12.10.15
Bürgerprotest gegen grün-rote sexuelle Vielfaltspropaganda in den Schulen
Gesellschaftspolitische Anschauungen der grün-roten Landesregierung in der Kritik: Mehr als 5000 Bürger setzten bei "Demo für alle" in Stuttgart ein starkes Signal für Ehe und Familie
(MEDRUM) Am Sonntag kamen erneut mehrere tausend Bürger in Stuttgart zusammen, um gegen die Pläne der grün-roten Landesregierung zu protestieren, im schulischen Unterricht für sexuelle Vielfalt zu werben (die dpa berichtete nur über Hunderte). Der Kommunikationsdirektor des Staatstheaters ließ als Gegenprotest ein Riesentransparent mit der Aufschrift "Vielfalt" am Staatstheater vor der Abschlusskundgebung aufhängen.
Keine Unterrichtung nach der Lehre von der sexuellen Vielfalt
Die Veranstalter der "Demo für alle" setzten gestern in Stuttgart die Reihe ihrer Proteste gegen die grün-rot eingefärbte Gesellschaftspolitik fort. Es kamen mehr als 5.000 Bürger, die gegen den Genderismus von Grün-Rot und für den besonderen Wert von Ehe und Familie demonstrierten.
Der Zulauf sei ungebrochen, schrieben die Stuttgarter Nachrichten - nicht ganz zutreffend, denn die Teilnehmerzahl ist seit den Anfängen stark gewachsen. Bereits vor knapp zwei Jahren begann der Protest gegen die Pläne der grün-roten Landesregierung, ihre politische Macht dafür zu gebrauchen, in Baden-Württemberg - wie zuvor in Berlin oder Nordrhein-Westfalen - sexuelle Vielfaltspläne in und außerhalb der Schulen zu verwirklichen. So hatten fast 200.000 Bürger eine Petition "Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens" unterzeichnet. Gleichzeitig formierte sich der Protest auch in Demonstrationen auf Stuttgarts Straßen und Plätzen. Bereits zum achten Mal trafen sich nun am Sonntag die Gegner derartiger Pläne in Stuttgart, um ihr Anliegen öffentlich zu bekunden. Sie wollen nicht, dass Schulkinder nach der Lehre der sexuellen Vielfalt unterrichtet werden, die die grün-rote Landesregierung im Bildungsplan verankern will. Nach dieser Lehre sollen alle sexuell unterschiedlichen Lebensstile als gleichwertig anerkannt werden. Das sehen die Bildungsplangegner anders. Sie wollen, dass Ehe und Familie ihren besonderen Stellenwert, der in Artikel 6 des Grundgesetzes verankert ist, behalten und er nicht angetastet wird.
Kuby gegen grün-roten Machtmissbrauch
Wie bei den vorherigen Veranstaltungen wurden bei der Auftaktkundgebung mehrere Reden gehalten. Am Sonntag meldete sich auch Gabriele Kuby, die Autorin des Buches "Die globale sexuelle Revolution" zu Wort (MEDRUM berichtete im Vorfeld). Kuby kritisierte, dass die Grünen zwar Bäume und Kröten schützen, aber die "Ökologie des Menschen" zerstören. Kuby zu ihrem Engagement: "Wir zeigen, dass es in diesem Land keine Ruhe geben wird, so lange die Kinder im Kindergarten und der Schule zwangssexualisiert werden. Nicht nur wird es keine Ruhe geben. Es wird Widerstand und zivilen Ungehorsam geben gegen den rot-grünen Missbrauch politischer Macht. Der Widerstand gegen Gender und gegen die Umerziehung der Kinder nimmt mächtig zu." Kuby forderte, die Landesregierung solle statt sexueller Vielfalt in den Bildungsplan zu schreiben, jungen Menschen Orientierung geben, wie sie mit ihrer Sexualität umgehen sollten, damit Familie möglich wird. Die Autorin wies ebenso darauf hin, dass die Konfrontation von Kindern mit grün-roten Sexualitätsvorstellungen auch mit Blick auf die Integration der vielen muslimischen Flüchtlingskinder auf großen Widerstand stoßen dürfte. "Was werden die jungen muslimischen Männer, die zu Hunderttausenden in unser Land strömen und aus Kulturen kommen, die es für nötig halten, Frauen vor den Blicken der Männer durch Verschleierung zu schützen, sagen?", fragte Kuby und meinte, sie dürften einer entmoralisierten Kultur wohl eher mit Verachtung begegnen.
