23.05.08
Christliches Webradio ICHTYS nimmt Fahrt auf
(MEDRUM) Ein Team schloss sich vor wenigen Wochen zusammen, um Menschen im Internet mit einem modernen, christlichen Radiosender zu erfreuen. Sie nannten ihn ICHTYS, ein Wort, das sich zusammensetzt aus den Anfangsbuchstaben der griechischen Worte für Jesus Christus, Gottes Sohn und Retter (Iesous Christos Theou Yios
Soter). Jesus, von Nietzsche als Hauptfigur der Weltgeschichte bezeichnet, ist auch die Hauptfigur für diesen Sender. Er hat sich Jesus auf den Leib und seine Sendungen geschrieben.
Ein Programm anzubieten, das Hörern jeden Alters gefallen kann, ist eines der Ziele, die sich das Ichtys-Team gesetzt hat, vorausgesetzt der Hörer bringt ein offenes Ohr für christliche Klänge mit. Christliche Klänge sind bei Ichtys keine Töne aus Barock, Romantik und Kirchenmusik vergangener Jahrhunderte. Christliche Klänge heißt bei Ichtys besonders auch Musik, die Jung und Alt heute mitreißen kann. Dazu gehören zum Beispiel rockige Sounds und Texte, die christliche Botschaften in einer Sprache präsentieren, die jeden ansprechen, die jeden angehen, die jeder verstehen kann.
Generationenübergreifend ist bei Ichtys nicht nur die Musik, sondern auch das Team, das diesen Sender in das Netz gebracht hat. Frauen und Männer aus zwei Generationen bilden ein Team, das christlichen Glauben und Leben aus vielen Perspektiven kennt und betrachten kann. Hier fühlt sich jeder Hörer gut aufgehoben. Das gilt nicht nur für musikalische Hörerwünsche, die rasch und umkompliziert im Chat bedient werden, sondern ebenso für persönliche Anliegen und Fragen der Seele oder auch seelische Nöte, mit denen Hörer auf das Team zugehen können. Dafür hat man einen eigenen Raum der Seelsorge geschaffen. Rabbi Rene nimmt sich jeder Seele an, die sich an Ichtys wendet.
Überhaupt hat man das untrügerische Gefühl: bei Ichtys ist jeder willkommen und angenommen. So wundert es nicht, dass sich die Zahl der Hörer stetig zu mehren scheint. Zwischen 10 und 15 Personen kommen mittlerweile schon mal zusammen, die sich zu gleicher Zeit auch im Chatroom treffen und für eine bunte Vielfalt der Kommunikation sorgen, vom heiteren scherzhaften Zwischenruf oder auch einem technischen Hilferuf, wenn die eigene Browsereinstellungen mit dem Sendestream "kämpfen" bis hin zum Vortrag besinnlicher Psalmen, Gedichte oder einem Gebet. Auch die tägliche Predigt zum Hinhören und Nachdenken gehört zu dem, was Hörer hier finden können.
Vor allem finden hier Hörer aber persönliche Zuwendung, die in der heutigen Zeit oft zu kurz kommt, und die hier im Vordergrund steht. Man merkt den Moderatoren an, dass hier Passion für den Menschen vor weltlicher Profession steht. Bei ihnen wird die christliche Passion für den Menschen selbst zur Profession. Und das tun sie mit offenen Herzen, christlich liebevollen Worten und mitreißenden Sounds. Heute wird Ichtys seinen Hörern erstmals ein Bibelquiz anbieten und lädt ein, um 20.00 Uhr dabei zu sein, bei Ichtys ( www.ichtys-radio.de ).
Das hat was, das hat was von Jesus, das ist eben Ichtys, ein christliches Radiowerk, von Christen für Menschen gemacht.
Zollitsch kritisiert Schere zwischen Arm und Reich
Ärmel hochkrempeln für mehr Solidarität in der Gesellschaft - auch bei der Kirche.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Robert Zollitsch, sieht im Katholikentag eine gute Plattform, Kritik an Verhältnissen zu üben, die den Anliegen der Kirche zuwiderlaufen.
Das Auseinanderklaffen der Schere zwischen Arm und Reich ist eines der Themen, das Zollitsch auf dem Katholikentag auf das Podium erhob. Auch der Bundeskanzlerin hat er seine Sorge zu diesem Thema mitgeteilt. Ihm fehlt es offensichtlich an der notwendigen Solidarität. Er forderte die
Christen auf, die Ärmel hochzukrempeln und für mehr Solidarität in der Gesellschaft einzutreten.
