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Manifest und Kriegserklärung einer Linken


21.09.09

Manifest und Kriegserklärung einer Linken

Landesvorstandsmitglied Asja Huberty (DIE LINKE) auf dem Kreuzzug gegen Kirche, "Babyfetischismus" und "Kinderwahnsinn"

von Kurt J. Heinz

(MEDRUM) Am nächsten Wochenende stehen auch in Schleswig-Holstein Wahlen an. Die Zahl der Untentschlossenen ist noch immer groß. Etliche Wähler der traditionellen Volksparteien wollen gar nicht wählen oder tragen sich mit dem Gedanken, aus Verdruß oder Protest die Linke zu wählen. An deren Spitze fungieren Oscar Lafontaine und Gregor Gysi als Türsteher, um die Wählerscharen in ein linkes Panoptikum hineinzuwinken.

Bei den Landtagswahlen im Saarland hatten Lafontaine und Gysi bereits für großen Publikumszulauf gesorgt. Während ihre Vorgängerin PDS, Nachfolgepartei der ehemaligen SED, im Jahr 2004 nur 2,3 Prozent der Stimmen erhalten hatte, erreichte sie bei den jetzigen Wahlen 21,3 Prozent der Stimmen. Gleichzeitig erlitt die Christlich Demokratische Union unter den Katholiken 15 Prozent Stimmenverluste. Fast 20 Prozent der katholischen und nahezu ein Viertel der protestantischen Wähler gaben ihre Stimme der Partei DIE LINKE.

Die Rhetorikjongleure Lafontaine und Gysi sind die Zugpferde einer Partei, die aus einem linksgestimmten Ensemble von mitunter stimmgewaltigen Funktionären besteht. Zu diesem Ensemble gehört auch das Mitglied des Landesvorstandes der Linkspartei in Schleswig-Holstein, Asja Huberty. Wähler, die sich für die Linke entscheiden, rufen auch eine Solistin wie Huberty auf die Bühne. Sie gab bereits eine Kostprobe ihres Könnens in Fragen der Abtreibung und der Pflege, Erziehung und Bildung von Kindern ab.

Nachdem der Bundestag in diesem Jahr auf Initiative der CDU/CSU eine ergebnisoffene, psychosoziale Beratungspflicht vor einer so genannten "Spätabtreibung" verabschiedet hatte, gab Huberty in ihrem Artikel unter der Überschrift "Gegen Entmündigung, Leibeigenschaft und Kinderwahnsinn!" eine Kriegserklärung an Abtreibungsgegner, die Katholische Kirche und Gegner der Krippenpolitik ab. Darin schreibt sie über ihre Anschauung vom ungeborenen menschlichen Leben:

"Ein Embryo/Fötus befindet sich in einem Zustand der Dämmerung, etwa vergleichbar mit dem unbewussten Gefühlsleben einer Pflanze. Er verfügt also weder über einen Charakter, über nichts, was man mit nachhaltiger Emotion oder gar Intelligenz auch nur entfernt vergleichen könnte, über keine wie auch immer geartete Persönlichkeitsstruktur oder irgend eine andere spezifische Disposition, die ihn einmalig machen würde. Er ist kein Individuum und befindet sich im besten Falle auf der evolutionären Stufe mit einer Kaulquappe. Ein Schwangerschaftsabbruch kann demnach niemals als "Mord" bezeichnet werden, da schlicht niemand ermordet wird. Punkt."

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Im Gegenzug wirft die Politikerin der LINKEN der Katholischen Kirche vor, eines der größten Verbrechen an der Menschheit zu begehen. Sie schreibt:

"Klerikale, Antiliberale, Mysogyne und auch Nazis kümmern sich in der Regel in keiner Weise um das Wohlergehen von real existierenden Kindern. Die katholische Kirche macht sich von je her durch ihren Einfluss auf die durch die Bürde ihrer Armut dem Gottvertrauen Untertänigen eines der größten Verbrechen der Menschheit schuldig: Durch die Verhinderung von Aufklärung, Fortschritt und Gleichberechtigung der Geschlechter, durch allgemeine Sexualfeindlichkeit und die unbedingte Wahrung der ökonomischen Repressionen mit ihrer Almosenpolitik."

