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Evangelische Kirche im Rheinland stellt homosexuelle Partnerschaften der Ehe gleich


16.08.11

Evangelische Kirche im Rheinland stellt homosexuelle Partnerschaften der Ehe gleich

Kirchenleitung passt Besoldungs- und Versorgungsrecht der Gesetzgebung von NRW an

(MEDRUM) Homosexuelle Lebenspartnerschaften sind in der Evangelischen Kirche im Rheinland künftig besoldungs- und versorgungsrechtlich der Ehe gleichgestellt. Dies beschloß die Kirchenleitung in ihrer Sitzung am 14./15. Juli 2011.

Kirchliche Belange stehen Gleichstellung nicht entgegen

Zur Begründung informiert das Landeskirchenamt: „Die Änderung der staatlichen Bestimmungen entsprechend dem Gesetz zur Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaft mit der Ehe im Besoldungs- und Versorgungsrecht vom 24. Mai 2011 des Landes NRW steht kirchlichen Belangen nicht entgegen.“

Zuvor hatte der Landtag von NRW das Gesetz zur Gleichstellung vom 24. Mai 2011 beschlossen.


Leserbriefe

Sehr geehrte Damen und Herren,

eine Frage hätte ich diesbezüglich der Gleichstellung. Wie lässt es sich denn mit der Bibel, Gottes Wort vereinbaren? Gott heißt solche Beziehungen nicht gut, er sagt ganz klipp und klar: Es ist eine Sünde. Wird die Stelle jetzt rausgeschnitten oder umformuliert? Da gäbe es aber immer noch ein Problem ... im Urtext stehts immer noch drinne.

Wo ist eigentlich der Gaube bei der ganzen Sache gebliebe? Wo bleibt die Ehrfurcht und die Liebe zu Gott? Gott lebt und er verbiegt sich nicht. Sein Wort bleibt immer gleich.

Irret euch nicht , GOTT läßt sich nicht spotten! Was der Mensch sät , wird er ernten.

Das Landeskirchenamt geriert sich hier maximal tolerant. Dies ist geradezu wunderbar, es zeichnet den modernen Deutschen aus. Er ist tolerant. Menschliche Schwächen, wenn man dies überhaupt als solche kennzeichnen will, toleriert er in christlicher Gnade.

http://www.freiheitssplitter.de

Das hat nichts mit Toleranz zu tun, sondern eindeutig mit bewußtem Ungehorsam. Der Schreiber wg. Toleranz sollte seine Bibel mal diesbezüglich studieren.

Selbstverständlich hat dies mit Toleranz zu tun. Dies mag man bewerten, wie man will - und ich teile auch ihre Bewertung bezüglich der biblischen Darlegung. Nur ändert dies an den oben gemachten Aussagen nichts. Zur Toleranz noch eine kleine Geschichte: Der Präses holt (es gilt ja seine verstreuten Gemeindemitglieder abzuholen), bescheiden wie er ist, seinen Audi A4 selbst beim Autohändler ab. Ganz sicher ist er sich nicht: Im Innenraum ist alles schön und gut, der Geruch, nun ja: Da muß man tolerant sein, das Fahrzeug ist ja schließlich neu - Kunststoffe haben das an sich, sagt man. Es wird wohl so sein. Er steigt wieder aus, geht - progressiv - nach vorne: Motorhaube auf, alles gut, Motorhaube wieder zu. Welche Kraft! Es paßt. Ein Gang ums Auto, befreiend, wie der geistige und materielle Fortschritt in seinem Fach. Der Kofferraum präsentiert sich als bester aller Hintern, geschwungen, ausladend, glänzend lackiert. Herrlich, es lohnt sich, es anzusehen. Doch, oh weh: Seitens ergeben sich links 0,49 mm Spalt zum linken Kotflügel, rechts 0,51 mm zum rechten Kotflügel. DAS ist intolerabel: 0,02 mm Abweichung, das geht nun gar nicht. Soviel Toleranz widerspricht jedweder Qualität. Der Präses kauft das Auto nicht. Auch seine Toleranz kennt Grenzen.

http://www.wortbildgedanke.de

Toleranz - ja selbstverständlich ist das Toleranz !!! In ihrer edelsten Ausprägung, bitte sehr!

Die Kirche im Rheinland zeichnet sich seit Menschengedenken durch diese Art der Toleranz aus: Sie war progressiv tolerant und solidarisch mit nahezu allen Diktatoren des ehemaligen Ostblocks und deren Hofpredigern, sie war ohne Ende tolerant mit den Terroreinheiten der PLO von anno, mit den Sandinisten in Nicaragua, den Mordkommandos der SWAPO usw. usw...

Dass die Schwulen- und Lesbenbewegung in ihren Räumlichkeiten und auf ihren Foren erst nach Deutschland diffundieren konnte, gehört zu ihrem historischen Verdienst. Wie wunderbar, wie wunderbar - eine konsequente und nahtlose Fortsetzung ihrer Toleranzpolitik gegenüber den "Deutschen Christen", als die arische Theologie Hochkonjunktur hatte.

Na ja, auch damals und dort im Rheinland gab es ein paar intolerante Hinterwäldler, peinliche Bibelkonservative, die in Barmen auf ihr fundamentalistisches Bibelverständnis pochen musste. Aber die hatte man schnell im Griff, und die Toleranz setzte sich mit eherner Hand durch. So wie jetzt.

... muss klar sein! Sonnenklar! Es gilt, sie zu lieben, so wie man sich selbst liebt! Diese Seite muss bitte immer total klar und für alle Betroffenen spürbar sein! Ist aber unter konservativen Christen nicht etwa immer so klar - für Schwule und Lesben - zu spüren! Schade!

Die andere Seite: Sehr, sehr schade, dass die Kirche hier für eine Gleichstellung zwischen homosexuellen Partnerschaften mit der Ehe sorgt!

Das muss ja bitte doch noch klar unterschieden werden. Wenigstens in den Kirchen bitte.

Bei der Gelegenheit darf man auch darauf hinweisen, dass es - so wunderbar Sexualität als Geschenk Gottes ist - viele, viele, viele heterosexuelle (!) Verirrungen gibt.

Dürfen wir sie - heterosexuelle - Sünden nennen? Ja. Auch unter uns als Christen eine Aufgabe, die Heilung braucht...

Dass es auch homosexuelles sich Verlaufen gibt - darf man oft nimmer aussprechen. Aber es ist so!!

Es ist doch nicht alles richtig, was Menschen als ihre "naturgegebene" Orientierung empfinden. Der "normale Hetero" empfindet vielleicht Begehren oder den Ansatz, die Versuchung von Begehren für jede "hübsche Blondine". Ist das natürlich und normal? Oder ist es falsch? Falsch! Und Aufgabe zur Veränderung!

Bei der Gelegenheit: Christen sollten nicht nur gegen Homosexualität (und für die Menschen dahinter!!) voller Liebe kämpfen! Sie sollen auch gegen Playboy und Co. und für die Menschen mit den entprechenden angeblich völlig "normalen" heterosexuellen Bindungen/Verirrungen kämpfen.

Es gibt den alten Spruch: Gott liebt den Sünder (und er liebt ihn wirklich, auch mich!) - aber nicht die Sünde!

Wo Sünde ist, will er (uns allen, uns Sündern) Liebe schenken und Lösung...

Thomas Thiele, 94518 Spiegelau/Bayer. Wald, www.zellen-der-liebe.de