21.06.09
Kinder sind zur Mangelerscheinung geworden
Familienministerkonferenz des Europarates starrt auf den demografischen Absturz der Völker
(MEDRUM) Die Familienministerien des Europarates tagten am 16. und 17. Juni in Wien zur 29. Familienministerkonferenz. Thema des jetzigen Treffens war der Kinderwunsch angesichts des Geburtenrückgangs in Europa.
Die Konferenz stand unter der Überschrift "Public Policies Supporting the Wish to Have Children: Societal, Economic and Personal Factors" (Politik zur Unterstützung des Kinderwunsches: soziale, ökonomische und persönliche Faktoren). Ziel der Konferenz war es zu diskutieren, was die Familienpolitik für eine mehr kinder- und familienfreundliche Gesellschaft tun kann, um Menschen zu unterstützen, die sich Kinder wünschen.
Eröffnet wurde die Konferenz durch den österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer. Er erinnerte, dass auch 1968 in Wien eine Familienministerkonferenz abgehalten wurde. Ihr damaliges Thema lautete: „Frau zwischen Beruf und Familie".
Seither haben sich die Geburtenzahlen in Europa konsequent nach unten entwickelt. Deutschland führte den Rückschritt der Geburtenentwickung mit nur noch 8,5 Geburten pro 1000 Einwohner bereits im Jahr 2006 an, wie eine Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung zeigte. Auf dem Gebiet der Geburtenentwicklung ist Deutschland Implosionsweltmeister. Auch das Gastgeberland Österreich hat eine ungünstige Bilanz aufzuweisen. Seine Geburtenrate liegt bei 9,4 Neugeborenen pro 1000 Einwohner.
Experten und Familienpolitiker zeigten sich auch 2006 entsprechend aufgeschreckt und forderten ein schnelles Umdenken. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) nannte die damaligen Zahlen alarmierend. "Sie zeigen: Deutschland muß dringend elternfreundlicher werden. Es müßten dringend drei Weichen gestellt werden", erklärte die Ministerin dem Abendblatt.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz widmete sich nunmehr die Stellvertretende Generalsekretärin des Europarates, Maud de Boer-Buquicchio, der Rolle ihrer Organisation: "Der Europarat fördert humanitäre Rechte, und dazu gehöre auch die Freiheit der Entscheidung über die Zahl der Kinder. Es gebe aber Anlass zur Sorge, dass der Rückgang der Geburtenzahlen auf Ursachen in fehlender Gleichbehandlung der Geschlechter, einem kinderfeindlichen Klima und nicht zuletzt auf ökonomischen Problemen beruhe. Die Konferenz habe es sich daher zur Aufgabe gemacht, all diese Problemfelder zu analysieren und auch zu untersuchen, worin sich die Länder mit höheren Geburtenraten von jenen mit niedrigeren unterscheiden."
Das Abschlußkommunique gibt keinen genauen Aufschluss über die Erkenntnisse der Konferenz zu den Gründen für unterschiedliche Geburtenraten in den Mitgliedsländern des Europarates. Es wurde lediglich festgehalten, dass der Wunsch nach Kindern wegen ungünstiger sozialer oder wirtschaftlicher Umstände oftmals verschoben werde oder unerfüllt bleibe.
Im Abschlußkommunique hielt die Konferenz fest, Familienpolitik soll sich an den Prinzipien ausrichten, dass
Die Konferenz empfiehlt den Ministern,
Im Internetportal von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen ist keine Meldung oder Pressemitteilung über die Ergebnisse der Familienkonferenz des Europarates zu finden. Stattdessen wurde am 19. Juni 2009 die Pressemitteilung herausgegeben: Ursula von der Leyen: "Mehr Frauen in die Chefetagen".
