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Linke Szene gegen DEMO FÜR ALLE in Stuttgart: "Keine Ruhe den rechten Hetzern!"


16.10.14

Linke Szene gegen DEMO FÜR ALLE in Stuttgart: "Keine Ruhe den rechten Hetzern!"

Stadträtin und Bundesverdienstkreuzträgerin moderiert Gegendemo für sexuelle Vielfalt am 19.10.14 in Stuttgart

(MEDRUM) "Keine Ruhe den Rechten Hetzern." Mit dieser Parole wird zu einer Gegendemonstration zur "Demo für alle" am 19. Oktober 2014 in Stuttgart aufgerufen. Streitpunkt sind die Vorstellungen darüber, inwieweit Schülerinnen und Schüler zur Wertschätzung sexueller Vielfalt erzogen werden sollen.

Hedwig von Beverfoerde kündigt DEMO FÜR ALLE als Großdemonstration an

"Wir kommen wieder", "Von Stuttgart wird ein Signal ausgehen", hatte Hedwig Freifrau von Beverfoerde im Namen des in Berlin ansässigen, AfD-nahen Vereins "Zivile Koalition e.V." bereits nach der Stuttgarter Demo im April 2014 verlautbart. Von Beverfoerde kommt jetzt bereits zum zweiten Mal wieder (vorherige Demo am 28. Juni 2014). Nach französischem Vorbild von "Manif pour tous" hat die medienbekannte Freifrau für den bevorstehenden Sonntag eine Großdemonstration "DEMO FÜR ALLE" angekündigt. Es wäre die erste Stuttgarter Großdemonstration seit den Protesten gegen Stuttgart 21, bei denen zeitweise mehrere Zehntausende protestierten. Unmittelbarer Anlaß für den jetzigen Protest sei die Ablehnung der Petition "Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens" durch den Petitionsausschuss des baden-württembergischen Landtages. Die Internetzeitschrift "Freie Welt", Hausblatt der Zivilen Koalition, schreibt: "Nach Ablehnung der Petition gegen den Bildungsplan 2015 - Dritte DEMO FÜR ALLE am 19.10. in Stuttgart". In einer jüngsten Ankündigung der DEMO FÜR ALLE heißt es analog:"Grün-Rot schmettert Bildungsplan-Petition ab. Jetzt erst recht: DEMO FÜR ALLE am 19.10. in Stuttgart!"

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Stoppt Gender-Ideologie

So soll also jetzt am Sonntag um 14.00 Uhr auf dem Schillerplatz erneut demonstriert werden. Der Demo geht es zum einen um die Ablehnung der grün-roten Bildungspläne, in denen die "Akzeptanz sexueller Vielfalt" in der schulischen Erziehung verankert werden soll, darüber hinaus aber um die Abwehr der sogenannten Gender-Ideologie. "Stoppt Gender-Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder", heißt es im Demo-Aufruf.

Wie das konkret erreicht werden soll, ist angesichts der grün-roten Mehrheitsverhältnisse im Stuttgarter Landtag allerdings unklar. Die in der Opposition sitzende CDU wurde von Grün-Rot überstimmt (MEDRUM berichtete). Ohne nähere Begründung verlautbarte die Vorsitzende des Petitionsausschusses, die Grünen-Abgeordnete Beate Böhlen: Die Landesregierung hält an ihrer Zielsetzung fest. Eine Begründung soll nachgeliefert werden. Ministerpräsident Kretschmann hatte seine Linie des "ohne Wenn und Aber" bereits vor längerer Zeit angekündigt. Für ein Einlenken gibt es also auch jetzt keine Anzeichen.

Schulterschluss mit Petitionsinitiative?