An der Solidarität scheint es nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch auf Seite der Kirche zu fehlen. Christen, die sich für christliche Werte einsetzen, finden längst nicht immer die Dialogbereitschaft auf Seite der Kirche, die Repräsentanten wie Bischof Zollitsch von Christen fordern. So wurde die Deutsche Bischofskonferenz mehrfach um eine Auskunft und Stellungnahme zu den Vorwürfen gebeten, die im Kreuz.net wegen der dort so betitelten Beteiligung der deutschen Bischöfe am Geschäft mit Sex beim Weltbildverlag erhoben wurden ("Deutsche Bischöfe im Sexgeschäft", siehe www.kreuz.net/article.7135.html) . Dieser Artikel warf einige Fragen auf, auf die Antworten gesucht wurden (MEDRUM-Bericht). Indes, auch eine mehrmalige Erinnerung an die diesbezügliche Anfrage und wiederholte Bitte an die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz blieb ohne jede Reaktion, ganz zu schweigen von einer sachlichen Auskunft.
Wer von Christen erwartet, das sie sich in die Gesellschaft einbringen, sollte die Anliegen dieser Christen wenigstens ernst nehmen und ihnen mit dem selbstverständlichen Respekt begegnen, der - zumindest unter Christen - zum normalen zwischenmenschlichen Umgang und Anstand gehört. Wenn eine Instanz hier durch Ignoranz glänzt, ist sie nicht an erster Stelle berufen, andere zum Engagement zu mahnen, so sehr sie in der Sache ihren Finger mit Recht auf die blutenden Wunden antisolidarischer Entwicklungen in dieser Gesellschaft legt. "Ärmel hochkrempeln, Herr Bischof, auch für mehr Solidarität der Kirche gegenüber Christen", möchte man dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz da zurufen. Das sollte er bei allen Stellen anmahnen, die in seinem Namen für ihn arbeiten. Mit gutem Beispiel vorangehen, überzeugt am meisten.
24.05.08
"Wer nichts tut, kann auch schuldig werden"
Exkurs des Katholikentags zur deutschen Sicherheitspolitik in Afghanistan
(MEDRUM) Unter dem Titel "Katholiken im Krieg" berichtet die Internetseite des Deutschen Katholikentages am 23.05.08 über die altbekannten Spannungspole zwischen Pazifismus und Politik, die in einer Debatte über das Geschehen in Afghanistan berührt wurden.
"Pazifismus trifft auf Politik. Das konnte ja nicht gut gehen. In der Debatte über deutsche Sicherheitspolitik wurde viel geredet - und wenig gesagt.", lautet das Fazit des Berichts. Nach den Eingangsstatements sei kaum Zeit geblieben, Fragen zu beantworten. Die Veranstaltung sei zum Austausch von Floskeln verkommen, wird kritisch angemerkt. Josef Blotz, ehemals im Einsatz als Kommandeur bei ISAF in Afghanistan, und Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon waren geladen, um Stellung zu nehmen zur Frage "Was wird für uns am Hindukusch verteidigt?".
Was soll man nun vom Resümee halten, das vom Katholikentag gezogen wird? Ist das als Kritik an den Gästen und ihren Antworten gemeint oder ist es Kritik an den Fragestellern, gemeint als Kritik des Katholikentages an den Veranstaltern selbst?
Wenn nach Abgabe der Eingangsstatements keine Zeit blieb, Fragen zu beantworten, müsste sich der Veranstalter zunächst selbst fragen, warum seine Veranstaltung dafür nicht ausreichend Gelegenheit bot. Wenn nur ein Austausch von Floskeln stattgefunden habe, wie weiter berichtet wird, müsste sich der Veranstalter auch fragen, ob dies an den Fragen oder den Antworten lag. Beides bleibt im Bericht trotz seines kritischen Vermerkes unklar und unbeantwortet. Mit einer Ausnahme: Erst in den anschließenden Interviews sei die Frage "Wie man Konflikte lösen sollte und was das alles eigentlich mit Gott zu tun hat" durch Blotz und Bröckelmann-Simon beantwortet worden.
Fragen und Antworten
Wer Antworten auf diese Fragen sucht, muss diese Frage auch von vorneherein oder zumindest während der Veranstaltung stellen, nicht erst im Interview danach. Der Veranstalter hatte stattdessen jedoch - in Anlehnung an die plakative Formulierung des ehemaligen Verteidigungsministers Struck, die "Sicherheit Deutschlands wird am Hindukusch verteidigt", der Veranstaltung ein anderes Motto, eben ein plakatives Motto vorgegeben. Aber, wer plakativ fragt, was am Hindukusch verteidigt werde, fragt nicht nach der Substanz der Problematik, ob und wie das politische und militärische Geschehen in Afghanistan mit dem christlichen Glauben zu vereinbaren ist. Dass die Gäste auf diese Frage dennoch eine Antwort geben konnten, wurde in den anschließenden Interviews deutlich, wie der Katholikentag dann wiederum selbst am Ende seines Berichtes feststellt.
