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Katholische Professorin Strube verbreitet verleumderische Unwahrheiten


16.07.13

Katholische Professorin Strube verbreitet verleumderische Unwahrheiten

Im Materialheft der "Interkulturellen Woche" werden die Evangelische Allianz, idea und MEDRUM im Namen des vorgeblichen Kampfes gegen Rechts der Affinität zu rechtsextremem Gedankengut bezichtigt

(MEDRUM) Die katholische Theologin Sonja Angelika Strube versucht offenbar, sich im Kampf gegen Rechtsextremismus und die sogenannte "Neue Rechte" zu profilieren. In einem Beitrag für die "Interkulturelle Woche" hat sich Strube unter anderem die Deutsche Evangelische Allianz, die evangelische Nachrichtenagentur idea und MEDRUM vorgeknöpft. Dabei nimmt sie es mit den Fakten nicht so genau wie es sich für eine katholische Gelehrte gehören sollte und verbreitet unseriöse und verleumderische Urteile.


ImageWer sich im Kampf gegen Rechtsextremismus verdient machen will, sollte das nicht tun, was Rechtsextremisten und Antidemokraten oft zu eigen ist: falsche Fakten und herabsetzende Klischees zu verbreiten. Diese Verpflichtung scheint allerdings der katholischen Theologin Angelika Strube in einem aktuellen Fall ziemlich gleichgültig zu sein. Strube stuft MEDRUM neben idea in einem Beitrag für das Materialheft der "Interkulturellen Woche" (Abbildung links), die vom 21. bis 29. September 2013 in Kiel stattfinden wird, als "neurechtes" Medium ein, das der Deutschen Evangelischen Allianz nahestünde. Wortlich heißt es in ihrem Beitrag unter der Überschrift "RECHTSEXTREME EINSTELLUNGEN MACHEN VOR KIRCHENTÜREN NICHT HALT!":

Allerdings kann es auch passieren, dass man neurechten Medien und neurechtem Gedankengut in einigen sich christlich nennenden Zeitschriften und Internetseiten begegnet. Im evangelischen Bereich sind es vor allem die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) und die ihr nahe stehenden Medien wie »idea« und »medrum«, die sich positiv auf die »Junge Freiheit« und ähnliche Scharnierorgane beziehen.” (Auszug aus Materialheft, Seite 21)

Es soll der Theologin unbenommen bleiben zu glauben, dass MEDRUM der Evangelischen Allianz nahesteht. Denn MEDRUM steht selbstverständlich christlich geprägten Organisationen nahe, für die ein demokratischer Geist und christliche Ethik Richtschnur des Denkens und Handelns sind. Will Strube der Allianz diese Haltung etwa allen Ernstes absprechen? Eine solche Bestrebung wäre inakzeptabel. Stichhaltige Belege legt Strube jedenfalls keine vor. Keinesfalls hingenommen werden kann auch die Behauptung, MEDRUM gehöre zu den neurechten MEDIEN und beziehe sich positiv auf die JUNGE FREIHEIT und "ähnliche Scharnierorgane". Unabhängig davon, dass mit "Neurechts" und "Scharnierorganen" gesagt werden soll, dass damit rechtsextremes Gedankengut (gehört auch Gedankengut von Papst Benedikt und Franziskus dazu?) in die Mitte der Gesellschaft getragen werden soll, sind weder die JUNGE FREIHEIT noch andere "Scharnierorgane" für MEDRUM eine Bezugsgröße, denen irgendein nennenswertes Gewicht beigemessen werden kann. Im Gegenteil: Wer die Veröffentlichungen in MEDRUM zutreffend analysiert, muss zu gänzlich anderen Schlussfolgerungen kommen.

Ein Blick in die letzten zwanzig Veröffentlichungen zeigt: Weder die JUNGE FREIHEIT noch "ähnliche Scharnierorgane" sind auch nur genannt. Spiegel, Focus, Cicero, BILD, Welt, FAZ u.a. sind hingegen die Standardbezugsgrößen, mit denen MEDRUM arbeitet. Selbst in MEDRUMs Medienspiegel taucht die JUNGE FREIHEIT unter den 100 zuletzt genannten Quellen nicht ein einziges Mal auf. Dies festzustellen, wäre auch der katholischen Professorin Strube problemlos möglich gewesen, falls sie dem Anspruch hätte genügen wollen, solide zu recherchieren und folgerichtig zu urteilen, anstatt unseriöse ImageBehauptungen in Umlauf zu bringen und damit manipulativ auf die Interkulturelle Woche einzuwirken. Strubes Fehlgriff wird zur Ungeheuerlichkeit, wenn ihre Behauptungen in Bezug gesetzt werden zur Definition des Rechtsextremismus, wie er im Materialheft der Interkulturellen Woche (Abbildung links) verwendet wird. Nach dieser Definition äußert sich Rechtsextremismus in der Affinität zu diktatorischen Regierungsformen, chauvi­nistischen Einstellungen und einer Ver­harmlosung bzw. Rechtfertigung des Nationalsozialismus. Auf der Grundlage dieser Rechtsextremismus-Definition kann in Hinblick auf MEDRUM, idea und die Evangelische Allianz mit Fug und Recht gefragt werden: Hat Angelika Strube noch alle Sinne beisammen?

