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Land Hessen wirft DIJG angebliche Angebote zur "Heilung" homosexueller Menschen vor


05.12.12

Land Hessen wirft DIJG angebliche Angebote zur "Heilung" homosexueller Menschen vor

Diakoniepräsident: Verstöße gegen Diskriminierungsverbot von Homosexuellen könnten mit Ausschluss der Offensive Junger Christen (OJC) aus der Diakonie geahndet werden

(MEDRUM) Mit dem Vorwurf eines angeblichen Angebots zur "Heilung" homosexueller Menschen sollen Verstöße der Offensive Junger Christen und des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft (DIJG) gegen das Diskriminierungsverbot von Homosexuellen geahndet werden. Das geht aus Erklärungen von Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU), des Diakoniepräsidenten Johannes Stockmeier und des Bundestagsabgeordneten von Bündnis90/ Die Grünen, Volker Beck, hervor.


Als sei es eine konzertierte Aktion, wollen Sozialminister Grüttner, der Diakoniepräsident Stockmeier und der Grünenpolitiker Beck gegen die OJC und das DIJG wegen angeblicher Diskriminierung und umstrittener Praktiken zur Heilung Homosexueller vorgehen.

In einer Antwort an den Hessischen Landtag vom 29. November 2012 auf eine Kleine Anfrage der Grünen stellt Hessens Sozialminister fest: "Der Landesregierung sind insbesondere Angebote des "Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft (DIJG)" zur "Heilung" homosexueller Menschen bekannt." Grüttner lehnt derartige Angebote ab und hält es für erforderlich, dass die "Einstellung des DIJG zur Homosexualität und Gleichberechtigung der Geschlechter keinen Einfluss auf die pädagogische Begleitung des Vereins Offensive Junger Christen (OJC) hat", weil dieser zur Trägergruppe der evangelischen Kirche für die Ableistung des Freiwilligen Sozialen Jahres gehört, die aus Landesmitteln bezuschusst wird.

Grüttner: Angebote des DIJG zur "Heilung" homosexueller Menschen sind bekannt

In seiner Antwort macht Sozialminister Grüttner unter anderem folgende Aussagen:

  1. Sexuelle bzw. geschlechtliche Identität ist ein Wesensmerkmal des Menschen - es ist keine Wahlmöglichkeit.
  2. Homosexualität ist keine Krankheit und bedarf entsprechend keiner Therapie zur Konversion.
  3. Verschiedentlich wurde festgestellt, dass "Konversions-" oder "Reparationstherapien" zu Ängsten, sozialer Isolation, Depression bis hin zu Suizidalität führen.
  4. Der Landesregierung sind insbesondere Angebote des "Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft (DIJG)" zur "Heilung" homosexueller Menschen bekannt.
  5. Wenn nicht sichergestellt werden kann, dass die Einstellung des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft zu den Themen Homosexualität und Gleichberechtigung der Geschlechter keinen Einfluss auf die pädagogische Begleitung des Vereins Offensive Junger Christen hat, wird es einen entsprechenden Hinweis auf der gemeinsamen Homepage der Landesarbeitsgemeinschaft FSJ und des Sozialministeriums geben.

Volker Beck: Die Diakonie darf derartige Praktiken nicht dulden

Der Hessische Rundfunk berichtete über das Vorgehen von Sozialminister Grüttner gegen die OJC unter der Überschrift "Verdacht auf Schwulen-Diskriminierung: Land überprüft evangelischen Verein". Hintergrund sei eine mögliche Diskriminierung von Homosexuellen. Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) habe die Überprüfung der Zusammenarbeit mit der OJC in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen bestätigt, so der Sender. Wie zudem der Evangelische Pressedienst aus früherem Anlass gemeldet hatte, will sich die evangelische Diakonie verstärkt gegen eine Diskriminierung von Homosexuellen in ihren Einrichtungen einsetzen. Diakoniepräsident Johannes Stockmeier habe der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen mitgeteilt, dass der Verband entsprechende Verstöße auch mit einem Verbandsausschluss ahnden könne, lautete eine Meldung des epd. Der Grünenpolitiker Volker Beck hatte dies dem epd zufolge begrüßt. Therapien, die "eine angebliche Heilung von Homosexualität versprächen, dürften unter dem Dach der Kirche keinen Platz finden". Der epd hatte Beck mit den Worten zitiert: "Seelsorge sieht anders aus. Die Diakonie darf derartige Praktiken unter ihrem Dach nicht dulden."

