Aber dies dürfte ihm nach der Kauder'schen Relativitätstheorie, nach der in der Union für alle Platz sein muss, keine Probleme bereiten.
Doch auch Volker Kauder sollte die unbestechliche
Kompassnadel für das "C" selbstkritischer zu Rate ziehen und gegen
eben jenen Relativismus in der eigenen Partei deutlicher Position beziehen.
Schlagworte ersetzen noch keine konsequente Politik, auch nicht in einer großen
Koalition. Die beste PR-Arbeit der Union bestünde wohl darin, Mut zum
konsequenten christlichen Bekenntnis aufzubringen und den Kurs zu halten, der
von einer christlichen Partei eingeschlagen werden muss. Durch geistige Führung
zu überzeugen statt im Opportunismus auf- und später unterzugehen. Dann kann
man auch getrost auf das Mittel politischer Schleichwerbung in den
Rundfunkanstalten durch den Kauf von steuergeldfinanzierten Hörfunksendungen
verzichten. Das können Christen von einer christlichen Partei erwarten und das
würde auch allen Nichtchristen, die sich für und in der CDU engagieren wollen,
eine klare Orientierung geben. Es genügt nicht, auf das Geschenk des
christlichen Menschenbildes durch das Christentum hinzuweisen, das Geschenk
muss auch ohne Wenn und Aber angenommen und als Richtschnur für das
Selbstverständnis und den Kurs der Politik konsequent angelegt werden. Hier bleibt noch einiges zu tun, wenn das "C" für die Union wirklich Programm sein soll.
-> Gender Mainstreaming im Schweriner Landtag
-> Fundamentaler Sachverstand in Fragen zur Vario-Ehe mit Kind
-> Fremdelt Kardinal Meisner mit der Demokratie?
-> Frauen und Mütter zum Vollzeitjob an die Fließbänder, Supermarktkassen und in die Büros
-> Das neue Dogma der Familienpolitik: Betreuung und Förderung nur außerhalb der Familie
(MEDRUM) Der Aktionskreis „Weisser Friede“ veranstaltet am Samstag, 19. Juli 2008, das nächste „Fest für das Leben“ in Nürnberg.
Mit dem "Fest für das Leben" will die Nürnberger Lebensrechtsinitiative auch in diesem Jahr auf das Recht des ungeborenen Lebens und die Notwendigkeit seines Schutzes durch eine Kundgebung und einen Schweigmarsch aufmerksam machen. Die Veranstalter begrüßen zwar, dass in Deutschland mit 1,4 statt 1,3 Kindern pro Frau wieder mehr Kinder zur Welt kommen, weist aber zugleich auf die Tatsache hin, dass mindestens zwei Kinder nötig wären, um in den kommenden Jahrzehnten
die Bevölkerungszahl in Deutschland auf einem niedrigen Niveau auch nur zu
stabilisieren.
Ablauf der Veranstaltung:
Samstag, 19.07.2008, 10.30 Uhr, Treffen zur Kundgebung vor
der Lorenzkirche in Nürnberg.
Anschließend Schweigemarsch
durch die Innenstadt zur Jakobskirche.
"Alle in
Nürnberg sollen sehen und hören, dass es sich lohnt mit Gott durch Jesus
Christus zu leben!", beschreibt der Veranstalter seine Zielsetzung. Er will diesen Tag zu einem großen Familientag werden lassen, an dem Tanzgruppen, Fire Kids, Royal Ranchers und Jugendgruppen mitwirken. Mit Infotischen und evangelistischen Gesprächen soll der Dialog unterstützt werden, zu dem auch Hauskreise besonders willkommen geheißen werden.
Im Aktionskreis "Weisser Friede" haben sich Christliche Lebensrechtgruppen im Raum Nürnberg zusammengeschlossen, um in der Öffentlichkeit gemeinsam für das Lebensrecht der
ungeborenen Kinder einzutreten. Zum Veranstalterteam "Weisser Friede" gehören Hansjürgen Kitzinger, Andreas Kotzke, Harold Koch, Marianne Heinke und andere.
