06.09.11
BKÄ: Volker Beck instrumentalisiert Präsident der Bundesärztekammer
Frank Ulrich Montgomery verurteilt vermeintliche Auffassungen katholischer Ärztevereinigung in Fragen der Homosexualität ohne vorherige Anhörung
(MEDRUM) Der Bund Katholischer Ärzte (BKÄ) hat die Behauptung des Präsidenten der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery, der BKÄ bezeichne Homosexualität als Krankheit, als unwahr zurückgewiesen. Montgomery habe sich vom Politiker der Grünen, Volker Beck, instrumentalisieren lassen, ohne die Vorwürfe zu überprüfen, sagt der BKÄ. Dabei ist Montgomery vermutlich auch Zeitungsenten aufgesessen. Der BKÄ forderte Montgomery auf, unwahre Behauptungen und "ehrverletzende Unterstellungen" zurückzunehmen.
Wie MEDRUM berichtete, hatte Frank Ulrich Montgomery in einem Schreiben an den Grünenpolitiker und Menschenrechtssprecher der Bundestagfraktion der Grünen, Volker Beck, behauptet, der Bund Katholischer Ärzte bezeichne auf seiner Internetseite Homosexualität als Krankheit und verurteilte dies als völlig abwegig. Montgomery schrieb: "... lieber Herr Beck! ... Die auf der Webseite des Bundes katholischer Ärzte aufgestellte Behauptung Homosexualität sei eine Krankheit und könne behandelt werden, hält die Bundesärztekammer für völlig abwegig." Zugleich kündigte Montgomery an, den BKÄ über die ärztliche Berufsordnung aufzuklären und die Landesärztekammer wegen standesrechtlicher Maßnahmen einzuschalten. Beck veröffentlichte den Brief des Präsidenten der Bundesärztekammer auf seiner Homepage und stellte dort fest: "Bundesärztekammer distanziert sich von der Scharlatanerie des Bundes katholischer Ärzte und geht dagegen vor."
Volker Becks Initiative gegen den BKÄ sowie das von Beck veröffentlichte Schreiben des Präsidenten der Bundesärztekammer war dem BKÄ bis vor wenigen Tagen noch völlig unbekannt. Weder Volker Beck noch die Bundesärztekammer hatten den BKÄ zuvor kontaktiert. Für den BKÄ ist das Geschehen ein brüskierender Vorgang. Dabei zeigte sich der BKÄ weniger von Volker Becks Versuch überrascht, katholische Ärzte zu diskreditieren. Unverständnis äußerte der BKÄ vor allem über das Verhalten des Präsidenten der Bundesärztekammer. Ein Kernpunkt dabei ist, dass Montgomery den BKÄ verurteilt hat ohne zu prüfen, ob die aufgestellten Behauptungen überhaupt den Tatsachen entsprechen. Dabei sei der Bundesärztekammerpräsident von Volker Beck gegen katholische Ärzte instrumentalisiert worden. Montgomery habe dem BKÄ nicht einmal Gelegenheit gegeben, zu unwahren Behauptungen Stellung zu nehmen und sei letztlich offenbar auch falschen Zeitungsberichten, insbesondere einem irreführenden Artikel des Tagesspiegels, aufgesessen, erklärte Dr. med. Gero Winkelmann, Vorsitzender des BKÄ, gegenüber MEDRUM (s.a. MEDRUM vom 03.06.11: Üble Verunglimpfung von Kardinal Meisner und katholischer Ärzte im TAGESSPIEGEL).
Gegen das Vorgehen des Präsidenten der Bundesärztekammer hat der BKÄ nachdrücklich protestiert. In einem Schreiben an die Bundesärztekammer widerspricht der BKÄ Montgomerys Feststellungen und weist diese als unwahr zurück. Wörtlich stellt der BKÄ fest: „Der BKÄ hat nie behauptet, Homosexualität sei eine «Krankheit»”. Aus der Stellungnahme des BKÄ geht hervor, dass jeder Eindruck, der BKÄ sehe Homosexualität als behandlungsbedürftige Krankheit, haltlos ist. Ebenso wies Gero Winkelmann die zwischen den Zeilen ausgedrückte Unterstellung, sie würden homosexuelle Menschen diskriminieren oder stigmatisieren, als ehrverletzend zurück.