Weder OJC noch DIJG bieten Therapie zur Heilung Homosexueller an

Zum Vorwurf, das DIJG biete Therapien zur "Heilung Homosexueller" an, erklärte die Leiterin des DIJG, die Kinder- und Jugendärztin Christl R. Vonholdt unmissverständlich: "Das DIJG bietet keine Therapien an." Vor diesem Hintergrund fragt sich: Wie kommt Sozialminister Grüttner zu der Behauptung, ihm seien Heilungsangebote des DIJG bekannt? Er könnte einem Irrtum aufgesessen sein, der leicht hätte vermieden werden können, wenn die OJC und das DIJG vor der Information an den Landtag beteiligt worden wären. Dies ist allerdings aus unverständlichen Gründen, wie die Sprecherin des DIJG bestätigte, unterblieben. Die Landesregierung und der Diakoniepräsident übersehen deshalb womöglich auch, dass das DIJG in Fragen der Homosexualität eine Position vertritt, die nicht das Geringste mit Diskriminierung von Homosexuellen zu tun hat. Denn für die Leiterin des DIJG ist es eine Selbstverständlichkeit, dass homosexuell empfindende Menschen das Recht haben, eine homosexuelle Identität anzunehmen und einen homosexuellen Lebenstil zu wählen, wie sie anlässlich der jetzt bekannt gewordenen Vorwürfe des Sozialministers bekräftigte. Dies hätte Grüttner schon durch einen Blick auf die Internetseite des DIJG auch selbst feststellen können. Das DIJG teilte weiter dazu mit: "Das DIJG bekennt sich zu einer offenen und toleranten Gesellschaft, in der die Würde jedes Menschen als höchster Wert gilt und die Selbstbestimmung des Einzelnen gewährleistet wird."

Paternalistische Verbote mit freiheitlichem Demokratieverständnis unvereinbar

Grüttner hätte, wiederum sorgfältige Prüfung vorausgesetzt, ebenso feststellen können, dass das DIJG in Fragen zur Homosexualität keine diskriminierende, sondern fachlich differenzierte Sicht vertritt. Dazu gehört auch die Auffassung, dass jenen Menschen, die ihre Homosexualität als „ich-dyston“, als nicht stimmig für sie, als nicht zu ihnen gehörend erleben, erläutert Vonholdt, ebenso die Freiheit haben müssen, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, die der Diagnose „Ich-dystone Sexualorientierung“ (ICD-10 F66.1) zugeordnet werden kann. Vonholdt betont, dass dementsprechende Therapien von anerkannten Therapeuten durchgeführt werden müssen, die allgemein anerkannte verhaltenstherapeutische, tiefenpsychologische und andere gebräuchliche Therapieverfahren anwenden. Die Kinder- und Jugendärztin hält nichts davon, Therapien in Fällen von "ich-dystoner Homosexualität" zu verbieten. Vonholdt erklärte dazu: "Dies wäre eine Bevormundung jedes Ratsuchenden und damit ein massiver Eingriff in die Selbstbestimmungs- und Freiheitsrechte jedes Bürgers. Wir halten solche paternalistischen Verbote für nicht vereinbar mit einem freiheitlichen Demokratieverständnis."

Vor dem Hintergrund des Geschehens stellt sich die ernste Frage, welches Demokratieverständnis diejenigen haben, die offenbar daran interessiert sind, das DIJG mit Hilfe des Vorwurfs der Diskriminierung Homosexueller zu diskreditieren. Volker Beck, der in konservativ eingestellten Kreisen als Lobbyist von Lesben- und Schwulenverbänden gilt, hat dies in der Vergangenheit bereits mehrfach versucht, insbesondere, als er beim Marburger Kongress 2009 ein Redeverbot für die Leiterin des DIJG forderte, aber am Widerstand der Veranstalter und einer informierten Öffentlichkeit scheiterte (MEDRUM berichtete). Während von Beck kaum eine Änderung seiner Haltung zum DIJG erwartet werden kann, beibt indes abzuwarten, wie Hessens Soziaminister und der Diakoniepräsident angesichts der tatsächlichen Verhältnisse, die ihnen vermutlich nicht verborgen bleiben werden, weiter verfahren wollen.


