19.09.17
Altmeier (CDU): Lieber nicht wählen als AfD wählen
Für den CDU-Politiker Altmeier bringen auch Nichtwähler eine Meinung zum Ausdruck
(MEDRUM) Angela Merkels Koordinator des CDU-Wahlkampfes, Peter Altmeier, würde lieber ein niedrige Wahlbeteiligung in Kauf nehmen, wenn dadurch die AfD keine Wählerstimmen erhalten würde.
Wie die Tageszeitung DIE WELT berichtet, hält Bundeskanzleramtsminister Altmeier nichts davon, dass Bürger für die AfD stimmen. Ein Stimme für die AfD sei für ihn nicht zu rechtfertigen, meinte der Merkel-Vertraute. Und weiter meinte er, selbstverständlich sei ein Nichtwähler besser als ein AfD-Wähler.
Der Ökonomieprofessor Max Otte hat sich nicht an das gehalten, was Altmeier jetzt fordert. Denn Otte hatte kürzlich erklärt, er würde dieses Mal AfD wählen. Zugleich befürchtet er, dass ihm sein "Outing" zum Nachteil gereichen wird. Otte im Wallstreet-Journal: "Mein Outing wird mir viele Nachteile und Anfeindungen bringen, aber ich halte es für meine staatsbürgerliche Pflicht. Ich werde auf schwarze Listen kommen. Ich werde von vielen Medien nicht mehr eingeladen werden. Thorsten Schultes Buch "Kontrollverlust" wird von manchen Buchhandlungen nicht verkauft, obwohl es auf Platz 2 der Spiegel-Bestsellerliste steht und wirklich keinerlei undokumentierte Fakten enthält. Das sind Zustände wie 1933. Menschen, die sich für die AfD outen, haben nichts zu lachen."
Mein Outing wird mir viele Nachteile und Anfeindungen bringen, aber ich halte es für meine staatsbürgerliche Pflicht. Ich werde auf schwarze Listen kommen. Ich werde von vielen Medien nicht mehr eingeladen werden. Thorsten Schultes Buch "Kontrollverlust" wird von manchen Buchhandlungen nicht verkauft, obwohl es auf Platz 2 der Spiegel-Bestsellerliste steht und wirklich keinerlei undokumentierte Fakten enthält. Das sind Zustände wie 1933. Menschen, die sich für die AfD outen, haben nichts zu lachen.
Max Otte wählt AfD - Im Interview mit Wallstreet:Online | wallstreet-online.de - Vollständiger Artikel unter:
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/9903012-max-otte-waehlt-afd-interview-wallstreet-online
Alexander Gauland, Spitzenkandidat der AfD, sieht in den Äußerungen von Peter Altmeier ein Zeichen von Demokratiefeindlichkeit. Altmeier habe sich zum Schandfleck der freien Wahlen in Deutschland gemacht, so Gauland. Wörtlich dazu weiter: "Mancher Wähler mag uns vielleicht nicht mögen, aber jeder, der seine demokratische Bürgerpflicht ernst nimmt, sollte sich zumindest mit uns auseinander setzen und dann anschließend wählen, was er will."
Die AfD kann mit 10+X Prozent der Stimmen rechnen, wenn das Wahlergebnis am 24. September in etwa den letzten Umfrageergebnissen entspricht. Die ehemals von Bernd Lucke gegründete Partei würde somit erstmals in den Bundestag einziehen und hätte eine gute Chance, nach CDU/CSU und SPD drittstärkste Partei zu werden.