14.11.14
Grün-Rot sagt bei sexueller Vielfalt nein zum Elternrecht und zur Erziehungspartnerschaft
Landtag Baden-Württembergs lehnt Petition zum Bildungsplan mit grün-roter Mehrheit ohne Kompromißbereitschaft ab
(MEDRUM) In der gestrigen Plenarsitzung des Landtages von Baden-Württemberg wurde die Petition "Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens" mit der grün-roten Regierungsmehrheit abgelehnt. Die Redner aus den Regierungsparteien von Grünen und SPD weigerten sich, auf die Forderung der Union einzugehen, am Elternrecht und an der Elternpartnerschaft bei der geschlechtlichen Erziehung festzuhalten.
Besonderer Wert von Ehe und Familie eine "verquere Weltanschauung"?
Sie habe eine "verquere Weltanschauung", warf die Grünenabgeordnete Beate Böhlen (Bild links) der Landtagsabgeordneten Sabine Kurtz vor. Kurtz, wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, hatte in ihrem Redebeitrag zu Beginn einer kurzen Debatte über die Petition zum Bildungsplan 2015 zuvor kritisiert, die Regierung habe Gräben aufgerissen. Sie mache es sich zu einfach, indem sie, wie im Petitionsausschuss geschehen, die Petition für erledigt erklärt, statt sie an die Regierung zur Einarbeitung zu überweisen. Das Vorgehen der Regierung zeige, dass es ihr um eine Werteverschiebung gehe, so Kurtz. Sexuelle Vielfalt solle nach den Regierungsvorstellungen von Schülerinnen und Schülern wertfrei wahrgenommen werden. Kurtz: "Ehe und Familie, meine Damen und Herren, genießen also unter dieser Regierung keine besondere Bedeutung mehr."
Sorgen um Elternrecht und Erziehungspartnerschaft
Kurtz erinnerte in ihrer Rede (Bild links) auch an einen Beitrag des SPD-Abgeordneten Fulst-Blei, der laut Kurtz im Ausschuss gesagt hatte, es sei wichtig, dass das Thema "Akzeptanz sexueller Vielfalt" im Bildungsplan verankert werde, weil dann Eltern diese Themen nicht mehr verhindern könnten. Die CDU-Politikerin zog daraus den logisch naheliegenden Schluss, dass damit nicht nur die besondere Bedeutung von Ehe und Familie, sondern auch die "Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Schule" in Frage gestellt werde. Also, so Kurtz weiter: "In Zukunft darf die Schule die Kinder über die Köpfe der Eltern hinweg unterrichten und erziehen." Dies stünde im Gegensatz zur bewährten Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern in der Vergangenheit. Die CDU mache sich Sorgen, ob das Elternrecht unter der grün-roten Landesregierung in der Zunkunft noch gewahrt werde. Kurtz bekannt sich nachdrücklich zum Elternrecht auf Erziehung mit den Worten: "Wir verstehen es und wir befürworten es, dass Eltern auf ihr Recht auf Erziehung der eigenen Kinder nicht verzichten wollen." Kurtz hob hervor, dass das Vorgehen der Regierung Ängste in der Elternschaft ausgelöst und Gräben aufgerissen habe.
Auch der Vertreter der FDP/DVP-Fraktion, Timm Kern, kritisierte die Haltung der Regierungsparteien. Selbst aus den Reihen der Lesben und Schwulen gebe es mittlerweile Stimmen, die das Vorgehen der Regierung kritisierten und meinten, es seinen Gräben aufgerissen worden. Kern unterstrich ebenso wie die Unionsvertreter, die wichtige Bedeutung der Erziehungspartnerschaft.
Stoch: Akzeptanz sexueller Vielfalt, aber keine Sexualpädagogik
Auf die Forderungen der CDU-Fraktion zum besonderen Wert von Ehe und Familie sowie der Erziehungspartnerschaft ging weder Kultusminister Andreas Stoch (SPD) noch Beate Böhlen als Rednerin der Grünen inhaltlich ein. Sie rezitierten vielmehr, was sich die Grünen in den Landesregierungen, an denen sie beteiligt sind, gesellschaftsverändernd auf die Fahnen geschrieben haben: die Akzeptanz sexueller Vielfalt muss in der schulischen Bildung verankert werden. Je häufiger es thematisiert wird, desto größer ist die Akzeptanz. Das ist das Credo von Bündnis 90 / Die Grünen (Bild links).
In der Debatte wurde deutlich, dass es den Vertretern der Regierungsparteien nicht nur um Toleranz, sondern um mehr, nämlich auch um Akzeptanz unterschiedlicher sexueller Lebensentwürfe geht. Akzeptanz sei für ihn selbstverständlich, meinte SPD-Minister Stoch. Es sei "äußerst perfide" zu unterstellen, dass mit der Akzeptanz von sexueller Vielfalt eine Sexualisierung gewollt sei. Das sei nicht der Fall. Sexuelle Vielfalt und Sexualpädagogik hätten zwar etwas miteinander zu tun, hätten aber ganz unterschiedliche Schwerpunkte. Dieses Missverständnis müsse ein für alle Mal ausgeräumt werden. Ähnlich äußerte sich auch der SPD-Abgeordete Kleinböck. Er meinte: "Wir wollen keine Sexualisierung und Bevormundung."
