02.03.15
Frank Plasberg fragt: Deutschland im Gleichheitswahn?
ARD-Sendung "Hart, aber fair" nimmt heute um 21.00 Uhr den Genderismus und was Deutschland daraus macht in den Blick. Aber es geht nicht nur um Ampelmännchen, sondern den ganzen Menschen
(MEDRUM) Frank Plasberg hat das Genderismus-Thema für seine Sendung entdeckt. Er fragt heute Abend: Wird angesichts des Gleichstellungsgesetzes, der Quotenregelung und der Genderforschung das Verhältnis von Mann und Frau zur Staatsräson oder wird ein großer Krampf daraus?
Es geht um die ganze Gesellschaft
Dass es bei der Strategie des Gender-Mainstreaming um mehr geht als nur um Gleichberechtigung von Mann und Frau wird auch von den meisten Kennern und Vertretern dieser Strategie nicht bestritten. Es geht nicht nur um Gleichheit vor dem Gesetz, um gleiche Rechte, sondern darum, so genannte Geschlechtergerechtigkeit, für viele auch durch den Staat vorgegebene Gleichstellung, eine Gleichheit von Mann und Frau in allen Lebensbereichen zu schaffen. Dies schließt auch die Rollengleichheit ein. Rollengleichheit bedeutet zugleich in der Konsequenz, Rollenunterschiede müssen beseitigt werden. Dies entspricht genau den Vorstellungen der Vertreter der Gender-Theorie, die behaupten, unterschiedliche soziale Rollen seien nicht durch Unterschiede der Geschlechter, sondern insbesondere kulturell bedingt und konstruiert. Diese Unterschiede könnten darum auch beseitigt werden.
Betroffen von der Durchsetzung solcher Vorstellungen ist die Gesellschaft als Ganzes, bis hin zur Sprache. Wenn es nach den Vorstellungen der Vertreter der Gender-Theorie geht, muss auch eine geschlechtergerechte Sprache geschaffen werden. So wird Gleichstellung von Mann und Frau nicht nur in den Vorstandsetagen großer Konzerne (Frauenquote), sondern auch in der Sprache der Menschen zum Gegenstand verordneter Eingriffe, die wie Gleichrichter wirken, die Wechselspannung in Gleichspannung umwandeln.
Plasbergs Gäste
Frank Plasbergs Gäste sind:
Schaffung eines neuen Menschen
Die Zusammensetzung der Gäste und der sendebegleitende Text zur Ankündigung der Sendung lässt nicht darauf schließen, dass die Kehrseiten des Genderismus im notwendigen Maße bedacht werden. Wie beispielsweise der Gehirnforscher Spreng aufzeigt, wird durch das neu verordnete Denken, das mit der Strategie des Gender Mainstreaming Einzug hält, ein ernormer Schaden angerichtet. Spreng spricht von der Vergewaltigung der menschlichen Identität, die Frauen und Kinder zuerst treffe. Die Dinge liegen daher nicht ganz so einfach, wie es aus der Ankündigung der Sendung geschlossen werden könnte. Wenn es nur um ein bisschen Krampf ("Ampelmännchen") ginge, den man auch leicht beiseite lassen könnte, wären die Dinge verhältnismäßig einfach. Aber es geht eben nicht nur um Ampelmännchen, sondern um die Schaffung eines neuen Menschen, des Gender-Menschen (Gabriele Kuby). Ein bisschen Gender Mainstreaming gibt es halt ebenso wenig, wie es ein bisschen Sozialismus in der SED-Diktatur gab. Gender Mainstreaming greift nach dem ganzen Menschen. Ob die Sendung diesem Informationsanspruch gerecht wird und über einen rein unterhaltenden Wert hinausgeht, bleibt abzuwarten.
Mitreden bei der Sendung
Die Sendung bietet Interessierten wie immer an, sich auch während der Sendung per Telefon, Fax, Facebook und Twitter an der Diskussion zu beteiligen, auch vor der Sendung über die aktuelle Internet-Seite (www.hart-aber-fair.de) ihre Meinung und Fragen an die Redaktion übermitteln. Die User können über www.hartaberfair.de während der Sendung live mitreden und diskutieren. So ist „hart aber fair" immer erreichbar: Tel. 0800/5678-678, Fax 08005678-679, E-Mail hart-aber-fair@wdr.de.
Literatur
Zur Internetseite der Sendung hart, aber fair: niedermitdenampelmaennchendeutschlandimgleichheitswahn
Gästebuch der Sendung: hartaberfair/gaestebuch
Nach der Sendung: → Leserumfrage zu: Deutschland im Gleichheitswahn?
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Leserbriefe
Keine geschlechter-bereinigte Gesellschaft
Ich bin nicht willens, mich umformen zu lassen! Ich bin eine Frau und gedenke, dies auch zu bleiben. Ich lasse mich nicht meines Geschlechtes berauben von Leuten, die sich anmaßen, über mich zu verfügen. Ich bin nicht Eigentum irgendwelcher Gender-Berauschten. Wenn ich mich ändern will, geschieht dies aus eigener Einsicht, weil es sich dabei um erkannte persönliche Schwächen und falsche Verhaltensweisen handelt, an denen ich arbeiten möchte. Und wenn dieses Arbeiten an mir selbst mich näher zu Gott führt - umso besser. Sein Eigentum allein bin ich und möchte es auch sein. All die Erdenbewohner müssen nicht so denken, handeln und sein, wie die anmaßenden links-grün-roten Gesellschaftssteuerer es gerne hätten. Es liegt an uns, sich diesen Versuchen zu widersetzen. Wir tragen Verantwortung für die nachkommende Generation! Wollen wir ihr eine "geschlechter-bereinigte" Gesellschaft zumuten?