Offenbar als Reaktion darauf wird auch die bisher unabhängig agierende Petitionsinitiative erstmals bei den Stuttgarter Demos vertreten sein. Es könnte als Signal für einen Schulterschluß zwischen den Initiatoren der Petition, dem Realschullehrer Gabriel Stängle, und dem Veranstalter der Stuttgarter Demos, an deren Spitze Hedwig von Beverfoerde steht, gedeutet werden. Als Vertreter von Parteien sind zwei Repräsentanten der AfD-Baden-Württemberg benannt. Insgesamt sind sieben Redebeiträge für Sonntag angekündigt:

  • Engül Köhler, Petitionsinitiative »Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens«,
  • Karin Maria Fenbert, Geschäftsführerin der deutschen Sektion des Hilfswerkes Kirche in Not,
  • Jérôme Brunet , Sprecher von La Manif Pour Tous (Frankreich),
  • Magda Czarnik, Vertreterin der polnischen Bewegung »Stoppt Sexualisierung unserer Kinder!«,
  • Ilya Limberger, Erzpriester der Russisch-Orthodoxen Kirche Stuttgart,
  • Anna Schupeck und Markus Frohnmaier von der AfD Baden-Württemberg,
  • Joseph Dichgans von den Christdemokraten für das Leben (CDL) Baden-Württemberg.

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Linke: "Keine Ruhe den Rechten Hetzern"

Der Aufruf zur DEMO FÜR ALLE hat linke Gruppierungen, die sexuelle Vielfalt propagieren und in der schulischen Erziehung ohne Wenn und Aber verankert sehen wollen, erneut in Aktionsbereitschaft versetzt.  Mit der Parole "Keine Ruhe den Rechten Hetzern" kündigen sie vielsagend eine Gegendemonstration an. "Wir wollen keine Homophobe Hetzer und Rechte Gesinnungen in Stuttgart und sonstwo", wird in einem Aufruf des "antifaschistischen Aktionsbündnisses Stuttgart und Region" (aabs) verkündet (Bild links).

Die Stimmung wird in bedenklicher Weise und vermutlich bewusst kräftig angeheizt: In einem Audioaufruf werden die Bildungsplangegner als Rechtes Pack und Rechte Hetzer bezeichnet, als reaktionärer Mob, gegen den man auf die Straße gehen müsse.

Angekündigt ist eine Kundgebung am Schloßplatz sowie gemeinsame Protestaktionen. Die Teilnehmer sollen sich um 13.30 Uhr versammeln.

Stadträtin Laura Halding-Hoppenheit moderiert

Moderiert wird die Veranstaltung von der linken Stuttgarter Stadträtin Laura Halding-Hoppenheit (auf der facebook-Seite 100% Akzeptanz - Kundgebung für Vielfalt wird vermerkt, dass die Stadträtin Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande ist). Ihre "hohe Auszeichnung" habe sie für ihren jahrzehntelangen Einsatz für Homosexuelle erhalten, so die Stuttgarter Zeitung (14.01.2014).

"Übermutter der Schwulenszene"

HImagealding-Hoppenheit tritt nicht zum ersten Mal bei Gegendemos auf. Sie und ihr Engagement für Homosexuelle gegen Diskriminierung sind stadtbekannt. Das Stuttgarter Wochenblatt zitierte sie im Januar 2013 mit der Äußerung: "Ich habe meine Arbeit immer nach außen getragen, immer gesagt, wir müssen für Respekt und Akzeptanz in der Gesellschaft kämpfen und gegen Diskriminierung der Schwulen." Die Zeitung portraitierte sie als Betreiberin des Kings Club und als "Übermutter der Schwulenszene im Großraum Stuttgart“, weshalb Rosa von Praunheim ihr einen Film widmen wollte. Stolz sei sie auf 13.000 Stuttgarter, die sie bei der letzten Wahl gewählt hatten. Zu ihren jüngsten Auftritten gehört ein Gastvortrag, mit dem im September 2014 die Interkulturelle Woche in Göppingen eröffnet wurde.

Sechs Redner und Rednerinnen aus der linken Szene

Halding-Hoppenheit wird bei ihrem jetzigen Auftritt mit sechs Redebeiträgen für die Gegendemo aufwarten können:

  • Christoph Ozasek, DIE LINKE Stuttgart (Gemeinderat und Regionalparlament Stuttgart)
  • Linda Bachmaier,  Sprecherin der Grünen Jugend Stuttgart
  • Sven Fichtner, Linksjugend ['solid] Stuttgart
  • Luigi Pantisano, SÖS
  • Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart und Region
  • Oliver Kube - Stadtrat für Die LINKE in Ludwigsburg

"Vielfältig gegen Rechtes Pack"

Mit Blick auf den bevorstehenden Sonntag heißt es im Audio-Aufruf zur Gegendemo:

"AImagem 19. Oktober ist es mal wieder so weit. Ein reaktionärer Mob plant schont zum vierten Mal in diesem Jahr die Stuttgarter Innenstadt für sich in Beschlag zu nehmen. Anlass ist ein Arbeitspapier der baden-württembergischen Landesregierung, das sexuelle Vielfalt stärker in den Lehrplänen integrieren soll."

