16.10.13
Bischöfin will nicht nur Bibel, sondern auch Koran verteilen
Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB): Aufgabe von Pfarrern, die in der Krankenhausseelsorge tätig sind, kann es nicht sein, den Koran zu verteilen
(MEDRUM) Verwundert zeigte sich der Vorsitzende der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB), Andreas Späth, angesichts einer Meldung des idea Pressedienstes, die Oberkirchenrätin im Kirchenkreis Bayreuth, Dorothea Greiner, habe "in Heiligenstadt bei der Konferenz des Gideonbundes" empfohlen, die "Krankenhausseelsorge der Kirchen" solle neben Bibeln auch Korane anbieten.
Laut Späth ist der Begriff der Seelsorge durchaus wörtlich zu verstehen. Es gehe darum, sich um die Seele zu sorgen - "in Zeit und Ewigkeit". Wenn Jesus Recht habe, so Späth weiter, "würde der Glaube an den Koran allerdings nicht selig machen". Für Späth ist es ein Problem, wenn es die Kirche als ihre Aufgabe sehen sollte, etwas weiterzugeben, was dem Seelenheil des Lesers nicht dienen kann. Späth weiter dazu: "Es kann nicht sein, dass ausgerechnet Pfarrer durch Weitergabe von Schriften zu Verkündern fremdreligiöser Lehren werden und damit quasi die Aufgaben fremdreligiösen Kultpersonals gleich" mitübernehmen." Nach seinem Verständnis muss es Aufgabe eines Pfarrers sein, "zum Glauben an den dreieinigen Gott" einzuladen, statt mit zu helfen, den Glauben an den Gott des Koran zu vertiefen. Das erste Gebot und der Missionsbefehl könnten "so jedenfalls nicht glaubwürdig umgesetzt" werden, so der Vorsitzende der KSBB weiter. Die Toleranz gegenüber andersgläubigen Menschen und die Forderung nach Gleichbehandlung dürfen laut Späth nicht so weit gehen, dass Pfarrer der christlichen Kirchen eine aktive Rolle bei der Verbreitung nicht-christlicher Religionen übernehmen.
Dorothea Greiner ist Regionalbischöfin und meinte laut idea, man könne mit dem Angebot des Koran dem Argument begegnen, Christen dürften nicht bevorzugt werden. Zugleich ermutigte sie die etwa 750 ehrenamtlichen Mitarbeiter der 35 bayerischen Gideongruppen, „weiterhin so viele Bibeln wie möglich unter die Menschen zu bringen“.
Ergänzung vom 17.10.13
Aus dem Kreis des Gideobundes liegt MEDRUM eine Stellungnahme vor, in der es heißt, dass der idea-Beitrag, auf dem die Stellungnahme der KSBB und der dementsprechende MEDRUM-Bericht beruhen, die "Dinge verfälscht" wiedergegeben habe und deswegen "mittlerweile von idea aus dem Netz entfernt" worden sei. Die Prüfung von MEDRUM hat bestätigt, dass der idea-Beitrag "Krankenhausseelsorge soll auch Koran anbieten" aus dem Online-Angebot entfernt worden ist.
Aus dem MEDRUM vorliegenden Grußwort der Bischöfin geht hervor, dass sie sich dafür ausgesprochen hat, dass die Krankenhausseelsorge auch den Koran anbietet. Wörtlich sagte die Bischöfin:
"Ist das in Ordnung, wenn in einem Krankenhaus Bibeln zur Verfügung gestellt werden? Müsste nicht genauso der Koran ausgehängt werden? Ich kann mir kritische Gegenstimmen durchaus vorstellen. Es gab sie auch.
In der Tat wäre es gut, wenn in den Räumen der Krankenhausseelsorge auch einige Exemplare des Korans vorrätig wären, ..."
Angesichts dieser Aussage von Bischöfin Greiner entgegnete die KSBB auf Anfrage, dass sie keine zwingenden Gründe sieht, von ihrer Auffassung, dass es nicht Aufgabe der Krankenhausseelsorge und von Pfarrern sein kann, den Koran weiterzugeben, Abstand zu nehmen.
MEDRUM wird weiter in der Sache berichten, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.
____________________________________________
Anmerkung der MEDRUM-Redaktion in eigener Sache
Dieser Artikel wurde ohne Genehmigung von MEDRUM und unter Verletzung des Urheberrechtes im Internetportal "Politically Incorrect" veröffentlicht.