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  • 04.09.12


    04.09.12

    Ratsvorsitzender Schneider wechselt Kurs in Richtung aktiver Sterbehilfe

    Grenzüberschreitung: Angehörige und andere nahestehende Personen sollen bei Suzidhilfe straffrei bleiben

    (MEDRUM) Wie die Rheinische Post berichtete, tritt der Ratsvorsitzende der EKD, Präses Nikolaus Schneider, für eine aktive Sterbehilfe in bestimmten Fällen ein (Rheinische Post: "Präses Schneider für begrenzte Sterbehilfe"). ... lesen Sie mehr...


  • 04.09.12


    04.09.12

    Ratsvorsitzender Schneider wechselt Kurs in Richtung aktiver Sterbehilfe

    Grenzüberschreitung: Angehörige und andere nahestehende Personen sollen bei Suzidhilfe straffrei bleiben

    (MEDRUM) Wie die Rheinische Post berichtete, tritt der Ratsvorsitzende der EKD, Präses Nikolaus Schneider, für eine aktive Sterbehilfe in bestimmten Fällen ein (Rheinische Post: "Präses Schneider für begrenzte Sterbehilfe"). ... lesen Sie mehr...


  • 04.09.12


    04.09.12

    Ratsvorsitzender Schneider wechselt Kurs in Richtung aktiver Sterbehilfe

    Grenzüberschreitung: Angehörige und andere nahestehende Personen sollen bei Suzidhilfe straffrei bleiben

    (MEDRUM) Wie die Rheinische Post berichtete, tritt der Ratsvorsitzende der EKD, Präses Nikolaus Schneider, für eine aktive Sterbehilfe in bestimmten Fällen ein (Rheinische Post: "Präses Schneider für begrenzte Sterbehilfe"). ... lesen Sie mehr...


  • 04.09.12


    04.09.12

    Ratsvorsitzender Schneider wechselt Kurs in Richtung aktiver Sterbehilfe

    Grenzüberschreitung: Angehörige und andere nahestehende Personen sollen bei Suzidhilfe straffrei bleiben

    (MEDRUM) Wie die Rheinische Post berichtete, tritt der Ratsvorsitzende der EKD, Präses Nikolaus Schneider, für eine aktive Sterbehilfe in bestimmten Fällen ein (Rheinische Post: "Präses Schneider für begrenzte Sterbehilfe"). ... lesen Sie mehr...


  • Vereinigung der Kirchen fehlt gemeinsames ethisches Fundament


    06.09.12

    Vereinigung der Kirchen fehlt gemeinsames ethisches Fundament

    Evangelische Allianz markiert Für und Wider zum Aufruf "Ökumene jetzt" - Auch katholische Bischöfe fällen differenziertes Urteil

    Mit der Antwort «Ja und Nein» reagierte die Deutsche Evangelische Allianz auf den Aufruf „Ökumene jetzt", mit dem eine Reihe von Personen des öffentlichen Lebens am 5. September 2012 an die Öffentlichkeit traten, um für verstärkte Anstrengungen um die Ökumene und Überwindung der Kirchenteilung in Deutschland zu werben, darunter Altbundespräsident Richard von Weizsäcker und der amtierende Bundestagspräsident Norbert Lammert. Die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) gab unter der Überschrift «„Ökumene jetzt” - Ja und Nein» eine ebenso differenzierte wie aufschlussreiche Stellungnahme zum Für und Wider des Prominentenaufrufes ab.

    Streben nach gelebter Einheit

    Einerseits unterstützt die DEA den Wunsch der Unterzeichner, dass die "geistliche Einheit als Glieder des Leibes Christi sichtbar Gestalt gewinnen soll. Auch das Streben nach „gelebter Einheit im Bewusstsein historisch gewachsener Vielfalt" könne von Herzen mitgetragen werden. Abhilfe sei gerade wegen der Trennung bei der Feier des Heiligen Abendmahles geboten, die längst nicht nur, aber vor allem für konfessionsverschiedene Ehen eine tiefe Wunde sei.