So hob Bröckelmann-Simon im Interview hervor, Krieg sei grundsätzlich kein Instrument, Konflikte und Interessengegensätze zu lösen. Es müssten friedliche Wege gefunden werden, um solche Gegensätze zu überwinden, es gebe jedoch Situationen, räumte er ein, in denen militärischer Einsatz zum Schutz von menschlichem Leben unabwendbar sei. Josef Blotz bekannte, dass er als Christ in einem Dilemma stehe zwischen der Rolle des Soldaten einerseits und den Forderungen der Bergpredigt und des fünften Gebots andererseits, aber "Wer nichts tut, kann auch schuldig werden", so Blotz. Diesen Konflikt auszuhalten, dabei habe ihm auch sein Einsatz in Afghanistan geholfen.
Flammende Rede von Gregor Gysi für den Ethik-Unterricht auf dem Katholikentag
Der Linke bekennt Farbe zu Sozialisten, Katholiken und seinem Nicht-Glauben
(MEDRUM) Applaus habe Gregor Gysi erhalten, obwohl der Links-Politiker gerade eine flammende Rede für den Ethik-Unterricht auf dem Katholikentag gehalten habe, wurde eingangs zu einem Live-Interview mit Gregor Gysi angemerkt, das der Katholikentag mit ihm geführt hat. Gysi wurde dann zu den Themen "Religionsunterricht, "Gemeinsamkeiten zwischen Sozialisten und Katholiken" sowie nach seinem persönlichen Verhältnis zur Religion befragt.
"Sie haben sich ja gerade eben sehr stark gemacht für den Ethik-Unterricht. Ist denn der Religionsunterricht nicht mehr zeitgemäß?", lautete die erste Frage im Interview an Gregor Gysi, nach seiner Rede.
"Doch, aber ich möchte gerne, dass alle Schülerinnen und Schüler zusammen einen Unterricht haben, wo sie gemeinsam lernen miteinander beim Unterricht über Religion, Philosophien etc. umzugehen. ... Der übrige Religionsunterricht in den anderen Bundesländeren hat ja nun auch nicht soviel gebracht, muss man ja mal ehrlicherweise sagen."
Gefragt, nach den Gemeinsamkeiten von Christen und Sozialisten, meinte Gysi, beide müssten von ihrem Ursprung aus für eine sozial gerechte und freiheitlich demokratische Gesellschaft streiten. Er stellte dann auch Unterschiede heraus und verglich dabei die Strukturen in der ehemaligen DDR mit Strukturen der katholischen Kirche. Das Problem bei Linken wie bei Katholiken sei jedoch folgendes: Man
dürfe beiden keine absolutistische Macht geben, dann werden sie
ziemlich unerträglich. Gysi veranschaulichte dies mit einem Vergleich des Lebens der Menschen. Im Sozialismus in der ehemaligen DDR hätten es diejenigen Menschen schwer gehabt, die sich nicht der herrschenden Linie unterordnen wollten. Ebenso werde es Nichtkatholiken in katholischen Gegenden schwer gemacht, nicht Katholik zu sein. Solche Strukturen möchte er nicht, sagte Gysi.
Auf die Frage, wie er selbst angesichts der Situation auf dem Katholikentag zur Religion als Nicht-Gläubiger stehe, ob er seine Situation nicht noch einmal überdenken wolle, antwortete er freimütig: "Ich hatte ja bekanntermaßen eine schwere Gehirnoperation, und da ich nicht mal vor der religiös wurde, dachte ich mir, da wird's wahrscheinlich auch nichts mehr werden."
24.05.08
Christine Schirrmacher ausgeladen - Den Angriffen von Muslimen ausgewichen
Generalsekretär der Evangelischen Allianz hebt mahnend seinen Zeigefinger
von Kurt J. Heinz
In Deutschland wurde ein Seminar beim Jugendkongreß Christival abgesetzt, in Österreich wurde nun die Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Christine Schirrmacher ausgeladen. Schwäche weicht antichristlichem Druck.
Während man im Vorfeld von Christival 2008 vor den Angriffen von Vertretern aus den Reihen von Bündnis90/Die Grünen und Homosexuellen-Kreisen kapitulierte (-> MEDRUM-Bericht v.15.02.08), weicht man nun in Österreich den Angriffen von Muslimen ohne Gegenwehr aus.
