Sie sind hier

Veranstaltungen

  • Jürgen Liminiski: Propaganda, Verhöhnung, Zynismus, und Größenwahn durch feministisch gepolte Ministerin


    07.09.08

    Jürgen Liminiski: "Propaganda, Verhöhnung, Zynismus und
    Größenwahn durch feministisch gepolte Ministerdame und publizistische
    Hilfstruppen“

    Schwerer Angriff gegen Ursula von der Leyen (CDU) und ihre Familienpolitik in der Katholischen Zeitung „Die Tagespost“

    In seinem Artikel „Eine Politik, die Kinder verhindert“
    vom 23. August greift Jürgen Liminsiki die Familienministerin Ursula von der Leyen, ihre Familienpolitik und Medienarbeit scharf an. Ein Meisterstück subtiler Propaganda, nennt Jürgen Liminiski in der Katholischen Zeitung "Die Tagespost" die Presseerklärung der Ministerin vom 20. August zur Bekanntgabe der Geburtenzahlen, über die MEDRUM am 21.08.08 berichtete.

    Zum doppelten Hohn werde es, wenn die Ministerin behaupte,
    der aktuelle Anstieg der Geburtenzahlen sei ein großer Vertrauensvorschuss, der
    nicht verspielt werden dürfe. Ein doppelter Hohn zum einen deshalb, weil diese
    Regierung erst die Familien brutal geschröpft habe, und zum zweiten deshalb,
    weil die Ministerin die Bürger verhöhne, indem sie von einem
    Vertrauensvorschuss spreche, als ob die Menschen wegen dieser Politik und für
    diesen Staat Kinder bekämen. Diese Politik habe Kinder vielmehr verhindert und
    tue es weiterhin, schreibt er für das katholische Publikationsorgan.

    Zum Thema „Verbesserungen für Familien“ hält Liminski der
    Ministerin vor, dass es bessere Rahmenbedingungen hauptsächlich für akademische
    Doppelverdiener, nicht aber für die Familie allgemein gegeben habe. Es handele
    sich hier entweder um reinen Zynismus oder, im günstigeren Fall, um Größenwahn,
    weil man unter der Berliner Käseglocke die Wirklichkeit der Familien nicht mehr
    wahrnehme.

    Die tatsächlichen Befunde seien eine Ohrfeige für die
    Politik, die Wirklichkeit sei stärker als die Propaganda aus dem Hause von der
    Leyen und auch aus dem Finanzministerium, wo ständig suggeriert werde, man gebe
    doch viel Geld für Eltern aus. Die politisch-mediale Klasse sei ideologisiert,
    für sie reduziere sich das Leben auf Arbeitswelt und Karriere.

    Vor diesem Hintergrund nennt Liminski Ursula von der Leyen, ebenso
    wie Justizministerin Zypries, zwei feministisch gepolte Ministerdamen, die sich
    vor allem von ihrem Frauenbild leiten ließen. Er zeigt dies bei der jetzigen
    Novellierung des Scheidungsrechtes auf.

    Jürgen Liminiski sieht die jüngsten Erklärungen als
    Teil einer neuen Propagandawelle, für die die publizistischen Hilfstruppen der
    Ministerin auch sonst unentwegt durch die Meinungslandschaft marschierten.

    Der katholische Sender "domradio" des Erzbistums Köln berichtet hingegen in seinem gestrigen Newsletter positiv über die Botschaft der Familienministerin.  Unter dem Titel "Kinder gehören endlich wieder dazu!, freute sich Ursula von der Leyen im domradio", war die Überschrift zu lesen: "Auf gutem Weg". Die positive Entwicklung, die von Ursula von der Leyen mit den Ergebnisse des Familienmonitors im "domradio"  darstellte, wurde von den Worten begleitet, für Christen sei diese Botschaft nicht neu.


    -> MEDRUM-Artikel: Deutsche Geburtenrate gehört unverändert zu den niedrigsten Geburtenraten Europas

    -> MEDRUM-Artikel: Hartmut Steeb: "Kleiner Tritt aufs Bremspedal rettet uns nicht!"