04.12.12 Verdacht auf Schwulen-Diskriminierung: Land überprüft evangelischen Verein HR

Leserbriefe

Wenn man es richtig herum sieht, ist es eine massive Diskriminierung von Homosexuellen, wenn man ihnen die Möglichkeit verschließt, sich aus christlicher Sicht beraten zu lassen. Außerdem ein unerträglicher Eingriff in die Religionsfreiheit durch Staat und Interessensverbände. Die Diakonie täte gut daran, sich auf das Wort Gottes zu berufen und die OJC zu schützen.

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, wann das DIJG auf die Abschussliste gesetzt wird. Die Schwulenlobby unter der Führung des Grünen Beck wird sich auch an dieser Stelle durchsetzen. Der Arm der Lobby ist fast so mächtig, wie der Arm des HERRN - könnte man meinen. Und der Diakoniepräsident lässt sich, wie die meisten Kirchenleute vor den Karren spannen. Nein, es geht ja längst nicht mehr um Fakten. Daran ist niemand mehr interessiert - außer denen, die direkt mit betroffenen Menschen zu tun haben. wie die Mitarbeiter der DIJG mit der höchst kompetenten und mutigen Frau Dr. Vonholdt. Linksideologische Propaganda wird mit faschistoiden Mitteln gewaltsam als die einzig denkbare "Wahrheit" eingeimpft. Die Medien versprühen die Propaganda wie Gift unter das Volk. Ich würde dem DIJG raten, aus der Diakonie auszutreten - d.h. wenn es möglich ist. Oder aber den Kampf aufzunehmen.

Die Schwulenlobby erhält ihre Stellung von der herrschenden Machtelite, deren Ziel es ist, alle Normativen Werte unserer abendländisch christlichen Kultur zu zerstören um den gefügigen, idenditätslosen, möglichst noch geschlechtslosen Menschen zu schaffen. Wäre die Schwulenlobby wirklich eine Lobby für Schwule, müsste sie gegen die, von der Machtelite, geförderte Islamisierung Europas, Sturm laufen, was sie definitiv nicht tut. Somit ist die Schwulenlobby nur Teil der Dressurelite ähnlich den gleichgeschalteten Systemmedien, gesteuert von einer machtgeilen Herrschaftselite.

Daniel, 3. Kap.: Wer das Bildnis des großen Antidiskriminierungs-Götzen nicht anbetet, wird in einen Feuerofen geworfen. Geschichte wiederholt sich doch. Eine „Dekonstruktion“ von Christus besteht darin, seinen Opferstatus zu usurpieren, um andere dann zu kreuzigen. Für die Politik gilt: Karriere vor Charakter.

Homosexualität ist durchaus heilbar, wie 1.Kor. 6,9.10 beweist. Homomanie aber wohl nicht, wie diese konzertierte Aktion zeigt.

Wenn gleichgeschlechtliche Liebe "heilbar" ist, dann kann es keine Sünde sein. Die Gläubigen müssen sich entscheiden: eine Krankheit kann heilbar sein, aber Masern muss man nicht beichten, wenn man etwas beichten muss, gehört dies auf keinen Fall in den Zuständigkeitsbereich irgendeines Therapeuten. Entweder Sünde, dann Beichtstuhl, oder Krankheit, dann Arzt. Beides zusammenzuwürfeln ist nicht allzu logisch.

Es bleibt mir unverständlich weshalb ständig vor der Homosexuellenlobby eingeknickt wird, in dem überbetont wird, dass Homosexuelle nicht und in gar keinem Fall diskriminiert werden. Es kann und darf nicht sein, dass eine Meinungsdiktatur der Homolobby geduldet wird. Es gibt das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Freiheit von Forschung und Lehre, und danach gibt es keinerlei Beweise für das Wunschdenken der Homolobby, wonach Homophilie eine angeborene und unveränderbare "sexuelle Orientierung" ist.

Es kann nicht länger hingenommen werden, dass jeder der Diskriminierung bezichtigt wird, der dieses Wunschdenken infrage stellt. Das muss immer wieder in aller Klarheit, Deutlichkeit und Standhaftigkeit gesagt werden. Die modernen Sexualwissenschaften gehen überwiegend davon aus, daß es keine biologische Ursache für Homosexualität gibt.

