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Einseitige Unterstützung der EKD von Gruppen, die homosexuellen Lebensstil gutheißen


15.06.09

Einseitige Unterstützung der EKD von Gruppen, die homosexuellen Lebensstil gutheißen

Junge Freiheit berichtet über Gespräch von Christl Vonholdt (DIJG) mit Nachrichtenagentur idea

(MEDRUM) Wie die "Junge Freiheit" berichtet, hat sich Christl Vonholdt, Leiterin des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft (DIJG), kritisch über das Verhalten der EKD in der Frage des homosexuellen Lebensstils geäußert.

Im Artikel "Ärztin verteidigt Therapie für Homosexuelle" vom 12.06.09 berichtet die "Junge Freiheit" über ein Gespräch der Evangelischen Nachrichtenagentur "idea" mit der Kinder- und Jugendärztin Dr. Christl Vonholdt. Darin sprach Vonholdt über ihren Eindruck, daß sich die EKD im Moment einseitig für Gruppen einsetze, die den homosexuellen Lebensstil gutheißen. „Ich wünschte, die EKD würde Menschen, die eine Veränderung ihrer sexuellen Orientierung suchen, ebenso unterstützen.", erklärte Vonholdt der "Jungen Freiheit" zufolge.

Vonholdt vertritt die Auffassung, dass die Veränderung einer homosexuellen Orientierung möglich ist. Sie wurde deswegen heftig von "Lesben- und Schwulenverbänden" sowie vom Bundestagsabgeordneten Volker Beck von Bündnis 90 / Die Grünen attackiert. Diese wollten verhindern, dass Christl Vonholdt beim 6. Internationalen Kongreß "Psychotherapie und Seelsorge" vom 20. bis 24. Mai 2009 in Marburg als Referentin auftrat. Die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge gab diesem Druck jedoch nicht nach. Auch christenfeindliche Proteste eines Marburger Aktionsbündnisses "Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiösen Fundamentalismus" verhinderten nicht, dass Vonholdt beim Marburger Kongreß zur Identitätsbildung von Mädchen vortrug.

Für die Redefreiheit von Christl Vonholdt setzten sich mehrere tausend Bürger und namhafte Persönlichkeiten ein, die mit der Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung" der Bestrebung entgegentraten, die Veranstaltung von Christl Vonholdt vom Programm des Marburger Kongresses abzusetzen. Zu den Unterzeichnern gehörten auch zwei ehemalige Bundesminister: Der ehemalige Finanzminister und Verteidigungsminister der SPD, Prof. Dr. Hans Apel, und Carl-Dieter Spranger (CSU), von 1993 bis 1998 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Kabinett des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl. Auch die Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Fuchtel (CDU) und Norbert Geis (CSU) setzten sich als Unterzeichner der Erklärung für die Rede- und Wissenschaftsfreiheit beim Marburger Kongreß ein.


Artikel Junge Freiheit -> Ärztin verteidigt Therapie für Homosexuelle


Leserbriefe

Es gibt keinen "Lebensstil" der unveränderbar sei, schließt sich doch aus!

Das Homosexuelle auch Geschöpfe Gottes sind und ein Heimatrecht in der Kirche haben müssen, steht ausser Frage. Fraglich bleibt aber -unabhängig davon-, ob Kirche OFFEN FÜR ALLE, oder aber FÜR ALLES ist. Das macht einen entscheidenden Unterschied. Menschen brauchen Orientierung, in einer orientierungslosen und unsicheren Zeit. Der Weg, den die Bibel beschreibt ist kein beliebiger, dem Zeitgeist angepasster. Dies würde Kirche überflüssig machen und ihre Lehre/ ihren Inhalt einreihen in das vielfältige Angebot esotherischer "Heilslehren".- Alles lässt sich nicht integrieren an Lebensvorstellungen/Lebensentwürfen der Menschen in den Kontext der Bibel. Es sei denn man versimpelt Jesu Auftreten und seine Botschaft als Botschaft eines "unangepassten gesellschaftskritischen Rebellen/Anarchisten der damaligen Zeit". Wenn Menschen fragen und offen sind für Veränderung, sollte es Angebote geben, die gelingendes Leben ermöglichen!!! Das setzt voraus, daß Menschen suchend nach Veränderung sind und ein ergebnisoffenes Angebot vorfinden (natürlicherweise mit einem klaren Konzept!). Dabei wird niemand zufällig mit Lebenskrisen konfrontiert und Angebote zufällig in Anspruch nehmen. Menschen in Krisen beschäftigen sich in der Regel längerfristig damit und suchen insoweit gezielt um Hilfe, als sie die Hilfsangebote nicht unbesehen in Anspruch nehmen. Es macht also schon Sinn, Hilfsangeboten und Beratungsstellen von kirchlicher Leitungsebene her den Rücken zu stärken, die nicht ausschließlich Strategien staatlicher Beratungs-Einrichtungen kopieren sondern christlich motivierte Alternativen anbieten, mag das gesellschaftlich opportun sein oder nicht. Sich davon abhängig zu machen wäre töricht.-

Die junge Freiheit ist eine rechtskonservative Wochenzeitung, die hart an der Grenze des demokratischen Spektrums maneuvriert. Hätte man nicht einfach den idea-Artikel zitieren können? Aus dem Neuen Deutschland oder der Jungen Welt würde man vermutlich auch nichts übernehmen...

Die Einordnung in politische "Schubladen", was rechts, links, mittig, oder aber "salonfähig" ist, ist sehr relativ und abhängig vom jeweiligen Standpunkt des Betrachters. Wichtig ist, was inhaltlich zur Debatte steht. Die "Verpackung", sprich das Medium, ist dabei eher zweitrangig.