Neuer Teilnehmerrekord
Die Veranstalter der "Demo für alle", die von Hedwig von Beverfoerde organisiert wurde, meldeten einen neuen Teilnehmerrekord. In ihrer Mitteilung nach der Veranstaltung heißt es: "Teilnehmerrekord: 5.350 für Ehe und Familie bei DEMO FÜR ALLE in Stuttgart." Von Beverfoerde zeigte sich sehr zufrieden: "Unsere Demo hat sehr deutlich gemacht, daß wir im Kampf gegen die Gender-Ideologie voranschreiten. Immer mehr Bürger stehen dagegen auf. In vielen europäischen Nachbarländern gehen Menschen zur Verteidigung von Ehe und Familie auf die Straße. Aber wir müssen noch viel mehr werden! Das sind wir unseren Kindern schuldig."
dpa-Bericht nicht zutreffend
Wer zuvor Meldungen in der Presse gelesen hatte, in denen über "Hunderte" von Gegnern der grün-roten Politik geschrieben wurde, kann eine große Diskrepanz zum tatsächlichen Geschehen feststellen. Der FOCUS berichtete: "Konfrontation in Stuttgart: Zu Hunderten haben Befürworter und Gegner der grün-roten Politik zur Gleichstellung von Homo- und Heterosexuellen in der Landeshauptstadt demonstriert." (Bild links) Dabei bezieht sich der FOCUS auf die dpa. "Inhalt bereitgestellt von dpa", steht über dem Bericht des FOCUS. Wer sich den Polizeibericht über die Veranstaltung durchliest, stellt fest, dass die dpa-Meldung nicht zutreffen kann. Denn auch im Polizeibericht wird von 5.000 Teilnehmern an der Demo für alle gesprochen. Lediglich bei den Gegendemonstranten handelte es sich demnach um einige Hundert, laut Polizeibericht waren dies 500. MEDRUM liegen dazu auch Informationen von Augenzeugen vor, die sich zum Teil über die irreführende Information der dpa entsetzt geäußert haben.
Gegendemo: homosexuell, politisch links, gewerkschaftsnah
Der Gegenprotest zeigte wie in der Vergangenheit auch am Sonntag teils unfriedliche und undemokratische Züge. Von den Gegendemonstranten gingen auch am Sonntag Blockade- und Störversuche aus. Im Polizeibericht steht dazu: "Kurz nach 14.30 Uhr blockierten etwa 200 Gegendemonstranten die Konrad-Adenauer-Straße in beide Richtungen, mutmaßlich in der Absicht, den geplanten Aufzug der Bildungsplangegner zu stoppen. ... Vereinzelt wurden im Bereich Charlottenplatz offenbar Kastanien auf den Aufzug geworfen."
Über die Zugehörigkeit der Gegendemonstranten schrieben die Stuttgarter Nachrichten: "Diese sind meistens entweder selbst homosexuell, politisch links, gewerkschaftsnah oder Kleinparteien wie den Piraten oder der „Partei“ zugehörig."
Staatstheater unterstützt Gegendemos
An die Seite der Propagandisten sexueller Vielfalt stellte sich dieses Mal den Stuttgarter Nachrichten zufolge sogar der Kommunikationsdirektor der Stuttgarter Oper und des Staatstheaters, Thomas Koch. "Jetzt habe man den Weg des friedlichen Protests gewählt und sich mit der metergroßen Flagge klar auf Seiten der Homosexuellen und deren Unterstützer geschlagen", hat Koch laut Stuttgarter Nachrichten bekundet. Demzufolge ließ er ein Riesentransparent mit der Aufschrift "Vielfalt" in den Farben des Regenbogens aufhängen (Bild links). Im Polizeibericht heißt es dazu: "Als die Demo für Alle am Staatstheater eintraf standen etwa 50 Personen auf der Balustrade der Staatsoper. Von dort wurde ein großes Transparent mit der Aufschrift Vielfalt entrollt. An der Demonstration am Eckensee "Gemeinsam für Vielfalt - gegen Intoleranz" nahmen etwa 500 Personen teil."