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Leserbriefe
Kinder sind zur Mangelerscheinung geworden
Sehr geehrte Damen und Herren, Dem Europarat scheint nichts Besseres einzufallen, als auf dem Irrweg, den die Mitgliedsländer eingeschlagen haben, stur weiterzulaufen. Denn mit seinen Empfehlungen: Gleichheit der Geschlechter, Vereinbarkeit von Beruf und Familie etc. fordert und fördert er genau das, was das Entstehen von kinderreichen Familien konterkariert. Warum fragt man nicht kinderreiche Familien, was für ihr Wohlergehen notwendig ist? Vielleicht, weil man die Antwort gar nicht hören möchte? Weil sie dem widerspräche, was sich unsere Politiker so vorstellen und wünschen, unsere Politiker, die möglichst kinderlos sind, aber 3 mal geschieden, abgesehen von unserer Superfamilienministerin, die die ganze Woche möglichst weit weg von ihrer Kinderschar verbringt. Man braucht nämlich viel Zeit, Anerkennung für die Familienarbeit und nicht zuletzt auch Geld, um Kinder gesund und normal großziehen zu können. Und das funktioniert am besten bei Eltern, die sich und ihre Kinder lieben. Viel verlangt, aber nur das kann Erfolg bringen. Alles andere wird weiter in die Irre führen, man denke nur an das "großartige" Elterngeld, das für Besserverdiener gedacht ist, die möglichst schnell wieder in den Beruf getrieben werden sollen. Maria Salzwedel
Geld und Zeit = Kraft
Wenn den Regierungen der westlichen Industrienationen nicht endlich klar wird, dass kleine Kinder in der Regel am besten in ihren Familien aufgehoben sind, und dass Eltern Geld und Zeit brauchen, um ihre Aufgaben zu erfüllen, dann werden sich viele dieser Länder in den nächsten 50 Jahren von der Weltbühne verkrümeln - und sei es durch Kulturverdünnung auf eigenem Terrain, weil sie Einwanderung fördern müssen, um die vielen kinderlosen Alten zu versorgen .... Familien brauchen das Geld DIREKT, d.h. über mehr Steuergerechtigkeit, in dem sie verfassungsgemäß besteuert werden. Eltern indirekt über nur Teilrückzahlungen zuviel geleisteter Steuern (Kindergeld) zu finanzieren, oder auf dem Umweg über eine Berufstätigkeit mit Finanzmitteln zu versehen, ist die Fortsetzung dessen, was uns diese Demografie beschert hat. (Dreimal abgeschnitten und immer noch zu kurz!) Solange familiär verrichtete Arbeit im Ansehen und Finanzwert gleich Null gesetzt ist, möge sich niemand wundern, wenn junge Menschen entweder die Familienplanung so lange aufschieben, bis es zu spät ist), oder aber von vorneherein auf Kinder verzichten oder auswandern. Unsere Familienpolitiker verwenden momentan viel ihrer Zeit und einen Teil unserer Steuergelder, um diese Zusammenhänge zu verschleiern. Behalten Sie dies bitte im Kopf, wenn Sie im September zur Wahl gehen ....
Mangelware Kinder
Sehr geehrte Frau Dr. Böhm,
Ihre Leserbriefe fallen mir seit langer Zeit auf. Sie bringen das Problem auf den Punkt. SUPER!
Bitte senden Sie Ihre Kommentare auch an das Familienministerium oder direkt an UvdL. Wir müssen sie mit unseren Forderungen bombardieren! Je mehr wir sind, desto weniger kann sie sich unserem Anspruch widersetzen.
Herzlichst Bärbel Fischer
Kinder sind Mangelware geworden
Glaubt die Familienministerin wirklich allen Ernstes, dass Elternfreundlichkeit bdeutet, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern? Wenn der Begriff Familie aufgeweicht wird, durch Gleichgeschlechtlichkeit, durch Mutter in den Beruf, Kleinstkinder weg aus der Familie und in die Fremdbetreuung? Erst wenn die Familie und deren Bedürfnisse ernst genommen werden, wenn Kinder wieder ihr Recht auf Familie bekommen, wenn das Mißtrauen in die Eltern und deren Erziehungsleistung wegfällt, werden junge Paar wieder Lust auf Kinder und deren Erziehung bekommen. Erziehungsarbeit muss endlich die Anerkennung finden, die sie verdient, nämlich genauso wertvoll zu sein, wie jeder andere "von der Wirtschaft bezahlte" Beruf.
Kinder sind zur Mangelerscheinung geworden
Wenn ein Arzt einem untergewichtigen und mangelernährten Patienten zu Appetitzüglern und Nullfasten rät, dann werden dessen Kräfte weiter schwinden, er wird nicht mehr lange überleben. Genau diese tödliche Therapie verordnet die Ärztin Frau Dr. v.d.Leyen den deutschen Familien! Mütter in den Erwerb, Kinder außer Haus, Väter auf den Spielplatz! Krippen, Hort, Ganztagsbetreuung..... Wie soll das Lust auf Familie machen? Sollen wir unsere Kinder nur bekommen, um unser marodes Sozialsystem zu retten? Den Rest besorgen andere? Wenn wir Familien nicht endlich eine leistungsgerechte Vergütung und Besteuerung bekommen und vor allem die nötige Zeit für Zuwendung, Innigkeit und Begleitung unserer Kinder, dann fährt unsere Gesellschaft den Karren an die Wand, dann ist der Exitus vorprogrammiert, die Arsenspritze gesetzt! Werte Frau Dr. v.d. Leyen, wollen Sie wirklich in die Geschichte eingehen mit dem Ruhmesblatt, Familien völlig ausgehungert und kaputtgemacht zu haben? Bärbel Fischer