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Malen lernen auf Reisen nach Griechenland
Ersatz für religiöse Bildermalerin gesucht
Die Kunst der Malerei mit Reisen zu verbinden ist eine kulturelle Idee, die der Aussteller ERMAX Greece den Fachbesuchern der Bustouristikmesse am 5. August in Köln im Rahmen eines Workshops in der Griechenlandabteilung präsentieren wird.
Der Aussteller hatte für dieses Vorhaben eine religiöse Bildermalerin engagiert, die aus unvorhersehbaren Gründen verhindert ist, und sucht nun kurzfristig Ersatz für die Malerin, um am Dienstag, 05.08.08, nachmittags am Ausstellungsstand die Malereikunst zu präsentieren.
Für die Malerin / den Maler bietet sich auch die attraktive Möglichkeit, eine Malreise nach Griechenland zu begleiten.
Der Ausstellungsstand ist im Kölner Messekomplex in Halle 10.2. Stand B
06 vorgesehen.
Weitere Information und Rückfragen an Frau Felbermaier über: eMail
Webpräsenz des Ausstellers: ermax
(MEDRUM) Schon aufgrund der heutigen Gesetzeslage ist es staatlichen Behörden möglich, Eltern die Kinder wegzunehmen, wenn das Kindeswohl gefährdet ist.
Einen solchen staatlichen Zugriff erfuhr die Familie Gorber aus Überlingen. Ihr wurden sechs von neun Kindern gegen ihren Willen vor mehr als einem halben Jahr weggenommen. Die Kinder werden seitdem gegen ihren Willen und gegen den Willen ihrer Eltern in einem Kinder- und in einem Jugendheim festgehalten. Nach einem Bericht, der MEDRUM von einer Initiative zuging, die sich in höchstem Maße um das Wohl der Familie und der Kinder sorgt, stellt sich die Lage jedoch anders dar, als es sich der Gesetzgeber beim Beschluss gesetzlicher Regelungen für staatliche Zwangsmaßnahmen vorgestellt hat. Demnach liegt hier kein staatlicher Zugriff vor, der dem Kindeswohl dient, sondern eine Zwangsmaßnahme, die das Kindeswohl zu gefährden scheint. Dies hat besorgte Bürger aufgerüttelt, die sich zu einer "Initiative Gorber" zusammengefunden haben.
Nach den Berichten dieser Initiative soll die Wegnahme der Kinder ohne wirklich berechtigte Gründe geschehen sein. Es habe keinerlei Kindeswohlgefährdung bestanden. Die Behörden hätten die Gründe für diesen staatlichen Eingriff in das Leben dieser Familie konstruiert. Familie Gorber sei vielmehr eine bibeltreue, ernsthaft gläubige und konservative Familie. Familie Gorber sei ehemals eine sehr glückliche Familie gewesen. Das Jugendamt habe sie beim letzten Besuch vor zwei Jahren eine „Insel der Glückseligen“ genannt. Die Eltern hätten eine harmonische, von Liebe geprägte Ehe geführt. Der Vater sei Schreiner. Die Mutter betrachte ihre Rolle als gottgegebene „Berufung“ zum Dasein als „Mutter“. Sie sehe darin ihre Lebensaufgabe, anstatt sich außerhalb des Hauses selbst zu verwirklichen, und erziehe ihre Kinder in biblischer Weise mit Liebe und in Gottesfurcht.
Die Nachbarn betrachteten sie jedoch als „religiöse Spinner“ und Fundamentalisten, weil sie evangelisierten und ihre Kinder zu Hause unterrichteten, obwohl diese Unterrichtung von gutem Erfolg geprägt sei. Auch dem feministisch geprägten Jugendamt und der von ihm gestellten Rechtsanwältin sei dies offensichtlich zuwider gewesen. Es sei sogar beanstandet worden, dass die Kinder die Glaubenseinstellung der Eltern kritiklos übernommen hätten. In unserer postmodernen Gesellschaft sei eine solch intakte Familie ein Fremdkörper, sagt die Initiative.
