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  • Sechs Wahlgänge für Bischofswahl in Bayern


    05.04.11

    Sechs Wahlgänge für Bischofswahl in Bayern

    Theologieprofessor Heinrich Bedford-Strohm wird Nachfolger von Johannes Friedrich in der Evang.-Lutherischen Landeskirche in Bayern

    (MEDRUM) Der gewählte Nachfolger von Landesbischof Johannes Friedrich in Bayern heißt Heinrich Bedford-Strohm. Erst im sechsten Wahlgang fand Bedford-Strohm am 4. April 2011 als Kandidat mit zwei Mitbewerbern die notwendige Mehrheit in der Landessynode der Evang.-Lutherischen Kirche in Bayern. Für den ehemaligen Pfarrer, jetzigen Theologieprofessor und künftigen Landesbischof ist der christliche Glaube die größte Quelle des Glücks, die man sich vorstellen kann.

    Die Vertreter der bayerischen Landessynode mussten sich zwischen drei Kandidaten bei ihrer Bischofswahl entscheiden. Mitbewerber des Theologieprofessors Heinrich Bedford-Strohm aus Bamberg waren die Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler und Helmut Völkel, Personalchef der bayerischen Landeskirche. Keiner der drei Kandidaten konnte in fünf Wahlgängen die notwendige Mehrheit erreichen. Den Mitgliedern der Landessynode fiel die Wahl sichtlich schwer. Erst im sechsten Wahlgang erhielt Heinrich Bedford-Strohm, die entscheidende Mehrheit der Stimmen. Von einem "wahren Wahlkrimi" spricht der Bayerische Rundfunk in seiner Berichterstattung. Auf Bedford-Strohm entfiel mit 63 Stimmen im sechsten Wahlgang die absolute Mehrheit von insgesamt 105 Stimmen.

    Bedford-StrImageohm (Bild links) erklärte im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk, er freue sich auf die Übername des Bischofsamtes. Im Zentrum seiner Bischofsaufgabe stehen für den Wahlsieger die Verkündigung, das Trösten, Ermahnen und die öffentlichen Stellungnahmen, die die Kirche an die Gesellschaft zu ihrer Orientierung zu geben habe. "Überall wo man draufschaut gibt es gewichtige Themen, die in der Öffentlichkeit diskutiert werden und hinter denen ethische Grundfragen stecken", sagte Bedford-Strohm. Fragen wie "Dürfen wir militärische Gewalt anwenden?", "Was heißt soziale Gerechtigkeit?", "Wie gehen wir mit Armut um?", die Fragen der Bioethik, Nutzung neuer Biotechnologien, das alles seien Fragen, hinter denen Fragen der Grundorientierung einer Gesellschaft stünden und zu denen die Kirche sehr wohl etwas zu sagen habe. Deswegen werde er sich zu diesen Fragen auch äußern.

    Am allermeisten freue er sich darauf, hob er hervor, in den Gemeinden vor Ort schöne Gottesdienste zu feiern, das evangelische, aber auch das ökumenische Bayern kennen zu lernen und auch die Vielfalt und den Reichtum des Protestantismus vor Ort zu erfahren. Schon aus seiner oberfränkischen Heimat könne er sagen, daß der Protestantismus gerade in seiner Region nach wie vor eine ganz große Kraft habe. Dabei spielt für Bedford-Strohm die Ökumene eine grundlegende Rolle, denn er sei leidenschaftlicher Ökumeniker, einer Ökumene auf Augenhöhe, fügte der designierte Landesbischof hinzu. Er habe die Hoffnung, daß die Kirchen mehr zur Ökumene fänden als dies im Augenblick der Fall sei. Zu Kirchenaustritten gefragt entgegnete Bedford-Strohm, das Eine sei, daß die Kirche ausstrahle, wovon sie spreche, und das Andere sei, in die Welt zu gehen, auch in die säkulare Welt zu gehen und deutlich zu machen, warum der christliche Glaube viele Ressourcen biete, glücklich zu sein. Bedford-Strohm dazu weiter: "Ich will eigentlich deutlich machen, daß der christliche Glaube vielleicht die größte Quelle des Glücks ist, die man sich vorstellen kann."

    Am 30. Oktober 2011 wird Heinrich Bedford-Strohm in sein Bischofsamt eingeführt, das er am 1. November antreten wird.

    Heinrich Bedford-Strohm (geb. 1960) ist seit 2004 Professor für Systematische Theologie an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Er habilitierte 1998 mit einer Schrift unter dem Titel "Gemeinschaft aus kommunikativer Freiheit. Sozialer Zusammenhalt in der modernen Gesellschaft. Ein theologischer Beitrag." (1999 erschienen im Gütersloher Verlag). 1992 bis 1994 war er Vikar in Heddesheim (Baden), von 1997 bis 1999 und 2001-2004 war er Pfarrer an der Stadtkirche St. Moriz in Coburg. Seit 1. September 2009 ist Bedford-Strohm geschäftsführender und verantwortlicher Herausgeber der Zeitschrift "Evangelische Theologie" (Gütersloher Verlagshaus). Er ist verheiratet und Vater dreier Kinder.