Auch der angebliche Kampf gegen Rechtsextremismus heiligt keine schlampige Arbeit und die Verbreitung von klischeehaften, ehrabschneidenden Vorurteilen. Was Sonja Angelika Strube geschrieben hat, darf zweifellos als grober und verleumderischer Unfug bezeichnet werden. Es sollte niemanden verwundern, wenn die Herausgeber des Materialheftes aufgefordert werden, sich von Strubes Aussagen zu distanzieren und dieses Heft zurückzuziehen. Ob die Verantwortlichen zu dieser Einsicht fähig und zu konsequentem Handeln bereit sind?

Eine katholische Theologin sollte keine haltlosen Behauptungen und Unwahrheiten auf Kosten anderer verbreiten. Liefert Strube dadurch nicht selbst ein geradezu peinliches Paradebeispiel für eine perfide Art von Diskriminierung, die im Kopf entsteht, wie die Interkulturelle Woche auf ihrem Materialheft feststellt? Müsste Strube nicht zuallerst das auf den Prüfstand stellen, was in ihrem eigenen Kopf entstanden ist und, wie es Erzbischof Zollitsch und Präses Schneider in ihrem Appell an die Politikerinnen und Politiker fordern, auf ihre Worte achten, die sie verwendet? Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, macht klar: "Diesen Appell sollten sich erst recht die Verfasser und Herausgeber einer solchen Schrift zu eigen machen."

Es soll den Lesern, Hörern und Zuhörern der Professorin überlassen bleiben, die sich aufdrängenden Schlussfolgerungen selbst zu ziehen und darüber zu befinden, welcher Art "Scharnierorgan" die Theologin Strube zugerechnet werden kann. Nicht zuletzt sollten auch Studentinnen und Studenten gewarnt sein.

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Prof. Dr. Sonja Angelika Strube

Die Theologin Sonja Angelika Strube hat unter anderem einen Lehrauftrag an der Arbéitsstelle für Theologische Ethik und Anthropologie an der Universität Bayreuth. Diese Universität war 2011 heftig in die Schlagzeilen geraten, weil sie dem ehemaligen CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg vor einigen Jahren den Doktortitel verliehen hatte, obwohl er eine unseriös entstandene Plagiatsarbeit als Doktorarbeit vorgelegt hatte. Strube habilitierte an dieser Universität im Jahr 2009 und gehört zum Netzwerk "AGENDA - Forum katholischer Theologinnen e.V.", das anstrebt, in Kirche und Gesellschaft verantwortliche Tätigkeiten zu übernehmen. Ihr Beitrag für das Materialheft der Interkulturellen Woche entstammt ihrem neuesten Buch "Rechtsextremen Tendenzen begegnen" und wurde als Leseprobe und Auszug aus den Kapiteln 2, 4 und 5 im Materialheft abgedruckt.

www.ethik.uni-bayreuth.de/sonja_strube.html

Herausgeber des Materialheftes:

Ökumenischer Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche
Postfach 16 06 46, 60069 Frankfurt/M.
Tel.: 069 / 23 06 05, Fax: 069 / 23 06 50
info@interkulturellewoche.de
www.interkulturellewoche.de

Verantwortliche Personen:

  • Vorsitzende: Gabriele Erpenbeck, Beraterin der Migrations-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Hannover
  • Stellv. Vorsitzender: Andreas Lipsch, Interkultureller Beauftragter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau EKHN, Frankfurt/M.
  • Stellv. Vorsitzender: Archimandrit Dr. Athenagoras Ziliaskopoulos, Griechisch-Orthodoxe Metropolie, Frankfurt/M.

Materialheft der Interkulturellen Woche

http://www.interkulturellewoche.de/sites/default/files/hefte/pdf/13_04_21_bhp_ikw_acro_9.pdf


18.07.13 Angelika Strube oder warum Pinocchio eine lange Nase hatte kath.net

 

Leserbriefe

Damit outet sich Frau Strube eindeutig! Der "Kampf gegen Rechts" gehört zum Umerziehungsprogramm der alten und neuen Linken; es ist der "Kampf gegen den Klassenfeind", mit dem schon in der DDR versucht wurde, dem Volk den Sozialismus - also den umetikettierten Nationalsozialismus - einzuimpfen. Und wenn man dabei zu wenig Feinde ausmachen kann, dann werden einfach alle, die nicht linientreu sein möchten, zu solchen erklärt.

Es ist einfach nur traurig, wenn Theologen sich so weit von ihrer eigenen Grundlage, dem Wort Gottes, entfernt zu haben scheinen, dass sie Totschlagbegriffe wie Rechtsextremismus ins Feld führen müssen. Aber bei genauerem Hinschauen offenbaren sich wahre Fronten. Medrum und Idea stehen für mich seit langem für ein lebendiges Christsein, dass immer auch bereit ist, die ideologische Beinflussung von Kirche durch Politik und Medien mutig aufzuzeigen. Das mag einigen der theologischen Amtsträger und Lehrstuhlinhaber nicht immer schmecken. Scheint ihnen doch ihr Job unter weltlicher Unauffälligkeit ein sicherers Plätzchen zu bieten, als die unbequemen und streitbaren Wege eines Paulus, Petrus oder Luthers.