Der Ablauf des Zugriffs staatlicher Behörden hat sich nach Darstellung der Initiative wie folgt zugetragen:
"Mutter Gorber war mit dem 9. Kind schwanger und litt seit dem 06.01.08 an einer Schwangerschafts-Diabetes. Sie kam deshalb für einige Wochen ins Krankenhaus. Dies war offenbar für die Behörden der letzte Auslöser, um die Familie auseinanderzureißen. – Als ihr Mann sie in den ersten Tagen nach der Einweisung dort besuchte, erschienen in seiner Abwesenheit 20 Polizisten und 9 Vertreter des Jugendamtes, umstellten das ganze Viertel, in dem die Familie wohnt, riegelten die Straße ab, als wenn es sich um ein Terroristennest handeln würde, und nahmen alle Kinder von Familie Gorber weg, obwohl Mirjam, die 21-jährige Älteste, beteuerte, sie habe gelernt, die Hauswirtschaft und die Kinder zu versorgen; sie erhielt die Antwort, sie sei nicht die Haushälterin des Vaters, sie könne außerhalb des Hauses einen Beruf ausüben. Man packte die 7-jährige Rebecca um den Bauch, schleifte sie über den Hof und stopfte sie gemeinsam mit ihren Geschwistern ins Auto. Der 3-jährige David klammerte sich an Mirjam und ließ sie nicht mehr los, bis er im Kinderheim war und seine Kraft erschlaffte."
Als der Vater vom Besuch seiner Frau aus dem Krankenhaus zurückkehrte, fand er eine schriftliche Mitteilung auf dem Küchentisch vor. Sie war von einem Richter unterzeichnet und informierte darüber, dass die Kinder in Heime verbracht wurden. Der Vater soll aufgrund von Hinweisen aus der Nachbarschaft als psychisch labil eingeschätzt worden sein. Ein vorheriger Besuch bei der Familie und Gespräche mit dem Vater haben jedoch nicht stattgefunden, wie die Initiative berichtet.
Bei einer ersten Gerichtsverhandlung im Frühjahr dieses Jahres wurde über eine Rückkehr der Kinder zur Familie befunden. Der Vater weigerte sich jedoch, die Kinder zum Besuch des Unterrichtes in eine öffentliche Schule zu schicken. Dies soll den Ausschlag dafür gegeben haben, dass an der Heimunterbringung der Kinder festgehalten wurde.
Wie die Initiative weiter berichtet, sind die Kinder der Familie Gorber seitdem durch die Heimunterbringung mit Heimkindern zusammen, die im allgemeinen an Verhaltensstörungen leiden. Sie werden von anderen Heimkindern traktiert und haben es sehr schwer, sich gegen Anfeindungen zur Wehr zu setzen. Sie rebellieren daher gegen ein Umfeld, in dem ihr Wohlergehen gefährdet ist. Die älteren Kinder haben mehrfach versucht, aus der Heimunterbringung nach Hause zu entfliehen, wurden jedoch stets wieder aufgebracht und in die Heimunterbringung zurückgeführt.
