09.01.14
Wollen Grüne und SPD die Schule zum Ort sexueller Vielfalt machen?
Parteipolitischer Sturmlauf gegen Bürgerpetition - Fulst-Blei (SPD): "Pädagogisch wie politisch unterste Schublade"
(MEDRUM) Mehr als 66.000 Bürger unterstützen derzeit eine Petition, die sich dagegen wendet, Schülerinnen und Schüler im Sinne sexueller Vielfalt zu erziehen. Die Grünen laufen Sturm gegen diese Petition.
Homophobie und Transphobie?
Einem Bericht des FOCUS zufolge sollen die Grünen erklärt haben, dass viele Kommentare auf der Petitionsseite angeblich auf "ein erschütterndes Maß an Homo- und Transphobie" schließen lassen. Mit dem Gebrauch der Begriffe "Homophobie" und "Transphobie" werden schwerste Geschütze aufgefahren. Denn sie suggerieren, dass Personen, die in Fragen der Sexualität von grün-roten Vorstellungen abweichen, unter krankhaften Ängsten (Phobie) leiden.
Umtrittener Bildungsplan
Der Landeschef der baden-württembergischen Grünen, Oliver Hildenbrand, sagte laut FOCUS, es "sei wichtig, die Schule zu einem Ort der Vielfalt und Akzeptanz" zu machen. Oliver Hildenbrand hat dabei offenbar ein entscheidendes Wort ausgelassen, das die Ursache der tatsächlichen Auseinandersetzung ist. Er hätte präziser sagen müssen, dass er die Schule zu einem Ort der "sexuellen" Vielfalt machen will. Denn die Petition "Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenboges" wendet sich nicht dagegen, dass Schule ein Ort der Vielfalt ist, sondern dagegen, dass "sexuelle Vielfalt" zur Maxime allgemeiner Erziehungsziele für Baden-Württembergs Schulen gemacht werden soll. Diese Pläne schießen nach Auffassung der Initiatoren der Petition über das Ziel hinaus.
Es geht den Petenten demnach nicht darum, wie es aus der Überschrift im FOCUS gefolgert werden könnte, Homosexualität nicht in angemessender Weise auch im Unterricht zu behandeln, sondern darum, eine bestimmte Sexualanschauung nicht querschnittlich als dominierende Vorstellung in der gesamten schulischen Bildung zu verankern, wie es vor allem von den Grünen propagiert wird.
Suche nach dem Beipackzettel über die schädlichen Nebenwirkungen vergeblich
Die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Christa Meves, Autorin von mehr als 100 Büchern, gehört zu den Unterstützern der Petition. In ihrem neuesten Rundbrief "Meves aktuell" hebt sie hervor, die rot-grüne Landesregierung habe bei ihrer Rezeptur für den künftigen Sexualunterricht den Beipackzettel über die schädlichen Nebenwirkungen nicht beigefügt (Textbox links).
Immerhin, so Meves zur Petition und ihren Unterstützern, "hat sich eine Widerstandsbewegung gebildet".
Sexuelle Orientierung und Vielfalt verpflichtendes Querschnittsthema
Verständlich werden die Sorgen der Therapeutin und zahlreicher Bürger vor dem Hintergrund der bildungspolitischen Forderungen der Grünen, wie sie vom Landtagsmitglied Brigitte Lösch, Sprecherin für Lesben- und Schwulenpolitik der Grünen, im Mai 2013 erhoben wurden:
"Sexuelle Orientierung und Akzeptanz sexueller Vielfalt müssen verpflichtend in Form von Lerninhalten / -modulen im Bildungsplan als Querschnittsthema in den unterschiedlichen Fächern und Klassenstufen sowie verpflichtend in der Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte verankert werden.
Bei der Proklamation ihrer Forderungen ging Lösch davon aus, dass angeblich "mindestens 5 bis 10 Prozent aller jungen Menschen gleichgeschlechtliche Lebensweisen entwickeln." Gegen die Vorstellung von Lösch sprechen zahlreiche Studien, denen zufolge der Anteil von Menschen, die homosexuell orientiert sind, nur bei 2 bis 3 Prozent liegt. Dieses Zahlenverhältnis spiegelt sich auch in der Zahl von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften wider, die im Verhältnis zur großen Zahl von Ehen, sehr gering ist.