Diese Mail habe ich an die "Interkulturelle Woche" gesandt. Es empfiehlt sich seinen Unmut unmittelbar den Verursachern kundzutun. In den 50er Jahren gab es in Amerika die Mc.Carthy Ära wo man sehr schnell antiamerikanischer und kommunistischer Umtriebe beschuldigt werden konnte, und in islamischen Ländern kann man sehr schnell den Propheten Mohammed beleidigt haben. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich seit längerem bei uns in der Hysterie gegenüber “Rechts” ab, wo bestimmte Kreise die Deutungshoheit an sich gerissen haben, um in verleumderischer Weise jeden, der nicht ihre spezifischen Auffassungen teilt, des “Rechtsextremismus” zu bezichtigen. Jüngstes Beispiel ist der Beitrag von Frau Prof. Strube in ihrem “Materialheft zur interkulturellen Woche”, in dem christlichen Institutionen in typischer Weise eine “Affinität zum rechtsextremen Gedankengut” attestiert wird, ohne dass dies vorher kritisch redigiert wurde. Ich denke es ist höchste Zeit für eine Gegenbewegung und eine neue Form der Zivilcourage, die darin besteht, allen Bestrebungen, die anderen vorschreiben wollen, was sie zu denken und zu reden haben, entschiedenen Widerstand entgegenzusetzen und dazu zu ermutigen die eigenen Auffassungen überzeugend zu vertreten. Bevor es wieder einmal “zu spät” ist!

Manchmal weiß man nicht, woher solche Leute, ob Professorin oder nicht, ihr Wissen beziehen. Also, sie rechnet die Evangelische Allianz zu neurechtem Gedankengut. Na super. Die Evangelische Allianz ist in mindestens 128 Ländern aktiv, in Deutschland in über 1.100 Orten. Sie wurde 1846 in London gegründet. Ach, das ist neu? Sie ist die erste ökumenische Vereinigung. Bei so vielen verschiedenen Kirchen und in so vielen verschiedenen Ländern dürfte es schwer sein, überhaupt politisch zu einer extremen Richtung zu neigen.

Ist am Ende alles, was nicht gaaaanz links ist, bei dieser Dame schon rechts? Ich fühle mich von solchen Äußerungen auch persönlich beleidigt, denn ich gehöre seit vielen Jahren zu den örtlichen Allianzen, je nachdem wo ich lebe. Und von rechter Gesinnung habe ich da noch nie auch nur etwas gemerkt. Gehören doch auch Gemeinden anderer Nationen dazu. Die diesjährige 118. Allianzkonferenz im Juli/August steht unter dem Motto "Freiheit - ich bin so frei." Dabei geht es auch um Menschenhandel und Abtreibung. Die DEA will durch Aktionen auf den "Skandal des modernen Sklavenhandels" in unserem Land aufmerksam machen.

Nun, eigentlich könnte diese Frau Professorin genau das alles selbst lesen - aber sie will vielleicht lieber ihre Vorurteile pflegen und die könnten doch durch Tatsachen widerlegt werden. Vielleicht wenden sich mal die Leiter der DEA an diese Dame. Dass die Zeitschrift IDEA zur Ev. Allianz gehört steht ja schon im Namen. Die Zeitschrift Medrum habe ich bisher eher der katholischen Seite zugerechnet. Das kann stimmen oder nicht, ist aber völlig gleichgültig, sie berichtet jedenfalls über die Ereignisse, die sonst so gerne unter den berühmten Teppich gekehrt werden. Und das ist gut so!

... aber 2. Mose 20,16 gilt doch auch für Theologen?

Ich hoffe mal, dass diese Professorin nicht so ungeschoren davon kommt. Ich wundere mich, dass sich hier so wenige zu Wort melden. Oder sind schon alle in Urlaub?

Was soll man da noch sagen ? Dieses blindwütige Eindreschen auf alles, was nicht selbsterklärt "links", "feministisch" oder "gerecht" ist, diskreditiert sich doch von selbst. Die selbstbezogenen Motive "feministischer" Theologinnen sind doch so durchschaubar wie ein nasses T-shirt. Solche Machwerke und "interkulturelles" Gedöhns sollten wir schlicht und ergreifend ignorieren. Nur eines gilt es aufmerksam zu beobachten: dass diese "Handreichungen" nicht wirklich in den Gemeinden ankommen und dort zur Ausgrenzung von bibelorientierten und wertkonservativen Christen benutzt werden. Sollten wir dies nicht verhindern, spalten wir die Gemeinden unnötig weiter und schwächen die Kirchen. Also: wer dieses Machwerk sieht und nicht als Toilettenpapier einem sinnvollen Zweck zuführt, ist selbst schuld.

Nein, bitte nicht als Toilettenpapier, das tut dem gewissen Körperteil gar nicht gut. Es am besten gar nicht reinlassen oder ein Freudenfeuer damit machen.