12.12.08
Anti-christliche und anti-religiöse Propaganda für Schüler
Wollen Bundeszentrale für politische Bildung und Bundesregierung Agitation gegen Christen mit Steuergeldern fördern?
(MEDRUM) Unter dem unverdächtig klingenden Namen "Q-rage" gibt der Verein "Aktion Courage e.V." eine Zeitung für Schüler heraus, deren Ziel es sein soll, sich gegen Rassismus einzusetzen. Dafür erhalten sie auch - verständlicher Weise - Steuergelder.
Statt gegen Rassismus kämpft die Zeitung in einem ihrer neuesten Artikel jedoch gegen Christen und deren Glaubensüberzeugung. In der neuesten Ausgabe der Zeitung vom 28. November erschien ein groß aufgemachter Artikel unter der Überschrift "Die evangelikalen Missionare". Der Artikel unterzieht evangelische Christen einer subtilen, teilweise auch offen feindseligen, schmähenden Kritik. Selbst vor unwahren, unbelegten und pauschalisierenden Behauptungen wird nicht zurückgeschreckt. So wird suggeriert:
- Es gebe in Deutschland rund 1,8 Millionen evangelikale Christen, die "überwiegend missionarisch eingestellt und gegenüber Andersgläubigen durchaus intolerant seien".
- Evangelikale Gemeinden vermittelten "erzkonservative, zum Teil verfassungsfeindliche Ideologien".
- Wage es jemand in Umgebung von Evangelikalen, die Bibel anzuzweifeln, reagierten sie schnell allergisch.
- Die Evangelikalen würden verführerische Methoden benutzen, um junge Menschen, die in einer Stresssituation leben, für sich zu vereinnahmen.
Es wird versucht, dies am Beispiel des Jugendkongresses Christival vom Mai 2008 und am Beispiel einer jungen Christin namens Leonie zu belegen.
Die missionarische und intolerante Einstellung der Evangelikalen habe man bei Christival 2008 hautnah erfahren können. Unter anderem heißt es im Artikel:
- Vier Tage lang hätten fast 20.000 Jugendliche bei Christival 2008 "Bremen unsicher gemacht".
- In Straßenbahnen sei per Lautsprecher Mission betrieben worden.
- In einer Veranstaltung sei geplant gewesen, Homosexuelle zu heilen. Die Prominenz, wie die Schirmherrin Ursula von der Leyen, habe zunächst nicht genau hingesehen, jedoch später dafür gesorgt, dass diese Veranstaltung abgesetzt worden sei.
- Trotz scharfen Protestes seien "radikale" Lebensschützer des Vereins "Birke" aufgetreten, um Stimmung gegen Abtreibung zu machen.
Am Beispiel eines 23-jährigen Tobias wird offensichtlich versucht zu verdeutlichen, dass evangelikale Christen durch eine intolerante und geistig dürftige Haltung geprägt seien: Tobias habe es erschreckend gefunden, wie respektlos die "Christivaller", anderen begegnet seien. Sie sollten doch einfach die, die nicht so denken, in Ruhe lassen. So wie Tobias das sehe, müsse man doch sein Gehirn ausschalten, bevor man da mitmachen könne. So sehe Tobias das und viele andere Menschen auch, heißt es im Artikel.
Im Fazit des Artikels heißt es lapidar: "Menschen haben das Bedürfnis nach einfachen Antworten. Die Religionen geben sie."
Am Beispiel der 19-jährigen Christin Leonie, die nach Darstellung des Artikels den verführerischen Fragen und Antworten der Religion erlegen ist, soll dies für den Leser am Ende des Artikels augenscheinlich unterstrichen werden. Sie finde, als Erstes müssten Juden missioniert werden. Für Leonie sei Homosexualität eine Krankheit und Abtreibung ein Verbrechen, sie fühle sich aber gut, schließt der Artikel.
Prominenten Politikern wird der etwas verdeckte Vorwurf gemacht, sich an dem Geschehen zu beteiligen. So habe es bei Christival 2008 nicht an Prominenz gemangelt. Namentlich genannt werden Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU), die als Schirmherrin des Christival fungierte, Bischof Wolfgang Huber, der eine "Messe zelebriert" habe, und Bremens Ex-Bürgermeister Henning Scherf, der seinen Namen für den fröhlichen Teil begeisterter junger Christenmenschen gegeben habe.
Unterhalb des Artikels, der fast eine Seite füllt, findet sich schließlich auch eine kleine Berichtsnotiz über eine Umfrage "Brauchen wir eine Schule ohne Rassismus?". Sie steht zwar in keinem erkennbaren inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel über die evangelikalen Christen, könnte aber durchaus bewußt unterhalb dieses Artikels plaziert worden sein. Ganz im Stile des "Spiegels" (Artikel "Aufschwung Jesu" v. 28.04.08) wird am Ende des Artikels betont: Zwar habe der Einfluss der Evangelikalen in Deutschland noch nicht die Ausmaße wie in den USA angenommen, sie erfreuten sich aber auch hier immer größerer Beliebheit, und die zum Teil verfassungsfeindlichen Ideologien werden fast nebenbei vermittelt, so die Verfasser des Artikels Samuel Lennartz und Hannes Grosch.
Bemerkenswert ist, dass die Zeitung Q-Rage mit ihrem Trägerverein "Aktion Courage e.V." insbesondere durch die Bundeszentrale für politische Bildung, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und die Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz des Landes Berlin gefördert und unterstützt wird. Bemerkenswert ist ebenso, dass das prominente CDU-Mitglied Heiner Geißler als Beisitzer zum Vorstand des Trägervereins gehört.
MEDRUM-Folgeartikel
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