Im Gegensatz zu solch falschen Verdächtigungen geht es dem BKÄ um nichts anderes, als hilfesuchenden Menschen Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen. Vor dem Hintergrund vermehrter Anfragen von Menschen, die unter ihrer Homosexualität leiden und sich ‚krank fühlen’, wolle er lediglich darüber informieren, dass es "psychotherapeutische, homöopathische und seelsorgerische" Hilfsmöglichkeiten gibt, sofern dies von Hilfesuchenden gewünscht wird. Dies macht der BKÄ in seinem Schreiben an den Präsidenten der Bundesärztekammer unmissverständlich klar. Er verwahrt sich gegen Montgomerys Verurteilung und forderte ihn auf, unwahre Behauptungen zurückzunehmen.
Empört ist der BKÄ auch über das "unkollegiale" Vorgehen: "Sie haben sich mit Ihrem Brief offensichtlich und in Eile in den Reigen der Verurteiler des BKÄ eingereiht und Schritte der Bayerischen Landesärztekammer gegen uns versprochen - ohne uns vorher anzuhören. Wir hätten uns daher gewünscht, wenn Sie und Ihre Mitarbeiter vorher mit uns direkt Kontakt aufgenommen hätten, um offensichtliche Mißverständnisse zu klären. Damit hätte Schaden von der Bundesärztekammer, der Ärzteschaft und von unserer Ärztevereinigung abgewendet werden können. Das wäre auch kollegial gewesen."
Abschließend stellt der BKÄ in seinem Schreiben fest: "Hiermit fordern wir Sie auf, ... die in Ihrem Brief an den Bundestagsabgeordneten Beck getätigten Unterstellungen und Ihre einseitige, verurteilende Stellungnahme gegen uns umgehend zurückzunehmen und richtig zu stellen."
Eigentlich ist es kaum vorstellbar: Der Präsident der Bundesärztekammer hat sich wie ein Arzt verhalten, der einen Patienten behandelt, ohne diesen vorher gesehen, geschweige denn untersucht und eine Diagnose erstellt zu haben. Für einen Arzt ist wäre dies ein sträfliches Versäumnis, das mit dem ärztlichen Ethos unvereinbar ist. Ist das im Fall "Volker Beck gegen den BKÄ" in Fragen therapeutischer Möglichkeiten für hilfesuchende Menschen, die ihre sexuelle Orientierung konflikthaft erleben, anders? Die Reaktion der Bundesärztekammer und Landesärztekammer wird zeigen, wie sie über das Berufsethos des Arztes und seine ärztlichen Pflichten gegenüber Menschen denken, die nach Hilfen Ausschau halten. Auch das ist eine Frage der ärztlichen Berufsordnung, über die Montgomery den BKÄ aufklären will. Aber ärztliche Aufklärung muß stets von zutreffenden Fakten ausgehen, darf Realitäten nicht leugnen und darf schon gar nicht zum Spielball der Interessen von Politikern werden. Das sollte für alle Beteiligten gelten, nicht nur für den Bund Katholischer Ärzte, sondern auch für die Bundesärztekammer und den Menschenrechtssprecher Volker Beck.