Ihr Votum für die Abtreibung begründet die Linkspolitikerin unter anderem auch damit, dass es angeblich keinen Mangel an Kindernachwuchs in unserer Gesellschaft gebe, Huberty:

"Einen 'demographischen Verfall' gibt es in Bezug auf unsere Gesellschaft gar nicht wirklich. Es sind Kirchen, Sekten, rechte Organisationen und Parteien, die uns suggerieren, in der 'westlichen' Welt, also auch in Deutschland, mangele es an Nachwuchs."

Einen Zusammenhang zwischen Kindernachwuchs und Rentensystem bestreitet Huberty. Die Überlegung von  Hans-Werner Sinn, bei Beiträgen zur Rentenversicherung künftig auch die Anzahl der Kinder zu berücksichtigen, vergleicht sie mit der nationalsozialistischen Politik des Dritten Reiches:

"Das würde nicht nur bedeuten, ein zur NS-Zeit beliebtes Verfahren (Erhöhung der Steuerlast für Kinderlose zur Sicherung "arischen" Nachwuchses) als tolle neue Idee zu propagieren, sondern auch alle seit damals hart erkämpften individualen gesellschaftlichen Rechte in Frage zu stellen."

Huberty geht auch mit den Krippengegnern und ihren Warnungen, die Bindungsbedürfnisse des Kindes für seine gesunde Entwicklung nicht außer Acht zu lassen, scharf ins Gericht. Diese Sorge um das Kindeswohl der Kleinsten nennt Huberty eine Verflechtung "reaktionärer Anliegen" und hält dem entgegen:

"Wer sich schon als kleiner Wurm angewöhnt, die Grenzen anderer nicht respektieren zu müssen, ewig unter der Obhut einer einzigen festen Bezugsperson - der Mutter -  und nie gleich unter Gleichen zu sein, oder erst viel zu spät, der wird das erlernte Sich-Verwöhnen- und-Beschützen-lassen als Erwachsener zwingend auf andere projizieren: Auf staatliche Institutionen, auf Gott, auf eine Partei, auf wirtschaftliche Autoritäten."

In ihrem Fazit bezeichnet Huberty die gesetzlichen Regelungen des § 218 als "skandalös" und warnt vor "weiteren kulturellen Rückschritten". Frauen würden durch "Babyfetischismus" und "Kinderkult" genötigt und eine herbeiphantasierte Erklärbarkeit aller menschlichen Eigenschaften durch Gene und Hormone würde untermauert. Huberty spricht sich am Schluß ihres Artikels eindringlich dafür aus, gegen die Abtreibungsgegner einen Krieg zu führen, der mit einer grundsätzlichen Revision in Erziehung und Bildung einhergehen müsse:

"Der Krieg gegen das Abtreibungsverbot, für die Selbstbestimmung in der Sexualität und die Gleichstellung des beruflichen Status' der Geschlechter geht einher mit der grundsätzlichen Revision in Erziehung und Bildung.
Packen wir's an!"

Der Artikel von Huberty war zeitweise im Internetportal der Linken veröffentlicht worden. Die Veröffentlichung wurde zurückgenommen, nachdem diese Protest ausgelöst hatte.

Wer sich bei einer Wahl der Stimme enthält oder seine Stimme einer Partei wie der Partei DIE LINKE anvertraut, sollte sich bewußt sein, dass er damit - direkt oder indirekt, willentlich oder unwillentlich - auch solche Vorstellungen wie die des Landesvorstandsmitgliedes der Linkspartei Schleswig-Holsteins und Bundesdelegierten Asja Huberty mitbefördert. Die 22 Jahre junge Politikerin ist bereits auf dem Weg zu einer aussichtsreichen politischen Karriere. Wer heute in diesem jungen Lebensalter bereits Mitglied des Landesvorstands ist und der Lübecker Bürgerschaft angehört, kann morgen bereits Funktionärin und Abgeordnete auf Bundesebene sein. Der kann dort dann das aussprechen, was die Animateure Lafontaine und Gysi heute vielleicht denken könnten, aber so wohl (noch?) nicht formulieren würden. So gesehen ist der Erfolg der Linken ebenso ein Erfolg für Asja Huberty, ihr politisches Manifest und ihre Kriegserklärung an alle "reaktionären Anliegen".