Grün-Rote Mehrheit beschließt, Petition abzulehnen
Letztlich weigerten sich die Redner der Regierungsparteien wie zuvor im Petitionsausschuss, die Empfehlung der CDU aufzugreifen und die Petition für die Erarbeitung des Bildungsplanes an die Landesregierung zu überweisen. Sie hielten daran fest, der Petition nicht abhelfen zu können und zu wollen. Dabei verwiesen sie auch auf die Tatsache, dass das ursprüngliche Arbeitspapier, das von der Petition angegriffen wurde, längst überholt und durch ein neues Papier ersetzt worden sei, das sich nicht mehr allein auf Akzeptanz sexueller Vielfalt, sondern ganz generell auf Akzeptanz von Vielfalt und Unterschiedlichkeit von Menschen beziehe.
Die Beschlussfassung der Plenarsitzung ist nicht überraschend (MEDRUM hatte dazu vorweg berichtet und schrieb : "... Dennoch ist es wenig wahrscheinlich, dass dies zu einer Kursänderung bei der grün-roten Landesregierung führen wird.")
Nach der Sitzung erklärte Sabine Kurtz: "Wir werden die Bildungspläne vor diesem Hintergrund kritisch prüfen, damit Eltern auch weiterhin volles Vertrauen zu den Lehrerinnen und Lehrer ihrer Kinder haben können."
Die Plenarsitzung ist in der Mediathek des Landtages abrufbar:www.landtag-bw.de/cms/home/mediathek/videos.html
12.11.14 | Petitionen zur Bildungsplanreform im Landtag Badenwürttembergs | MEDRUM |
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Leserbriefe
"Homoschooling" keinesfalls akzeptieren
Eine Unwahrheit wird nicht dadurch richtiger, dass man sie ständig wiederholt, wie es die Grünen meinen. Richtig ist, dass eine Gewöhnung an die Homo-Parolen eintreten kann. In der DDR hatte man sich auch an Parolen wie "Der Sozialismus siegt" gewöhnt, ohne das aber ernst zu nehmen.
Trotzdem ist das "Homoschooling" von Übel, weil es zum einen ein falsches Weltbild vermittelt und zum anderen zum Einfallstor für eine Pornografisierung der Schule werden kann, wenn man erst einmal damit angefangen hat, Abweichungen zur allgemeinen Norm zu erheben.
Weil von der grün-roten Mehrheit kein Umdenken zu erwarten ist, darf man mit dem Protestieren keinesfalls aufgehören, zumal grüner Logik zufolge die Ablehnung des "Homoschoolings" zunimmt, wenn dies nur ausreichend oft genug thematisiert wird.
Politik gegen die Bevölkerung
Diesem radikalen Zwang der Baden - Württembergischen Regierung ist nach meiner Meinung nur durch eine ebensolche, aber friedliche Radikalität entgegenzutreten. Eltern und Kinder müssen mobilisiert werden, die Schulen komplett zu bestreiken, die Kinder nicht in diese Unterrichte gehen zu lassen und zu Tausenden vor den Schulen zu demonstrieren. Einzelne Eltern konnten Sie ins Gefängnis stecken, aber hier hilft nur noch der Protest der Massen.
Und vor allem muss diese Regierung die Quittung bei der nächsten Wahl bekommen. Man sollte allen Parteien im Land klarmachen, dass man sie nicht wählen wird, wenn sie diesen Beschluss nicht rückgängig machen. Aus meiner Sicht begehen die Grünen eine Diktatur der Unanständigkeit und die SPD hat jedes Rückgrat verloren. Eine derartige Politik gegen die Bevölkerung zu betreiben ist in höchstem Maße perfide.
Politik gegen die Bevölkerung - und gegen die Kinder
"Eine derartige Politik gegen die Bevölkerung zu betreiben ist in höchstem Maße perfide.", wie Sie richtig schreiben, sie ist auch in höchstem Maße arrogant. Die wollen ihr Ding durchziehen, das ist klar ersichtlich und nicht nur in Baden-Württemberg. Die Kinder aller Bundesländer werden nach und nach dieser "Behandlung" unterzogen.
Sie haben Recht! Nur massiver Protest und kluge Reaktionen seitens der Bürger kann - wenn überhaupt - noch etwas ausrichten. Eine Vernetzung, die noch effektiver ausgebaut werden muss, ist nötig. Ich glaube, die Politiker wollen uns das Gefühl des Gelähmtseins vermitteln. Sie geben uns zu verstehen: "Ihr könnt euch wehren, wie ihr wollt. Es wird euch nichts nützen. Wir setzen uns durch!" Wer jetzt noch rot-grün wählt, ist selber schuld!
"Homoschooling"
RICHTIG. Niemals mit dem Protestieren aufgeben! Die Einpeitscher der Grünroten setzen auf unser Nachlassen. Vergeblich! Als Privatmann erlaube ich mir einen ungeheuerlichen Vergleich: Die Braunen damals konnten nur die Oberhand gewinnen, weil die demokratischen Kräfte erlahmten. Intolerante Toleranz- und Akzeptanzforderung mit Parolen aus dem Repetiergewehr stellen uns vor die Herausforderung, Demokratie zu praktizieren. Ist diese eine Herrschaft der Mehrheit oder einer schreierischen Minderheit?
Heute beschloss der Bundestag eine Verschärfung der Gestze zur Abwehr von Kinderpornographie, also von Kindesmissbrauch. Begreift denn niemand, dass "Bildungspläne" zur sexuellen Vielfalt auch Kindesmisshandlung sind? Grausam wird den kleinen Seelen etwas aufoktroyiert, wovon sie keine Ahnung haben wollen. Wegen der Vielfalt. Lasst ihnen doch die Einfalt, bis sie alt genug sind, sich zu behaupten. Dies schreibe ich als Kinder- und Jugendarzt.
http://www.mna-ev.de