    -> MEDRUM-Artikel: "domradio" freut sich mit Ursula von der Leyen über steigende Kinderwünsche

    -> Liminiski-Artikel: Eine Politik, die Kinder verhindert


     

  • 07.09.08


    07.09.08

    Jürgen Liminiski: "Propaganda, Verhöhnung, Zynismus und
    Größenwahn durch feministisch gepolte Ministerdame und ihre publizistischen
    Hilfstruppen“

    Schwerer Angriff gegen Ursula von der Leyen (CDU) und ihre Familienpolitik in der Katholischen Zeitung „Die Tagespost“

    In
    seinem Artikel „Eine Politik, die Kinder verhindert“
    vom 23. August greift Jürgen Liminsiki die Familienministerin Ursula
    von der Leyen, ihre Familienpolitik und Medienarbeit scharf an. Ein
    Meisterstück subtiler Propaganda, nennt Jürgen Liminiski in der
    Katholischen Zeitung "Die Tagespost" die Presseerklärung der Ministerin
    vom 20. August zur Bekanntgabe der Geburtenzahlen, über die MEDRUM am
    21.08.08 berichtete. ... lesen Sie mehr...


  • 01./07.09.08


    07.09.08

    Jürgen Liminiski: "Propaganda, Verhöhnung, Zynismus und
    Größenwahn durch feministisch gepolte Ministerdame und ihre publizistischen
    Hilfstruppen“

    Schwerer Angriff gegen Ursula von der Leyen (CDU) und ihre Familienpolitik in der Katholischen Zeitung „Die Tagespost“

    In
    seinem Artikel „Eine Politik, die Kinder verhindert“
    vom 23. August greift Jürgen Liminsiki die Familienministerin Ursula
    von der Leyen, ihre Familienpolitik und Medienarbeit scharf an. Ein
    Meisterstück subtiler Propaganda, nennt Jürgen Liminiski in der
    Katholischen Zeitung "Die Tagespost" die Presseerklärung der Ministerin
    vom 20. August zur Bekanntgabe der Geburtenzahlen, über die MEDRUM am
    21.08.08 berichtete. ... lesen Sie mehr...


    06.09.08

    Mehr Rechte für Kinder

    Bundesrat berät über das neue gerichtliche Verfahren in Familiensachen

    (MEDRUM) Am 19. September 2008 wird sich der Bundesrat abschließend mit
    der Reform des gerichtlichen Verfahrens in Familiensachen befassen. Der
    Gesetzentwurf ist im Bundestag bereits beschlossen und enthält einige
    Neuerungen, die die Rechte der Kinder stärken sollen. Kinder ab 14
    sollen die Durchsetzung bestimmter Rechte künftig auch selbst vertreten
    können.  ... lesen Sie mehr...


    06.09.08

    Udo Ulfkotte: »SOS Abendland – Die schleichende Islamisierung Europas«

    Fünf Bücher bei Multikulturellem Quiz des Kopp Verlages zu gewinnen

    (MEDRUM) Der Kopp Verlag präsentiert das Buch "SOS Abendland – Die schleichende Islamisierung Europas" von Udo Ulfkotte zusammen mit einem multikurellem Quiz, bei dem 5 Exemplare dieses Buches als Preis ausgesetzt sind. Einsendeschluß ist der 11. Oktober 2008. ... lesen Sie mehr...


    06.09.08

    Wer soll für mangelhafte Schulausbildung aufkommen?

    (MEDRUM) Das deutsche Schulbildungswesen erreicht es in vielen Fällen
    nicht, den Beschulten einen Schulabschluß zu vermitteln. Dass
    Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus ihren Beiträgen zur
    Arbeitslosenversicherung für das Nachholen von Schulabschlüssen
    aufkommen sollen, kritisierte Arbeitgeberpräsident Hundt. ... lesen Sie mehr...


    Auf Bitte von Lesern aus dem angelsächsischen Sprachraum:

    September 6th, 2008

    The Gorber Plea

    More that one thousand people have signed, in support of the plea of
    the Gorber children. Six children have been taken away from their
    parents and into state custody by the German authorities, for strange
    reasons: 5 girls - Sarai (17), Prisca (15), Thea, (12), Esther (10),
    Rebecca (8), and a boy - David (3). ... lesen Sie mehr...


