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Berliner Erklärung zum Schutz des menschlichen Lebens


21.09.10

Berliner Erklärung zum Schutz des menschlichen Lebens

Bundesverband Lebensrecht: "Jeder Mensch, ob geboren oder ungeboren, hat das Recht auf Leben und Achtung seiner Würde."

(MEDRUM) Der Bundesverband Lebensrecht e.V. (BVL) begegnete auch beim diesjährigen "Marsch für das Leben" in Berlin am 18. September 2010 bei einigen linken Randgruppen großer Feindseligkeit. Wie die Berliner Erklärung des Veranstalters zum Schutz des menschlichen Lebens und das Agieren zusammengerufener Protestgruppen offenbaren, negieren linke und undemokratisch agierende Gruppen Grundwerte unserer Verfassung

ImageDer Schweigemarsch von 1.800 Menschen (Bild links, Foto: privat), die sich versammelt hatten, um an den Schrecken der Abtreibung für ungeborene Kinder zu erinnern, stieß stellenweise auf schrille Parolen, Transparente und lärmenden Protest, zu dem linke Kreise aufgerufen hatten - darunter auch die Abtreibungsberatungsorganisation "pro Familia"-, um die friedliche Veranstaltung zu stören (MEDRUM berichtete: Kreuzzug hedonistischer Extremisten gegen Christen in Berlin). Das ungehemmte Auftreten der Störer veranschaulicht ein Video des Humanistischen Pressedienstes, das in YouTube verfügbar ist „Lebensschützer": Die gescheiterte Trauer. Die Störaktionen veranschaulichen, welch feindseliges Verständnis die Anti-Lebensschutz-Aktivisten von demokratischen Grundwerten haben. Sie wollen es nicht dulden, daß sich engagierte Demokraten ungestört für das höchste Gut unserer Lebensordnung und Verfassung einsetzen können: Das menschliche Leben in all seinen Stadien.  MEDRUM dokumentiert die Berliner Erklärung, mit der sich der Bundesverband Lebensrecht für den Schutz des menschlichen Lebens einsetzt:

Berliner Erklärung zum Schutz des menschlichen Lebens

Angesichts wachsender Gefährdung des ungeborenen menschlichen Lebens in Deutschland und Europa appelliert der Bundesverband Lebensrecht an Politik und Gesellschaft, das Recht auf Leben als oberstes Menschenrecht und elementare Grundlage unserer rechtsstaatlichen Ordnung wieder zu entdecken:
Jeder Mensch, ob geboren oder ungeboren, hat das Recht auf Leben und Achtung seiner Würde.
Jeder Mensch ist gleich wertvoll, unabhängig vom Stand seiner Entwicklung, von Eigenschaften und Umständen.
Die Schutzpflicht des Staates gilt jedem einzelnen Menschenleben. Es darf keine Zuteilung der Menschenwürde und des Lebensrechtes nach Belieben geben.

Deshalb fordern wir:

  1. Ein gesetzliches Verbot der Präimplantationsdiagnostik, damit der tödlichen Selektion potenziell behinderter Menschen Einhalt geboten wird.
  2. Das schwere Unrecht der Tötung ungeborener Kinder nachhaltig durch neue Schutzkonzepte zu beenden.
  3. Die geltenden Abtreibungsgesetze und ihre Praxis einer gründlichen und umfassenden Prüfung und Korrektur zu unterziehen. Mit dem flüchtigen Blick auf die offizielle Abtreibungsstatistik wird der Bundesgesetzgeber seiner Beobachtungs- und Korrekturpflicht nicht gerecht.
  4. Die Finanzierung der Abtreibung durch den Staat zu unterlassen. In Deutschland werden die Kosten für über 90 Prozent aller „beratenen" Abtreibungen in Höhe von jährlich mehr als 40 Millionen Euro aus den Haushalten der Länder bestritten.
  5. Statt Hilfe zum Töten müssen Schwangere und Familien wirksame und nachhaltige Hilfe zum Leben mit ihren Kindern erfahren. Das bisher für die Finanzierung von Abtreibungen verwendete Geld würde hier zukunftswirksam eingesetzt.
  6. Das Leiden von Frauen, Männern und Familien unter den Folgen einer Abtreibung darf nicht länger verdrängt und verharmlost werden.
  7. Dem erneuten Aufkommen von Sterbehilfe/Euthanasie muss Einhalt geboten werden. Das Selbstbestimmungsrecht eines Menschen kann eine aktive „Sterbehilfe" niemals rechtfertigen. Für den Verzicht auf ärztliche Behandlung wie für ihren Abbruch kann nur der wirkliche, nicht auch der mutmaßliche Wille eines Patienten ausschlaggebend sein. Andernfalls wird der Fremdbestimmung Tür und Tor geöffnet.

Wir rufen alle Menschen dazu auf, mit uns für eine Kultur des Lebens in Deutschland und Europa einzutreten und sich der Missachtung des Rechts auf Leben bei Ungeborenen und Kranken und alten Menschen eindeutig entgegenzustellen.

18. September 2010

Den Gegnern dieser Grundwerte hat es ganz unverhohlen Freude bereitet, die Berliner Veranstaltung zu stören und verächtlich zu machen. Der "Humanistische Pressedienst" schreibt dazu:

Doch von Beginn ihrer Veranstaltung an wurde die heilige Menge aus mehr Alt als Jung immer mehr in die Enge getrieben, von mehr Jungen als Alten. Einige der weißen Kreuze landeten in der Spree.

Das Internetportal "no218nofundis", das den Aufruf zu Störaktionen veröffentlicht hatte, schrieb:

WOW: 50 Kreuze in die Spree

Schön wars am Samstag! Wir waren jede Menge Leute, die Fundis haben sich schwer geärgert und die Wasserschutzpolizei hatte jede Menge zu tun! Nicht so schön war, dass wir alle unsere Kundgebungen hinter Gittern abhalten mussten, aber das hat euch ja von nichts abgehalten!

Die Berliner Erklärung und die gegnerische Haltung der Anti-Lebensrecht-Aktivisten zeigt: Nach dem Verständnis dieser Gruppen ist Freiheit eine Freiheit ohne Verantwortung für das ungeborene Leben, ist Selbstbestimmung eine Selbstbestimmung des starken zu Lasten des schwachen Lebens. Was für sie zählt ist die Freiheit und das Recht des Stärkeren. Diese werden zum Diktat, dem das ungeborene und schwache Leben schutzlos ausgeliefert ist. Sein Wert wird relativiert und in das Belieben des Starken gestellt. Ganz so, wie es Kardinal Ratzinger bezeichnet hat: Diktatur des Relativismus. Es ist eine Diktatur, die nicht einmal mehr die Trauer über getötete Kinder zulassen will.


Video über die Veranstaltung: March for Life in Berlin 2010: 1000 Kreuze für das Leben.


Unterschriftenaktion für die Abschaffung von Beratungsscheinen der EKD zur Abtreibung -> Onlineunterzeichnung

Grundlage: Prof. Dr. Dr. habil. Rainer Mayer

„Die ethische Problematik der Schwangerschaftskonfliktberatung“.


MEDRUM -> Die Deutschen sterben aus – wir klatschen laut Applaus!

MEDRUM -> Kreuzzug hedonistischer Extremisten gegen Christen in Berlin