30.08.11 | MEDRUM | Initiative Volker Beck: Standesrechtliche Schritte gegen Bund Katholischer Ärzte? |
04.06.11 | MEDRUM | Üble Verunglimpfung von Kardinal Meisner und katholischer Ärzte im TAGESSPIEGEL |
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Leserbriefe
Unter der Knute des gedankenkontrollierenden Staates
... Der Vorgang erhellt schlaglichtartig die furchtbare Situation des totalitären, gedankenkontrollierenden Staats, unter dessen Knute wir leben. Ich darf an dessen Wurzeln erinnern:
"Politisch wird wahrscheinlich die Massenpsychologie zur wichtigsten Disziplin werden … Das Aufkommen der modernen Propagandamethoden hat ihre Bedeutung wesentlich gesteigert. Die wichtigste dieser Methoden heißt angeblich „Erziehung“. Auch die Religion spielt eine, wenn auch verschwindende, Presse und Rundfunk eine an Bedeutung zunehmende Rolle … Es steht zu hoffen, daß eines Tages jeder jeden zu allem überreden kann, wenn er seine Patienten nur jung genug in die Hand bekommt, und vom Staat mit Geld und dem erforderlichen Apparat versehen wird.
Auf diesem Gebiet würde man erheblich weiter kommen, wenn die Sache in einer Diktatur von Wissenschaftlern in die Hand genommen würde … Die Sozialpsychologen der Zukunft werden über mehrere Schulklassen verfügen, an denen sie eine Reihe von Verfahren erproben, wie man den Menschen die unverrückbare Überzeugung beibringt, daß Schnee schwarz ist. Und bald werden die ersten vergleichbaren Ergebnisse vorliegen:
1. Der Einfluß des Elternhauses ist von Übel,
2. man erreicht wenig, wenn man den Unterricht nicht schon in der Altersklasse unter 10 Jahren beginnt,
3. sehr wirksam sind in Musik gesetzte Verse, die man immer wieder absingen läßt,
4. die Ansicht, „Schnee ist weiß“ stempelt man am besten als Geschmacksverirrung morbider Überspanntheit ab.
Aber … ich greife vor. Es ist die Sache zukünftiger Wissenschaftler, hierfür genaue Grundsätze zu entwickeln und herauszufinden, was es pro Kopf und Nase kostet, den Kindern beizubringen, daß Schnee schwarz ist, und wieviel weniger man ausgeben kann, um sie glauben zu machen, er sei dunkelgrau. Diese Wissenschaft von der Massenpsychologie wird zwar fleißig betrieben, aber streng auf die regierenden Klassen beschränkt werden. Den Pöbel wird man über das Verfahren, wie seine Ansichten ausgebrütet wurden, im unklaren lassen. Hat sich diese Technik eines Tages vervollkommnet, so kann jede Regierung, die die Erziehung für eine Generationsspanne in der Hand hat, ihre Untertanen gefahrlos ohne Armeen und Polizisten am Zügel führen"
(Lord Bertrand Russell, der Alfred Rosenberg der liberal-demokratischen Ideologie, in: The Impact of Science on Society, dt. u. d. T.: Wissenschaft wandelt das Leben, München 1953, S. 41 ff.).
Dagegen stelle ich fest: Nein, Herr Rosenberg, Herr Beck, Herr Russell und Montgomery: Schnee ist weiß. Dunkel ist der Dreck....
http://kreuzgang.org
Leben wir noch in einer Demokratie?
Es ist erschreckend, dass ein führender Mann wie Herr Montgomery sich nicht ganz ausführlich informiert, bevor er ein Schreiben losläßt. Bei Volker Beck wundert mich ja nichts mehr. Aber, wir können aus dieser Sache erkennen, dass wir Christen immer mehr unterdrückt werden. Bald werden wir überhaupt nicht mehr in Freiheit sagen dürfen, was wir auf Grund der Heiligen Schrift für richtig halten. Und immer mehr Christen ducken sich, aus Angst. Wünsche dem BKÄ Durchhaltevermögen. Und dass sie Recht bekommen, Herr Montgomery seine Anschuldigungen zurück nehmen muss. Von Herrn Beck können sie nichts erwarten. Wehe unserem Land, wenn es immer mehr solche Politiker gibt.