    05.09.08

    "domradio" freut sich mit Ursula von der Leyen über steigende Kinderwünsche

     Befragungsergebnisse aus dem Familienmonitor 2008

    (MEDRUM) Ursula von der Leyen ist im "domradio" und beide freuen sich
    über eine frohe Botschaft. Die Ergebnisse des Allensbach
    Familienmonitors 2008 sind es, die Ursula von der Leyen zufrieden im
    domradio kommentierte, wie aus dem neuesten Newsletter von domradio
    hervorgeht. ... lesen Sie mehr...


    05.09.08

    Eva Hermann vom Schicksal der Familie Gorber sehr berührt

    Die ehemalige Tagesschausprecherin sieht ihre Rolle in der Vertretung des Themas "Familie" in Öffentlichkeit

    (MEDRUM) Wie das Büro von Eva Herman Anfang dieser Woche zur
    Berichterstattung von MEDRUM mitteilte, hat Eva Herman das Schicksal
    der Familie Gorber sehr berührt. Wegen der Vielzahl der Gesuche könne
    eine Bittschrift wie für Familie Gorber dennoch nicht ausgewählt und
    unterstützt werden. ... lesen Sie mehr...


    05.09.08

    Abschwung durch Zahlen von Eurostat bestätigt

    Bruttoinlandsprodukt sank im 2. Quartal in Deutschland um 0,5 Prozent

    (MEDRUM) Das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone ist im Vergleich zum
    ersten Viertel des Jahres im zweiten Quartal um 0,2 Prozent gesunken.
    Dies teilte das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften
    Eurostat am 3. September mit. In Deutschland ist mit 0,5 Prozent der
    stärkste Rückgang zu verzeichnen.  Dies ist das erste Minus seit
    Einführung der Statistik 1995, schreibt die Financial Times Deutschland
    (FTD). ... lesen Sie mehr...


    04.09.08

    Brauchen Kinder Religion?

    Begutachungsgespräch über Glauben und Erziehung zwischen Zwang und Freiheit

    "Brauchen Kinder Religion?" heißt eines der Bücher, das im Schrank des
    Gutachters steht, der sich ein Urteil über die Erziehungsfähigkeit der
    Eltern Gorber aus Überlingen bilden soll. Es verwundert nicht, dass
    Fragen zu Pluralismus, Darwinismus, Kreationismus, Religion, Bibel und
    Erziehung intensiver Gesprächsgegenstand der gestrigen Begutachtung 
    waren. ... lesen Sie mehr...


    04.09.08

    Die staatlichen Hürden für Ersatzschulen werden hoch angelegt

    Welcher Gegenwind bläst Homeschooling und Dudeks in Hessen ins Gesicht?

    (MEDRUM) Spätestens seit Eingang des Schreibens des Staatlichen
    Schulamtes vom 25. August wissen Jürgen und Rosemarie Dudek, dass ihre
    Aussichten, eine Genehmigung für die häusliche Unterrichtung ihrer
    Kinder zu erhalten, nicht allzu gut sind. ... lesen Sie mehr...


    04.09.08

    Moderate Haltung des Medienbeauftragten der EKD zum Film im ZDF "Liebe mich!"

    Der Unterschied von erotischen und pornographischen Sex-Szenen

    (MEDRUM) Der Film "Liebe mich!", der am 11. August im ZDF ausgestrahlt
    wurde,  war auf erheblichen Protest von Zuschauern und einigen
    Organisationen gestoßen. Der Medienbeauftragte der EKD, Oberkirchenrat
    Markus Bräuer, reagierte darauf verhalten. ... lesen Sie mehr...


    04.09.08

    Müntefering gegen Wankelmütigkeit

    (MEDRUM) Franz Müntefering  sprach sich bei seinem gestrigen
    Wiedereintritt in die Politik mit seiner Rede in München für Distanz
    zur Linken aus und hielt am Reformkurs der Agenda 2010 fest. ... lesen Sie mehr...


