04.09.11
Wie könnte heute die Wahl 2011 in Mecklenburg-Vorpommern enden?
Nach den Umfragen würden SPD und Grüne zulegen, CDU, FDP und NPD verlieren, DIE LINKE stabil bleiben
(MEDRUM) Bei den heutigen Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern deuten die Wahlumfragen darauf hin, dass sich der politische Trend der letzten Wahlen fortsetzen wird. Insgesamt ist mit Stimmengewinnen für SPD und Grüne sowie mit Verlusten für CDU und FPD sowie die derzeit noch im Landtag vertretene NPD zu rechnen.
Wie schon bei den diesjährigen Wahlen in Baden-Württemberg können SPD und Grüne erneut mit einem Stimmenzuwachs rechnen. Nach Umfragen von Emnid, Forsa, Infratest dimap und der Forschungsgruppe Wahlen (Grafik links zeigt Durchschnittswerte) könnten sowohl SPD wie die Grünen um jeweils 5 Prozent Stimmenanteil zulegen. Die Grünen würden dann in den Landtag einziehen, in dem sie zur Zeit nicht vertreten sind. Beide Parteien zusammen kämen auf etwa 43 Prozent, vermutlich zu wenig, um eine rot-grüne Regierung bilden zu können.
Für die CDU stehen die Aussichten weniger günstig. Mit etwa 27 Prozent würde sie ihr Ergebnis aus dem Jahr 2006 von 28,8 Prozent nur knapp erreichen. Die Christdemokraten könnten daher allenfalls erneut als kleinerer Partner ihre Regierungszeit in einer Koalition mit der SPD fortsetzen.
Schlecht steht es um die FDP. Treffen die Umfragewerte ein, wird sie an der 5-Prozent-Hürde scheitern. Sie muss fürchten, gut die Hälfte ihres Stimmenanteils von 9,6 Prozent der letzten Wahlen zu verlieren.
Ihr Ergebnis halten könnte DIE LINKE. Nach den Umfragen würde sie erneut etwa 17 Prozent erreichen. Regierungsverantwortung könnte sie nur dann übernehmen, wenn die SPD zu einer Koalition mit der Linkspartei bereit wäre. Das halten politische Beobachter jedoch für eher unwahrscheinlich.
Auf eine knappe Entscheidung muss die NPD gefasst sein. Nach den Umfragen wird sie etwa 2 Prozent Stimmenverluste hinnehmen müssen und bei ungefähr 5 Prozent landen. Ihre Sitze im Landtag könnten also verloren gehen. Auf sonstige Parteien entfallen etwa 4 Prozent. Es kann sich demnach keine weitere Partei Hoffnungen machen, im künftigen Landtag vertreten zu sein.