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Irritation wegen kirchlicher Segnungshandlungen


03.06.15

Irritation wegen kirchlicher Segnungshandlungen

Pfarrer erwarten vom badischen Landesbischof Cornelius-Bundschuh Klarheit über die kirchlich gültigen Regeln für Trauungen und ihre Verbindlichkeit

(MEDRUM) In einem Offenen Brief an den badischen Landesbischof greifen Pfarrerinnen und Pfarrer das Thema kirchliche Segnungshandlungen für die Ehe und andere Lebensgemeinschaften auf und bitten den Landesbischof um Klarstellung, welche Regeln in ihrer Kirche gelten.

Zwei Männer frisch vermählt?

Wie die Pforzheimer Zeitung berichtete (16.05.15) sollen in der Brötzinger Christuskirche zwei Männer den kirchlichen Segen für ihre Lebenspartnerschaft erhalten haben. An diesem Ereignis entbrannte in Baden die Frage, ob es sich um einen "Trau-Gottesdienst" für eine homosexuelle Partnerschaft handelte, der nach den Regeln der Evangelischen Landeskirche in Baden nicht zulässig ist, oder lediglich ein seelsorgerischer Segnungszuspruch erteilt wurde. Auf einer Bildunterschrift der Pforzheimer Zeitung hieß es: "Rosenblätter lässt die Pforzheimer SPD-Abgeordnete Katja Mast für die frischvermählten Ralf Fuhrmann und Timo Piontek regnen." Der Pressesprecher hatte dazu erklärt, alles sei "kompatibel" gewesen mit den landeskirchlichen Regeln.

ImageWas gilt nun?

Für viele Pfarrerinnen und Pfarrer entsprachen der kirchliche Rahmen (Glockengeläut, Predigt und Ringtausch) und die "Segnungsaktivitäten" unter der Leitung der Pfarrerin Ruth Nakatenus jedoch nicht Regeln der Landeskirche. Sie fragten daher Landesbischof Cornelius-Bundschuh: "Was gilt denn nun heute in unserer Landeskirche? Gilt die Lebensordnung Ehe und kirchliche Trauung/der Beschluss der Landessynode von 2003 oder gilt das ihr entgegenstehende Handeln einzelner und dessen Rechtfertigung durch Pressesprecher und damit der Kirchenleitung? Kann in dieser Kirche jeder einfach tun und lassen, was er will oder ist das gemeinsam Vereinbarte, sind die Regeln noch verbindlich - und zwar für alle?" Die Unterzeichner verweisen insbesondere darauf, dass der Leitbildcharakter der Ehe deutlich gemacht und erhalten bleiben muss. Eine Gleichsetzung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der Ehe kommt für sie nicht in Frage.

Viel Unruhe in den Gemeinden

MEDRUM dokumentiert den Offenen Brief, der von 23 Pfarrern sowie im Pfarrdienst tätigen Gemeindegliedern unterzeichnet wurde (Offener Brief). Zu ihrer öffentlich gestellten Anfrage stellten die Unterzeichner fest: "Weil die Veranstalter des Gottesdienstes – sicher mit Bedacht – öffentlich handelten, und weil auch die Kirchenleitung sich öffentlich äußerte (und eben damit viel an Unruhe in die Gemeinden getragen hat), sehen wir uns gezwungen, ebenfalls öffentlich unsere Irritation kundzutun und öffentlich die Fragen zu stellen, die vielen anderen Christen auch auf den Nägeln brennen."

Auch die Pforzheimer Zeitung berichtet über den Offenen Brief. Sie stellt die Anfrage der Pfarrer allerdings unter die Überschrift: "Homo-Ehe: Pfarrer stellen sich gegen evangelischen Landesbischof." Mit einer solchen Wertung greift die Zeitung einer Antwort des Landesbischofs vor. Seine Antwort fällt auf ein zwiespältiges Echo. Bei der unterhalb des Artikels von der Pforzheimer Zeitung platzierten Abstimmung unter den Lesern stimmen 58 % von 1519 Teilnehmern für eine Gleichstellung der Homosexuellen-Ehe und 42 % stimmten mit Nein.


 

Leserbriefe

Wenn die Verbindung von zwei Homosexuellen als “Ehe” bezeichnet wird, wird daraus keine Ehe, weil Ehe ein Begriff ist, der sich ausschließlich auf die Verbindung eines Mannes mit einer Frau bezieht. Das ist so sicher wie der elektrische Strom nur aufgrund der Spannung zwischen zwei Polen fließt. Alle noch so gewundene Wortakrobatik und alles Verdrehen der Fakten vermag daran nichts zu ändern. Von daher war die "Homo-Trauung" in Pforzheim unwirksam, weil die Kirche nicht bevollmächtigt ist, etwas zu segnen, was Gott nicht segnet. Solcherart Amtsmissbrauch muss ganz entschieden gewehrt selbst wenn anschließend auf das Totschlagargument der "Lieblosigkeit" zurückgegriffen wird.

Die Ehe ist eine Einrichtung, die Gott geschaffen hat, die also zur Ordnung Gottes gehört. Sünde ist, gegen die von Gott vorgegebenen Ordnungen zu verstoßen. Wer sündigt, also gegen Gottes Ordnung verstößt, zeigt damit seine Gottesferne an, und so jemand kann also nicht mit dem Segen Gottes rechnen. Eine kirchliche Homo-Trauung ist somit eine Quacksalberei, ein Theater, das im Himmel keine Gültigkeit hat. Im Gegenteil, Homosexuelle sind gemäß Offenbarung 21,8 Unzüchtige, deren Ende die ewige Verdammnis ist, wenn sie sich nicht von Jesus durch Vergebung retten lassen. Gottes Vergebung setzt aber Einsicht in die Sünde voraus. Da diese "segnende" Kirche die Sünde aber sogar verstärkt, indem Falsches für richtig erklärt wird, werden sowohl die Homos wie auch der "segnende" Pfarrer, der sich zum Werkzeug Satans macht, in das ewige Feuer kommen, welches die ewige Gottesferne bedeutet. Menschen, die mit Gott und seinem Wort nichts "am Hut" haben, werden darüber lachen, aber auch ihre Zeit ist endlich und danach kommt das Gericht (Paulus Brief an die Hebräer 9,27). Darum kehrt um und lasst Euch von Jesus retten !