Homosexualität
Ich kenne mich mit Homosexualität zu wenig aus, wage aber zu behaupten, wenn ein Homosexueller "Jesus begegnet und in sein Leben aufnimmt und IHM sein Leben übergibt", dass er -der Homosexuelle- dann über kurz oder lang von seiner Homosexualität "befreit" würde. Ich glaube nicht, dass ein "praktizierender" Homosexueller ein "wiedergeborener" Christ ist. Jesus würde ihm nämlich den Weg zeigen, den Er für ihn für richtig findet. Homosexualität ist bestimmt nichts "Natürliches". Wir alle sind von Gott geschaffen für ein Leben zu zweit, aber für ein Leben als Mann und Frau und nicht für ein Leben als Mann und Mann bzw. als Frau und Frau. Ich bin ganz sicher, wenn ein Homosexueller durch Jesus von seiner Homosexualität befreit wird, dann ist er erst wirklich glücklich.
Homosexualität eine heilige Kuh des "Ich-Seins"
Auch ohne die Bibel bemühen zu wollen, ist Homosexualität für sich genommen unnormal - eben eine Abweichung des Sexualverhaltens vom "Üblichen", Normgebenden. Und in der gesellschaftlichen Wahrnehmung hat es nicht, wie zu erwarten wäre, ein abweichendes sexuelles Empfinden zum Inhalt, sondern Sexualisierung per se. Während in den Äußerungen des "normalen" - also durchschnittlichen - Mitteleuropäers die Sexualität einen eher geringen Teil ausmacht, entsteht im Umgang mit Homosexuellen oft der Eindruck, daß Sexualität das beherrschende Thema darstellt und durch nichts in den Schatten zu stellen ist.
Ein Großteil der Aversionen gegen Homosexuelle sind in Wahrheit eine Abwehr gegen eine derartige Sexualisierung des Lebens, die - siehe Kondomwerbung in allen Bushaltestellen - allerdings nicht von der SchwuLesben-Lobby alleine getragen wird. Und diese Andersartigkeit ist - neben weiteren - ein wesentlicher Grund, warum eine Kultivierung von Homosexualität unsere Gesellschaft, unsere Kultur stark verändert. Die Folgen dieser Veränderungen sind weder abschätzbar, noch für die Verursacher dieser Veränderungen in irgendeiner Weise von Interesse, geht es doch um nichts weniger als die heilige Kuh des "Ich-Seins". Daß dabei auch an der Tür des Pfarrhauses Keiner auf die Idee kommt, daß Enthaltsamkeit - freiwilliges Zölibat - eine Möglichkeit des Lebens darstellt, erscheint im Zeitgeist schon fast programmatisch. Es lebe das "Ich".
Sexualität ist nicht alles im Leben
@ Ernesta Rawe: Nun, ich weiß nicht, ob das in jedem Fall so ist. Aber: Sexualität ist ja nicht alles im Leben. Ich habe einige unverheiratete Freundinnen. Die können ihre - eigentlich ganz normale - Sexualität auch nicht ausleben. Denn das gehört nun mal in die Ehe. Ich weiß, jetzt möchten mich einige steinigen. Und wenn ein Homosexueller nicht anders kann, dann sollte er eben ohne Sex leben. Eine "Ehe" zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern ist auf keinen Fall Gottes guter Plan für uns Menschen. Wobei ich nicht verkennen will, dass dies sowohl für Homosexuelle wie auch für unverheiratete Menschen nicht immer ganz leicht sein muss. Das allein ist kein Grund, Gott ungehorsam zu sein.
Die beste Entscheidung meines Lebens
Hallo Ernesta Rawe,
Ich verfolge schon seit längerem die Leserbrife auf Medrum.de gerade zum Thema Homosexualität. Ihr Brief viel mir dabei besonders ins Auge weil Sie zumindest so ehrlich sind und schreiben sich nicht besonders mit Homosexualität auszukennen. Ich muss Ihre Behauptung aber in Frage stellen und entkräften. Dazu werde ich persönlich von mir erzählen.
