03.08.18
Göring-Eckardt: Deutschland muss multikultureller werden
Kay-Sölve Richter interviewte die Grünen-Politikerin im ZDF-Morgenmagazin
(MEDRUM) Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt hat im ZDF-Morgenmagazin erneut ihre Forderung gestellt, Deutschland müsse multikultureller werden.
Leute nicht fernhalten sondern hier ankommen lassen
Etwa ein Viertel der Bevölkerung Deutschlands hat mittlerweile Migrationshintergrund, wie aus den Daten des statistischen Bundesamtes hervorgeht (Fast jeder Vierte in Deutschland hat einen Migrationshintergrund). Der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt scheint dieser Migrationsanteil noch nicht hoch genug zu sein. Im Interview mit Kay-Sölve Richter im ZDF-Morgenmagazin am 30.07.18 erklärte Göring-Eckardt: "Die Gesellschaft wird und muss multikultureller werden." Aus ihren weiteren Äußerungen wurde klar, wie sie dies meinte. Denn Göring-Eckardt kritisierte, es werde im Augenblick nur darüber geredet, wie möglichst viele Leute ferngehalten werden können, aber nicht darüber wie Leute hier ankommen und mit diesen gemeinsam hier gelebt werden könne.
Rassismusvorwürfe
Dem Bundesinnenminister Horst Seehofer warf die Grünenpolitikerin vor, dem Rassismus den Boden zu bereiten. Seehofer hatte nach seinem Amtsantritt als Bundesinnenminister im Widerspruch zum Ex-Bundespräsidenten Christan Wulff festgestellt, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Politiker, so Göring-Eckardt auf die Frage, was die Politik gegen Rassismus tun könne, müssten Vorbilder sein. Es liegt auf der Hand, dass sie ihre eigene Forderung, Deutschland müsse multikultureller werden, offenbar als vorbildlich versteht.
Göring Eckardt hatte sich bereits 2015 für mehr Zuwanderung und Multikulturalität in Deutschland ausgesprochen, wie MEDRUM unter der Überschrift "Katrin Göring-Eckardt will Deutschland revolutionieren" berichtete (Bild links).
Die Auseinandersetzung zwischen den Parteien dürfte mit den neuerlichen Äußerungen Göring-Eckardts gegen Seehofer neue Nahrung erhalten, zumal die Grünen, wie der neueste "Deutschlandtrend" zeigte, von ihrer Multikulturalitätsposition erheblich zu profitieren scheinen und bei der Sonntagsfrage erneut 1 % zugelegt haben und jetzt 15 Prozentpunkte erreichen.
https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/rassismus-debatte-100.html