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Wahlen in Berlin: Rot-Grün siegt weiter - Rote Karte für FDP


19.09.11

Wahlen in Berlin: Rot-Grün siegt weiter - Rote Karte für FDP

Wowereit muss Koalitionspartner wechseln und kann mit den Grünen oder der CDU weiter regieren

(MEDRUM) SPD und Grüne können sich in Berlin als Wahlsieger sehen. Die Sozialdemokraten bleiben unter Klaus Wowereit trotz einiger Stimmenverluste (-2,5 %) stärkste Partei. Die Grünen haben deutlich hinzugewonnen (+4,5%). Die FDP ist mit nur noch 1,8 Prozent Stimmenanteil nicht mehr im Abgeordnetenhaus vertreten (-5,8%). Die CDU erzielte einen leichten Zuwachs von 2,1 Prozent, bleibt aber nur zweitstärkste Partei hinter der SPD. Damit setzt sich der Trend der diesjährigen Wahlen auch in Berlin fort. SPD und Grüne erhielten in der Summe 45,9 Prozent (+2%), CDU und FDP erhielten zusammen nur noch 25,2 Prozent der Stimmen (-3,7%).

ImageMit 28,3 Prozent der Stimmen wird Klaus Wowereit die SPD-geführte Regierung in Berlin fortsetzen können. Er wird sich allerdings einen anderen Koalitionspartner suchen müssen. Denn DIE LINKE erreichte nur noch einen Stimmenanteil von 11,7 Prozent (-1,7%) und scheidet als Mehrheitsbeschaffer aus. Diese Rolle könnten die Grünen übernehmen. Sie erzielten 17,6 Prozent der Stimmen und haben sich für eine rot-grüne Regierung ausgesprochen. Auch die CDU könnte als Juniorpartner für die SPD in Frage kommen. Die Christdemokraten erzielten 23,4 Prozent. Damit wäre auch die Bildung einer so genannten Großen Koalition möglich. Sie hätte eine deutliche Mehrheit der Sitze im künftigen Abgeordnetenhaus mit 87 von 152 Sitzen. Rot-Grün würde über eine knappere Mehrheit von 78 Sitzen verfügen (Oppositionsparteien: 74 Sitze). Nach einem Absturz auf nur noch 1,8 Prozent der Stimmen spielt die FDP in Berlin keine Rolle mehr. Stattdessen zieht die Partei der Piraten mit 8,9 Prozent der Stimmen in das Abgeordnetenhaus ein. Auf sonstige Parteien entfiel ein Stimmenanteil von 8,3 Prozent. Mit 60,2 Prozent lage die Wahlbeteiligung höher als 2006 mit 58,0 Prozent.

19.09.11 FOCUS Hintergrund: Rot-Grün oder Rot-Schwarz?

Leserbriefe

Es ist unbegreiflich: nur ca. 25%, also nur noch jeder 4. Berliner hat die bürgerlichen Parteien CDU und FDP gewählt. Drei Viertel der Wähler haben sich für die SPD des kirchen- und religionsfeindlichen Homosexuellen Wowereit, der Homo-Lobby von den Grünen, den Kommunisten von der Linksparteien oder den Chaoten von der Piratenpartei entschieden. Was ist los in dieser Stadt? ... Konnten die bürgerlichen Parteien den Wählern nicht klar machen, worum es geht, wofür die Grünen/Linken stehen und was Sie vorhaben (zb Indoktrinierung der Kinder in den Schulen im Sinne der Homo-Lobby)?

Der Papst hat es nicht verdient, in eine solche, fast schon entchristianisierte Stadt, zu kommen. Man muss sich wirklich schämen für dieses Land und diese Stadt Berlin.

Lieber Herr Berghaus, danke für Ihren Beitrag. Es gibt ganz sicher viele Menschen, die so fühlen wie Sie. Ich gehöre dazu. Weil ich selbst täglich mit der Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi beschäftigt bin und - obwohl bereits ein Opa - nicht damit aufhöre, habe ich eine Bitte an die Berliner Christen. Könntet Ihr Euch bitte einmal vor Gott prüfen? Berliner und Berlinereinnen, womit seid Ihr beschäftigt? Geht ihr noch auf die Straßen und Plätze, seid ihr, sind wir ein Vorbild den Mitmenschen? Unternehmen wir alles, damit das "C" wieder von den Menschen wahrgenommen und gewählt wird? Gott segne Euch.

http://www.dieter-schimmelpfennig.de

Lieber Herr Berghaus, unser Papst sucht sich nicht aus, ob er in einer Stadt genehm ist oder nicht. Es ist sein Amt, sein priesterlicher Auftrag, die frohe, unverwechelbare Botschaft Christi zu allen Menschen zu bringen. Niemand soll einmal vor Gott sagen, anklagen können, "die Du Gott zur Verkündigung eigens berufen und ausgewählt hattest, haben mich ausgelassen, sie haben mich mißachtet". Was dann jemand von den Besuchten und Angesprochenen mit der gehörten, ja erlebten Verkündigung und Botschaft Christi anfängt und daraus macht, ist dann seine/ihre persönliche Entscheidung.

Wir wollen aber hoffen, daß der Hl. Geist irgendwie ihr Innerstes anrührt und sie sich dann auch anrühren lassen. Es ist schon ein Geheimnis, wie besonders durch die in das Verkündigungsamt Berufenen hindurch - aber auch auf ihre Weise die Getauften und Gefirmten - der Geist Gottes wirken kann; und dann aber auch in den angesprochenen Menschen, falls sie bereit sind, sich innerlich zu öffnen. Das ist die Freiheit jedes Menschen, die Gott in ihn festgelegt hat, in seiner eigenen Verantwortung. Gott bietet auf verschiedenste, auch persönliche Weise an, aber er zwingt sie ihm nicht auf. Übrigens, so total unchristlich ist auch Berlin nicht - Gott sei Dank! Wohl sind die äußeren Verhältnisse für die dort lebenden Getreuen nicht gerade einfach. Für sie ist es dort wichtig, zusammenzuhalten - alle Persönlichkeiten. Religiöser Egoismus wäre da besonders gefährlich und bliebe unfruchtbar.

Erinnern wir uns da an die frühchristliche Zeit: die kleine Schar der Christen im damals großmächtigen, heidnischen Rom. Es hilft, sich heute an solch geschichtliche Tatsachen zu erinnern. Sagt doch der Apostel Paulus: dem Tode (gemeint war wohl "leiblich") sind wir ausgeliefert, aber wir leben. Unser Heiliger Vater in Rom macht es uns auch praktisch vor, aus der Zuversicht in Christus zu leben und zu handeln; denn unser menschliches Kalkül reicht da einfach nicht aus, es verläßt uns da allzu oft. Halten wir uns da heute z.B. vor Augen, wenn offenbar in den Ehen nicht Gott d e r eigentliche Maßstab ist, stattdessen nur menschliche Werte und Berechnung.

Als bisexuelles, unkeusches, Unzucht treibendes Mitglied der Piratenpartei bin ich mit diesem Wahlergebnis sehr zufrieden: Die Piraten ziehen mit 9% ein, der schwule Wowereit bleibt Bürgermeister und es gibt eine linke Mehrheit. Weiter so! Möge in SH die nächste bürgerliche ReGIERung fallen!

http://animexx.onlinewelten.com/mitglieder/steckbrief.php?id=134467