SPD verurteilt andersdenkenden Bürgerwillen
Die Vorstellungen der Grünen werden von der SPD geteilt. So hat auch der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Fulst-Blei, die Petition scharf verurteilt. Wer die grün-roten Vorstellungen über die Verankerung des Prinzips der sexuellen Vielfalt in Baden-Württembergs Bildungsplänen nicht teilt, muss sich auf geharnischte Verurteilung gefasst machen. Mit den Worten "die jetzige Online-Petition birgt den Geist massiver Intoleranz und ist pädagogisch wie politisch unterste Schublade", wie Fulst-Blei laut FOCUS erklärt hat, drückte er seine Missachtung vor der Überzeugung von Personen aus, die eine abweichende sexualethische oder pädagogische Auffassung haben.
Online-Unterzeichnung: Mehr als 66.000 Unterstützer
Der Zulauf von Bürgern, die sich der Unterstützung der Petition "Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenboges" anschließen, hält an. Allein in den letzten 5 Tagen haben sich mehr als 24.000 Bürger in die Unterstützerliste eingetragen.
Leser, die sich über das Petionsvorhaben informieren wollen, finden Information über die Petition im Internet:
→ bildungsplan2015.de/die-petition
Dort besteht die Möglichkeit, die Petition online zu unterzeichnen:
→ "Zukunft – Verantwortung – Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens".
Die Initiatoren wollen möglichst 100.000 Unterstützer erreichen. 19 Tage stehen ihnen dafür noch zur Verfügung.
Information über die Arbeitsfassungen der Bildungspläne 2015: www.bildung-staerkt-menschen.de
08.01.14 | Initiative in Baden-Württemberg: "Homosexualität gehört nicht in den Unterricht | FOCUS |
08.01.14 | Baden-Württemberg: Bürger gegen Homosexualität als Unterrichtsthema | FAZ |
Copyright www.medrum.de
Bleiben Sie mit unserem Newsletter auf dem Laufenden!
Leserbriefe
Verfälschung
Focus und Welt verfälschen bewusst das Anliegen der Petition und ermöglichen den Lesern nicht, sich selbst ein Bild zu machen (etwa durch einen Link). Das ist wenig leserfreundlich.... Wer die Artikel und die Petition vergleicht, erkennt bald, welches von beiden radikaler ist.
Verschleierung des Genderismus
Sie verfälschen nicht nur das Anliegen der Petition, sondern vor allem verschleiern sie das Anliegen des "Bildungsplans" - nämlich dass von jedem Menschen in diesem Land die Sicht der Genderismusapologeten übernommen und Homosexualität als gleich(wertig) zur Heterosexualität angesehen wird.
Reicht die Empörung bis zur nächsten Wahl?
Hoffentlich haben die 66 Tausend Petenten bis zur nächsten Wahl nicht vergessen, in welchen Parteien die Befürworter der sexuellen Vielfalt und des Genderismus Posten und Positionen haben! - Die sind auch nicht nur in den roten und grünen Gruppen zu finden. Wenn ich lesen muss, dass sich das Bundeskanzleramt jetzt auch anerkennend über das Coming Out eines homosexuellen Fußballers geäußert hat, graust es mich vor der neuen Einheitspartei in dieser Bunten Republik.
von wegen Phobie
Das ist natürlich eine ganz fiese Masche: jeder, der anders denkt, hat eine Phobie. Ich habe natürlich unterschrieben und auch einige Einträge gelesen. Da ist nichts von Phobie, Gehässigkeit gegen Homosexuelle o.a. zu sehen.
Was ich tröstlich finde: in dem Focus online Artikel voller Hass gegen die "bösen" Unterzeichner gibt es eine Menge Kommentare. Diese wiederum werden oft mit einem plus oder minus (für oder gegen diesen Kommentar) versehen. Und interessant: bei den Kommentaren, die gegen diese Unterzeichner hetzen, stehen viele Minus, bei den Befürwortern fast immer ein Plus.