    03.09.08

    Nach der Konferenz ist vor der Konferenz

    Die Evangelische Allianz Deutschland (EAD) zieht positives Fazit aus der 113. Allianzkonferenz

    (MEDRUM)  Die Evangelische Allianz Deutschland zieht ein positives
    Fazit aus ihrer diesjährigen Allianzkonferenz in Bad Blankenburg.  Das
    Leitwort der Tagung "Ich muss mal mit die reden" wirkt weiter. ... lesen Sie mehr...


    03.09.08

    Ministerium von Annette Schavan: Nein, kein Homeschooling, alles ist gut!

    Antwort aus dem Bildungsministerium hält an Ablehnung des Homeschooling fest

    (MEDRUM) Das Netzwerk Bildungsfreiheit  hatte sich in einem offenen
    Brief an Bildungsministerin Annette Schavan gewandt und eine Initiative
    für mehr Freiheit und Vielfalt im Bildungswesen ergriffen. Eine
    ablehnende Antwort erteilte jetzt das Bildungsministerium. ... lesen Sie mehr...


    03.09.08

    Eltern Gorber heute unter der Lupe eines Gutachters

    Erziehungsfähigkeit der Eltern von der Schulpflichterfüllung nicht tangiert

    (MEDRUM) Wie jetzt aus einem Antwortbrief des Bildungsministeriums auf
    einen offenen Brief des Netzwerkes Bildungsfreiheit deutlich wurde, ist
    es Auffassung der Bundesministerin Annette Schavan, dass die Verletzung
    der Schulbesuchspflicht durch Eltern, die ihre Kinder zuhause
    unterrichten, eine Kindeswohlgefährdung darstellen kann und über die
    Einschränkung oder Entziehung des Sorgerechtes durch die Gerichte
    entschieden wird. Daran soll nicht gerüttelt werden. ... lesen Sie mehr...


    02.09.08

    Verlängerte Ferientage für die Gorber-Kinder

    Jugendamt stimmt Antrag zu

    (MEDRUM) Gestern hätten fünf Kinder der Familie Gorber wieder auf ihre
    Heimplätze zurückkehren sollen. Auf rechtsanwaltschaftlichen Antrag hin
    hat das Jugendamt jedoch nunmehr zugestimmt, dass die fünf Töchter der
    Familie noch weitere 6 Tage bei ihren Eltern in Überlingen bleiben
    dürfen. ... lesen Sie mehr...


    02.09.08

    Transport von 1000 Kreuzen für das Leben nach Berlin

    Ökumenischer Schweige-Marsch zum Schutz des ungeborenen Lebens

    (MEDRUM) Für die Aktion „1000 Kreuze für 1000 Kinder", die am 20.
    September in Berlin zum Schutz des ungeborenen Lebens stattfindet,
    müssen 1000 Kreuze aus dem Raum München nach Berlin gebracht werden.
    Für den Transport der Kreuze sucht die Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren e.V. (KALEB) jetzt Transportunterstützung. ... lesen Sie mehr...


    02.09.08

    EU-Sondergipfel rügt Russland - Gerhard Schröder rügt westliche Staaten

    (MEDRUM) Während die Staats- und Regierungschefs beim EU-Sondergipfel
    gestern erwartungsgemäß des Vorgehen Russlands im Kaukasus-Konflikt als
    "inakteptabel" und "unverhältnismäßig" einstuften, hielt der ehemalige
    Bundeskanzler Gerhard Schröder den westlichen Staaten schwerwiegende
    politische Fehler vor, die in den vergangenen Jahren gegenüber Russland
    gemacht worden seien. ... lesen Sie mehr...


    01.09.08

    Aktion „treue.liebe“

    Initiative der Zeitschrift "family"

    (MEDRUM) Die Zeitschrift "family" hat eine Initiative zur Stärkung von
    Partnerschaften als Aktion "treue.liebe" gestartet. Mit dieser Aktion
    soll zum Beispiel für aktive Treue und für gelebte Liebe eingetreten
    werden. Die Aktion treue.liebe" will auch zeigen, warum es sich lohnt,
    treu zu sein. ... lesen Sie mehr...


    01.09.08

    "Liebe,
    die aufs Ganze geht"

    Kongreß für das Leben von EuroProLife anläßlich 40 Jahre Humanae Vitae

    (MEDRUM) EuroProLife veranstaltet vom 3. - 5. Oktober 2008 in München
    einen Kongress für das Leben anlässlich 40 Jahre Humanae Vitae. ... lesen Sie mehr...