Es sei die Ablehnung von Homosexualität und panische Angst vor gesellschaftlichem Fortschritt, die die "Reaktionäre in Stuttgart" weiter auf die Straße treibe. Wörtlich dazu weiter: "Sie nennen es Demo für alle. Fakt ist: Sie marschieren für eine Gesellschaft der Ungleichheit, der Ausgrenzung und Unterdrückung."

Diese Behauptungen münden in den Appell: "Nicht mit uns. Am 19. Oktober werden wir gemeinsam mit Euch wieder auf die Straße gehen, um vielfältig gegen das Rechte Pack zu demonstrieren. Kommt am nächsten Sonntag um 13.00 Uhr auf den Stuttgarter Schloßplatz. Gemeinsam für eine befreite Gesellschaft."

Mit dieser Ankündigung einer erneuten Gegendemonstration dürfte der Polizei am Sonntag wiederum ein größerer Einsatz in Stuttgart bevorstehen. Bereits bei vergangenen Veranstaltungen hatten linksradikale Gegendemonstranten den Demonstrationszug der Gegner der grün-roten Bildungspläne gestört und blockiert. Bis zu 900 Polizisten waren eingesetzt, um die Angriffe linksradikaler Gruppen gegen das Demonstrationsrecht abzuwehren.


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Leserbriefe

Die Demonstranten, die am 19. Oktober gegen die gravierende Fehlentwicklung, die sich im grün-roten Bildungsplanes zeigt, protestieren, leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Zivilisation und Kultur.

Die unzivilisierte Randale in Celle zwischen Jesiden und Muslimen, die ihre Auseinandersetzungen in unser Land tragen und uns mit einbeziehen und unter Druck setzen wollen - und das dürfte nur der Anfang sein - sind mit eine Folge der undifferenzierten "menschenfreundlichen" Geisteshaltung, des allen wohl und niemand wehe, wie sie von Leuten wie Laura Halding-Hoppenheit und ihren Gesinnungsgenossen propagiert wird und die dazu führt, dass alles ins Land gelassen wird.

Hier muss, insbesondere gegenüber den Mitbürgern mit Migrationshintergrund und Zuwanderern gezeigt werden, dass es in unserem Land auch noch Leute mit Rückgrat gibt und unverbindliche Beliebigkeit und Dekadenz nicht das ganze Land erfasst haben. Die Deutschen sind noch widerstandsfähig. Der Protest gegen den abwegigen Bildungsplan hat also noch eine ganz andere Dimensionen als es den Anschein hat.

Es ist das klare Zeichen von Intoleranz, dass man alle Menschen, die nicht wollen, dass ihre Kinder übersexualisiert werden, sofort in die rechte Ecke stellt. Natürlich findet man einfach nichts anderes, kann sich nicht sachlich auseinander setzen.

Darum nur den anderen diffamieren und selbst laut schreien. Und von solchen Leuten sollen nun die Kinder beeinflusst und erzogen werden? Armes Deutschland!

Danke an alle mutigen Menschen, die sich trotz solcher Beschimpfungen nicht aufhalten lassen, für das Recht der Kinder und Eltern zu demonstrieren.

Hier wird niemand einfach in eine Ecke gestellt, weil die Argumente fehlen. Es ist schlicht nicht von der Hand zu weisen, dass bei den Demos gegen den Bildungsplanentwurf viele Nazis rum laufen. Einige ganz offensichtlich, andere versteckt hinter der AfD. Manche Versteckt hinter der Bibel und der Kirche.

Natürlich kann man nicht alle über einen Kamm scheren, aber es zeigt sich doch immer wieder, dass viele homophobe Menschen unter den Demonstranten sind. Du findest es arm, dass Kinder tolerant unterrichtet werden sollen, dass Homosexualität endlich auch zur "Normalität" gehören soll? Weil diese Menschen genauso das Recht haben, eine Beziehung zu führen! Ich finde es arm, dass es immer noch nötig ist, die Akzeptanz und Toleranz zu fördern im 21 Jahrhundert.