(Dannecker, Martin: Sexualwissenschaftliches Gutachten zur Homosexualität, in: Jürgen Basedow et al., Die Rechtsstellung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften, Mohr - Siebeck, Tübingen 2000, S. 339; Spitzer, Robert L., 200 Subjects Who Claim to Have Changed Their Sexual Orientation from Homosexual to Heterosexual, vorgestellt am 09. Mai 2001 anläßlich eines Symposiums der Amerikanischen Psychiatrischen Gesellschaft in New Orleans, siehe in deutscher und englischer Sprache in Bulletin 2 - Nachrichten aus dem Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft, Nr. 2, 2001)

Es ist die Partei der Grünen, die mit großer Energie die Gender Mainstreamng Politik vertritt, die durch Kabinettsbeschluss der grün-roten Regierung für alle Gesetzesvohaben uns verordnet wurde. Nach dieser Ideologie gibt es gar keine unveränderbare sexuelle Orientierung. Sexualität ist nur "Gender", eine Gewohnheit, die biologische Prägung als Mann oder Frau unwichtig und kein Hindernis zur eigenen freien Wahl der praktizierten Sexualität, ob Hetero-Homo, Bi, Quer, etc. Die sexuelle Orientierung kann deshalb auch gewechselt werden. Und dazu sollen sogar schon die kleinen Kindlein erzogen werden. Es gilt die Philosophie des Pluralismus. Volker Beck sollte einmal erklären, weshalb die Homosexuallität eine unveränderbare Prägung ist, die zu verändern weder möglich noch erlaubt ist. Oder leben wir in Absurdistan? Dass das Diakonische Werk dieses böse Spel mitmacht, ist eine Schande für unsere Kirche.

Hans Lachenmann

Man möchte Volker Beck fast dankbar sein, dass gerade er sich darum bemüht den Spreu (=Diakonisches Werk) vom Weizen (=DIJG) zu trennen. Der zeitgeistkonforme Synkretismus bringt erstaunliche Blüten hervor! Ich bete für das DIJG und Volker Beck mit seiner Diakonie. Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.

Zu 1. „Calvins Prädestinationslehre!“ Ideologie statt Wissenschaft.

Zu 2. Viele Schwule leiden an ihrer Homosexualität! Wer Hilfe verbietet, sollte wegen unterlassener Hilfeleistung angezeigt werden! Niemand will Schwule mit dem Lasso in eine Therapie ziehen, es wird aber immer so getan!

Zu 3. Ursache u. Wirkung werden grob vertauscht!

Zu 5. Schlecht verhüllte Drohung! Dieser Staat wird demnächst den Abfall vom Homosexuellentum als Apostasie bestrafen! Rote Fahnen gegen rote Fahnen schwingen! Diskriminierungsvorwurf zur Rechtfertigung von Diskriminierung!

Dass die Homolobby sich dermaßen auftreten, ist langsam zum Erbrechen. Am liebsten würden sie das Juden- und Christentum ganz abschaffen, wenn sie die Macht dazu hätten. Es gibt viele Ex-Betroffene in Deutschland, die unter christlichen Seelsorge die Hilfe Gottes erfahren haben und heute Hetero-Ehe führen als Familie mit Kindern, das man weder übersehen noch abstreiten kann. DIJG bietet keine Seelsorge o. d., sondern veröffentlicht die wissenschaftliche Arbeit.

Warum dürfen wir in einem demokratischen Staat nicht unterschiedliche Meinungen haben? Wo werden denn Homosexuelle verfolgt? Inzwischen ist es völlig anders. Und es ist durchaus die Aufgabe von Christen, Menschen zu helfen, die unter ihrer Homosexualität leiden. Es ist eben nicht alles so wie Volker Beck es möchte. Und wenn sich dann auch noch ein CDU-Abgeordneter, zum Vorstand der Evangelischen Allianz gehörend, für die völlige Gleichstellung von homosexuellen Paaren bei der Steuerpolitik einsetzt: wer fragt denn eigentlich noch danach, was Gott will?

Nein, wir werden Homosexuelle nicht verfolgen oder in ihrem privaten Leben benachteiligen. Das geschieht auch schon lange nicht mehr. Aber wir müssen sagen, dass homosexuelle Praktik vor Gott ein Gräuel ist. Aber natürlich nicht das einzige. Wir wünschen der OJC und allen, die zu ihnen gehören, Gottes Segen und Mut. Und dem Herrn Minister wünsche ich Weisheit - nicht auf die Falschen zu hören.