    05.04.11 Bayerischer Rundfunk Neuer Landesbischof heißt Bedford-Strohm
    04.04.11 Süddeutsche Zeitung Wahl des evangelischen Landesbischofs: Wahlkrimi mit klarem Sieger
    03.04.11 Zeit Macht Glauben glücklich?
    03.04.11 Süddeutsche Zeitung Kandidaten: Wahl des evangelischen Landesbischofs

  • Kandidaten: Wahl des evangelischen Landesbischofs

    Titel: 
    Kandidaten: Wahl des evangelischen Landesbischofs
    Quelle: 
    Süddeutsche Zeitung
    vom: 
    03.04.11
    Zum Inhalt: 

    Drei Kandidaten wollen am Montag Nachfolger des evangelischen Landesbischofs Johannes Friedrich werden - die SZ hat die Anwärter besucht und stellt sie vor.

  • Macht Glauben glücklich?

    Titel: 
    Macht Glauben glücklich?
    Quelle: 
    Zeit
    vom: 
    03.04.11
    Autor: 
    Heinrich Bedford-Strohm
    Informationstyp: 
    Interview
    Zum Inhalt: 

    Ein Gespräch mit Heinrich Bedford-Strohm, der jetzt in Bayern für das Amt des evangelischen Landesbischofs kandidiert.

  • Bischof Friedrich: Lutherische Kirchen sehen Homosexualität unterschiedlich

    Titel: 
    Bischof Friedrich: Lutherische Kirchen sehen Homosexualität unterschiedlich
    Quelle: 
    EPD
    vom: 
    22.07.10
    Zum Inhalt: 

    Der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich wirbt um Verständnis für den unterschiedlichen Umgang der weltweiten lutherischen Kirchen mit dem Thema Homosexualität. "Wir müssen sehen, dass in der jeweiligen Gesellschaft die Antwort unterschiedlich sein kann", sagte Friedrich am Rande der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) dem Internetportal "evangelisch.de" am Donnerstag in Stuttgart. Das müsse akzeptiert werden.

  • Kongress über das biblische Zeugnis von Wiederkunft, Gericht und Neuschöpfung


    06.04.11

    Das biblische Zeugnis von Wiederkunft, Gericht und Neuschöpfung

    Kongress „Ja, ich komme bald" von Gemeindehilfsbund und Gemeindenetzwerk in Bad Gandersheim

    von Johann Hesse

    (MEDRUM) Bad Gandersheim, 04.03.2011 - Vom 1. bis 3. April 2011 fand der vom Gemeindehilfsbund und dem Gemeindenetzwerk gemeinsam veranstaltete Kongress „Ja, ich komme bald" im Tagungszentrum Salem in Bad Gandersheim statt. Im Zentrum stand das biblische Zeugnis von Wiederkunft, Gericht und Neuschöpfung. Die Veranstaltung fand hohe Resonanz und war mit rund 270 Teilnehmern ausgebucht.

    Die verschiedenen Vorträge und Seminare evangelischer sowie messianisch-jüdischer Theologen erläuterten den Heilsplan Gottes anhand der verschiedenen Bundesschlüsse Gottes mit der Menschheit und insbesondere mit seinem Volk Israel. Im Gegensatz zu einer Theologie, die lehrt, daß die Verheißungen Gottes mit der Gründung der neutestamentlichen Gemeinde von Israel auf die Gemeinde übergegangen seien, betonten die Referenten, daß die Erwählung Israels eine ewige Erwählung Gottes sei. Die neutestamentliche Gemeinde aus den Heidenvölkern ersetze nicht das Volk Israel, sondern habe durch das Heilswerk Christi Anteil an den Israel-Verheißungen und seinem ewigen Erbe.