Außerdem finde ich es ganz schlimm, dass auf den Bildungsplan-Demos immer Sprecher der AfD ihre Reden halten. Die Eltern die dort mit ihren Kindern hin gehen, vermitteln ihren Kindern, dass die AfD eine gute Partei ist. Das macht dir keine Angst? Diese Partei ist rechts...!

Unsere Zukunft kann ein intolerantes Deutschland sein, wo weiter Unterschiede gemacht werden, von denen Niemand irgendetwas hat, ein Deutschland, in dem rechte Parteien weiterhin eine Chance haben oder wir leben in einem Deutschland, wo jeder die Lebensform haben kann, die für ihn die richtige ist. Die Ehe von Heteros ist eine Form, aber "Familie" bilden auch homosexuelle Paare. Niemand hat das Recht seine Lebensform als DIE richtige allen Menschen auf zu drücken. Das gilt für beide Seiten. Man darf eine Sache nicht vergessen, niemand sucht sich seine sexuelle Identität aus und das ist etwas, was Kinder  meiner Meinung nach ruhig lernen können. Denn: Alle Menschen sind gleich, oder etwa nicht?  

Wenn wir die Entwicklungen der letzten Jahre in der Politik und Gesellschaft betrachten, dann sollte allen klar sein, dass wir uns in einer Entwicklung befinden, die schon weit fortgeschritten ist und die kaum noch aufzuhalten ist.

Es begann etwa in den 70ern mit der Akzeptanz von Abtreibung. Es ging weiter mit der Freigabe von Fernsehsendern, die Pornographie frei Haus auf die Fernsehbildschirme unserer Wohnzimmer lieferten in den 80ern. Weiter ging es mit der Lehre der Sexualkunde, die ebenfalls pornographisch gehalten ist, in den Schulen, zwangsweise für alle Kinder. Es ging dann nach 2000 weiter mit der Normalschaltung von Prostitution.

Und was wir heute sehen, ist nur ein Schritt weiter in die Katastrophe. Es ist der totale Zerfall unseres deutschen Volkes. Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass eine sehr hoch stehende Kultur irgendwann wieder zerfallen ist. Mich wundert nur, wieviele eigentlich intelligente Menschen diese Dinge als Sympathisanten, als Wähler u.s.w. unterstützen. Und weil ich dies so beobachte, glaube ich nicht mehr an die große Wende zum Guten, leider.

Der Kommentar: "Der Zug ist abgefahren" schildert zwar einiges richtig, aber er ist unnötig depressiv. Schon oft in der Geschichte hat es eine Wende gegeben. Hitler hat den Krieg verloren, die UdSSR ist zusammengebrochen, und wer hätte in den 80ern gedacht, dass die Mauer fallen würde? So haben sich auch die 68er bei uns überlebt. Die große Mehrheit schweigt zwar, aber sie sieht die bunt schillernden Papagallos doch eher negativ!

Wenn in Frankreich 1,5 Millionen auf die Straße gingen, dann kann das auch in Deutschland passieren! Und die nächsten Wahlen werden die GRÜNEN verlieren, dazu leisten auch unsere Demos einen wichtigen Beitrag, denn die meisten Mitmenschen brauchen Ermutigung zum Guten. Liest man die Kommentare in Focus, FAZ oder sogar im SPIEGEL, der eher rot ist, dann spricht die große Mehrheit der AFD das Wort. Und diese Partei ist ein weiterer Grund, dass es zu einer positiven Wende kommt! Also mutig voran!

Übrigens ist die Frau H.-H. nicht nur Stadträtin und mit einem Verdienstkreuz behängt, sondern offenbar auch eine Okkultistin. Im Interview http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.laura-halding-hoppenheit-ic... sagt sie, sie habe sich als Gast im Schwulenclub "unterhalten und Karten gelegt". Daß in diesem Zusammenhang tatsächlich eine Assoziation zu Mutter Teresa gezogen wird, halte ich für unerhört. Sie erklärt selbst, sie sei "eine Hexe", und hat bereits in einem filmischen Machwerk "Misses Devil", eine "Teufelin", gespielt. (http://www.gluecklichetage.de/cast_halding-hoppenheit.html) Kein Wunder also, daß sie sich an die Spitze der Gegendemonstranten stellen will.