23.09.10
"Keine Pervertierung des Ärztlichen Heilungsauftrages"
Ärzte für das Leben: Heil des Patienten ist oberstes Gebot, Töten aber nicht unser "Geschäft"
(MEDRUM) Anläßlich des "Marsches für das Leben 2010" am 18. September in Berlin haben die "Ärzte für das Leben e.V." den ärztlichen Heilauftrag in Erinnerung gerufen und gemahnt, diesen nicht zu pervertieren. Auch die Freiheit der Gewissensentscheidung von Ärzten müsse gewahrt bleiben, Ärzte dürften nicht zu weisungsgebundenen "Dienstleistern" eines (Gesundheits-)Systems herabgewürdigt werden.
Wie MEDRUM berichtete, kamen am Samstag in Berlin fast 2.000 Menschen zusammen, um für den Schutz des ungeborenen Lebens einzutreten. Der Bundesverband Lebensrecht stellte in seiner Berliner Erklärung dazu fest: "Jeder Mensch, ob geboren oder ungeboren, hat das Recht auf Leben und Achtung seiner Würde."
Erklärung der "Ärzte für das Leben e.V."
Mitveranstalter des Marsches für das Leben waren auch die "Ärzte für das Leben e.V.". In ihrer Erklärung haben sie gemahnt, den ärztlichen Heilauftrag nicht zu pervertieren, sondern nach den bewährten ärztlichen Grundsätzen tätig zu sein und nicht zum Tötungshelfer zu werden. Die Ärzte für das Leben fordern auch, die Gewissenentscheidung des Arztes zu beachten. Diese Forderung ist angesichts politischer Bestrebungen im Europarat von besonderer aktueller Bedeutung (MEDRUM berichtete → McCafferty-Bericht für Europarat will Gewissen vergewaltigen).
Die Erklärung der Ärzte für das Leben e.V. wird von MEDRUM dokumentiert:
Prof. Dr. med. Ingolf Schmid-Tannwald Frauenarzt
1. Vorsitzender der Ärzte für das Leben e.V.
Name "Ärzte für das Leben e.V." ist Programm
Die "Ärzte für das Leben e.V." sagen über ihr Leitbild: "Dass sich Ärzte für den Erhalt des Lebens und der Gesundheit ihrer Patienten einsetzen, wäre eigentlich selbstverständlich und der Zusatz "für das Leben" daher überflüssig. Aber es gibt heute sehr viele Ärzte, die bereit sind, ihre Patienten zu töten. Und es werden immer mehr, die das Töten akzeptieren und sogar befürworten. Da wir solche Ärzte nicht als Kollegen betrachten können und uns von diesen distanzieren müssen, haben wir uns "Ärzte für das Leben" genannt. Unser Name ist Programm. Wir treten unbedingt für das Leben der sich uns anvertrauenden Menschen ein, was nicht heißt, daß wir menschliches Leben um jeden Preis erhalten wollten. Dies verbietet uns unsere Achtung vor der Würde des Menschen. Eine Spaltung von Ärzten in tötende und nicht tötende Ärzte gibt es zumindest schon seit den Zeiten von Hippokrates, einem griechischen Arzt, der vor ca. 2.400 Jahren in Kleinasien lebte. Auf ihn soll der sog. hippokratische Eid zurückgehen. Wir stellen uns somit als "hippokratische" Ärzte in die Tradition des Hippokrates."
Die "Ärzte für das Leben e.V." im Internet: www.aerzte-fuer-das-leben.de
MEDRUM
-> Berliner Erklärung zum Schutz des menschlichen Lebens
-> Prof. Schmid-Tannwald: Trotz Pille: 120.000 Abtreibungen pro Jahr
-> McCafferty-Bericht für Europarat will Gewissen vergewaltigen
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