    Der Leiter des Gemeindehilfsbundes, Pastor Dr. Joachim Cochlovius, betonte in seiner Auslegung der Endzeitrede Jesu, daß hier Jesus als Jude zu seinen jüdischen Jüngern rede und daß diese Rede eine gewaltige Kurzdarstellung der endgeschichtlichen Geschehnisse darstelle, die durch die Johannesoffenbarung voll und ganz bestätigt werde. In der Endgeschichte spiele das Volk Israel die Hauptrolle, denn der falsche Christus werde vor allem Israel verführen und verfolgen. In seinem Vortrag über das Neue Jerusalem wandte sich Cochlovius gegen Auslegungen, welche die Schau der Johannesoffenbarung auf geistige Wahrheiten reduzieren. Er erinnerte mit Blick auf die Französische Revolution, den Kommunismus und die heutige Selbstbestimmungsideologie daran, daß der Mensch immer wieder versucht habe, den Himmel auf Erden zu schaffen. Die Geschichte zeige aber, daß diese „säkularisierten Reich-Gottes-Utopien" zu immer neuen Ungerechtigkeiten, zu Terror und Massenmord geführt haben. Die biblischen Berichte vom Neuen Jerusalem bezeugen, daß Gott in seiner schöpferischen Liebe die tiefe Sehnsucht des Menschen nach einem ewigen Ort des Friedens und der Gerechtigkeit in einer vollendeten Schöpfung ohne Tod, Leid und Krankheit stillen werde.

    In seinem Vortrag über „Zeit und Ewigkeit" unterschied der Professor für Informationstechnologie und Autor christlicher Bücher, Dr.-Ing. Werner Gitt, göttliche Zeit (Kairos) von menschlicher Zeit (Chronos). Er erinnerte an die Kürze der menschlichen Lebenszeit, welche die Bibel mit einem Windhauch vergleicht. Die Zeit dürfe nicht nur gemessen, strukturiert, genutzt und klug eingeteilt, sondern müsse auch mit göttlichen Zielen gefüllt werden (Statistik, Syntax, Semantik, Pragmatik und Apobetik der Zeit).

    Dr. Arnold Fruchtenbaum, Leiter der messianisch-jüdischen Organisation Ariel-Ministries, zeigte in seinen beiden Vorträgen über den „Weg Gottes mit Israel und der Gemeinde" und über die „Grundlagen für das zweite Kommen Jesu", daß die Erwählung Israels auf den Bundesschlüssen Gottes beruhe und einen ewigen Bestand habe. Die Gemeinde Jesu habe Anteil am Segen dieser Bundesschlüsse. Israel müsse noch eine doppelte Voraussetzung erfüllen, bevor die Wiederkunft Christi geschehen könne. Zum einen müsse es die Ablehnung des Messias als Sünde bekennen und zum anderen den Messias darum bitten, nach Israel zurückzukehren.

    Die „endgültige Vereinigung der Nachfolger Jesu, seiner Gemeinde, mit dem wiederkommenden Herrn" bezeichnete Jurek Schulz, Referent der Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi), als eigentliches Ziel der Entrückung. Einen detaillierten Endzeitplan könne man nicht aufstellen. Da wir uns jedoch kurz vor der Ankunft des Messias befänden, sei es wichtig „vorbereitet" zu leben und unsere Hoffnung mit denen zu teilen, die noch keine Hoffnung haben.

    Pfarrer Dr. Tobias Eißler, zweiter Sprecher des Gemeindenetzwerkes, betonte die kommende Wirklichkeit und den Ernst des Gerichtes Gottes. Das Evangelium werde erst dann zur rettenden und frohen Botschaft, wenn der Verkündiger seine Hörer vor dem kommenden Gericht, dem Zorn Gottes, der Hölle und ewiger Verdammnis warne.

    In seiner Abschlußpredigt verglich  Dr. Theo Lehmann, evangelisch-lutherischer Pfarrer, Jugendevangelist und Buchautor, unsere Zeit mit der Zeit Noahs, in der das Flutgericht angekündigt wurde, die Menschen jedoch nicht darauf achteten. So wie die Flut damals über die Menschen kam, wird auch das kommende Weltgericht Gottes über die Menschen kommen. Allein der Glaube an Jesus Christus ermögliche es dem Menschen, wie durch eine Tür hindurch, vor dem kommenden Weltgericht bewahrt zu werden und in die ewige Gegenwart Gottes zu gelangen.

    Vortragsdokumentation

    Die Vorträge und Seminare des Kongresses in Bad Gandersheim können als Audio-CD beim Christlichen Audio-Dienst, Dorfstr. 3, 32647 Lemgo, Tel.: 05261-12313, E-Mail: info@christlicheraudiodienst.de bestellt werden.

    Außerdem werden die Vorträge als idea-Dokumentation herausgebracht, die in der Geschäftsstelle des Gemeindehilfsbundes, Mühlenstr. 42, 29664 Walsrode, Tel.: 05161-911330, E-Mail: info@gemeindehilfsbund.de, vorbestellt werden kann. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gemeindehilfsbund.de.

    Weitere Information über die Veranstaltung: Kongreß Bad Gandersheim.

    Folgekongreß

    Der zweite der beiden gleichnamigen Kongresse findet vom 9. bis 10. April 2011 in Bad Teinach-Zavelstein statt. Weitere Information und Anmeldung: Kongreß Bad Teinach-Zavelstein


     

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