Sie sind hier

Veranstaltungen

  • Bundesregierung unterstützt Kurs der USA und NATO


    20.08.08

    Bundesregierung unterstützt Kurs der USA und NATO in Georgien-Frage

    (MEDRUM) Die NATO verurteilte gestern das militärische Eingreifen von Russland in Georgien und bekräftigte die Zielsetzung, Georgien Mitglied der NATO werden zu lassen.

    Bei ihrem gestrigen Sondertreffen haben die Außenminister der NATO-Mitgliedsstaaten die Kritik an Russland wegen der militärischen Operationen gegen Georgien bekräftigt. Sie forderten Russland auf, ihre Truppen aus Georgien abzuziehen und machten weitere Gespräche mit Russland im Nato-Russland-Rat vom vollständigen Truppenabzug abhängig. Diese Position wurde durch die Bundesregierung aktiv unterstützt. Auf Initiative der USA beschloss die NATO, die Zusammenarbeit mit Georgien zu vertiefen und eine NATO-Georgien-Kommission einzurichten.

    Unterdessen kündigte der russische Präsident Dmitrij Medwedjew gestern an, dass sich die
    russischen Streitkräfte bis Freitag aus Georgien zurückziehen
    würden.

    In der UNO scheiterte die Verabschiedung einer gemeinsamen Erklärung im Sicherheitsrat am Einspruch Russlands, das der Erklärung nicht zustimmen will, weil sie über das hinausgehe, was Russland und Georgien unterzeichnet hätten.

  • Schewardnadse: "Russische Aggression"


    21.08.08

    Schewardnadse: "Russische Aggression"

    Der ehemalige georgische Präsident im Interview mit der ZEIT

    (MEDRUM) Im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" verurteilt Eduard Schewardnadse, Ex-Präsident von Georgien, das militärische Vorgehen Russlands in Georgien als Aggression, zu der Russland kein Recht gehabt habe.

    Schewardnadse stellt sich hinter den georgischen Präsidenten und fordert den völligen Abzug der russischen Truppen. Abchasien und Südossetien sei georgisches Territorium, so Schewardnadse. Er unterstützt damit die Position der EU und NATO, die das russische Vorgehen ebenso verurteilt haben. Auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Kritik an Russland gestern bekräftigt und ihre Forderung nach dem Abzug der russischen Truppen aus Georgien wiederholt, wie ein Sprecher der Bundesregierung nach der Sitzung des Bundeskabinetts mitteilte.

    Schewardnadse äußert sich ebenso zur grundsätzlichen Entwicklung des Verhältnisses zwischen USA und Russland. Er sieht dieses Verhältnis durch die Stationierung von Raketenabwehrsystemen der USA in Polen und Tschechien belastet. Diesen Schritt hält er für falsch, weil er die Gefahr eines neuen kalten Krieges mit sich bringe.

    ZEIT-Interview -> "Ein heißer Krieg"

     

  • Deutsche Geburtenrate gehört unverändert zu den niedrigsten Geburtenraten Europas


    21.08.08

    Deutsche Geburtenrate gehört unverändert zu den niedrigsten Geburtenraten Europas

    Notizen zu den neuesten Zahlen der amtlichen Statistik

    von Kurt J. Heinz

    (MEDRUM) Im Jahr 2007 kamen in Deutschland 685.000 Kinder zu Welt, teilte gestern das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Die durchschnittliche Kinderzahl betrug 1,37 Kinder pro Frau.

    Im Jahr 2007 hat sich die Geburtenrate auf der zweiten Stelle nach dem Komma verändert, genau besehen um vier Hundertstel, nämlich um 0,03 von 1,34 auf 1,37. Im Jahr 2006 betrug die Zahl der geborenen Kinder etwa 673.000 Kinder. Bei jüngeren Frauen sei die Geburtenrate zurückgegangen. Der Zuwachs um Hundertstel erklärt sich den Angaben des Bundesamtes zufolge durch ein Geburtenplus bei den Frauen im Lebensalter zwischen 30 und 40 Jahren.

    Wie idea berichtet, hat die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Geburtenentwicklung positiv kommentiert. Von der Leyen hat die Zahl der Geburten vor allem unter dem Aspekt "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" betrachtet. Verbesserte Perspektiven der Frauen im Berufsleben, Ausbau der Kinderbetreuung, Elterngeld und die geplante Erhöhung des Kindergeldes sind demnach von der Ministerin als positive Faktoren einer Zuwachsrate genannt worden, die familien- und kinderfreudigen Menschen noch keine wirklich großen Hoffnungen machen kann.

    Zum zeitlichen Kontext der neuesten Zahlen: Die Jahre 2006 und 2005 markierten ein Rekordtief mit Geburtenzahlen von 676.000 und 673.000. Die Zahlen für 2007 markieren demgegenüber zwar ein leichtes Plus, liegen aber ebenso noch deutlich unter der Zahl des Jahres 2004, in der 706.000 Neugeborene in Deutschland zu verzeichnen waren. Das Tief der vergangenen Jahre ist also nur geringfügig übertroffen worden.