Auf Einladung des „Personenkomitees Aufeinander zugehen" sollte Schirrmacher zum Thema „Islam in Europa als Herausforderung für Staat, Gesellschaft und Kirche" in der oberösterreichischen Stadt Traun vortragen. Gegen diesen Vortrag soll insbesondere auch der Integrationsbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Omar Al-Rawi (Wien), protestiert haben. Kampflos wurde auch hier das Terrain denjenigen überlassen, die Toleranz nur sich selbst zugestehen, Andersdenkenden aber mit Unduldsamkeit, ja geradezu fanatischer Gegnerschaft begegnen.
Um in das Kreuzfeuer solcher Gegnerschaft zu geraten, reicht zwar das reine Christsein - zumindest gegenwärtig - noch nicht aus, aber dem wird schnell abgeholfen. Mit Vokabeln wie "extremistisch" oder "fundamentalistisch" läßt sich offenbar trefflich gegen Christen vorgehen, die es wagen, mutige Fragen zu stellen. Das erleben immer wieder auch bischöfliche Repräsentanten der katholischen Kirche wie Kardinal Meisner, Bischof Mixa und andere, wenn sie gesellschaftliche Entwicklungen kritisieren und ihre christlich-ethische Auffassung äußern.
Nicht selten werden die Medien selbst zur Lokomotive des Zeitgeistes und überfahren mit ungebremster Fahrt auf ihren Geleisen all jene christlichen Geister, die widerstrebend ihr Haupt erheben. Eva Herman weiß davon ein Lied zu singen. Was hilft es ihr, wenn sie Monate später, nachdem sie durch die Medien diskreditiert wurde, in einem Gerichtsverfahren gegen die Deutsche Presseagentur Recht bekommt? (-> MEDRUM-Meldung v. 28.03.08)
Haltesignale vor der Meinungs- und Glaubensfreiheit werden mittlerweile eher selten beachtet. Es ist ein befremdlicher Umgang mit christlich geprägten Auffassungen in einem Land zu beobachten, dem die "Verantwortung vor Gott" in die Präambel seiner Verfassung geschrieben wurde. Indes sind mittlerweile schon die Grenzen zur Perversion überschritten, was mit dem "Ferkelbuch" von Michael Schmidt-Salomon" in markanter Weise sichtbar wurde (-> MEDRUM-Artikel v. 15.03.08).
Wer kann da nicht verstehen, dass der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), vor einer Verharmlosung des gesellschaftlichen Gegenwindes warnt? Mit dem Wort "Gegenwind" benutzt er allerdings eine Vokabel, die jene Entrüstungsstürme und Diffamierungskampagnen mit einem moderaten Begriff belegen. Das spricht nicht für eine fundamentalistische oder gar extremistische Haltung. Das spricht auch nicht für Streben nach politischer Macht, wie Peter Wensierski in seinem Spiegel-Artikel "Aufschwung Jesu" kürzlich meinte (-> MEDRUM-Artikel v. 02.05.08). Immer öfter, sagt Steeb, werden Evangelikale, christliche Glaubenswerke und biblische Wahrheiten als extremistisch angeprangert. Leider scheint es so zu sein, dass man und frau dies ungestraft in aller Öffentlichkeit tun kann und nicht lange auf den ersehnten Beifall und herbeigepressten Erfolg warten muss. Da zieht auch eine christliche Ministerin im Zweifelsfall den Kopf ein und hüllt sich in Schweigen.
Wer nun als Christ meint, in solchen Fällen die Formel der Bergpredigt anwenden zu müssen, nämlich auch die andere Wange hinzuhalten, wenn ihn jemand auf eine Backe schlägt, der hat die Botschaft Jesus nicht verstanden. Mit seinen Worten, er sei gekommen, nicht den Frieden, sondern das Schwert zu bringen, fordert er vielmehr dazu auf, sich dem reißenden Strom des Zeitgeistes furchtlos entgegenzustellen. Mit diesem Geist der Furchtlosigkeit sandte er einst am urchristlichen Pfingstfest die Jünger in die Welt hinaus. Das ist es auch, was Kardinal Meisner in seiner Pfingstpredigt forderte, als er über die pfingstliche Berufung der Christen sprach (-> MEDRUM-Bericht v. 12.05.08). "Es ist unsere pfingstliche Berufung, das Reich Gottes im Alltag des Lebens zu bezeugen. Das sollten wir niemandem schuldig bleiben", mahnte Kardinal Meisner.
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