    31.08.08

    Bibel TV jetzt auch im "zerklüfteten" Kabelnetz der Schweiz

    8MEDRUM) Die Schweiz sei ein zerklüftetes Bergland mit 26 Kantonen. So
    zerklüftet wie die Landschaft sei auch die Medienlandschaft, schreibt
    Bibel TV in seinem neuesten Newsletter. ... lesen Sie mehr...


    31.08.08

    Ein Beitrag von Stefanie Felix zur Anti-Baby-Pille: "Die Pille, na und ?!?"

    (MEDRUM) Kinder sind nicht nur, aber besonders in Deutschland eine
    Mangelware geworden. Das bestätigen auch die neuesten, bekanntgegebenen amtlichen Geburtenzahlen (MEDRUM-Artikel vom 21.08.08). Für niedrige Geburtenzahlen sorgt unter anderem auch ein Medikament, dessen Nutzung in
    der modernen Gesellschaft für die große Mehrzahl von Frauen und Männern
    zur Selbstverständlichkeit geworden ist: Die Anti-Baby-Pille. ... lesen Sie mehr...


  • Die SPD im Fieber - Steinmeier prescht nach vorn, Beck geht, Müntefering kommt.


    07.09.08

    Die SPD im Fieber - Steinmeier prescht nach vorn, Beck geht, Müntefering kommt. 

    Dem Comeback von Münterfering in München soll nun ein Comeback an der Parteispitze folgen

    (MEDRUM) Die SPD wird seit Monaten durchgeschüttelt. Nicht nur ein Pakt der Ypsilanti-Abteilung in Hessen mit der Partei DIE LINKE, sondern auch die Bundestagswahl im nächsten Jahr, die Umfragetiefs und das provinziale Image in den Medien haben dem SPD-Ministerpräsidenten und Parteivorsitzenden Kurt Beck und der SPD das Leben schwer gemacht. Rücktritt von Kurt Beck, Kür von Walter Steinmeier und Comeback von Franz Müntefering sind die Folgen.  

    Auf der Klausurtagung am Schwielowsee vollzog sich heute das, was einst Caesar alia jacta est nannte. Kurt Beck zieht sich ohne Vorwarnung zurück, Steinmeier avanciert mit Vorwarnung durch die Medien zum Kanzlerkandidaten und Müntefering tritt nach seinem Rückzug in den politikfreien Raum wieder in die politischen Sphären ein, aus denen er sich vergangenes Jahr aufgrund der Erkrankung seiner zwischenzeitlich verstorbenen Frau zurückgezogen hatte.

    Extra-Sendungen und Eilmeldungen in allen Medien, die exklusiv den sich überstürzenden Ereignissen in der SPD-Führung gewidmet waren, verkündeten die Neuigkeiten schon, als sie noch nicht offiziell verlautbart waren, und Kurt Beck den Ort des Geschehens bereits wieder verlassen hatte. Auf der Tagesordnung der Klausurtagung stand das Programm für den Bundestagswahlkampf 2009. Dieser Tagesordnungspunkt ist jetzt von den personellen Entscheidungen der SPD-Spitze verdrängt worden. Als geordneter Vorgang kann dies alles nicht bezeichnet werden. Die SPD hat sich schon mehrfach als eine Partei ausgewiesen, die vor Überraschungen dieser Art nicht gefeit ist.

    Die SPD-Spitze will nächstes Jahr mit Außenminister Steinmeier als Kanzlerkandidat ins Bundestagswahlrennen 2009 gehen.  Das ist so überraschend nicht. Steinmeier steht als Außenminister in der Regierung fast auf Augenhöhe mit Angela Merkel. Sein Aufstieg begann unter Gerhard Schröder, der ihn den Gerüchten zufolge gedrängt haben soll, das Heft jetzt in die Hand zu nehmen. Nach dem Rückzug von Franz Müntefering im vergangenen Jahr hat er zusätzlich an Gewicht und Profil in der SPD gewonnen. Seine Umfragewerte sind auf einem Hoch, von dem Kurt Beck als Vorsitzender der großen deutschen Volkspartei SPD nur träumen konnte. Immer öfter wurde er als Spitzenkandidat ins Gespräch gebracht. Auf der heutigen Klausurtagung der SPD wurde nun amtlich, was in den Medien bereits vorab verkündet worden war: Steinmeier will und soll die SPD als Spitzenkandidat in den Wahlkampf führen.

