SPD siegt bei Landtagswahl 2011 in Mecklenburg-Vorpommern

04.09.11

SPD siegt bei Landtagswahl 2011 in Mecklenburg-Vorpommern

Großer Zuwachs bei SPD und Grünen, aber kräftige Stimmenverluste für CDU und FDP

(MEDRUM) Bei den heutigen Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern steht die SPD als klarer Wahlsieger fest. Sie legt um fast 6 Prozent zu und landet bei 35,7 Prozent der Stimmen. Die CDU bleibt mit 23,1 Prozent weit hinter ihrem Ergebnis von 2006 zurück (minus 5,7 Prozent). Die Grünen haben den Einzug in den Landtag eindrucksvoll geschafft, während die FDP aufgrund massiver Stimmenverluste an der 5-Prozent-Hürde gescheitert ist.

Der Trend der letzten Wahlen hat sich fortgesetzt: kräftige Stimmengewinne für SPD und Grüne sowie empfindliche Verluste für CDU und FPD. Wie schon bei den diesjährigen Wahlen in Baden-Württemberg haben SPD und Grüne erneut einen großen Zuwachs ihrer Stimmenanteile erreicht. Nach dem  amtlichen Zwischenergebnis (Grafik) wächst der Anteil der SPD um 5,5 auf 35,7  Prozent. Die Grünen legen 5 Prozent zu und erreichen 8,4 Prozent. Damit steht fest: Die SPD wird auch die nächste Regierung führen und die Grünen werden in den Landtag einziehen, in dem sie zur Zeit nicht vertreten sind. Beide Parteien zusammen kommen auf 44,1 Prozent und liegen damit unterhalb einer regierungsfähigen Mehrheit (47,5 Prozent Stimmenanteile für CDU, Linkspartei und NPD).

Für die CDU enden die Wahlen mit einer empfindlichen Niederlage: 5,7 Prozent Verlust. Mit 23,1 Prozent bleibt sie weit hinter ihrem Ergebnis von aus dem Jahr 2006 (28,8 Prozent) zurück. Die Christdemokraten könnten daher allenfalls erneut als kleinerer Partner ihre Regierungszeit in einer Koalition mit der SPD fortsetzen.

Dramatisch steht es um die FDP. Sie erlitt die größten Stimmenverluste. Mit einem Rückgang von 6,9 Prozent erreichte sie nur noch 2,7 Prozent der gültigen Stimmen. Die Liberalen scheiden aus dem Landtag aus.

Ihr Ergebnis verbessern konnte DIE LINKE. Sie liegt mit 18,4 Prozent um 1,6 Prozent über dem Ergebnis von 2006. Regierungsverantwortung könnte sie übernehmen, wenn die SPD zu einer Koalition mit der Linkspartei bereit wäre. Der SPD-Spitzenkandidat kündigte an, dass er auch mit den Linken Gespräche führen wird.

Für die NPD steht fest, dass sie zwar Stimmenverluste von 1,3 Prozent hinnehmen muss, den Wiedereinzug in den Landtag mit 6 Prozent jedoch geschafft hat.

Sonstige Parteien - Stimmenanteil insgesamt: 5,7 % - werden nicht im künftigen Landtag vertreten sein.

Die Wahlbeteiligung war gering. Nur etwa 52 Prozent der Wahlberechtigten gingen an die Wahlurnen - ein Rückgang im Vergleich zu 2006 (59,1 Prozent) um mehr als sieben Prozent.