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Der grüne Freiheitsbegriff

(MEDRUM) Zu spät haben die Grünen bei der letzten Wahl erkannt, dass sie auf das falsche Pferd gesetzt haben. Es ging ihnen wie einst den SED-Genossen, die vom Menschen mit sozialistischer Persönlichkeit geträumt hatten, bis ihr Traum am Fall der Mauer vor 25 Jahren scheiterte. Die Grünen haben indes mit ihrem Traum vom Menschen mit ökologischer Persönlichkeit Schiffbruch erlitten, am Traum von einem Menschen, der den Veggieday liebt, der gerne noch mehr Steuern zahlt, und der sich so ziemlich jeder Eingebung der grünen Parteispitze wenn nicht aus Überzeugung, dann doch wenigstens aus Loyalität beugt. Wie die Bundestagswahl 2013 offenbarte, war das war schief gegangen.

Was nun? Das fragten sich die Grünen jüngst bei ihrem Parteitag und gaben eine Antwort: "Wir sind die Partei der Freiheit!" Wer soll dies glauben? Zwar ist die FDP, die sich das in der Vergangenheit mitunter erfolgreich auf die Fahnen schreiben konnte, als Mitbewerber nahezu ausgeschieden und hat vorerst eine Lücke hinterlassen, aber dennoch fällt es schwer sich vorzustellen, dass die Grünen diese Lücke so ohne weiteres mit einem strammen Appell schließen könnten.