    Überraschend kam jedoch die Rücktrittserklärung von Kurt Beck vom Parteivorsitz. Er ist damit in doppelter Hinsicht aus dem Rennen. Als potentieller Kanzlerkandidat und als Vorsitzender. Die SPD wird ohne Beck an ihrer Parteispitze auskommen müssen. Das war die unerwartete Sensation des Tages. Beck hatte sich nach dem ebenso überraschenden Abgang von Platzeck im April 2006 der undankbaren Aufgabe gestellt und den Parteivorsitz in einer Partei übernommen, die vor ihm so manchen Vorsitzenden verschlissen hat. 5 Vorsitzende kamen und gingen in 5 Jahren, nun ist auch er verschlissen, zermürbt. Das haben die heutigen Weichenstellungen belegt. Beck begründete seinen Rücktritt damit, dass er der Partei besonders vor dem Hintergrund der ungünstigen Haltung der Medien zu seiner Person, nicht den Dienst erweisen kann, auf den die Partei angewiesen ist. Ihm fehle die dazu nötige Kraft und Autorität. Beck hat durch seinen Rücktritt die Diskussion um ihn selbst beendet. Mit diesem Schritt hatte auch in der SPD keiner am heutigen Tage gerechnet. Wohl auch Franz Münterfering nicht, der kurzfristig befragt worden sein soll, ob er für das Amt des Vorsitzenden zur Verfügung stehe. Bis dahin wird Steinmeier den Vorsitz kommissarisch übernehmen. Schon morgen soll Müntefering als künftiger Vorsitzender im Parteivorstand vorgeschlagen werden.

    Auch Müntefering gehört zu denen, die diese Partei in der Vergangenheit verschlissen hatte, oder besser gesagt, ihn beinahe verschlissen hätte. Müntefering hatte 2005 jedoch den Spieß umgedreht und die Zumutung zurückgewiesen, dass die Parteigremien dem von ihm vorgeschlagenen Generalsekretär ihre Zustimmung verweigerten. Das waren für ihn Umstände, die ihm ein Verbleiben ihm Amt unmöglich machten und seinen Rücktritt vom Parteivorsitz im Oktober 2005 begründeten, das er noch bei seiner Amtsübernahme im März 2004 als das "zweitschönste Amt neben Papst" bezeichnete.

    Die Verhältnisse haben sich spätestens mit dem heutigen Tag geändert und eine zweite Überraschung beschert. Nach dem Dauertief der SPD und dem Mangel an Geschlossenheit ist Franz Müntefering in der SPD mehr gefragt als je zuvor. Kaum hat er seine erste Rede bei seinem politischen Wiedereintritt in die Parteienlandschaft im bayerischen Wahlkampf in München gehalten, zieht ihn der Sog einer Partei an deren Spitze zurück, der fast der Atem im Widerstreit um sich selbst auszugehen scheint. So wird dem Politiker Müntefering, der römisch-katholischer Konfession ist, etwas zuteil, was vor ihm noch keinem SPD-Politiker zufiel. Er soll zum zweiten Mal das Amt an der Parteispitze übernehmen, wenn es nach den SPD-Oberen geht. Er wäre nach dem ersten Vorsitzenden in der Nachkriegsära, Erich Ollenhauer, der 12. SPD-Vorsitzende. Damit wird er die Regel des "They never come back" für dieses Amt an der SPD-Spitze durchbrechen. Es selbst hat dazu mit seinen Auftritt in München einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet, in dem manche Beobachter eine unverhohlene Kritik an Beck sahen. "Wir brauchen Männer und Frauen, die führen und die deutlich machen, wohin die Reise eigentlich geht.", so Müntefering in München. Mit Spannung wird nun darauf gewartet, wie sich Müntefering bei der Rückkehr ins Amt des Vorsitzenden zu parteistrategischen und zu Sachfragen positionieren wird. Spannend dürfte insbesondere die Frage werden, welche Position er zu einem Pakt von Ypsilanti mit den Linken in Hessen beziehen wird und welche Strategie die SPD zu einer Zusammenarbeit mit der Partei DIE LINKE in den Ländern und auf Bundesebene einschlagen wird.

