26.07.11
ZDF-Chefredakteur Peter Frey: Breiviks Taten sind Gotteslästerei
(MEDRUM) In den ersten Nachrichten über das Blutbad, das der 32-jährige Norweger Anders Behring Breivik vor wenigen Tagen angerichtet hat, wurde in einigen Medien - zum Beispiel Süddeutsche Zeitung am 23. Juli - berichtet, der Attentäter werde von der norwegischen Polizei als christlicher Fundamentalist eingeschätzt. Der Chefredakteur des ZDF, Peter Frey, stellte in seinem Kommentar im Heute-Journal am 25. Juli 2011 jedoch klar heraus, daß die Taten des Massenmörders Breivik mit Christentum unvereinbar sind.
Wörtlich kommentierte Peter Frey zum Täter: "Zu unserem Entsetzen darüber, daß er Jugendliche wie Aliens in einem Computerspiel abgeschossen hat, kommt ein Erschrecken über einen Terroristen, der blond und blauäugig im Namen des Christentums tötet. Dabei hat mit Christentum Breivik wirklich nichts zu tun, genauso wenig wie übrigens Islamisten mit dem Islam. Breivik ist ein Hasstäter, einer der totschießt, was nicht in sein Weltbild passt. Breiviks Taten sind ganz einfach Gotteslästerei."
Peter Freys Auffassung ist auch aus Sicht von Theologen begründet. Wie der Münsteraner Theologieprofessor Hermut Löhr dem Domradio zufolge erklärte, lassen sich die Bluttaten des Attentäters nicht mit einem fundamentalistischen Verständnis des christlichen Glaubens begründen. „Für ein solches wahlloses Hinmorden von Menschen gibt es keine Texte in der Bibel, die das in irgendeiner Weise rechtfertigen“, sagte der Wissenschaftler vom „Exzellenzcluster Religion und Politik“ an der Universität Münster.
Wie der FOCUS berichtet, entstammt ein großer Teil des Ideenguts von Anders Breivik offenbar aus eindeutig rechtsextremistischen Schriften. Das Vorgehen von Behring Breivik weise Parallelen zu dem rassistischen Science-Fiction-Roman "Turner Diaries" aus dem Jahr 1978 auf. Das Buch kursiere in rechtsradikalen Kreisen und beschreibe einen fiktiven Rassenkrieg, so der FOCUS, der bei Breivik von Anleihen aus der "Bibel der Neonazis" spricht.
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Leserbriefe
Wachsamkeit hinsichtlich des Islams geboten
Islamismus hat sehr wohl etwas mit Islam zu tun. Beides ist nicht zu trennen. ... Was not tut ist deshalb Aufklärung, denn die Unkenntnis und Naivität gegenüber dem Islam ist erschreckend und kann uns noch zum Verhängnis werden. Der Islam ist auf Weltherrschaft aus, weil nach dem muslimischen Glauben erst dann das Paradies auf Erden anbricht, wenn alle Menschen zum Islam bekehrt sind und die "Uneinsichtigen" beseitigt wurden. Während es im Christentum Gott ist, der einen neuen Himmel und eine neue Erde schafft, sind es im Islam die "Gläubigen", die dies im "Heiligen Krieg" zu verwirklichen haben.
Der Koran bezeichnet die Christen als "Lebensunwürdige", verflucht die Christen und ruft zum Mord an diesen auf. Zwar enthält der Koran auch moderate Verse. Dabei muss aber das Prinzip des "naskh" beachtet werden, wonach die jüngeren "Offenbarungen" die älteren aufheben. Und die "Offenbarungen" wurden immer aggressiver.
Auch wenn wir, im Gegensatz zum Islam, als Christen keinen Hass gegen Andersgläubige predigen, sondern uns von der Nächstenliebe leiten lassen, ist hinsichtlich des Islams, der Religion und Staatsform in einem größte Wachsamkeit geboten. Wenn der Islam nur eine Religion wäre, gäbe es nichts zu beanstanden. Aber das ist er nun mal nicht.
Passt das?
Da begeht ein völlig Irrer (natürlich kein Christ und auch kein christlicher Fundamentalist) einen irrsinnigen Massenmord. Und Jörgen Bauer hat dazu was zu sagen? Worte zum islamistischen Fundamentalismus! Das passt nicht!
Wir Christen müssen freilich - voller Nächstenliebe zu allen Muslimen (auch zu denen, die fanatisch und mehr als gewaltbereit sind) - auch im Blick auf den Islam acht haben. Aber wie war das noch mit dem Balken - bei uns selbst? Nein, bei uns finden wir keine so schrecklichen und offensichtlichen Balken wie beim norwegischen Massenmörder. Auch nicht solche Riesensplitter wie bei fanatischen Muslimen. Aber dennoch: Balken in unserer Mitte!! Wenn wir die ausgeräumt haben - dann "können wir auf den Islam meckern"...
Aber wie gesagt: Hier geht es um einen Massenmörder, der weder mit Christen, noch mit islamistischen Terroristen etwas zu tun hat...
http://www.zellen-der-liebe.de
Attentäter in Oslo
... Was mir nicht in den Sinn will: was wollte dieser Mann erreichen? ... Er legt mitten in die eigene Hauptstadt ein Bombe. Wen soll sie töten? Er erschießt junge Menschen, ohne zu wissen, wer der Einzelne ist. Könnte es sein, dass er einfach nur auf diese unglaublich grausame Weise berühmt werden wollte, im Mittelpunkt stehen? Und genau das ist ihm doch gelungen. Und da sollte die Polizei und die Politik in Oslo drüber nachdenken, wie sie das verhindern kann, dass er am Ende noch seine irren Gedanken weitersagen darf. Lasst ihn in der Vergessenheit versinken und verurteilt ihn zur höchstmöglichen Strafe. Das wird die Trauernden auch nicht trösten. Aber es kann und darf nicht sein, dass sich ein solcher Mensch auch noch öffentlich darstellen darf.