03.01.13
Ab sofort: Geschlechtergerechte Besetzung von Gremien in der EKD
11. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland hat zum 1. Januar neues Kirchengesetz beschlossen - auch in Orientierungshilfe Familie "gleichstellungspolitische" Herausforderungen betont
(MEDRUM) Auf ihrer Tagung im November 2013 hat die EKD-Synode den Beschluss gefasst, künftig die Gremien der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) "geschlechtergerecht" zu besetzen.
Das zum 1. Januar 2014 in Kraft tretende Gremienbesetzungsgesetz (GBG-EKD) regelt, dass die Gremien der EKD künftig im "ausgewogenen Geschlechterverhältnis" zu besetzen sind. Um dies zu verwirklichen, müssen künftig schon Wahlvorschlagslisten so erstellt werden, dass sie die gleiche Anzahl von Frauen und Männern enthalten.
Beschluss der EKD-Synode im Wortlaut (Auszug §1 - 3):
"§1 Grundbestimmung
Die Evangelische Kirche in Deutschland hat nach Maßgabe dieses Gesetzes darauf hinzuwirken, dass eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Gremien geschaffen oder erhalten wird.
§2 Geltungsbereich
§3 Gremienbesetzung durch Wahlen
Unterzeichnet wurde der am 13. November 2013 gefasste Beschluss von der Präses der Synode, Irmgard Schwaetzer.
Der vollständige Beschluss des Kirchengesetzes: → www.ekd.de/synode2013/beschluesse/s13_i_6_beschluss_gbgekd
Familienpolitischer Akzent der Orientierungshilfe durch theologische Debatte "aus dem Blick geraten"
Die Synode fasste am gleichen Tage auch einen Beschluss zum Thema "Familie" und stellte dabei die Orientierungshilfe Familie positiv heraus. Das Gremium würdigte die modernen Vorstellungen der Orientierungshilfe und kritisierte die Debatte über ihre theologischen Defizite. Wörtlich stellte die Synode fest:
"Nach der Veröffentlichung der Schrift hat eine intensive theologische Debatte dazu stattgefunden. Dabei ist die wesentliche familienpolitische Akzentsetzung des Textes aus dem Blick geraten. Die Orientierungshilfe deutet die Situation von Familien auf dem Hintergrund moderner Vorstellungen von Autonomie, Gleichheit und Gerechtigkeit, die die Modernisierungsprozesse bestimmen."
Der vollständige Beschluss: http://www.ekd.de/synode2013/beschluesse/s13_i_13_beschluss_familienpolitik
Gleichstellungspolitische Herausforderungen betont
Das "Studienzentrum für Genderfragen in Kirche und Theologie der EKD" hob hierzu hervor, dass der Beschluss der Synode die "familienpolitischen Forderungen" der Orientierungshilfe unterstreiche und die "damit zusammenhängenden gleichstellungspolitischen Herausforderungen" betone.
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Leserbriefe
Gleichschaltung der EKD
Es ist nicht zu fassen! Die Gleichschaltung der EKD mit dem Staatsfeminismus ist vollzogen. In der DDR nannte man einen solchen Vorgang "Durchstellen", ein völlig undemokratisches Verfahren. Wo und wann wurde denn diese Gleichschaltung in und mit den Gemeinden diskutiert?
Aber wenn ich im Besitz der Macht bin, brauche ich keine Gegenstimmen fürchten. Auch keine Männer? Sie werden doch durch den Beschluss diskriminiert! Wo sind sie denn die Kirchenmänner, die dagegen Sturm laufen? Wir haben wieder das Phänomen "Schweigen der Männer", mit der Folge einer weiteren Entmachtung der Männer. Ist das Programm.
http://www.agensev.de
Lag Jesus falsch?
Also da muss Jesus etwas völlig falsch gemacht haben, als er zwölf Männer zu Aposteln berufen hat!
Der fortgesetzte Irrweg
Wäre die evangelische Kirche voll von begeisterten Jesus-Nachfolgerinnen und Nachfolgern, die sich nur so überböten in der Hingabe, Liebe und Treue zu Gottes Wort, dann wäre die Frage nach einer paritätischen Besetzung der Gremien nachvollziehbar.
In der aktuellen Situation scheint mir aber die Frage nach der Berufung und Begabung der Führung nicht beantwortet. Allein das Geschlecht als Qualifikation anzunehmen, spricht für eine völlige Verirrung und Verkennung der Gaben Gottes. Der einmal eingeschlagene Weg der Irrlehre führt diese Kirche immer weiter von Gott weg.
Die EKD braucht dringend eine neue Reformation, in der das Wort Gottes wieder lebendig wird. Dann erst wird sich zeigen, ob Männlein oder Weiblein von Gott berufen sind, das Amt zu führen.
Unsinn von Kirche nicht erkannt
Die Kirche hechelt dem Zeitgeist hinterher. Was in politischen Parteien mittlerweile langsam erkannt wird, kann natürlich die Kirche nicht wissen?! Qualifikation und Wollen sowie Berufung entscheiden über Qualität und Glaubwürdigkeit eines Gremiums, niemals eine Quotenregelung oder paritätische Besetzung.
Aber dem Gender-Mainstream muss erst einmal gefolgt werden, bis der Unsinn erkannt wird. Im Übrigen setzte die Verweiblichung der Kirche schon im frühen Mittelalter ein. Ich empfehle das Buch "Warum Männer nicht zum Gottesdienst gehen", von David Murrow. Seine Analysen treffen auch in Deutschland weitgehend zu.
Exzesse und Mitschuld
Was soll denn noch alles kommen, damit man diesen Verein verlässt? Wer bei all den wöchentlich zu beobachtenden Exzessen immer noch in dieser "Kirche" bleibt, dem ist wahrscheinlich nicht mehr zu helfen, denn er macht sich, wenn er zu Jesus Christus gehört, mitschuldig. Immerhin finanziert man bei einem Bleiben Dinge, die eindeutig dem Wort Gottes entgegenstehen.
Wort der Schrift wird verdreht und mißbraucht
Theologische Bedenken müssen zurückstehen, wenn es um die "modernen Vorstellungen von Autonomie, Gleichheit und Gerechtigkeit, die die Modernisierungsprozesse bestimmen", geht. Das Wort der Schrift wird nicht nur für nichts geachtet, sondern es wird sogar verdreht und mißbraucht, um die Auswüchse des Zeitgeistes zu rechtfertigen. Diese Leute wollen ein anderes Evangelium, vor dem schon Paulus warnte, in die Kirche hineintragen. Gott sei seiner Kirche gnädig und berufe mündige Christen, die das Wort wieder aufrichten und sich dem Zeitgeist widersetzen.