Ich bin in einer Freikirche groß geworden und mit 13 Jahren getauft und aufgenommen worden. Mit 13 Jahren, in der Pubertät, habe ich auch festgestellt das ich homosexuell bin. Wie Sie sich vorstellen können ist damals meine gesamte Welt aus den Fugen geraten. Zu der Zeit habe ich mich einem meinem Jugendleiter anvertraut. Daraufhin haben wir begonnen Literatur zur reparativen Therapie zu lesen und seelsorgerliche Gespräche zu führen. Ich habe mich damals dafür gehasst so zu sein und immer wieder mit Gott gehadert warum er gerade mir das antut. Während meiner ganzen Jugend habe ich immer versteckt wie ich empfinde und nicht einmal meine Eltern und Geschwister wussten bescheid. Denn als Christ und Gemeindekind durfte man nicht schwul sein.
10 Jahre lang habe ich gegen meine innersten Neigungen und Gefühle angekämpft und mich immer schlechter gefühlt. Manchmal war ich fast soweit mich umzubringen, denn ich sah keinerlei Perspektive für mein weiteres Leben. Aber Gott hat immer seine schützende Hand über mir gehabt. Letztes Jahr, mit 23 Jahren, war ich dann auch für einige Sitzungen bei dem christlichen Verein Wuestenstrom. Aber ich kam immer mehr an einen Punkt, dass ich nicht mit der Aussicht leben konnte, dass das was ich bin unnatürlich oder gar eine Krankheit sei.
Inzwischen kann ich nach langem Beten und Flehen um Veränderung mit gutem Gewissen sagen, dass ich wirklich so geboren wurde und damit auch so geschaffen bin. Deshalb nehme ich mich nun so an wie ich bin. Das war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich habe mich nie, zu keiner Zeit wohler in meiner Haut gefühlt wie nach dieser Entscheidung.
Anfang dieses Jahres habe ich mich auch meiner Familie gegenüber offenbart. Nach anfänglichem Schock sind meine Eltern und Geschwister nun, wie sagt man so schön, auf meiner Seite. Wir haben gemeinsam viel gelesen in Büchern und theologischen Texten und sind zu dem Schluss gekommen das auch Gott mich so annimmt wie ich bin. Ich weiß in der Bibel gibt es einige Stellen zum Thema Homosexualität. Aber ich persönlich glaube, dass diese in historisch und kulturellem Kontext der damaligen Zeit zu verstehen und auszulegen sind. Ich empfehle folgende Links als Beispiel und oder Gedankenanstoß: http://www.elia-gemeinschaft.de/wordpress/2010/08/12/theologie/homosexua... http://zwischenraum.net/sl.html Mit diesem Wissen glaube ich, dass es auch keine Sünde ist, wenn ich irgendwann einen Partner finde mit dem ich mein Leben verbringen werde.
Es mag ein schwieriges Thema sein, aber manchmal finde ich, dass der Ton den meine Geschwister im Herrn hier treffen und wählen, nicht angemessen ist. Denn es steht niemandem zu ein Urteil über etwas zu fällen was man in seiner Gesamtheit nicht versteht oder sich zumindest nicht wirklich damit beschäftigt zu haben scheint. Ich wünschte sehr ich könnte 10 Jahre zurückgehen und meinem 13-jährigen Ich die Angst nehmen und die Gewissheit geben das alles ok mit mir ist. Glauben Sie mir, das hätte mir eine echte Jugend gegeben. Ich bete, dass es irgendwann zu einem Umdenken in den Kirchen und Gemeinden kommt und dass wir einander mehr in Liebe als in Hass begegnen. Letzten Endes sind wir alle Seine Kinder und angewiesen auf den Kreuzestod unseres Herrn zur Vergebung all unserer Schuld. Denn davon lebe ich und ich nehme an davon leben auch Sie.