Frank Plasberg fragt: Deutschland im Gleichheitswahn?
Es bröckelt. Es hat lange gedauert, aber das Volk und ganz besonders wir Frauen sind nicht gewillt, uns wegen einer Ideologie gleichschalten zu lassen. Der Feminismus hatte anfangs sicher vernünftige Motive, irgendwann aber hatten Frauen alle Möglichkeiten der Welt, so zu sein, beruflich wie privat. Es gibt Frauen genug, die an der Weltspitze ihren "Mann, pardon ihre Frau" stehen. Frauen sind intelligent genug, zu wissen, was sie wollen und sie wollen sich sicher nicht vor irgend einen Karren spannen lassen.
Das Nachplappern von feministischen Parolen, von pseudowissenschaftlichen Erkenntnissen, wie die Lüge von der ungerechten Bezahlung der Frauen, ist unwürdig. Natürlich verdient die Sachbearbeiterin nicht das gleiche wie jemand im Vorstand. Es geht den Feministinnen ja auch nicht um Leistung. Aber irgendwann hatte die normale Frau davon genug. Wenn eine Frau sich dafür entscheidet, Mutter zu sein, hat das die Politik und die Ideologin zu respektieren. Und gegen eine Gleichheit wehre ich mich mit allen Mitteln. Niemand gleicht dem anderen. Weder geschlechtlich, noch beruflich. Jedes Geschlecht hat seine Berechtigung. Aber hier wird schon zwischen Gleichheit und gleichberechtigt unterschieden und zwar absichtlich. Ich bin nicht gleich, aber ich bin gleichberechtigt.
Es wurde langsam Zeit, dass der Genderunsinn auch politisch thematisiert wird, jedoch muss der aggressive Feminismus, wie ihn Schwarzer und ihre Schwestern fordern, stark hinterfragt werden. Eine Ampelfrau ist einfach nur lächerlich, genau wie die Gendersprache mit dem binnen-I. Leider haben das die Männer nicht begriffen. Sie verstehen sich immer noch als die Helfer und Leiterhalter der Frauenlobby. Und genau die wollen und brauchen wir, längst emanzipierte Frauen, nicht. Ein Geschlechterkampf nutzt den Geschlechtern in keinster Weise.
Gender
Dieser Genderunsinn hat sich in der Sendung mal wieder gezeigt. Frau Kelle war wenigstens sachlich. Herr Hofreiter von den Grünen hat sich eigentlich widersprochen. Er ist für Gender, beklagt aber, dass z.B. Ersatzgelenke für das Knie nur an Männern angepasst wurden. Bei Frauen passen sie dann nicht. Das gilt übrigens auch für viele Medikamente. Wenn es keinen Unterschied zwischen Mann und Frau gibt: warum passt es dann nicht. Da wird völlig unsinnig Geld für etwas ausgegeben, das kein Mensch braucht. Leider trifft das auch für die EKD zu.
Gleichberechtigung ist doch etwas ganz anderes. Da ist es doch egal, ob Ampelmännchen oder - frauchen. Und ein drittes Klo braucht es auch nicht. Ich bin nicht mehr so ganz jung und ich muss sagen, dass früher Frauen auch in der Ehe schon oft benachteiligt wurden. Hausarbeit, auch bei Berufstätigkeit der Ehefrau, nein, da war der Mann zu stolz. Scheint aber - nach der Umfrage auf der Straße - heute auch oft noch nicht viel anders. Uns wurde noch beigebracht, ganz für den Mann zu leben und eigene Wünsche zurückzustellen. War sicher nicht bei allen so. Aber Gender bringt m.E. auch nicht mehr Gerechtigkeit. Dazu gehört einfach mehr miteinander reden, für den andern zu sorgen. Zu schauen, wer was am Besten machen kann. Gemeinsame Auszeit haben. Und Mutter zu sein, sollte genau so viel wert sein wie Berufstätigkeit. Überhaupt: wir sollten uns den wirklichen Problemen in unserem Land zuwenden.
Sterblichkeit und Größenwahn
Humanität ohne Göttlichkeit ergibt Monstrosität. Diese Aussage Schleiermachers zeigt sich an solchen Diskussionen immer deutlicher. Entscheidend sind nicht so sehr die Argumente der Teilnehmer, sondern die Grundlage auf der für sie das Leben begründet ist. Zufall oder göttlicher Gedanke? N
atur und Schöpfung haben für den nur Wert und Bedeutung, der danach erzogen und aufgewachsen ist. Wer Gott nicht kennt mag sich alsbald selbst für unsterblich und allmächtig halten, denn die Wohlstandskultur um uns herum bestärkt den Einzelnen tagtäglich darin.
Die Gender-Ideologie mag dem gesunden Menschenverstand noch so sehr widersprechen, sie wird weiter an Bedeutung gewinnen, wenn die Christen Europas sich nicht auf ihr Bekenntnis besinnen und anfangen, in allen gesellschaftlichen Bereichen über das Evangelium zu sprechen.