Mit der Anti-Demo-Aktion und seiner Unterstützung brachte der Kommunikationsdirektor des Staatstheaters offenbar seine Missbilligung an der "Demo für alle" zum Ausdruck. Es soll ihm laut Stuttgarter Nachrichten besonders missfallen haben, dass die Abschlusskundgebung der "Demo für alle" vor dem Staatstheater stattfand. Dem Kommunikationsdirektor könnten die Bildungsplangegner wohl vorwerfen, sein Amt zu missbrauchen, denn Koch fehlt für eine derartige politische Aktion jede amtliche und demokratische Legitimation. Wenn er die Gegendemonstration unterstützen will, müsste er dies als Privatperson tun, darf aber kein staatliches Gebäude (das der Steuerzahler womöglich mit einem Aufwand von bis zu 300 Millionen Euro sanieren soll) für die Propagierung seiner gesellschaftspolitischen Meinung zweckentfremden.
Zur Rolle der Landtagsvizepräsidentin, Brigitte Lösch (Die Grünen)
Nach MEDRUM vorliegenden Informationen soll deswegen die Landtagsvizepräsidentin, Brigitte Lösch (Die Grünen), aufgefordert worden sein, wegen Amtsmissbrauch zurückzutreten. Als Mitglied des Verwaltungsrates des Stuttgarter Staatstheaters habe sie ihr Amt dazu missbraucht, ihrem Klientel den Zugang zur Außentreppe des Staatstheaters und sogar den Zugang zum Dach des Staatstheaters zur Verfügung zu stellen, so der Vorwurf. Lösch dürfte solchen Vorwürfen wohl mit Unverständnis begegnen. Sie machte bereits vor längerer Zeit bei einer Landtagsdebatte klar, wo sie steht und welches Amtsverständnis sie hat. Sie hatte erklärt, dass Leute wie der Initiator der Petition "Gegen den Bildungsplan 2015" in "unserer aufgeklärten und toleranten Gesellschaft nichts verloren" haben. In diesem Sinne darf der Kommunikationsdirektor des Staatstheaters mit seinem Affront gegen die demonstrierenden Bürger wohl weit eher auf wohlwollendes Verständnis hoffen, als etwa mit einer Rüge rechnen zu müssen.
12.10.15 | Streit um Akzeptanz sexueller Vielfalt: 25 Festnahmen | Südwestpresse |
11.10.15 | "Demo für alle" beklatscht "enthaltsamen" Schwulen | queer.de |
11.10.15 | Streit um Bildungsplan: Rangeleien bei Stuttgarter Demonstration | FOCUS |
11.10.15 | Oper zeigt Flagge für die Homo-Ehe | Stuttgarter Nachrichten |
11.10.15 | Ein meterhohes Zeichen für die Vielfalt und Pfefferspray | Stuttgarter Zeitung |
30.01.14 | Haben Menschen, die Brigitte Lösch kritisieren, nichts in dieser Gesellschaft verloren? | MEDRUM |
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Leserbriefe
Medienecho über die Demo für Alle vom 11.10.2015
Dass etliche Medien hier mehr oder weniger deutlich Partei gegen das Anliegen der Demo für Alle ergreifen, ist ja kein neuer Tatbestand. Ich denke aber, dass es wichtig ist, diese Parteilichkeit gegenüber den jeweiligen Redaktionen immer wieder zum Ausdruck zu bringen.
Neben der "Reklamation" von handwerklichen Fehlern kann dabei erwähnt werden, dass es ein Qualitätsmerkmal guten Journalismus' ist, Berichterstattung und Meinungsbeiträge sauber auseinanderzuhalten. Und da hinken aktuell zumindest die Artikel der Stuttgarter Nachrichten und der Stuttgarter Zeitung. Weiter scheint mir wichtig, auch gegenüber der Staatstheater-Leitung zu protestieren.
Keine Plattform für blanken Hass
Ich finde ja eher, dass man über diese klitzekleine, aber laut krakeelende Minderheit in der seriösen Presse überhaupt kein Wort mehr schreiben sollte. Die Lügen und Halbwahrheiten sind längst widerlegt - kein Grund, um denen noch außerhalb rechter Publikationen eine Plattform für ihren blanken Hass zu geben.