Auch wenn die Landespartei der Zeitschrift "JUNGE FREIHEIT" zufolge erklärt hatte, die Auffassungen von Huberty seien nicht repräsentativ, sie seien lediglich ein Diskussionsbeitrag, wird die Existenz derartiger Vorstellungen innerhalb der Linken weder eliminiert noch wird ihnen die Kraft der politischen Wirkung genommen. Daran wird schließlich auch die Rücknahme ihrer Veröffentlichung im Internetportal der Linkspartei nichts ausrichten. Transparenz besteht derzeit allerdings weiterhin. In der Internetzeitschrift "scharf-links" ist der Artikel unverändert nachzulesen.


Asja Huberty in "scharf links" -> Gegen Entmündigung, Leibeigenschaft und Kinderwahnsinn!

Leserbriefe

Die Ausdrucksform, die von unserer Mitbürgerin in zitiertem Artikel gewählt wird, erschreckt mich. Die LINKE gibt sich als sozialste der sozialen Parteien aus, aber die Wortwahl, mit der sich einzelne Mitglieder dieser Partei äußern, ist alles andere als sozial, eher menschenfeindlich. Mit wachsender Lebenserfahrung wird sich der Umgangston wahrscheinlich noch ändern. Joschka Fischer hat auch irgendwann aufgehört, Steine zu werfen. Aber es bleibt, dass die Aussagen der 22-jährigen Frau eigentlich nicht im Rahmen einer ernsthaft geführten Auseinandersetzung zur Geltung kommen sollten, weil sie nichts zur Lösung beitragen, sondern schlichtweg provozieren. Wenn, den Inhalt betrachtet, die Haltung dieser Vertreterin der LINKEn in dieser Radikalität umgesetzt werden sollte, wäre das ein Schritt Richtung Ende der Moral hinein in die Anarchie. Sie soll sich gerne äußern, aber vorher bitte über die Angemessenheit ihrer Worte befinden. Ist das Teil der wahren und wirklichen Ansicht der LINKEn, ist das ein Grund diese Partei nicht zu wählen! Jedenfalls wäre es fatal, wenn eine Gesetzesveränderung bspw. im §218 auf Grundlage der persönlichen Meinung einer 22-jährigen erfolgen sollte, da es Gemeinwohl repräsentieren sollte. Es ist leicht anderen seine eigenen Ansichten vor den Bug zu stoßen, anstatt offen für Diskussion zu bleiben, ob die Grundlage, auf der man Entscheidungen trifft, wirklich so haltbar sind, oder eben nicht. Hier geht politische Seriösität verloren. Und selbst wenn wir im konkreten Fall hypothetisch annehmen, dass Embryos keine Emotion haben (was wir gar nicht wissen), entsteht trotzdem Emotion bei den bereits lebenden Menschen. Stellen wir uns vor, eine Spätabtreibung wäre schon vor 22 Jahren erlaubt gewesen, dann wäre unsere forsche Mitbürgerin heute vielleicht gar nicht auf dieser Welt, wenn sich ihre Eltern anders entschieden hätten. Das ist hypothetisch - aber auf eine hypothetische Annahme kann nur hypothetisch geantwortet werden. Die Erkenntnis ist jedenfalls, dass es einfach dumm ist, derart scharfe Aussagen über ungeborene Menschen zu machen, weil die eigene Existenz davon hätte betroffen sein können!! Und überhaupt: die Lebensberechtigung/-würde wegzudiskutieren, wurde bereits zur 19./20. Jahrhundertwende versucht, was die Nazis als Legitimation zur Euthanasie mitverwendeten. Insofern stellt sich die Frage, wer hier den Nazis näher steht: Die von der LINKEn-Politikerin kritisierten Menschen oder sie selbst??!!