Mit freundlichen Grüßen,
Florian
Wahrnehmung eines Kennenlerngespräches
Lieber Florian,
leider war es ja nur zu einem Kennenlerngespräch zwischen uns gekommen. Schade, dass das in deinen Worten so klingt, als hätten wir wirklich die Chance gehabt, an deinen wichtigen Fragen zu arbeiten. Was du über dich und dein Leben und deine Kämpfe schreibst, steht leider sehr weit zu dem in Kontrast, was ich von dir erfahren durfte. Wenn du magst, kannst du ja gern noch einmal mit mir Kontakt aufnehmen. Dann können wir unsere Wahrnehmungen vielleicht etwas aufeinander abstimmen oder miteinander sehen, wie es wohl zu so deutlich anderen Wahrnehmungen deines Erlebens kommen kann.
Herzlichen Gruß, Stefan Schmidt,
wuestenstrom e.V.
Institut für dialogische und identitätsstiftende Seelsorge und Beratung
http://www.wuestenstrom.de
Immer alles sehen
Lieber Florian, ich persönlich verurteile niemanden. Allerdings können Sie nun von Ihren Gefühlen nicht darauf schließen, dass Homosexualität in Ordnung ist. Eigentlich geht es ja auch darum, dass die Bibel klar sagt, dass sie nicht ausgelebt werden darf. Sie schreiben, dass Sie so geboren sind? Woher wissen Sie das? Es kann doch Gründe geben, die ganz anderes sind. Gewiss liebt Gott Sie. Aber er erwartet, dass Sie auch seine Gebote achten. Kann es nicht auch sein, dass Sie Hilfe von verkehrter Seite erwartet haben? Ich denke da an die Antwort von Wüstenstrom. Denken Sie nicht auch, dass es auch für Unverheiratete sehr, sehr oft schwierig ist, ohne einen Partner zu leben? Und doch ist auch das Gottes Plan. Es ist durchaus nicht immer einfach, Gottes Plan zu akzeptieren - das weiß ich auch. Und leider wird das in der Christenheit auch immer mehr vergessen. Sie hoffen, dass die Kirche umdenkt. Ich muss leider sagen: sie hat schon längst umgedacht und ist nicht mehr auf dem Weg, den Jesus für sie bestimmt hat. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Und vielleicht nehmen Sie doch noch das angebotene Gespräch an. Das kann Ihnen ja nicht schaden und hilft vielleicht zu einer neuen Sicht.
Homosexualität
Lieber Florian, ich danke Ihnen von Herzen für Ihren ausführlichen Leserbrief zum Thema Homosexualität. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich manches zu diesem Thema nicht richtig gewusst bzw. eingeschätzt habe. Gut, ich nehme also an, dass man homosexuell geboren werden k a n n. ABER - ich würde mir an Ihrer Stelle trotzdem keinen gleichgeschlechtlichen Freund suchen, denn erst wenn Sie mit einem Freund Ihre Homosexualität "ausleben", ist es, so denke ich, vor Gott eine Sünde... Natürlich nimmt Gott Sie voller Liebe immer so an, wie Sie sind. Natürlich werden uns durch den Kreuzestod Jesu alle unsere Sünden verziehen, aber hat Jesus nicht gesagt: Gehe hin und sündige nicht mehr!"? Sehen Sie, ich bin Witwe und ich würde mich niemals mit einem Mann einlassen ohne den kirchlichen Segen. Auch würde ich mich niemals mit einem geschiedenen Mann einlassen, weil ich einfach glaube, dass Gott die Ehe für unauflöslich gedacht hat. Ich verurteile die Mitmenschen nicht, wenn sie anders denken und handeln als ich. Aber ich meine, wenn man sein Leben Jesus übergibt, dann gelten oft etwas andere Regeln, als im "Normal"fall. Und dann denke ich auch, dass Sexualität nicht alles und keinesfalls das Wichtigste im Leben ist...
Mit freundlichen Grüßen, Ernesta