Die in der Initiative zusammengeschlossenen Mitbürger sind um das Wohl der Kinder höchst besorgt. Sie wollen Kindern und Eltern helfen, aus ihrer Notlage und Bedrängung herauszukommen. So wurde eine Bittschrift vorbereitet, mit der sich die Initiative an Behörden und Justiz wenden wollen, um die Rückkehr der Kinder zu ihren Eltern noch vor dem 28.07.08 zu ermöglichen. Sollte dies nicht gelingen, werden die Kinder von der Heimleitung zu Ferienlagern ins europäische Ausland verbracht. Die Initiative ist besonders wegen der seelischen Belastungen besorgt, denen die Kinder der Familie Gorber neben ihrer Trennung untereinander und der Trennung von ihren Eltern auch noch durch die ständigen Auseinandersetzungen mit verhaltensgestörten Heimkindern ausgesetzt sind. "Das wäre eine Katastrophe!", sagt die Initiative und verweist nebenbei auch auf die Bemerkung eines Erziehers, der auf die besorgten Fragen der Eltern hin erklärt habe: „Herumfummeln ist erlaubt – und sonst wird nichts passieren…“ Hierzu die Initiative weiter: "Wir können uns denken, was das bedeutet. – Die Eltern Gorber möchten ihre Kinder unter allen Umständen sauber in die Ehe entlassen! Sie nehmen ihre Verantwortung vor Gott auch diesbezüglich sehr ernst." Die Eltern seien bereit, ihre Kinder öffentliche Schulen besuchen zu lassen, wenn dadurch ihre Rückkehr zur Familie ermöglicht werden könne.
Mit der Bittschrift soll erreicht werden, dass die Kinder
die sich seit dem 16.01.08 in einem Kinder- und in einem Jugendheim befinden, wieder zu ihren Eltern zurückkehren dürfen. Zweitens ist mit der Bittschrift für das Ehepaar Gorber das Gesuch verbunden, den Antrag auf Teil-Sorgerechtsentzug zurückzuziehen. Die Initiative will dieser Bittschrift durch möglichst viele Unterschriften solidarischer Bürger Nachdruck verleihen. Weiterhin hat die Initiative dazu aufgerufen, der nächsten Gerichtsverhandlung beizuwohnen, die am 29.07.08 um 14.00 Uhr in Überlingen stattfinden wird, um durch Präsenz vor Ort die besondere Aufmerksamkeit und Solidarität der Öffentlichkeit mit der Familie Gorber zu bekunden.
-> Gedanken zur Ordnung und Humanität
-> Online-Unterzeichnung der Bittschrift der "Initiative Gorber".
(Unterzeichnungen bisher: mehr als 2000 bis Ende September aus fünf Erdteilen, darunter Unterzeichner aus Belgien, England, Frankreich, Kamerung, Kanada, Kapverdische Inseln, Kirgistan, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Paraguay, Schweiz und den USA.) -> Liste
Im Anhang:
-> Liste zum Sammeln von Unterschriften zum Herunterladen für die Übersendung per Telefax.
-> Der Wortlaut der Bittschrift der "Initiative Gorber" ist im Anhang als pdf-Datei.
-> Bittschrift in der präzisierten Fassung vom 22. Juli 2008
Artikelserie in MEDRUM -> Der Fall Familie Gorber
Weitere Artikel zum Themenkreis "Familie, Kindeswohl und Staat"
-> Eltern müssen dem Schulamtsdirektor mehr gehorchen als Gott
-> Soziologie-Professor in der Tagesschau für Schwächung des elterlichen Einflusses
-> Die Perversion wird perfektioniert - Soll und Ist im deutschen Schulsystem
-> Auswanderung als letzter Ausweg, um dem Zwangssystem der Schulpflicht zu entgehen?
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Unterschriftenliste für Petition.pdf | 0 Bytes |
Bittschrift Initiative Gorber.pdf | 92.99 KB |
Bittschrift für Gorbers (22.07.08).pdf | 0 Bytes |
Unterschriftenaktion zur Unterstützung der Bittschrift der "Initiative Gorber"
Hiermit unterstütze ich die Bittschrift zur Rückkehr der Kinder der Familie Gorber aus der Heimunterbringung zu ihrer elterlichen Familie und das Gesuch, den Antrag auf Teilsorgerechtsentzug zurückzuziehen.
Pflichtangaben sind durch Stern (*) gekennzeichnet.
Ihre Angaben zum Namen werden gemäß Ihren Wünschen behandelt, Angaben zur Anschrift werden nur für die Empfänger der Bittschrift, Angaben zur Email werden nur intern verwendet.
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