"Insofern stellt sich die Frage, wer hier den Nazis näher steht: Die von der LINKEn-Politikerin kritisierten Menschen oder sie selbst??!!" Dass diese Frage überhaupt gestellt wird, beweist den Erfolg der linken Verschleierungstaktik. Denn diese verwenden ausschließlich den Propagandabegriff Nazis, nicht nur der Begrifflichkeit wegen, es steckt auch Methode dahinter, nicht von NationalSOZIALISTEN zu reden. Das ist ebenso Teil der Propaganda wie die Gleichung rechts=rechtsextrem und der damit verbundene "Kampf gegen Rechts". Dieser dient dazu, wirklich alles zu bekämpfen, was dem Sozialismus im Weg steht: Konservative, Christen, das Bürgertum und alle damit verbundenen Werte. In Wahrheit handelt es sich bei Roten und Braunen um zwei konkurrierende Strömungen der gleichen Idee. Hitler selbst sagte im Januar 1945:" Wir haben die linken Klassenkämpfer liquidiert, haben es aber versäumt den Schlag gegen rechts zu führen. Das ist unsere große Unterlassungssünde". Hitler war kein Rechter, er war Sozialist.

Als Mutter dreier Kinder im Schulalter erfahre ich in Berlin, was es bedeutet der Politik solcher Atheisten ausgesetzt zu sein. An einer staatlichen Grundschule wird ein Elternabend von einer Lehrerin gesprengt, um Eltern von Erstklässlern in Wort und Prospekten den sog. Ethikunterricht schmackhaft zu machen. In der Tat hat der HVD -der im Land Berlin der einzig beauftragte Verband sog Humanisten- in den Broschüren für die Schulen alles entnommen, was die wahren Absichten verraten könnte. Geht man jedoch auf die Internetseite des HVD`s wird man dazu auf die sog "Akademieseite" verwiesen. Dort findet man Schriften, deren Inhalt sich klar gegen den Unterrichtsauftrag - der Förderung des Verständnisses von unterschiedlichen Kulturen und Religionen- wendet. Christen und Muslime werden in den Schriften beleidigt. In der Satzung des Vereins (und seiner Landesvereine) kommt deutlich zum Ausdruck, dass es das Ziel sei, sich dafür einzusetzen, dass in keinem öffentlichen/politischen Amt Vertreter von Kirchen/Religionen mehr sitzen dürfen. 90% des Geldes für den Ethikunterricht werden vom Land Berlin getragen. Die Ausbildung der "Lehrkräfte" wird ausschließlich durch den HVD betrieben. Das Auftreten dieser Leute gleicht denen von Sekten. Sehr aggressiv und jeden verdrängend und mobbend, der "nach Christ" riecht. Sie machen auch vor Kindern nicht halt. Kinder, die es dennoch wagen in den Religionsunterricht zu gehen, werden ausgegrenzt und gehänselt von anderen Kindern und Lehrern. Der Verein HVD setzt sich insbesondere für die aktive Sterbehilfe und Abtreibung von behinderten/kranken Kindern ein. Die Verbindung zu Politikern insbesondere der Partei der Linken aber auch der SPD und weniger Grüner ist stark und wächst stetig. Als Protestantin stoße ich auf taube Ohren in der ev. Kirche. Ich sehe mich daher gezwungen im kommenden Jahr Berlin zu verlassen und in ein Bundesland zu ziehen, indem man an Schulen selbstverständlich und ohne Nachteile seine Kinder in den Religionsunterricht schicken kann und wo sich eine Gemeinde nicht ausschließlich um Obdachlose und Zuwanderer kümmert, sondern auch um die Belange der Kinder, die sich in ganz durchschnittlichen Familien befinden. Ich kann vor den Auswirkungen von der Politik der Linken und der SPD nur warnen. mit freundlichen Grüßen S. Apelt

Vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Erfahrungsbericht. Das ist sehr erschreckend, wie weit es im Volksfront-regierten Berlin gekommen ist. Das ist, in der Tat, DDR 2.0. Hier wird deutlich, was die nächsten Jahre auf uns zukommt. Vielleicht ist es sogar schon Zeit, folgende Definition des Weltverfolgungsindex von Open Doors zu betrachten: " * Dürfen Christen christliche Literatur drucken und verbreiten? * Werden christliche Veröffentlichungen in diesem Land zensiert/verboten? " Paßt das nicht auf Ihre Erfahrungen? Bin mal gespannt, wann Deutschland im Weltverfolgungsindex von Open Doors auftaucht. Als Segen erweist sich hier einmal mehr das föderale System. Dieses ermöglicht immer noch Zufluchtsort vor Christen und anderen, die vor Volksfronten fliehen.