    Bedenkliche Entwicklungen in den evangelischen Kirchen

    Andererseits stellt der Vorsitzende der DEA, Michael Diener, heraus, er sei überrascht, weil der "sehr gelehrt und differenziert aufgebaute Aufruf" recht oberflächlich und pauschal davon spreche, dass die Unterschiede in der Amtsfrage, im Kirchenverständnis und der Sakramentslehre die Trennung der Kirchen nicht rechtfertige und sogar die institutionelle Einheit fordere. Diener ist davon überzeugt, dass der Aufruf bestehende Diskrepanzen verkennt. Auch lässt er keinen Zweifel daran, dass er die Einheit für sehr wünschenswert hält. Sie stehe allerdings - "je nach Auslegung"- auf tönernen Füßen. Der Allianzvorsitzende betont, der Aufruf unterschlage, dass das gemeinsame Fundament in vielen ethischen Fragen durch "bedenkliche Entwicklungen in den evangelischen Kirchen" in den vergangenen Jahren zunehmend geringer geworden sei. Er macht ebenso deutlich, dass ein Heranrücken an eine "Taufwiedergeburtslehre" von der Allianz nicht mitgetragen werden kann. Diener wörtlich: "Schließlich kann ich nur bedauern, dass der Aufruf aus der biblischen Einheit von Glaube und Taufe eine reine „Taufgemeinschaft" werden lässt und damit einer Taufwiedergeburtslehre nahe rückt, die wir als Deutsche Evangelische Allianz nicht vertreten können." Stattdessen unterstützt die Allianz den Wunsch nach "intensivem Ringen um lehrmäßige Übereinstimmung" und strebt nach einer "zeugnisstarken Einheit in versöhnter Verschiedenheit". Jetzt sei aber "nicht die Zeit für eine institutionelle Einheit von evangelischer und katholischer Kirche".

    Herzhafter Entschluß überwindet keine Wertekonflikte

    Auch vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz wird der Aufruf kritisch gesehen. Wie Michael Diener hält auch Robert Zollitzsch eine "volle sichtbare Einheit der Kirche" für nicht absehbar. Der Erzbischof von Freiburg sieht vor allem theologische Gründe, die einer Überwindung der Kirchenspaltung entgegenstehen. Zum Problem eines gemeinsamen ethischen Fundamentes hat sich überdies Kardinal Meisner ähnlich wie die Evangelische Allianz geäußert. Der Erzbischof von Köln wies darauf hin, dass gerade in jüngster Zeit "so mancher gewichtige konfessionelle Gegensatz nicht nur bestehen bleibt, sondern sich bisweilen sogar verstärkt". Das gelte nicht nur auf dem Gebiet der Glaubensfragen, sondern "ganz besonders auf dem Gebiet der christlichen Ethik", so Meisner. Nicht zuletzt warnt Meisner auch vor einem deutschen Sonderweg. Er hob hervor, dass die Katholische Kirche ein Weltkirche mit 1,3 Milliarden Christen ist. Fragen der Ökumene könnten deswegen zwar im nationalen Raum diskutiert, aber nicht verbindlich entschieden werden. In seiner kritischen Würdigung des Aufrufes geht Meisner noch einen Schritt weiter als Diener. Markant stellt Meisner fest: "Die Autoren des Appells zur Ökumene erwecken den Eindruck, als bedürfe es nur eines herzhaften Entschlusses, die Einheit im Glauben herzustellen. Das wirkt für die mit der Ökumene Beauftragten sehr ernüchternd, um nicht zu sagen deprimierend."

    Keine Einheit der Kirche ohne Einheit der Werte

    Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufes zur Überwindung der Kirchentrennung gehören neben Richard von Weizsäcker und Norbert Lammert u.a. Gerda Hasselfeldt, Günter Jauch, Frank-Walter Steinmeier, Arnold Stadler, Günther Uecker, Antje Vollmer. Die Unterzeichner präsentieren ihren Aufruf im Internetportal oekumene-jetzt.de der Öffentlichkeit.  MEDRUM dokumentiert den Aufruf im Wortlaut → Ökumene jetzt: ein Gott, ein Glaube, eine Kirche. Die Worte christliche Ethik oder christliche Werte sind im Prominentenaufruf nicht enthalten. Der Mangel an Gemeinsamkeit in zentralen Fragen der christlichen Ethik, beispielsweise in Fragen der Abtreibung oder der Sexualethik, wird von den Unterzeichnern des Aufrufes übergangen. Gemeinsame Werte sind jedoch die Voraussetzung für gelebte Gemeinsamkeit und Einheit in der Wirklichkeit. "Keine Einheit der Kirche ohne Einheit der Werte", könnte daher im Sinne von Kardinal Meisner und Michael Diener auf den Appell zur Überwindung der Kirchentrennung geantwortet werden.


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