Das heißt auf Deutsch: die meisten Menschen sind gegen diese Umkehrung und Sexualerziehung der Kinder durch diese unsinnige Bestimmung. Nur wagen eben viele auch nicht, sich zur eigenen Meinung zu stehen - was man bei diesen gehässigen Reaktionen der Zeitungen und TV-Sendungen verstehen kann.
Es wäre sicher gut, wenn noch viele einen Kommentar zu den nicht wenigen hetzerischen Artikeln in focus online schrieben. Ich bin bei denen irgendwie rausgeflogen, weil ich nicht immer ihrer Meinung bin. Meldet Euch an und schreibt einen Kommentar oder bewertet die gegebenen Kommentare mit Zustimmung oder Ablehnung. Ich habe bisher keinen Kommentar "pro" dieser rot-grünen Idee gelesen, der positiv bewertet wurde. Die Eltern in BW sollten wohl alle auf die Barrikaden gehen, wenn sie das nicht wollen. Nicht nur die Christen.
Homosexualisierung
Mehr Toleranz ist das Schlagwort! Schließlich sind wir nicht von gestern. Deshalb: Alle Schwulen und Lesben dürfen heiraten und ihre leiblichen Kinder erziehen wie sie es wünschen. Doch sollen sie auch Toleranz üben und weder Kinder adoptieren noch Kinder aus intakten Familien indoktrinieren und umerziehen. Ich denke, die Erziehung können Menschen, die Kinder zeugen auch eigenverantwortlich umsetzen.
Die sozialistische Sexualkunde
Hut ab vor den Frauen und Männern der Petition, die mit ihrem guten Namen in aller Öffentlichkeit gegen staatliche Bevormundung aufstehen. Das nenne ich Zivilcourage.
Einige Eltern in Westdeutschland haben es ja schon zu spüren bekommen was passiert, wenn man sein Grundrecht auf Werteerziehung der eigenen Kinder gegen schulischen Sexismus in Anspruch nehmen will. Sie sind im Gefängnis gelandet.
Das Klassenzimmer als Ort intimer Gedankenspiele und Projektionen? Sexualität reduziert auf das Ausleben von Trieben, abgekoppelt von Beziehungsfähigkeit und Verantwortung? Wenn das nicht Manipulation an Minderjährigen ist. Es ist nur zu hoffen, dass möglichst viele Eltern merken, welches Kuckucks-Ei ihnen die Politik ins Elternhaus legen will.
Bildungsplan-Petition
Wenn man klare Positionen vertritt, ist nicht zu verhindern, dass man aneckt. Der Genderismus, wie er von der EU zwingend vorgegeben ist, erhebt einen wissenschaftlichen Anspruch, obwohl er pure Ideologie ist. Da wird nicht darüber diskutiert, welches Menschenbild eine Gesellschaft will, sondern es geht ausschließlich darum, das Gender-Programm rücksichtslos durchzusetzen.
Deshalb ist es notwendig und wichtig, trotz Gegenwind gegen die Genderismus-Seuche anzukämpfen. Viele haben den Irrglauben, in einer liberalen Gesellschaft zu leben, doch mittlerweile ist die einzig zu tolerierende Position jene der Homosexuellen-Lobby. Wer sich anders äußert, ist homophob und böse.
Für den Genderismus gibt es keine natürlich vorgegebene sexuelle Identität. Frauen und Männer werden demgemäß nicht als solche geboren, sondern von der Gesellschaft dazu gemacht. Jeder Mensch (und jede Menschin!) kann entscheiden, ob er/sie männlich oder weiblich ist oder eine indifferente Identität hat. Und so werden Kinder möglichst früh dazu angeleitet, sich als Neutrum zu betrachten. Dies ist ein Angriff auf die Würde der menschlichen Natur und könnte in demographischer Hinsicht zu Selbstmord auf Raten führen.