04.04.09
ProChrist, DIE LINKE, das Grundgesetz und Christenverfolgung
Das Drei-Phasen-Modell: Desinformation - Diskriminierung - Verfolgung
(MEDRUM) Die Christenverfolgung lässt in Deutschland nicht mehr lange auf sich warten. Diese Folgerung kann ziehen, wer jüngste Erklärungen aus der Partei DIE LINKE zu ProChrist und die Warnungen von Thomas Schirrmacher vor Christenverfolgungen liest.
Wer sich dem Vorwurf ausgesetzt sieht, gegen das Grundgesetz zu verstoßen, muß sicherlich auch gewappnet sein, dafür - zumindest politisch - verfolgt zu werden. Dazu gehören insbesondere Christen, soweit sie noch dem Glauben an einen Schöpfer anhängen und sich kritisch über homosexuelle Lebensweisen äüßern. Auch wer nicht an die Evolutionslehre glaubt, könnte sich bereits verdächtig machen. In einem Antrag erklärte "Die Linke" von Chemnitz am 24. März: "Recherchen im Internet zeigen, dass es sich bei 'Pro Christ' um eine Veranstaltung mit eindeutig missionarischer Zielstellung und mit Bezug auf Homosexualität um grundgesetzwidrige Positionen handelt."
Der Vorsitzende der Chemnitzer Ratsfraktion von der „Linken", Hubert Gintschel, warf den Veranstaltern von ProChrist laut einem Bericht des Christlichen Medienmagazins "pro" vor, Homosexualität als Sünde zu deklarieren und im Schulunterricht die Schöpfungslehre der Evolutionstheorie vorzuziehen. "ProChrist" sei eine Veranstaltung mit eindeutig grundgesetzwidrigen Positionen, so Gintschel weiter. Eine Gruppierung von Homosexuellen habe einen Stand bei "ProChrist" aufstellen wollen, doch die Organisatoren der Evangelisation erlauben nur Stände von Gruppen, die "ProChrist" unterstützen, berichtet "Pro".
Nach der Logik von Hubert Gintschel vertritt offenbar grundgesetzwidrige Positionen, wer sich kritisch über homosexuelle Lebensweisen äußert und als Veranstalter selbst bestimmen will, wer auf seiner Veranstaltung Stände aufstellen darf. Ähnliche Auffassungen vertreten die hessischen Grünen, die darüber befinden wollen, wer auf dem 6. Kongreß für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg sprechen darf und welche Art von geistiger Auseinandersetzung an einer universitären Bildungseinrichtung statthaft ist.
Dieses Verständnis des Grundgesetzes kann ebenso unwidersprochen bleiben wie das Verständnis des Kandidaten der Partei "Die Linke" für das Amt des Bundespräsidenten, Peter Sodann, der vor einiger Zeit dem Focus zufolge erklärt hatte, er "halte das, was wir haben, ja nicht für eine Demokratie.“ Sodann könnte spätestens dann recht behalten, wenn die "Linke" mit Zweidrittelmehrheit ihre Vorstellungen von grundgesetzlicher Freiheit in die Realiät umsetzen könnte. Dann könnte es für Christen besonders bedrohlich werden. Denn nach Thomas Schirrmacher hätte dann Phase 3 der Verfolgung religiöser Gruppen begonnen, was er in seinem kurz&bündig-Buch "Christenverfolgung heute" (S. 14-15) beschrieben hat:
"Die Verfolgung ethnischer religiöser Minderheiten
- beginnt weltweit mit Desinformation,
- geht dann in konkrete Diskriminierung über und
- endet mit konkreter Verfolgung."
Die Phase "Desinformation" haben wir längst überschritten. Die Diskriminierung evangelikaler Christen als Fundamentalisten und Gruppen, die verfassungsfeindliche Ideologien verbreiten würden, wie es insbesondere im November 2008 im Magazin für Schüler "Q-rage" zu lesen war, und Erklärungen von Vertretern deutscher Parteien wie beispielsweise von Hubert Gintschel belegen, dass Phase 2 bereits begonnen hat. Es wird an elementaren Prinzipien einer freiheitlichen Demokratie gerüttelt, deren Grundordnung einst in "Verantwortung vor Gott" und den Menschen geschaffen wurde. Doch vielen heutigen Politikern scheint beides - Gott und die freiheitliche demokratische Grundordnung - fremd geworden zu sein. Es scheint an der Zeit zu sein, ihnen dies wieder näher bringen zu müssen, auch mit dem Stimmzettel bei der Europa- und Bundestagswahl, bevor sonst irgendwann der Glaube an die Evolutionslehre in der Präambel des Grundgesetzes verankert sein würde.
Über das Buch von Thomas Schirrmacher
Christenverfolgung heute.
Die vergessenen Märtyrer.
Christen werden auf der ganzen Welt verfolgt. Christenverfolgung ist heute eine der zahlenmäßig häufigsten Menschenrechtsverletzung weltweit. Doch nicht nur Kirchen und Christen sind verpflichtet, ihren verfolgten Glaubensgenossen zu helfen. Auch Politik und Staat können Anhänger friedlicher Religionen vor religiöser und atheistischer Gewalt schützen. Der Autor liefert kurz und bündig die wichtigsten Informationen.
Verlag: SCM Hänssler
Art.-Nr.: 394.908.000
Reihe: Kurz und bündig
ISBN: 978-3-7751-4908-2
Taschenbuch , 96 S. , 12,0x19,0 cm , 1. Auflage , August 2008 6,95 EUR
Leseprobe "Christenverfolgung heute" im Anhang als pdf-Datei beigefügt.
Thomas Schirrmacher in MEDRUM -> Thomas Schirrmacher - Das liebe ich an Jesus.
Christliches Medienmagazin pro -> "Die Linke" Chemnitz greift "ProChrist" an
Focus -> Sodann für neue Nationalhymne