    Bei der Olympiade markieren 4 Hundertsel oft den entscheidenen Unterschied zwischen Sieg oder Niederlage. Nicht so bei den Geburtenzahlen. Im Vergleich zu anderen Ländern Europas steht Deutschland dementsprechend unverändert schlecht da. Die Zahl der Geburten pro 1000 Einwohner des Landes beträgt in Deutschland seit Jahren zwischen 8 und 9 Geburten, während in anderen Ländern wie Frankreich und Großbritannien mehr als 12 Kinder pro 1000 Einwohner jährlich geboren werden. An diesen grundsätzlichen Verhältnissen hat also auch der Zuwachs bei der Geburtenrate um einige Hundertstel nichts geändert. Den Analysen von Eurostat zufolge gehört Deutschland bei der Geburtenzahl zu den Schlußlichtern in Europa. Auch ein Vergleich mit dem Nachkriegsjahr 1946 macht deutlich, wo wir heute stehen. Damals betrug die Zahl der Geburten in Deutschland 922.000 Geburten. Kaum jemand dürfte die materiell ärmlichen Lebensverhältnisse dieses Jahres herbeisehnen. Es wäre heute jedoch höchst erfreulich, wenn die damalige Zahl der Geburten heute oder in naher Zukunft erreicht werden würde. Die Geburtenrate hätte dazu nicht um 4 Hundertstel, sondern um 5 Zehntel ansteigen müssen. Aber selbst dann würde sie jetzt 1,84 Kinder pro Frau betragen und läge immer noch unterhalb der Schwelle, die für die Regeneration einer Gesellschaft erforderlich ist.

    Ob zum Beispiel der Ausbau von Kinderkrippen an unseren deutschen Verhältnissen wirklich etwas ändern wird, bleibt abzuwarten und darf zumindest bezweifelt werden. Das deutsche Familiennetzwerk, das sich für die Stärkung der Familien ausspricht, dürfte von Kinderkrippen jedenfalls kaum eine Besserung bei den Geburtenzahlen erwarten. Es hat nämlich dieses Jahr zum Stopp des Krippenausbaus aufgerufen. Auch von der Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften mit der Ehe, die dem Bundestag von Sachverständigen und Experten vorgeschlagen wurde, ist - unbeschadet von der Einführung eines Adoptionsrechtes - ebenso wenig Besserung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft zu erwarten, wie durch eine Einführung besonderer Grundrechte für Kinder. Vielleicht aber wäre die Abschaffung des Gender Mainstreaming und die Einführung eines Wahlrechtes für Kinder und Familien ein erster Schritt in die richtige Richtung.

  • 21.08.08


    21.08.08

    Deutsche Geburtenrate gehört unverändert zu den niedrigsten Geburtenraten Europas

    Notizen zu den neuesten Zahlen der amtlichen Statistik

    von Karl Heine

    (MEDRUM) Im Jahr 2007 kamen in Deutschland 685.000 Kinder zu Welt,
    teilte gestern das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Die
    durchschnittliche Kinderzahl betrug 1,37 Kinder pro Frau. ... lesen Sie mehr...


    Schewardnadse: "Russische Aggression"

    Der ehemalige georgische Präsident im Interview mit der ZEIT

    (MEDRUM) Im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" verurteilt
    Eduard Schewardnadse, Ex-Präsident von Georgien, das militärische
    Vorgehen Russlands in Georgien als Aggression, zu der Russland kein
    Recht gehabt habe. ... lesen Sie mehr...


  • Hartmut Steeb: "Kleiner Tritt aufs Bremspedal rettet uns nicht!"


    21.08.08

    Hartmut Steeb: "Kleiner Tritt aufs Bremspedal rettet uns nicht!"

    Anmerkungen zur Entwicklung der Geburtenzahl

    (MEDRUM) Der Generalsekretär der Evangelischen Allianz Deutschland sieht in dem leichten Zuwachs bei den Geburtenzahlen im Jahr 2007 keinen Erfolg. Seine Sicht ist unverändert kritisch. Hartmut Steeb:

    "Dass 12.000 Kinder mehr geboren wurden ist keinerlei Erfolg. Da haben sich 12.000 Akademiker einen kleinen Vorteil verschafft, weil sie rechnen können. Dass nicht mehr als 2004 geboren wurden zeigt gerade, dass die bisherigen familienpolitischen Maßnahmen nicht greifen und es gehört leider wenig prophetische Gabe dazu vorauszusagen, dass die kleine Verbesserung schon 2008 und erst recht 2009 nicht mehr sichtbar sein wird. In den ersten 3 Monaten 2008 sind nämlich leider schon wieder 800 Kinder weniger als in den ersten 3 Monaten 2007 geboren.

    Darum: Der sehr leichte Geburtenanstieg 2007 ist ein typischer Scheinerfolg aufgrund von Mitnahmeeffekten (rechnen können die Menschen besonders dann, wenn es ums eigene Geld geht) und gleicht in der furchtbaren demografischen Talfahrt einem kleinen Tritt aufs Bremspedal bevor es dann im gleichen Tempo dem Abgrund zugeht. Diese Familienpolitik ändert nichts am Aussterben Deutschlands."


    MEDRUM-Artikel -> Deutsche Geburtenrate gehört unverändert zu den niedrigsten Geburtenraten Europas


     

Seiten