    Es bleibt abzuwarten, ob die SPD nun gut gerüstet ist, um sich aus ihrem Tief zu erholen und eine neue Einigkeit zu finden. Sie hat jedenfalls heute in einer offensichtlichen Krisensituation den Versuch einer personellen Neuaufstellung unternommen, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Ob dies glücken wird, ist eine offene Frage. Einige Beobachter nannten es eine Flucht nach vorne. Es blieb auch kein Geheimnis, das sich zwei SPD-Prominiente, insbesondere Ypsilanti, ihrer Stimme enthielten, als über Steinmeiers Kandidatur entschieden wurde. Zur Entscheidung über die Kandidatenfrage fällt eine Umfrage der Tagesschau eindeutig aus. Auf die Frage, ob es eine kluge Entscheidung sei, mit Steinmeier im nächsten Jahr ins Rennen zu gehen, antworteten von mehr als 10.000 Befragten immerhin mehr als 70 Prozent mit "JA". Interessant wäre zu wissen, was Angela Merkel auf diese Frage antworten würde. Wäre ihr ein Ministerpräsident Kurt Beck als Mitbewerber lieber gewesen? Kanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Walter Steinmeier heißt nun jedenfalls die Paarung für das Rennen um das Kanzleramt im nächsten Jahr, Kandidatin und Gegenkandidat, die am Kabinettstisch noch nebeneinander, nicht gegenüber sitzen. Ob der Termin 27. September als Wahltag bestehen bleibt, ist eine der vielen Fragen, die sich die politischen Beobachter schon zu stellen beginnen und noch eine geraume Zeit wiederholt gestellt werden dürfte. Die zentrale Frage wird jedoch sein, ob es am Wahltag auch ein Comeback der SPD geben wird.


    MEDRUM-Artikel vom 04.09.08 ->
    Müntefering gegen Wankelmütigkeit


    Die SPD-Vorsitzenden der SPD in der Nachkriegsära:

    1. Kurt Schumacher
    2. Erich Ollenhauer
    3. Willy Brandt
    4. Hans-Jochen Vogel
    5. Björn Engholm
    6. Rudolf Scharping
    7. Oskar Lafontaine
    8. Gerhard Schröder
    9. Franz Müntefering
    10. Matthias Platzeck
    11. Kurt Beck


  • Müntefering gegen Wankelmütigkeit


    04.09.08

    Müntefering gegen Wankelmütigkeit

    (MEDRUM) Franz Müntefering  sprach sich bei seinem gestrigen
    Wiedereintritt in die Politik mit seiner Rede in München für Distanz
    zur Linken aus und hielt am Reformkurs der Agenda 2010 fest.

    Am richtigen Kurs festhalten und sein Fähnchen nicht nach dem Wind
    hängen, das war die Devise, die Franz Müntefering bei seiner gestrigen 
    Rede im Münchner Hofbräukeller vertrat. Sich nicht bange machen oder
    verunsichern lassen, sondern zu den positiven Ergebnissen stehen, die
    durch die Reformpolitik der SPD erreicht worden seien, erinnerte er die
    eigenen Reihen. Er verwies darauf, dass zwei Millionen Menschen durch
    den Reformkurs in den letzten Jahren wieder in Arbeit und Brot gebracht
    worden seien, und dass an der Politik der Haushaltskonsolidierung auch
    weiter festgehalten werden müsse.  Die SPD habe Deutschland aus dem
    Schlaf der 90er Jahre gerissen.  Es gäbe keinen Grund, sich nicht zu
    dem Guten zu bekennen, was diese Politik erreicht habe. Dieser Weg
    müsse weiter gegangen werden. Sein Kernsatz, den er auch mit kritischem
    Blick auf die politische Führung in Bayern aussprach: "Wir brauchen
    Männer und Frauen, die führen und die deutlich machen, wohin die Reise
    eigentlich geht."


Seiten