Sie sind hier

Sarrazin wollte den Bundespräsidenten nicht beschädigen


15.09.10

Sarrazin wollte den Bundespräsidenten nicht beschädigen

(MEDRUM) Thilo Sarrazin hat in einem Interview mit BILD erläutert, weshalb er bereit war, aus der Bundesbank auszuscheiden. Er wollte das Staatsamt des Bundespräsidenten nicht beschädigen, so Sarrazin.

Die Bundesbank hatte bei Bundespräsident Christian Wulff beantragt, Thilo Sarrazin als Vorstandsmitglied abzuberufen. Sarrazins Abberufung war zuvor von Spitzenvertretern der Parteien gefordert worden, stieß aber bei einem großen Teil der Deutschen auf Unverständnis. Rechtlich war sie nicht unumstritten. Sarrazin hatte danach - offenbar auf Drängen des Bundespräsidialamtes - den Bundespräsidenten aus der mißlichen Lage befreit, eine Entscheidung in der Angelegenheit treffen zu müssen. Er braucht jetzt nur noch dem von Sarrazin selbst gestellten Antrag stattzugeben.

Sarrazin erklärte dazu in BILD: "Wäre ich stur geblieben, hätte das den Bundespräsidenten – weil er sich so weit vorgewagt hatte – und das Staatsamt beschädigt. Das wollte ich nicht, ich bin Staatsbürger und war jahrzehntelang Staatsdiener. Ich wollte niemanden in eine ausweglose Situation treiben. Sondern ich habe mich schlicht meiner Haut gewehrt und wollte meine Ehre retten. Das habe ich durchgesetzt."

Schlagzeilen in den Medien

Eine Sarrazin-Partei: überflüssig, schädlich oder ein notwendiges Korrektiv?


Veranstaltungshinweis